Auswahl von Abstimmungsverfahren


Seminararbeit, 2003

21 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Symbolverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 .Einleitung.

2. Einstimmigkeitsregel 2.1 Prozess der Einstimmigkeit
2.2 Kritik an der Einstimmigkeitsregel

3. Mehrheitsentscheidungen 3.1 Optimale Mehrheit
3.2 Einfache Mehrheit als optimale Mehrheit

4. Weitere Abstimmungsverfahren.

5. Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Symbolverzeichnis

Abbildung in ieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Optimale Menge von G für Individuum A

bei unterschiedlichen Steuern

Abbildung 2: Indifferenzkurve von A in einem öffentlichen Gut-Steuerraum

Abbildung 3: Kontraktkurve in einem öffentlichen Gut-Steuerraum

Abbildung 4: Die optimale Mehrheit

Abbildung 5: Der Kostenvorteil der einfachen Mehrheit

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in ieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Das Thema dieser Seminararbeit ist die Auswahl von Abstimmungsverfahren. Als Grundlage für diese Arbeit diente das Buch „Public Choice“ von Dennis C. Müller.

Für Abstimmungsverfahren werden auch synonym die Begriffe Abstimmungsregel, Entscheidungsverfahren (-regel) und Aggregationsverfahren (-regel) verwendet. Abstimmungsregeln werden nicht nur bei Wahlen eingesetzt, um einen Sieger zu ermitteln, sondern sie werden von jedem bewusst oder unbewusst fast täglich verwendet. Wenn sich zwischen Alternativen entschieden werden muss, bedarf es der Hilfe solcher Regeln. Für ein einzelnes Individuum mag es noch relativ leicht sein, sich zwischen zwei Alternativen zu entscheiden. Soll aber z.B. darüber abgestimmt werden, wie ein öffentliches Gut zu finanzieren ist, ist das Problem schon schwieriger, da jetzt mehr als eine Person an dem Prozess beteiligt ist.

In der vorliegenden Arbeit werden kollektive Entscheidungen untersucht, die einstimmig entschieden werden. Es wird außerdem auf Entscheidungen eingegangen, die keine Einstimmigkeit erfordern, auf so genannte Mehrheitsregeln. Bei den Mehrheitsregeln werden insbesondere die optimale Mehrheit und die einfache Mehrheit als optimale Mehrheit näher betrachtet. Des Weiteren wird durch die vorliegende Arbeit ein kurzer Überblick über noch andere existierende Abstimmungsverfahren vermittelt.

Ziel der folgenden Betrachtungen ist es, dem Leser das Prinzip der Einstimmigkeitsregel näher zu bringen und die Grenzen bzw. die Nachteile dieser Regel aufzuzeigen. Weiterhin soll verstanden werden, welche Kosten für die Mehrheitsregeln relevant sind und wann bzw. in welchen Situationen Mehrheitsregeln zu bevorzugen sind.

Das Kapitel 2 soll den Prozess der Einstimmigkeitsregel vermitteln und die Kritik der Einstimmigkeitsregel soll erläutert werden. Das 3. Kapitel wird der optimalen Mehrheitsregel und der einfachen Mehrheitsregel als optimale Mehrheit gewidmet. Zum Abschluss werden im Kapitel 4 noch kurz einige andere Abstimmungsverfahren vorgestellt.

2. Einstimmigkeitsregel

Die Einstimmigkeitsregel ist ein demokratisches Abstimmungsverfahren, bei dem alle abstimmenden Personen einer Alternative zustimmen müssen, damit sie gewählt wird.

Die Einstimmigkeitsregel ist auch als Pareto Regel bekannt, und besagt, dass nur dann, wenn eine Gruppe als Ganzes x mindestens so hoch schätzt wie y, jede einzelne Person der Gruppe dies auch in ihrer individuellen Präferenz tut.[1] Der schwedische Nationalökonom Knut Wicksell war 1896 derjenige, der erstmals die so genannte Trittbrettfahrer Problematik[2] beschrieben hat. Kein Individuum würde seine Präferenz für öffentliche Güter freiwillig preisgeben. Jedes Individuum versucht als erstes, die Präferenzen seines Konsums zu verbergen und die Finanzierung der öffentlichen Güter den anderen Individuen zu überlassen. Damit das verhindert wird, setzt Wicksell auf einen zentralen Beschluss. Um die individuelle Freiheit zu erhalten, sollen die Abstimmungen einstimmig entschieden werden.[3] Vor allem über die Verteilung der Steuerlast zu der Finanzierung der öffentlichen Güter muss einstimmig entschieden werden.[4] Die Vorschläge von Wicksell wurden jedoch erst nach 1939 durch Musgrave in Amerika popularisiert. Erst da wurde die Finanzwissenschaft wieder auf den Zusammenhang von Staatstätigkeit und Entscheidungsverfahren aufmerksam.[5]

2.1. Prozess der Einstimmigkeit

Die Idee von Wicksell, die oben erläutert wurde, kann sich so vorgestellt werden, dass wenn ein öffentliches Gut wirklich alle besser stellt, sich auch alle dafür entscheiden das Gut zu produzieren und dafür eine entsprechende Steuer zu zahlen. Die Steuerlastverteilung wird dann so sein, dass die Steuer für jeden einzelnen geringer ist, als der Nutzen den sie aus dem öffentlichen Gut gewinnen. Nur wenn das der Fall ist, werden alle dem Besteuerungsplan zustimmen.[6]

Um genau zu sehen wie die Idee von Wicksell funktioniert, wird sich eine Welt mit zwei Personen (A und B) und einem öffentlichen Gut (G) vorgestellt.

[...]


[1] Vgl. Bossert und Stehling, Theorie kollekt. Entscheidg., 1990, S. 90.

[2] Auch bekannt als Freifahrer-Problem oder Free-Rider Problem.

[3] Vgl. Blankert, Öffentl. Finanzen in der Demokratie, 2001, S. 26.

[4] Vgl. Weimann, Wirtschaftspolitik, 2003, S. 157.

[5] Vgl. Blankert, Öffentl. Finanzen in der Demokratie, 2001, S. 27 f.

[6] Vgl. Weimann, Wirtschaftspolitik, 2003, S. 157.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Auswahl von Abstimmungsverfahren
Hochschule
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg  (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
Veranstaltung
Seminararbeit Allgemeine VWL
Note
1,3
Autor
Jahr
2003
Seiten
21
Katalognummer
V58295
ISBN (eBook)
9783638525312
ISBN (Buch)
9783638863100
Dateigröße
583 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Auswahl, Abstimmungsverfahren, Seminararbeit, Allgemeine
Arbeit zitieren
Barbara Meye (Autor:in), 2003, Auswahl von Abstimmungsverfahren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58295

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