Die Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in der EU


Hausarbeit, 2001

64 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einleitung

2. Wettbewerbsfähigkeit
2.1. Aggregationsebenen
2.1.1. Mikroebene
2.1.2. Mesoebene
2.1.3. Makroebene
2.1.4. Zwischenfazit
2.2. Determinanten
2.2.1. Preislich
2.2.2. Nicht-preislich
2.3. Indikatoren
2.3.1. Determinantenorientiert
2.3.2. Ergebnisorientiert
2.4. Messmethoden
2.4.1. Alternative
2.4.2. RCA-Analyse (Revealed-Comparative-Advantage-Analyse)
2.4.3. Zwischenfazit

3. Analyse
3.1. Ländervergleich
3.2. Vergleich deutscher Industriebranchen
3.3. Branchen im EU-Vergleich
3.3.1. Analyse der Warengruppe 851 „huhe“
3.3.2. Analyse der Warengruppe 664 „Glas“
3.3.3. Analyse der Warengruppe 793 „hiffe“
3.3.4. Analyse der Warengruppe 761 „Fernsehgeräte“
3.3.5. Analyse der Warengruppe 872 „Medizinische Instrumente“
3.3.6. Analyse der Warengruppe 724 „Textilmaschinen“
3.3.7. Analyse der Warengruppe 752 „EDV-Anlagen“
3.3.8. Analyse der Warengruppe 541 „Pharmazeutische Erzeugnisse“
3.3.9. Analyse der Warengruppe 871 „Optische Instrumente“

4. hlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Anhang

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: RCA-Werte der EU-Länder

Abb. 2: FuE-Intesitäts - Leistungsfähigkeits - Branchen-Portfolio Deutschland

Abb. 3: Entwicklung der RCA-Werte im EU-Vergleich - Warengruppe 851

Abb. 4: Entwicklung der RCA-Werte im EU-Vergleich - Warengruppe 664

Abb. 5: Entwicklung der RCA-Werte im EU-Vergleich - Warengruppe 793

Abb. 6: Entwicklung der RCA-Werte im EU-Vergleich - Warengruppe 761

Abb. 7: Entwicklung der RCA-Werte im EU-Vergleich - Warengruppe 872

Abb. 8: Entwicklung der RCA-Werte im EU-Vergleich - Warengruppe 724

Abb. 9: Entwicklung der RCA-Werte im EU-Vergleich - Warengruppe 752

Abb. 10: Entwicklung der RCA-Werte im EU-Vergleich - Warengruppe 541

Abb. 11: Entwicklung der RCA-Werte im EU-Vergleich - Warengruppe 871

1. Einleitung

Das Kernstück der EU, der Europäischen Union, ist der europäische Binnenmarkt, der nach achtjähriger Vorbereitung im Januar 1993 realisiert wurde. itdem wurden und werden bis heute Richtlinien und Verordnungen in Kraft gesetzt um den Binnenmarkt sukzessive auszubauen. Neben den 15 Mitgliedsländern nehmen auch Norwegen, Island und Liechtenstein an diesem Zusammenschluss von nationalen Einzelmärkten teil.1 Die Erwartungen an den europäischen Binnenmarkt waren schon zu Beginn hoch, er sollte Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Lebensstandard in allen beteiligten Ländern nachhaltig steigern.2

Die vorliegende Arbeit soll zeigen, wie sich Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern im Welthandel behauptet. Hierbei ist speziell für Deutschland der europäische Binnenmarkt von großer Bedeutung, da 71% der deutschen Exporte und 78% der Direktinvestitionen in der EU verbleiben.3

Dabei werden Vor- und Nachteile gegenüber anderen Mitgliedsstaaten der EU diskutiert. Gleichzeitig wird kritisch hinterfragt, was das Ziel einer Volkswirtschaft sein kann und wem gegenüber ein aat zu welcher „Leistung“ verpflichtet ist. Dabei erhebt diese Abhandlung keinen Anspruch auf Vollständigkeit, was auch unmöglich wäre, da dieses Thema bis heute kontrovers diskutiert wird. Vielmehr soll aus der Fülle von Argumenten und Konzeptvor- schlägen ein Überblick gegeben werden, um anschließend einen Eindruck zu vermitteln, ob und wie sich die Position Deutschlands in der EU verändert hat. Dies kann nicht durch abso- lute Ergebnisse erfolgen, sondern muss vielmehr anhand von Größenordnungen und Proporti- onen in Form einer Rangordnung dargestellt werden.4 Zu diesem Zweck wird im folgenden Teil zunächst auf den Begriff „internationale Wettbewerbsfähigkeit“ von Nationen eingegan- gen, wobei in diesem Zusammenhang die drei ökonomischen Aggregationsebenen (Mikro-, Meso- und Makroebene) beleuchtet werden. Im Anschluss erfolgt eine Untersuchung von Faktoren, die die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes determinieren. Anschließend werden einige Indikatoren dargestellt, bevor auf die Problematik eingegangen wird, ob die internatio- nale Wettbewerbsfähigkeit von Nationen messbar ist und welches Maß dafür in Frage kommt. Damit sind die theoretischen Grundlagen für eine Analyse Deutschlands in diesem Kontext abgeschlossen. In Teil drei erfolgt zunächst ein Vergleich Deutschlands mit anderen Volks- wirtschaften der EU. Anschließend werden deutsche Branchen miteinander verglichen, um besonders starke und relativ schwache zu benennen. Danach werden diese mit den entspre- chenden Wirtschaftszweigen ausgewählter EU-Länder verglichen. Der Vergleich beschränkt sich auf Industriegüter. In der hlussbetrachtung werden die Ergebnisse zusammengefasst und kritisch hinterfragt.

