Vergleich zwischen dem Roman 'Crazy' von Benjamin Lebert und der gleichnamigen Verfilmung von Hans- Christian Schmid


Seminararbeit, 2004

14 Seiten, Note: 2,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung

2. Vergleich zwischen Buch und Drehbuch (bzw. Film)
2.1. Handlungsabfolge
2.2. Charaktere
2.3. Perspektive
2.4. Verwendete Sprache
2.5. Musik im Film

3. Schlusswort

4. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In dieser Hausarbeit ziehe ich einen Vergleich zwischen dem Roman „Crazy“ von Benjamin Lebert und der gleichnamigen Verfilmung von Hans- Christian Schmid.

Als der Roman erschien, teilten sich die Meinungen der Kritiker, „und befanden ‚wunderbar’, nein belanglos, nein der Autor ist ein Wunderkind“ ¹.Da der Roman von einem 16-jährigen, unerfahrenen Autor geschrieben wurde, konnte man wohl nicht allzu viel erwarten, oder doch? Da ich den Film schon kannte, und für gut befand, dass Buch jedoch noch nicht gelesen hatte, hatte ich hohe Erwartungen. Obwohl diese schon im Vorfeld durch etliche Rezensionen, die ich für diese Hausarbeit las, getrübt wurden. Denn die meisten fielen nicht positiv für Benjamin Lebert aus.

„Der Autor selbst, der sein eigenes Buch weder so gut, noch so schlecht fand, fand das alles ein wenig übertrieben, und zog sich aus dem öffentlichen Zirkus zurück.(...) Anders der Regisseur Hans- Christian Schmid, Regisseur von ‚Nach fünf im Urwald’ und ‚23’, er hat jetzt Benjamin Leberts Internatsgeschichte ‚Crazy’ so charmant in Szene gesetzt, dass die Kritiker sagen: „Der Film ist besser als das Buch“.“ ²

Für mich stellt sich jetzt also die Frage, ob das Buch wirklich schlechter ist als der Film. Und wenn ja, warum? Liegt es an der Handlungsabfolge, an der verwendeten Sprache oder an der Veränderung des Helden?

Ich werde in dieser Hausarbeit diesen Fragen nachkommen, und mich dabei chronologisch dem Film nach vorarbeiten.

¹ Sendemitschnitt ZDF, Aspekte vom 09. 06. 2000, Prod. Nr. 55601484

² Sendemitschnitt ZDF, Aspekte vom 09. 06. 2000, Prod. Nr. 55601484

2. Vergleich zwischen Buch und Drehbuch (bzw. Film)

2. 1. Handlungsabfolge

Die Handlungsabfolge zwischen dem Film und dem Buch unterscheiden sich gewaltig. Ich werde chronologisch dem Film folgen und hierbei die Unterschiede zum Roman zeigen. Anschließend werde ich erläutern, warum der Film die Handlungsabfolge des Buches nicht übernommen hat.

Der Film beginnt mit der Fahrt zum Internat. Hierbei wird Benni von seiner ganzen Familie begleitet, die auch die Führung durchs Internat mitmacht. Nach der Verabschiedung der Familie auf dem Parkplatz und der Extraumarmung seiner Mutter, geht Benni alleine durch den Flur zu seinem Zimmer. Hier wird ein Voice- over von Benni eingespielt, der erzählt, warum er auf dieses Internat gekommen ist. Das Voice- over soll dem Zuschauer Einblick in das Gefühlsleben von Benni geben, er erklärt seine Situation und seine Vergangenheit.

