Grouptrainer B-Lizenz - Thema: 'Step- Aerobic 2'


Hausarbeit, 2006

27 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

1 Begründung der Themenwahl

2 Beschreibung und Erläuterung des Grundkonzepts
2.1 Zielgruppe
2.2 Externe Bedingungen
2.2.1 Ausstattung der Räumlichkeiten
2.2.2 Aufteilung der Teilnehmer im Raum
2.2.3 Einsatz von Musik
2.2.4 Voraussetzungen der Teilnehmer
2.2.5 Stepgerät
2.3 Kursziele im Step-Aerobic
2.3.1 Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit
2.3.2 Verbesserung der Kraft
2.3.3 Verbesserung der Koordination
2.3.4 Verbesserung des Wohlbefindens der Teilnehmer
2.3.5 Übermittlung einer korrekten Bewegungsausführung
2.4 Beschreibung der Kursinhalte
2.4.1 Begrüßung der Teilnehmer
2.4.2 Allgemeine Erwärmung
2.4.3 Spezielle Erwärmung
2.4.4 Hauptteil
2.4.5 Cool Down
2.5 Abschlusskommentar

3 Zuweisung der sportmotorischen Fähigkeiten

4 Literaturverzeichnis

5 Internetverweise

1 Begründung der Themenwahl

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es ein Kurskonzept aus dem Bereich des Grouptrainings zu erstellen. Mein hierfür ausgewähltes Thema beschreibt eine ausdauerorientierte Step-Aerobic Trainingseinheit der Schwierigkeitsstufe 2 (45 Minuten) mit vorwiegend Low Impact Bewegungen.

Ich habe mich hierzu aus verschiedenen persönlichen und allgemeinen Gründen entschieden, die ich nachfolgend erläutern möchte.

Die für mich persönlich wohl wichtigsten Gründe sind, dass ich zum einen begeisterte Teilnehmerin an vielen verschiedenen Step-Aerobic-Stunden und externen (Wochenend-) Workshops bin und zum anderen, dass ich seit Jahren Jazz-Dance Unterricht im Laienbereich gebe (u.a. mit kleinen Auftritten auf Veranstaltungen). Dabei finde ich es faszinierend wie aus einfachen Grund- und Basisschritten des Step-Aerobic (wie z.B. Basic Step, Mambo, ChaCha, etc.) und dem Einsatz des Stepgeräts als Basis der Trainingseinheit eine abwechslungsreiche und variierbare Choreographie zur Musik entsteht. Durch das variantenreiche Herauf- und Herabsteigen von der Plattform und den Bewegungen durch den Raum (z.B. um den Step oder neben dem Step) entstehen viele verschiedene Kombinationen, die sowohl den Körper (Ausdauerfähigkeit) und, was für mich eine große Rolle spielt, auch den Geist (Koordinationsfähigkeit, Bewegungssinn, etc.) fordern. Durch die Verwendung des Step sind also aus choreographischer Sicht noch mehr Möglichkeiten gegeben, als bei anderen ausdauerorientierten Firnessprogrammen, wie z.B. Low-Impact oder Fatburner.

Somit ist es für mich in meiner Funktion als Grouptrainerin eine Herausforderung eine Choreographie auf der Basis des Steps zu erstellen und aufzubauen und diese in erlernbaren Einheiten an die Kursteilnehmer weiterzugeben. Mein Kurskonzept soll sich daher auch im Bereich der Schwierigkeitsstufe 2 bewegen, da auf diesem Niveau aus choreographischer Sicht schon sehr anspruchsvolle Schrittkombinationen möglich sind, die ohne „Stepvorkenntnisse“ zur Überforderung der Teilnehmer in den Bereichen Koordination und Ausdauer führen kann.