2. Wettbewerbsfähigkeit

it den siebziger Jahren nehmen die Abhandlungen zur internationalen Wettbewerbsfähig- keit stetig zu. Es existiert eine regelrechte „Flut“ von Definitionsversuchen. Allein im Zeit- raum von 1985 bis 1993 sind über 800 Abhandlungen zu dem Thema „internationale Wett- bewerbsfähigkeit“ erschienen.5 Das Konzept wird auf der Mikroebene, also für Unternehmen, als unproblematisch angesehen und es besteht weitgehend Konsens über eine entsprechende Definition.6 Auf der Mesoebene (Branchen) und vor allem auf der Makroebene (Volkswirt- schaften) besteht bis heute noch keineswegs Einigkeit darüber, was unter „internationaler Wettbewerbsfähigkeit“ zu verstehen ist.7 Beispielsweise lehnt Reich es ab, überhaupt zu ver- suchen etwas wie „internationale Wettbewerbsfähigkeit“ zu definieren und vertritt damit eine ähnliche Position wie Van ntum, der den Begriff „internationale Wettbewerbsfähigkeit ei- ner Volkswirtschaft“ gänzlich aus dem Wortschatz der Ökonomie streichen möchte.8 Auch aubhaar ist der Auffassung, dass es „keine generelle Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirt- schaft, sondern lediglich die internationale Wettbewerbsfähigkeit von einzelnen Unterneh- mungen gibt.“9 Er stützt sich dabei unter anderem auf eine Aussage von Kindleberger, der sagt: „It is a mistake to think of trade between nations. Trade takes place between firms.“10 Dagegen ist Mieht davon überzeugt, dass es „... ein sinnvolles Konzept der intenationalen Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft gibt ....“11 Krugman weist darauf hin, dass dieser Begriff sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Wissenschaft sehr inflationär ver- wendet wird und auf diesem Wege viele wirtschaftliche Defizite oberflächlich mit einem „Mangel an internationaler Wettbewerbsfähigkeit“ abgehandelt werden.12 Weitere Kritikpunkte sind, dass durch die voranschreitende Globalisierung nationale Ökonomien immer schlechter voneinander getrennt werden können. Dies wird damit begründet, dass viele Unternehmen nicht mehr aus nur einer Volkswirtschaft agieren, sondern ihre Unternehmensbereiche rund um den Globus verteilt haben.13 Hinzu kommt, dass einzelne Unternehmen oft nicht mehr nur einer Branche zugeordnet werden können, da die vertikale Diversifikation der Geschäftsfelder häufig zu Aktivitäten in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen führt.14 Unter einer Branche versteht man eine Gruppe von Unternehmen, welche weitgehend substituierbare Güter herstellen. Auch die Abgrenzung einzelner Volkswirtschaften der EU wird durch den europäischen Binnenmarkt zusätzlich erschwert, da die geographischen Grenzen der Mitgliedsländer für die Wirtschaft immer unbedeutender werden.

Deger vertritt die Auffassung, dass die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft letztlich ein Aggregat seiner Bestandteile ist. Deshalb führt er, unter Berufung auf Horn und hmie- tow, weiter aus, es sei die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Unternehmen und Branchen, die die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes ausmachen.15 Diese chtweise trägt aber der Tatsa- che keine Rechnung, dass die Entwicklung der Unternehmen und Branchen maßgeblich von den staatlichen Rahmenbedingungen beeinflusst wird.16 Die Bedeutung der politisch- rechtlichen Einflussnahme nimmt nach raubhaar deutlich zu, da besonders im europäischen Binnenmarkt die Transaktionskosten und die Kosten der Raumüberwindung stetig sinken.17 In diesem Zusammenhang weist er auch darauf hin, dass der Einfluss der natürlichen Faktoraus- stattung auf die relative Attraktivität einer Volkswirtschaft nachlässt. Damit verliert das neo- klassische Konzept zur Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft an Bedeutung.18 Für Por- ter ist das „einzige sinnvolle Kriterium der Wettbewerbsfähigkeit auf nationaler Ebene ... die Produktivität.“19