In der nächsten Szene packt Benni seine Sachen aus, hierbei wird deutlich, dass er eine Behinderung hat, denn ihm fällt das Auspacken schwer. Janosch, sein Mitbewohner, betritt den Raum, verlässt diesen aber nach einem kurzen, barschen Gespräch mit Benni wieder. Im Film wird nach dieser Szene schon auf den nächsten Morgen gesprungen. Benni muss sich im Französischunterricht vorstellen und erklärt seinen überraschten Mitschülern unverschmückt, dass er ein ‚Krüppel’ ist. Nach dem Unterricht zeigt ihm Malen, auf Bitten der Lehrerin, das Internat. Der Führung durchs Internat mit Malen folgt wieder ein Ortswechsel. Benni geht draußen alleine entlang und ein Voice- over von Benni erzählt, dass er nie Freunde hatte. Die nächste entscheidende Szene findet im Bett statt, Benni liegt im Bett und ‚wichst’ sich einen, im Glauben, dass Janosch schläft. Der jedoch spricht ihn an und fängt an, mit ihm übers Ficken zu reden. Am nächsten

Morgen im Waschraum bittet Benni Janosch, ihn wie jeden anderen zu behandeln, und sofort fällt er einem Einweihungsritual zum Opfer. Nachdem Benni dies

verarbeitet hat, gehört er zu der Clique von Janosch, Florian, Troy und den beiden Felixen. Wieder erfolgt eine Voice- over von Benni, der erzählt, dass er der Clique angehört und beschreibt die einzelnen Charaktere. Dazu folgen Informationen, Eindrücke und Bilder zu den einzelnen Jungen. Die nächste Szene spielt am See, wo die Jungen saufen und philosophieren ‚wir sind Helden, die Weiber stehen auf uns’.

Im Buch hingegen, wird Benni nur von seinen Eltern ins Internat gebracht. Diese Einleitung ist im Buch sehr viel detaillierter beschrieben, als im Film. Im Badezimmer erzählt ihm Janosch alles übers Internat und später im Bett sprechen Janosch und Benni über Mädchen, als wenn sie sich schon Ewigkeiten kennen. Die Eingliederung in die Gemeinschaft, gelingt Benni im Buch also sehr viel schneller als im Film. Nachdem wieder Beschreibungen des Internats folgen,

kommt nun auch die Vorstellung Bennis vor seinen Mitschülern. Diese Szene ist dem Film sehr ähnlich.

Im Buch gehen die Jungen, nach der Vorstellung Bennis im Unterricht, alle zusammen in die Stadt. Auf dem Weg dorthin quatschen sie und führen ein ähnliches Gespräch, wie das gerade beschriebene im Film am See. Benni führt nun einen inneren Monolog und beschreibt die einzelnen Charaktere der Jungen.

Dies war eine detaillierte Beschreibung der ersten 15 Minuten im Film und der ersten 25 Seiten des Buches. Man sieht also schon hier, wie sehr sich die Handlungen unterscheiden. Um nicht weiterhin so minutiös vorzugehen, werde ich nur noch die wichtigsten Szenen des Filmes beschreiben und auch nur noch grob die Handlungsabfolge des Buches skizzieren. Diese wichtigsten Szenen nennt man Plot Points. „Die Funktion und der Sinn des Plot Points ist einfach, die Geschichte voranzutreiben. Ein Vorfall, eine Episode oder ein Ereignis greift in eine Handlung ein und wendet die Story in eine neue Richtung.“ ¹

[...]

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Vergleich zwischen dem Roman 'Crazy' von Benjamin Lebert und der gleichnamigen Verfilmung von Hans- Christian Schmid
Hochschule
Bergische Universität Wuppertal
Note
2,7
Autor
Jahr
2004
Seiten
14
Katalognummer
V58544
ISBN (eBook)
9783638527088
ISBN (Buch)
9783656797449
Dateigröße
459 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Vergleich, Roman, Crazy, Benjamin, Lebert, Verfilmung, Hans-, Christian, Schmid
Arbeit zitieren
Jennifer Keßel (Autor:in), 2004, Vergleich zwischen dem Roman 'Crazy' von Benjamin Lebert und der gleichnamigen Verfilmung von Hans- Christian Schmid, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58544

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