Ein weiterer für mich persönlich sehr wichtiger Grund bei der Wahl meines Themas ist in erster Linie die Verwendung von Low Impact Bewegungen (siehe Punkt 2.4 Beschreibung der Kursinhalte), d.h. es werden nur Übungen ausgeführt, bei denen mindestens ein Bein am Boden bleibt (kein Hüpfen oder Springen). Die Musik bleibt daher im Hauptteil auch im Bereich zwischen 120 – 130 bpm, damit das Herz- Kreislaufsystem des Teilnehmers nicht zu sehr belastet wird. Ich erreiche damit, dass möglichst viele Teilnehmer angesprochen werden, egal welchen Fitness-Level sie haben. Die Trainingseinheit beansprucht daher auch ‚nur’ 45 Minuten.

Aber auch allgemeine Gründe und deren positiven Auswirkungen haben mich zur Auswahl meines Themas bewogen.

So z.B. die Bewegung zur Musik in der Gruppe, die für mich sehr großen Spaß und Motivation bedeutet. Diesen Spaß an Bewegung zur Musik und die daraus entstehende Motivation gebe ich gerne an die Teilnehmer weiter. Ziel ist es positive Auswirkungen auf die Psyche und eine Erhöhung des Wohlbefindens bei den einzelnen Teilnehmern zu erreichen. Sie können ihren Alltagsstress vergessen und sich vollkommen auf die Bewegung zur Musik konzentrieren.

Weitere positive Effekte (als allgemeine Gründe) sind dabei z.B. die Stärkung des Immunsystems, die Verbesserung des Stoffwechsels und die damit oft verbundene Erhöhung der Leistungsfähigkeit im Beruf oder Alltag. Wichtig ist hierbei natürlich auch die Körperformung (durch das ständige Auf- und Absteigen werden insbesondere die Muskelgruppen Beine und Gesäß trainiert) und die damit oft verbundene Gewichtsreduktion, die für viele Sportler eine große Rolle spielt.

Step-Aerobic ist daher heute ein sehr erfolgreicher Trend im Fitnessbereich und aus den Fitnessstudios nicht mehr wegzudenken.

Sowohl meine persönlichen als auch meine allgemeinen Gründe mit Ihren positiven Auswirkungen haben mich von der Wichtigkeit des Step-Aerobic im Bereich des Grouptrainings überzeugt und mich dazu bewogen mein Kurskonzept darauf aufzubauen.

Dieses möchte ich auf den kommenden Seiten meiner Hausarbeit genauer beschreiben.

2 Beschreibung und Erläuterung des Grundkonzepts

2.1 Zielgruppe

Im Allgemeinen richten sich Step-Aerobic Stunden an Teilnehmer, die durch ein aerobes Herz-Kreislauftraining ihre Ausdauerleistung und ihre Kraft (vorwiegend in den Beinen und im Gesäß) verbessern und ihre koordinativen Fähigkeiten schulen wollen. Unter der Voraussetzung, dass in erster Linie Low Impact Bewegungen ausgeführt werden, handelt es sich um ein gelenkschonendes Training.

Aus diesen Gründen ist es für Jedermann geeignet.

Im Speziellen möchte ich jedoch in meinem Kurskonzept Teilnehmer ansprechen, die schon Erfahrung im Step-Aerobic mitbringen, da es sich um eine Step-Aerobic Trainingseinheit der Schwierigkeitsstufe 2 handelt.

Die so genannte Mittelstufe setzt bei den Teilnehmern Kenntnisse über die Basisschritte wie zum Beispiel Basic-Step, V-Step auf dem Step oder Over the Step, etc. des Step-Aerobic voraus und geht davon aus, dass die Teilnehmer die richtige Technik des Fußabrollens auf den Step beherrschen. Hierbei soll der ganze Fuß auf die Plattform des Steps abgestellt werden, ohne dass die Ferse übersteht.

Beim Aufsteigen auf den Step rollt der Fuß von der Ferse zum Ballen ab, beim Absteigen auf den Boden wird der Fuß vom Ballen zur Ferse aufgesetzt. Dabei ist immer die Körperhaltung und die Spannung im Körper zu beachten.