Die Beispiele von Kritik und Gegenkritik in der Auseinandersetzung um eine „richtige“ Defi- nition für den beliebten Begriff der „internationalen Wettbewerbsfähigkeit“ ließen sich belie- big verlängern. Dieser Konflikt ist der Beweis dafür, dass es der Wissenschaft an einem von der Mehrheit anerkannten Konzept mangelt, wie sich „internationale Wettbewerbsfähigkeit“ operationalisieren ließe.20 Dadurch begründet sich auch die Vielzahl unterschiedlicher Deter- minanten und Indikatoren, die in den verschiedenen Abhandlungen zur Analyse herangezogen werden. Dass uneinheitliche Grundlagen dieser Art zu stark divergierenden Ergebnissen und in der Folge auch zu gegensätzlichen Interpretationen führen kann nicht verwundern.21 In der neueren Literatur sind die Unterschiede allerdings deutlich geringer. Für die folgenden Ausführungen soll die Definition von Gößl herangezogen werden, wonach „... Wettbe- werbsfähigkeit die Eignung einer ökonomisch abgrenzbaren Einheit ... ist, mit den Leis- tungen von auf gleicher Ebene konkurrierenden Wirtschaftseinheiten aus eigener Kraft min- destens mitzuhalten, um auf diese Weise dauerhaft ein relativ hohes Realeinkommen sichern und möglichst noch steigern zu können.“22 Vielfach wird Wettbewerbsfähigkeit mit andort- attraktivität gleichgesetzt, wodurch staatliche Rahmenbedingungen in der Wettbewerbsdis- kussion ein besonderes Gewicht erhalten.23 Unterschiedliche euersätze können sich auf die andortattraktivität ebenso auswirken, wie Ladenöffnungszeiten, die politische Ausrichtung der regierenden Partei, Arbeitsfähigkeit der Behörden, Arbeitszeiten, Überstundenbereitschaft und die Mitsprache der Betriebsräte. gibt es z.B. in Großbritannien und Frankreich keine Art der Mitbestimmung, wie in Deutschland.24 Die Wettbewerbsfähigkeit von Wirtschaftsein- heiten ist immer von der Leistungsfähigkeit der Konkurrenten abhängig und lässt sich daher niemals absolut, sondern „nur“ relativ und komparativ bestimmen.25 Die Dynamik im Wett- bewerb ist Grund dafür, dass eine Analyse der Wettbewerbsfähigkeit lediglich für einen Zeit- raum oder Zeitpunkt in der Vergangenheit möglich ist und das Ergebnis keine brauchbare Grundlage für Zukunftsprognosen bietet.26 Wettbewerbsfähigkeit gibt es nicht per se, sie wird geerbt oder erworben, bleibt dann aber nicht automatisch bestehen. Vielmehr bedarf es eines permanenten Anpassungsprozesses, um die gegenwärtige Position zu verteidigen.27 Des wei- teren kann die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft nur im internationalen Kontext sinnvoll bewertet werden, deshalb werden die Begriffe „internationale Wettbewerbsfähigkeit und „Wettbewerbsfähigkeit“ im Folgenden synonym verwendet. Diese Begriffe sollen im Rahmen dieser Arbeit auf die geographischen Grenzen der EU beschränkt sein. An dieser elle sei darauf hingewiesen, dass auch die Begriffe „Volkswirtschaft“, „Nation“ und „Land“ sowie „Branche“, „ktor“ und „Wirtschaftszweig“ im weiteren gleichbedeutend verwendet werden.28

Abhängig von der Ebene der ökonomischen Aggregation, das heißt für welche Wirtschafts- einheit die Wettbewerbsfähigkeit betrachtet wird, werden andere Faktoren fokussiert. Dazu ist zu bemerken, dass Aussagen über die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft nur sehr allgemein sein können. Eine Volkswirtschaft kann als wettbewerbsfähig gelten, wenn die Mehrzahl bedeutender Branchen ihre komparativen Vorteile nutzen. Die Wettbewerbsfähig- keit einer Branche hängt direkt von der Leistungsfähigkeit der zugehörigen Unternehmen ab.29 Aus diesem Grund wird im Folgenden die wichtige Unterscheidung zwischen Wettbe- werbsfähigkeit von Unternehmen, Branchen und Volkswirtschaften vorgenommen.30

2.1. Aggregationsebenen

Bei der Thematik der Wettbewerbsfähigkeit gibt es drei verschiedene Ebenen, die zu unter- scheiden sind. Jede dieser Ebenen setzt sich aus Einzelkomponenten mit Einzelinteressen zu- sammen, so dass von einer Aggregation gesprochen wird.31 Auf der untersten Ebene, der Mik- roebene, betrachtet man die einzelnen Unternehmen einer Volkswirtschaft, die dort mit ande- ren Unternehmen im Wettbewerb stehen. Hersteller substituierbarer Güter lassen sich zu Branchen zusammenfassen. Diese Wirtschaftszweige werden zur Mesoebene aggregiert. Die Makroebene beinhaltet alle Unternehmen und Branchen einer Volkswirtschaft. e konkur- riert nach vielfachem Verständnis mit anderen Volkswirtschaften. Im Gegensatz zu Unter- nehmen ist für eine sinnvolle Beurteilung von Volkswirtschaften ein erheblich größerer Beo- bachtungszeitraum nötig. Neue Technologien und neue Konkurrenten können die „Unterneh- menslandschaft“ innerhalb von zehn Jahren grundlegend verändern. Volkswirtschaften reagie- ren träger auf derartige Veränderungen.

Ein Problem bei der Bewertung von Unternehmen, Branchen und Volkswirtschaften ist, dass viele Unternehmen durch die voranschreitende Globalisierung und die Auslagerung bestimmter Produktionsbereiche in andere Länder nicht mehr nur einer Nation zugeordnet werden können. Hinzu kommt eine zunehmend schwierig werdende Einteilung der einzelnen Unternehmen in Branchen, da viele Unternehmen aufgrund ihrer Produktdiversifikation nicht mehr einer Branche eindeutig zugeordnet werden können.

2.1.1. Mikroebene

Es gibt verschiedene Definitionen, um ein Unternehmen als international wettbewerbsfähig zu bezeichnen. Wenn es einem Unternehmen gelingt, seine Produkte (Waren und Dienstleistun- gen) im In- und Ausland trotz Konkurrenten abzusetzen und gleichzeitig langfristig ein hohes Realeinkommen zu erzielen, bezeichnet man dieses Unternehmen als international wettbe- werbsfähig.32 Dies wird hauptsächlich dadurch erreicht, dass die Produkte entweder von höhe- rer Qualität sind oder zu geringeren Kosten hergestellt werden, als es dem Wettbewerber möglich ist.33 Unternehmen, die mittelfristig keine Wettbewerbsfähigkeit erlangen, gefährden ihre Existenz und verschwinden langfristig vom Markt. Ob ein Unternehmen nach diesen Prämissen handelt, lässt sich am ehesten in seiner Absatzentwicklung erkennen.34

2.1.2. Mesoebene

Da eine als wettbewerbsfähig eingestufte Volkswirtschaft nicht in allen Branchen gleicher- maßen erfolgreich ist, macht es nn, die einzelnen Wirtschaftszweige gesondert zu betrach- ten und zu bewerten.35 ist nach Porter häufig ein internationaler Vorteil auf engbegrenzte Branchen und Branchenbereiche konzentriert.36 Ebenso wirke sich der Einfluss eines aates eher auf eine Branche, denn auf ein einzelnes Unternehmen aus.37 Zu berücksichtigen ist, dass nicht die Branchen im Wettbewerb miteinander stehen, sondern die Produkte der jeweiligen Unternehmen.38

2.1.3. Makroebene

Die relative Attraktivität von Volkswirtschaften, also von andorten, wird besonders im Rahmen der EU immer bedeutender, da die Transaktionskosten für Unternehmen im europäi- schen Binnenmarkt immer geringer werden und damit die Mobilität der Produktionsfaktoren steigt.39 Überträgt man den Begriff der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von der Mikro- auf die Makroebene, so wäre eine Volkswirtschaft besonders wettbewerbsfähig, wenn es ihre Unternehmen sind. Diese Analogie ist jedoch nicht möglich.40 Dies liegt vor allem daran, dass es noch keine einheitliche Definition von Wettbewerbsfähigkeit gibt.41 raubhaar bezeichnet eine Volkswirtschaft dann als international wettbewerbsfähig, wenn es ihr gelingt, "durch technische und/oder organisatorische Fortschritte einerseits die betriebswirtschaftliche und andererseits die gesamtwirtschaftliche institutionelle Effizienz zu optimieren".42 Andere Au- toren gehen jedoch davon aus, dass es auf volkswirtschaftlicher Ebene keine sinnvolle Defini- tion von internationaler Wettbewerbsfähigkeit geben kann.43 Auf der einen ite konkurrieren Volkswirtschaften nicht auf die gleiche Art und Weise, wie es Unternehmen tun, auf der an- deren ite können Volkswirtschaften nicht im gleichen Maße in Konkurs gehen;44 Unter- nehmen werden „bei Zahlungsunfähigkeit de jure und de facto aufgelöst“.45 gehen Han- delsgewinne einer Volkswirtschaft nicht zwangsläufig zu Lasten einer anderen, sondern inter- nationale Handelsbeziehungen können bei Nutzung der komparativen Vorteile einer internati- onalen Arbeitsteilung statt eines Nullsummenspiels eine „Win/Win-tuation“ sein, bei der beide Partner Vorteile erzielen.46

Aufgrund dieser Ungenauigkeit in der Definition wird dieser Begriff oft von Interessensverbänden „missbraucht“. Unternehmensvertreter argumentieren mit Lohnstückkosten und euerbelastungen, Gewerkschaftsvertreter mit Arbeitslosenquoten und Ökologen mit der Umweltbelastung.47 Diese heterogenen und beeinflussenden Diskussionen erschweren jedoch eine objektive, wissenschaftliche Betrachtung.

2.1.4. Zwischenfazit

Es ist unmittelbar einsichtig, dass sich alle drei Ebenen gegenseitig beeinflussen. Die Wett- bewerbsfähigkeit von Unternehmen hängt unter anderem von den ezifika der Branche ab, in der sie agieren. Außerdem wird sie beträchtlich vom gesellschaftlichen und rechtlichen Umfeld, der Handlungsfähigkeit des öffentlichen ktors und den wirtschaftspolitischen Ent- scheidungen, den sog. Rahmenbedingungen, beeinflusst.48 e wird für den humpeterschen Unternehmer dann attraktiv, wenn sie ihm ein "optimales Umfeld für seine wirtschaftlichen Aktivitäten bietet".49 Eine Volkswirtschaft ist also mehr als nur die Aggregation ihrer bsys- teme.

2.2. Determinanten

Mit den Determinanten soll versucht werden, die Frage zu beantworten, welche Bestim- mungsfaktoren Ursache für das Zustandekommen bzw. den Niedergang der internationalen Wettbewerbsfähigkeit sind. Zu unterscheiden sind hierbei solche, welche sich berechnen las- sen (preislich) und solche, welche nur einen Hinweis auf eine Wettbewerbsstärkung geben (nicht-preislich). Es sei darauf aufmerksam gemacht, dass sich Bestimmungsgrößen und Indi- katoren nicht immer sinnvoll trennen lassen, weshalb einige sowohl zu den Determinanten als auch zu den Indikatoren für Wettbewerbsfähigkeit gezählt werden können.50

2.2.1. Preislich

Es gibt verschiedene Determinanten, welche in der Literatur für einen preislichen Vergleich internationaler Wettbewerbsfähigkeit angeführt werden. Am häufigsten werden in diesem Zusammenhang die Direktinvestitionen und die Investitionsquote genannt, auf die anschlie- ßend eingegangen wird. Des weiteren werden noch aatsquote, aatsverschuldung, euer- sätze, Zinssätze, bventionen, Transaktionskosten, FuE-Ausgaben und Lohnkostenentwick- lung genannt.