2.2 Externe Bedingungen

Ziel eines jeden Grouptrainings ist es einen möglichst hohen individuellen Trainingserfolg für jeden Teilnehmer zu gewährleisten. Diesen erreicht man unter anderem durch Einhaltung gewisser externer Bedingungen.

2.2.1 Ausstattung der Räumlichkeiten

Eine grundlegende Basis für jedes Grouptraining sind helle und freundliche Räumlichkeiten, die von Anfang an eine ideale Trainingsatmosphäre schaffen sollen. Dies kann z.B. durch angenehmes Licht im Raum, Fenster und eine großzügige Gestaltung zum Beispiel mit Hilfe von Spiegeln, erreicht werden. Die angenehme Ausstrahlung des Raumes hilft den Teilnehmern sich von Beginn an wohl zu fühlen und stellt somit die Basis für ein sinnvolles und erfolgreiches Training von Anfang an dar.

Die Spiegel im Raum schaffen außerdem nicht nur die Illusion eines weitläufigeren Raumes, sie haben auch noch andere wichtige Funktionen sowohl für den Grouptrainer, als auch für die Teilnehmer. Der Grouptrainer hat durch die Spiegel die Möglichkeit die Teilnehmer zu beobachten, auch wenn er die Schritte in die gleiche Richtung wie die Teilnehmer ausführt. So kann der Grouptrainer schnell die Schwierigkeiten und Probleme der Teilnehmer beim Erlernen der Choreographie erkennen oder fehlerhafte technische Ausführungen korrigieren. Ohne Spiegel wäre dies nicht ohne weiteres möglich. Die Teilnehmer haben den Vorteil sich auch selber im Spiegel zu beobachten und somit eigene Fehler, fehlerhafte Körperhaltung oder falsche Ausführung der Schritte zu erkennen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Raumtemperatur bzw. die damit verbundene Raumbelüftung. Sind die Räumlichkeiten zu sehr aufgeheizt, kein Sauerstoff oder sogar trockene überhitzte Luft vorhanden, herrschen keine optimalen Trainingsbedingungen. Da es sich bei Step-Aerobic Trainingseinheiten um ein aerobes Herz-Kreislauftraining handelt, ist es sehr wichtig, dass der Raum vor Beginn der Trainingseinheit gut belüftet wurde, damit während des Kurses genug Sauerstoff vorhanden ist.

2.2.2 Aufteilung der Teilnehmer im Raum

Des Weiteren soll der Grouptrainer darauf achten, wie sich die Teilnehmer mit ihren Stepgeräten im Raum aufteilen. Es ist zum einen sehr wichtig, dass jeder Teilnehmer nach vorne zum Grouptrainer sehen kann, zum anderen ist es sinnvoll darauf zu achten, dass schon bekannte bzw. geübte Teilnehmer eher vorne stehen, damit die weniger geübten Teilnehmer von diesen abschauen können.

Auch die richtige gleichmäßige Verteilung der Teilnehmer im Raum ist hier zu nennen. Stehen alle zum Beispiel nur auf der linken Seite, so könnte die Gruppendynamik und damit auch die Motivation der Teilnehmer darunter leiden.

An dieser Stelle möchte ich die klassische Aufstellungsform im Step-Aerobic nennen, die sich aus oben genannten Gründen durchgesetzt hat, die Blockaufstellung. Bei dieser Aufstellung werden die Steps nebeneinander aufgebaut, die nachfolgende Reihe wird auf Lücke platziert (siehe Abb.1).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.1: Die Blockaufstellung im Step-Aerobic (Quelle: Step-Aerobic, Meyer&Meyer Verlag, S.57)

Die Blockaufstellung bietet außerdem noch weitere Vorteile.

Durch diese Aufteilung im Raum behindern sich die Teilnehmer nicht gegenseitig, was eine wichtige Basis für ein konzentriertes Training ist. Laut ‚BSA Akademie: Grouptrainer B-Lizenz, S.181’ soll jeder Teilnehmer einen Sicherheitsabstand von mindestens 4 Quadratmeter zum anderen haben.