- Direktinvestitionen

Kapital, das von Inländern im Ausland und von Ausländern im Inland investiert wird, be- zeichnet man als Direktinvestition. Formen von Direktinvestitionen können u.a. Gründungen von Unternehmen, Beteiligungen und Darlehen sein.51 Beispiele für Gründe solcher Investiti- onen sind die Erschließung oder cherung von Auslandsmärkten, Zugang zu Know-how und Risikostreuung.52 Ergibt sich für eine Volkswirtschaft ein negativer ldo bei Direktinvestiti- onen (Nettokapitalimport), wird dies vielfach als Zeichen von andortattraktivität gewertet.53 Im Gegensatz dazu könnten aber auch Nettokapitalexporte als wachsende Forderungen ge- genüber dem Ausland und damit als andortstärke interpretiert werden.54 Für die Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit ganzer Volkswirtschaften ist diese Indikator, anders als bei Branchenbetrachtungen, aufgrund dieses Widerspruchs ungeeignet.55

- Investitionsquote

Einen wichtigen Faktor zur Betrachtung der zukünftigen Entwicklung stellen die Investitionen in einer Volkswirtschaft dar. Dabei unterscheidet man die Ausgaben in Ausrüstungs- und Erweiterungsinvestitionen. Ausrüstungsinvestitionen sind Grundlage für den technischen Fortschritt und damit Voraussetzung für eine Erweiterung von Produktionskapazitäten.56 tzt man die Investitionsausgaben ins Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), so erhält man die Investitionsquote einer Volkswirtschaft. Eine hohe Investitionsquote bedeutet eine rasche Erneuerung und Modernisierung und somit eine schnelle Verfügbarkeit zur Implementierung neuer Technologien in den Produktionsprozess.

Allerdings ist kritisch anzumerken, dass nicht alle Investitionen volkswirtschaftlich produktiv und wettbewerbsfördernd sind. kann weder den Investitionen in Gebäude noch in Umlauf- vermögen ein wettbewerbsfördernder Effekt zugeschrieben werden. Auf der anderen ite können solche Investitionen einer Volkswirtschaft auch nicht zum Wettbewerbsnachteil ge- reichen. Das Problem besteht hauptsächlich in der Unmöglichkeit, diesen Indikator ausrei- chend zu quantifizieren.

2.2.2. Nicht-preislich

Monetäre, nicht quantifizierbare Einflussfaktoren auf die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft auf die hier näher eingegangen wird sind Patentanmeldungen und Humankapital. Zu den nicht-preislichen Determinanten zählen auch Unternehmensgründungen, Unternehmensorganisation, Arbeitsmarkt, Bildungssystem, Umweltauflagen, Rechtssicherheit und Bürokratie.57 Auch gesellschaftliche Tendenzen, wie z.B. nationales Zusammengehörigkeitsgefühl, können den Informationsfluss untereinander erhöhen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Branche gegenüber dem Ausland erhöhen.58

- Patentanmeldungen

Die Anzahl von Patentenanmeldungen in einer Volkswirtschaft wird häufig zur Bestimmung internationaler Wettbewerbsfähigkeit herangezogen. Dabei wird davon ausgegangen, dass Patente einen Hinweis auf die Fähigkeit einer Volkswirtschaft geben, neues technologisches Wissen zu produzieren und in Form von Innovationen umzusetzen. Die Entwicklung von Pa- tenten ist in einigen ktoren sehr kostenaufwendig. belaufen sich die Entwicklungskosten eines Medikaments auf 300 bis 400 Mio. CHF.59 Das Problem bei der Anwendung dieser De- terminante ist, dass die Zahl der Anmeldungen nicht aussagfekräftig ist, da Patente oft nicht angemeldet werden, obwohl es zu Innovationen kommt. Dies ist dadurch begründet, das man Konkurrenten den and der eigenen Forschungsergebnisse nicht zugänglich machen und Pa- tentschutzverletzungen mit hohen finanziellen Risiken verbunden sind. Auch möchte man dadurch oft verhindern, dass durch Einsicht in die Patentschriften kostengünstigere Imitate produziert werden, die einerseits die anfängliche Monopolstellung gefährdet und andererseits im Preis nicht die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen berücksichtigen müssen („´first to market´ wichtiger als ... ´first to munich´“60 ). Die Veröffentlichung von Patenten führt zu beschleunigter Diffusion von Know-how entsprechend der Produktzyklustheorie.61 Besonders zu beachten ist auch, dass nicht alle angemeldeten Patente einen ökonomischen Nutzen aufweisen, auch hier ist - wie so oft - Quantität nicht gleich Qualität.62 Ergänzend ist zu sagen, dass nicht nur eine zahlenmäßige „Produktion“ von Patenten wichtig erscheint, son- dern auch der wirtschaftliche Handel mit denselben, so dass in einer „Patentbilanz“ (Export und Import von Know-how) ein positiver, monetärer ldo verbleibt („ability to sell“).63 Al- lerdings wird eine hohe Anzahl von angemeldeten Patenten oft noch mit einem besonders ho- hen Imagegewinn für die eigene Volkswirtschaft verbunden. Auch soll versucht werden, durch eine strategische Ausrichtung von Patentanmeldungen (Patentierung der gesamten Ent- wicklungsrichtung), Marktsegmente vor Konkurrenten abzuschotten, selbst wenn nur einzelne Wege genutzt werden.64 Daraus folgt ein niedriges Verwertungs-/ Anmeldungsverhältnis. Hinzu kommt, dass eine internationale Vergleichbarkeit durch unterschiedliche Anforderun- gen an Patenterteilungen erschwert wird. sind in Deutschland gemäß den Prüfkriterien drei Bedingungen zu erfüllen: 1. grundlegende technische Neuerung, 2. wirtschaftlich verwertbar und 3. noch nicht publiziert. Die Folge ist, dass in Deutschland 1998 nur 45% der angemelde- ten Patente auch tatsächlich erteilt wurden.65 Ein hritt zur europäischen Vereinheitlichung dieser Kriterien war die Einrichtung des europäischen Patentamtes in München. Eine neuere Messmethode mit erhoffter höherer Aussagekraft ist die Betrachtung der Doppelanmeldun- gen, dass heißt solcher Patentanmeldungen, die in mindestens zwei Ländern vorgelegt wur- den. Aus oben genannten Gründen ist der Informationsgehalt jedoch auch recht beschränkt. Da in die Patentstatistik eines Landes auch die Anmeldungen ausländischer Tochterunter- nehmen eingerechnet werden, kommt es zu eine Verfälschung. Auch ist die Validität der De- terminante „Patentanmeldungen“ unter dem Aspekt zu betrachten, dass kein Verhältnis zu den Erwerbstätigen einer Volkswirtschaft hergestellt wird, sondern nur absolute Zahlen betrachtet werden. Zuletzt soll noch angeführt werden, dass in einer Zeit, in der sich die Produkt- und Innovationszyklen verkürzen, Patente ihre ursprüngliche strategische Funktion einbüßen.

- Humankapital

Unter Humankapital sind die Erfahrungen, Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Menschen, eines Unternehmens oder einer Volkswirtschaft zu verstehen. Humankapital ist eher eine qualitative denn eine quantitative Größe, die sich als vierter Produktionsfaktor u.a. durch eine effizientere Kombination der Produktionsfaktoren auf die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens und damit auch auf die einer Volkswirtschaft auswirkt. Positiv beeinflusst wird das Humankapital innerhalb der internationalen Arbeitsteilung durch die Akkumulation von Wissen. inen Einfluss gewinnt es durch eine erhöhte Produktivität und eine vermehrte In- novationskraft. Die aus der Arbeitsproduktivität resultierende Wettbewerbsfähigkeit bestimmt die erzielbaren Realeinkommen.66 Diese Betrachtung geht über die Ansicht der neoklassi- schen Theorie hinaus, nach der Menschen als einfache Ressource angesehen werden.

Gemessen wird das Humankapital einer Volkswirtschaft an den Gesamtausgaben für Aus- und Weiterbildung, wobei diese als Investition in zukünftiges Produktivitäts-, Innovations- und Kreativitätspotenzial gesehen werden. hat diese Zahl auch für die Diskussion um die andortattraktivität an Bedeutung gewonnen, da sie die Qualifikation der Arbeitskräfte wi- derspiegelt.67 Dem steht gegenüber, dass es sich beim Humankapital um einen „mobilen Fak- tor“ handelt, der sich einen attraktiven andort suchen kann und dadurch dessen Attraktivität weiter erhöht.68 Da der Faktor qualifizierte Arbeit meist nur in der Theorie mobil ist, wird er von vielen Autoren auch als immobil bezeichnet.69 Nicht gemessen werden kann jedoch die Erlangung von Erfahrungen, Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten außerhalb der Ausund Weiterbildung sowie der familiäre und gesellschaftliche Einfluss. Dies ist auch der Kritikpunkt an der internationalen Vergleichbarkeit der gewonnenen Daten.

2.3. Indikatoren

Analog zu den vielfältigen Definitionsversuchen von Wettbewerbsfähigkeit gibt es auch ein unübersichtliches ektrum von Ansätzen. Dabei wird versucht mit Hilfe unterschiedlicher Indikatoren die Wettbewerbsfähigkeit auf der Meso- und Makroebene zu bestimmen. In der Regel wird eine Kombination verschiedener Indikatoren verwendet, um die Nachteile der einzelnen durch die Berücksichtigung anderer zu kompensieren. Häufig werden Determinanten (Input) und Ergebnisgrößen (Output) gleichermaßen als Indikatoren zur Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit herangezogen.70

Im Folgenden sind einige der häufig verwendeten Indikatoren dargestellt. Dabei wird kurz erläutert in welcher Weise sie für die Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft eingesetzt werden. Darüber hinaus sind einzelne, vielfach kritisierte hwächen der jeweiligen Indikatoren Gegenstand der Betrachtung.

2.3.1. Determinantenorientiert

Bei der Bestimmung internationaler Wettbewerbsfähigkeit gibt es Ansätze, die sowohl Ursa- che als auch Merkmal sind. D.h. auf der einen ite versucht man, mit ihnen ihren Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit zu erklären, auf der anderen ite mit ihnen die Leistungsfähig- keit einer Nation zu erkennen. Neben den unten beschriebenen determinatenorientierten Indi- katoren werden u.a. häufig folgende angeführt: die Höhe von Markteintritts- und austrittsbar- rieren, die Produktivität, Kapitalkoeffizient, Technologieausstattung, wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und aatliche Kostenkomponenten wie euern, Gebühren, Umweltauf- lagen.71

- Faktorausstattung

Die Untersuchung der Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital (in zunehmendem Ma- ße auch Information) einer Volkswirtschaft kann Auskunft über deren Wettbewerbsfähigkeit geben. Hierbei ist zu beachten, dass nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Faktoren die Leistungsfähigkeit eines Landes determinieren. Kritisch anzumerken ist, dass Nationen mit einem hohen Vorrat an Rohstoffen entgegen der neoklassischen chtweise nicht zwangsläufig wettbewerbsfähiger sein müssen als Nationen mit geringerem Vorrat. Zum Thema Rohstoffe wirft Trabold die Frage auf, ob nicht sogar zwischen ererbter und erzeugter Wettbewerbsfähigkeit unterschieden werden sollte. iner Meinung nach zeuge es von einer höheren Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft, ohne ererbte Rohstoffe hohe Realein- kommen zu ermöglichen.72 ist auch das Vorhandensein von Kapital und Humanressourcen nicht zwangsläufig Garant für eine wettbewerbsfähige Kombination der Produktionsfaktoren.

- Lohnstückkosten

Ein oft zum Vergleich internationaler Wettbewerbsfähigkeit herangezogener Indikator waren die Lohnkosten. „Vermutlich ist die Gefahr, dem hein ... “objektiver” Daten zu erliegen, nirgendwo so groß wie bei den Lohnkosten“.73 Das Problem dieser Betrachtung ist nämlich, dass eine höher bezahlte Arbeitsstunde im Vergleich nicht weniger wettbewerbsfähig ist, wenn in der gleichen Zeit mehr produziert wird. Aus diesem Grund wurde die Arbeitsproduk- tivität mit in den Vergleich einbezogen.74 e ist eine Kombination verschiedener Faktoren, die deshalb nicht mehr gesondert betrachtet werden müssen. Dazu zählen auf der einen ite die Qualifikation und die Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer und auf der anderen ite die Kapitalausstattung des Arbeitsplatzes sowie die durch Forschung und Entwicklung begründe- te Modernität des Kapitals.75 Daraus entstand der Indikator der Lohnstückkosten (LK). LK sind definiert als Lohnkosten pro Output-Einheit. Nach Definition des chverständi- genrates berechnen sie sich aus dem Bruttoeinkommen unselbständiger Arbeit je beschäftig- tem Arbeitnehmer, geteilt durch das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigem.76 Zusätzlich zu den reinen Lohnkosten zählen neben dem Bruttolohn auch die Personalnebenkosten z.B. Ar- beitgeberbeiträge, zialversicherungen, bezahlte Krankheitstage, Aus- und Weiterbildungshilfen, Urlaub, zialpläne, betriebliche Altersversorgung, etc.77

Nach dieser Vorstellung wäre eine Volkswirtschaft um so wettbewerbsfähiger, je niedriger die LK sind. In der Folge wären nahezu alle westlichen Industrienationen im Vergleich zu anderen aaten mit niedrigeren LK weniger wettbewerbsfähig. Die angeführte Kritik ge- genüber diesem Indikator ist die einseitige Betrachtungsweise. In manchen Ländern wird die soziale Absicherung über die Personalzusatzkosten getragen, in machen über das euersys- tem (z.B. Dänemark) und in anderen überhaupt nicht.78 ist auch die überproportionale LK-Erhöhung in Deutschland nach der Wiedervereinigung zu erklären, da ein Großteil der Finanzierung über die zialversicherungen mitgetragen wurde (z.B. der lidaritätszuschlag auf die Lohnsteuer).79 Auch die Asynchronität der Lohnstückkosten im Konjunkturverlauf machen einen Vergleich sehr schwierig, da sich die Freisetzung von Personal in hwäche- phasen mit Verzögerung auf die Arbeitsproduktivität auswirkt. Eine der ersten Maßnahmen ist nämlich nicht die Freisetzung von Arbeitskräften, sondern eine Reduzierung der Output- menge. Deshalb ist eine einheitliche Betrachtung nicht möglich. Zusätzlich sind die LK in der andortdebatte der internationalen Wettbewerbsfähigkeit stark politisiert und werden von den jeweiligen Interessenvertretern anders interpretiert und eingesetzt.80 Auch eine rategie zur nkung der Löhne, um dem Wettbewerbsdruck der aufholenden Länder entgegenzutre- ten, wird kritisch betrachtet. Dazu gab die Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftwissen- schaftlicher Forschungsinstitute zu bedenken, dass die anderen Plätze der Lohnhierarchie be- reits besetzt seien und man dort um andere Produkte konkurrieren würde, nicht jedoch mit weniger Wettbewerbsdruck.81 Diese Argumentation stützt den Monatsbericht der Deutschen Bundesbank von 1994, in dem angemerkt wird, dass die LK-Betrachtung nur eine geringe Aussage über die Wettbewerbsfähigkeit habe, in Anbetracht des Booms im Exportgeschäft trotz der hohen Kostenbelastungen Ende der 80-er Jahre.82

- Innovationstätigkeit und technologische Lücke

Die neoklassische Theorie setzt gleichgewichtige Anpassungsprozesse und gegebene länder- spezifische Unterschiede der Handelspartner voraus. Dem gegenüber versuchen alternative

[...]


[1] Vgl. Monti (1997), 1.

[2] Vgl. Monti (1997), 1.

[3] Vgl. Weiss (1994), 33.

[4] Vgl. Deger (1995), 15.

[5] Vgl. Gries (1994), 416; vgl. auch Gößl (1997), 145; vgl. auch ntum, van (1986), 495.

[6] Vgl. Gries (1994), 416.

[7] Vgl. humacher (1995), 18.

[8] Vgl. Hübner (1996), 9; vgl. humacher (1995), 18; vgl. ntum, van (1986), 504.

[9] raubhaar (1994), 535; vgl. auch Müller (2001), 194.

[10] Kindleberger (1986), 1.

[11] Mieht (1995), 104.0

[12] Vgl. humacher (1995), 18; vgl. auch Müller (2001), 194.

[13] Vgl. Berg (1997), 201.

[14] Vgl. auch Hübner (1996), 9.

[15] Vgl. Deger (1995), 7; vgl. auch Gries (1994), 416.

[16] Vgl. Vogel (2000), 269ff.; vgl. Gries (1994), 422; vgl. auch Hübner (1996), 14.

[17] Vgl. raubhaar (1994), 535.

[18] Vgl. raubhaar (1994), 540.

[19] Porter (1999), 170 (im Original ist „Produktivität“ kursiv gedruckt).

[20] Vgl. Gries (1994), 416; vgl. Berg (1997), 199.

[21] Vgl. Maier (1998), 12; vgl. Trabold (1995), 182.

[22] Gößl (1997), 146; vgl. auch Deger (1995), 6; vgl. auch humacher (1995), 42.

[23] Vgl. raubhaar (1994), 536.

[24] Vgl. Hartwich (1998), 281.

[25] Vgl. Gößl (1997), 149.

[26] Vgl. auch Hübner (1996), 24.

[27] Vgl. Gößl (1997), 150; vgl. auch Berg (1997), 199.

[28] In Anlehnung an Münt (1996), 10.

[29] Vgl. Berg (1997), 199.

[30] Vgl. humacher (1995), 17; vgl. auch Gößl (1997), 147f.

[31] Vgl. Gries (1994), 416.

[32] Vgl. Maier (1998), 16 u. 22; vgl. Hübner (1996), 13; vgl. helbert-frig (1982), 13.

[33] Vgl. Blind (2001), 49; vgl. Gößl (1997), 147; vgl. Trabold (1995), 169f.; vgl. o.V. (1985), 6.

[34] Vgl. Küchle (1994), 181.

[35] Vgl. Berg (1997), 199; vgl. Borner (1991), 22; vgl. auch http://www.meyer-stamer.de/1993/national.htm.

[36] Vgl. Porter (1991), 30.

[37] Vgl. Porter (1991), 30.

[38] Vgl. Maier (1998), 17.

[39] Vgl. raubhaar (1994), 538 u. 540.

[40] Vgl. DIW (1995), 38, vgl. Krugman (1994), 40.

[41] Vgl. Gahlen (1985), 2; vgl. Hübner (1996), 9; vgl. Berg (1997), 199; vgl. Gries (1994), 416; vgl. DIW (1995), 39; vgl. raubhaar (1994), 534.

[42] raubhaar (1994), 539.

[43] Vgl. Krugman (1994), 40ff.

[44] Vgl. Berthold (1994/95), 78; vgl. Krugman (1994), 40.

[45] DIW (1995), 38f.; vgl. Trabold (1995), 181.

[46] Vgl. Müller (2000), 197; vgl. Krugman (1994), 41; vgl. Küchle (1994), 188; vgl. auch Krafft (2000),

360f.

[47] Vgl. auch Hübner (1996), 83; vgl. auch Legler (1987), 20.

[48] Vgl. raubhaar (1994), 535.

[49] raubhaar (1994), 538.

[50] Vgl. Deger (1995), 11 u. 15.

[51] Vgl. Müller (2000), 58.

[52] Vgl. auch Döhrn (1995), 141.

[53] Vgl. Müller (2001), 197; vgl. Buckley (2000), 216; vgl. Trabold (1995), 177.

[54] Vgl. Trabold (1995), 170f.; vgl. Gries (1994), 417; vgl. auch iwd (1989), Nr. 7, 4.

[55] Vgl. Döhrn (1995), 144f.; vgl. Trabold (1995), 177; vgl. auch Küchle (1994), 185; vgl. Horstmann (1992), 476.

[56] Vgl. Küchle (1994), 184.

[57] Vgl. auch Vogel (2000), 269ff.

[58] Vgl. Cecchini (1989), 50.

[59] Vgl. Carbonare (1996), 63; vgl. auch lz (1998), 55.

[60] Müller (2000), 232.

[61] Vgl. auch DIW (1995), 53f.

[62] Vgl. Milling (1994), 61.

[63] Vgl. auch Gries (1994), 422.

[64] Vgl. von Heusinger (1995), 18.

[65] Vgl. Müller (2000), 220.

[66] Vgl. Deger (1995), 99.

[67] Vgl. http://www.itas.fzk.de/deu/TADN/TADN297/schwer.htm.

[68] Vgl. raubhaar (1994), 540.

[69] Vgl. Ottnad (1995), 17 u. 40f.; vgl. auch Nitschke (1994), 29.

[70] Vgl. Deger (1995), 11.

[71] Vgl. auch Gößl (1996), 272; vgl. auch Mieth (1995), 102ff.; vgl. auch raubhaar (1994), 538.

[72] Vgl. Trabold (1995), 179.

[73] Müller (2000), 156.

[74] Vgl. Maier (1998), 173; vgl. Hübner (1996), 54f.

[75] Vgl. Hoffmann (1994/95), 61.

[76] Vgl. chverständigenrat (1995), 384.

[77] Vgl. DIW (1999), 682; vgl. Hübner (1996), 54; vgl. Küchle (1994), 182.

[78] Vgl. Maier (1998), 179; vgl. Hübner (1996), 58; vgl. Küchle (1994), 182.

[79] Vgl. Küchle (1994), 183.

[80] Vgl. auch Hübner (1996), 83; vgl. auch Legler (1987), 20.

[81] Vgl. Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute (1996), 64f.

[82] Vgl. Deutsche Bundesbank (1994), 52.

Ende der Leseprobe aus 64 Seiten

Details

Titel
Die Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in der EU
Hochschule
Bergische Universität Wuppertal  (FB VWL)
Note
1,0
Autoren
Jahr
2001
Seiten
64
Katalognummer
V5776
ISBN (eBook)
9783638135580
Dateigröße
807 KB
Sprache
Deutsch
Arbeit zitieren
Diplom Kaufmann Sebastian Stock (Autor:in)Markus Wende (Autor:in), 2001, Die Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in der EU, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5776

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