Ebenfalls erreicht man durch die strukturierte Blockaufstellung einen klaren Orientierungspunkt für die Teilnehmer (z.B. den Grouptrainer vorne in der Mitte). Besonders bei Choreographien, die durch den Raum führen oder bei Drehungen neben oder auf dem Step ist es dadurch für den Teilnehmer einfacher diese mit einer klar definierten Aufstellung zu erlernen.

Ein weiterer Vorteil dieser Art von Aufstellung ist die Möglichkeit selbst in kleineren Räumen mit mehreren Teilnehmern zu trainieren, da dieser optimal ausgenutzt wird.

Darüber hinaus sind jedoch auch andere kreative Gruppenaufstellungen im Raum möglich wie z.B. die Kreisaufstellung, die V-Aufstellung, Parallelaufstellung, etc., auf die ich jedoch aus Platzgründen nicht weiter eingehen möchte.

2.2.3 Einsatz von Musik

Eine weitere sehr wichtige externe Bedingung für Step-Aerobic Trainingseinheiten ist der Einsatz von Musik, die einen unverzichtbaren Bestandteil darstellt. Diese soll auf die Teilnehmer motivierend und dynamisierend wirken. Es ist erwiesen, dass durch das Zusammenspiel von Bewegung und Musik eine positive Beeinflussung der Teilnehmer stattfindet und es somit zu einer gesteigerten Freude in der Bewegungsausführung kommt.

Im Zusammenhang mit der Verwendung von Musik übernimmt der Begriff Rhythmus ebenfalls eine wichtige Funktion. Der Rhythmus einer Musik gliedert die zeitliche Abfolge der Bewegungsabläufe und wirkt unterstützend auf den Bewegungsfluss in der Choreographie.

Auch die Geschwindigkeit bzw. das Tempo der Musik übernimmt hierbei eine tragende Rolle. Es ist zu beachten, dass bei den einzelnen Kursteilen (Aufwärmung, Choreographieteil, Cool Down) unterschiedliche Geschwindigkeiten in der Musik sinnvoll sind. Während in der Aufwärmphase das Musiktempo bei ca. 128 – 135 bpm liegt (Motivation der Teilnehmer), hält sich das Tempo im Choreographieteil einer Step-Aerobic Kurseinheit bei ca. 120 bis maximal 130 bpm auf. Beim Cool Down bewegt sich die Musik im Bereich von < 100 bpm (auf dieses Thema werde ich noch genauer in Punkt 2.4 ‚Beschreibung der Kursinhalte’ eingehen).

Im Allgemeinen ist bei der Wahl der Musik, sei es in Bezug auf Geschwindigkeit, Lautstärke oder Rhythmus, zu beachten, dass diese nicht zu aufpeitschend und hektisch gewählt ist, da es ansonsten zur Überforderung von Teilnehmern kommen kann, die aufgrund der anspornenden Wirkung der Musik und der Gruppendynamik ihre eigenen Grenzen überschreiten, ohne dass es ihnen im ersten Augenblick bewusst ist.

[...]

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Grouptrainer B-Lizenz - Thema: 'Step- Aerobic 2'
Hochschule
BSA-Akademie Saarbrücken
Note
1,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
27
Katalognummer
V58412
ISBN (eBook)
9783638526142
Dateigröße
690 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Hausarbeit nach den neuen BSA-Richtlinien 2006 - Achtung: Arbeit im Querformat.
Schlagworte
Grouptrainer, B-Lizenz, Thema, Step-, Aerobic
Arbeit zitieren
Denise Jebens (Autor:in), 2006, Grouptrainer B-Lizenz - Thema: 'Step- Aerobic 2', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58412

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Grouptrainer B-Lizenz - Thema: 'Step- Aerobic 2'



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden