Entwurf eines Konzeptes für einen handwerklichen Ausbildungsberuf IT-Gebäudesystemtechniker


Diplomarbeit, 2000

84 Seiten, Note: gut


Leseprobe


Gliederung

1 Einleitung

2 Entwicklung der Anforderungen für die Ausbildung zum Gebäudesystemtechniker
2.1 Entstehung der Gebäudesystemtechnik
2.2 Definition Gebäudesystemtechnik bzw. Gebäudeleittechnik
2.2.1 Normen zur Errichtung und Installation von Gebäudetechnischen Anlagen
2.2.2 Definition Gebäudesystemtechnik nach DIN VDE 0829
2.3 Überblick der jetzigen Gebäudetechnik und ihre absehbare Entwicklung
2.4 Anwendungsbereich der Gebäudesystemtechnik als Teilbereich des Facility Management
2.5 Aufgaben und Anforderungen des Gebäudesystemtechnikers
2.5.1 Untersuchung zur betrieblichen Praxis
2.5.2 Gewerkeübergreifende Aufgaben und Anforderungen an das Handwerk
2.5.3 Resümee : Notwendige Qualifikationen in der Ausbildung zum Gebäudesystemtechniker

3 IT-Berufe – Eine Übersicht
3.1 Diskussion um neue Ausbildungsberufe
3.1.1 Inkraftsetzung der IT-Berufe
3.2 Die Entwicklung der IT-Berufe in Zahlen
3.3 Strukturmerkmale der Berufe
3.4 Kurzdarstellung: Ausbildungsprofile der neuen IT-Berufe
3.4.1 IT-System-Elektroniker
3.4.2 Fachinformatiker
3.4.3 IT-System-Kaufmann/Kauffrau
3.4.4 Informatikkaufmann/Informatikkauffrau

4 Vergleich der IT-Berufe hinsichtlich den Anforderungen und Aufgaben zur Ausbildung des IT-Gebäudesystemtechnikers
4.1 Übersicht der Lernfelder und Zeitrichtwerte aller IT-Berufe
4.1.1 Übersicht der thematisch identischen Lernfelder
4.1.1.1 Der Betrieb und sein Umfeld
4.1.1.2 Geschäftsprozesse und betriebliche Organisation
4.1.1.3 Informationsquellen und Arbeitsmethoden
4.1.1.4 Einfache IT-Systeme
4.1.1.5 Fachliches Englisch
4.1.1.6 Entwickeln und Bereitstellen von Anwendungssystemen
4.1.1.7 Vernetzte IT-Systeme
4.1.1.8 Markt- und Kundenbeziehungen
4.1.1.9 Öffentliche Netze und Dienste
4.1.1.10 Betreuen von IT-Systemen
4.1.1.11 Rechnungswesen und Controlling
4.1.2 Zusammenfassung

5 Entwurf eines Konzeptes für den handwerklichen Ausbildungsberuf IT-Gebäudesystemtechniker
5.1 Prinzipielle Struktur der Qualifikationsvermittlung
5.2 Die Fachqualifikationen des System-Elektronikers
5.2.1 Die Qualifikationen des IT-System-Elektronikers
5.2.1.1 Systemtechnik
5.2.1.2 Installation
5.2.1.3 Serviceleistungen
5.2.1.4 Instandhaltung
5.2.1.5 Fachaufgaben im Einsatzgebiet
5.3 Inhaltliche und zeitliche Gliederung der schulischen Ausbildung
5.4 Planung der betrieblichen Ausbildung
5.4.1 Handlungsorientierung und Praxisbezug
5.4.2 Prozeßorientierung in der betrieblichen Praxis
5.4.3 Beispiel einer Lernarbeitsaufgabe

6 Schlußfolgerungen und Ausblick

7 Literatur

8 Abbildungsverzeichnis

9 Anhang
9.1 Expose zur Diplomarbeit
9.2 Grobgliederung im Mai 2000
9.3 „Das total vernetzte Haus“ ; Hamburger Abendblatt vom 18.8.00
9.4 Anforderungen in der GST ( von Studenten im ITB zusammengestellt )
9.5 Ausbildungsrahmenplan IT-System-Elektroniker
9.6 Ausbildungsplan IT-System-Elektroniker der Firma Siemens
9.7 Erklärung

1 Einleitung

Die deutschen Handwerksbetriebe bilden als zweitgrößter Wirtschaftszweig neben dem Industrie- und Dienstleistungssektor die Basis unseres Wirtschaftsraumes. Das Handwerk übt mit über 700.000 Betrieben und 6,2 Millionen Beschäftigten sowie über 500.000 Lehrlingen und seinen über 120 verschiedenen Gewerken eine große Prägekraft auf das nationale und europäische Wirtschafts- und Arbeitsleben aus[1].In den letzten Jahren zeichnen sich deutlich verschiedene Entwicklungen ab, auf die das Handwerk[2] reagieren muß, will es seine Stellung als einer der wichtigsten Faktoren des Wirtschafts- und Beschäftigungssystem der Bundesrepublik Deutschland behaupten. Dazu gehört, daß sich das Kundenverhalten verändert hat. „Leistungen aus einer Hand“ ist eine wichtige Forderung der Kunden und Auftraggeber an das Handwerk. Fortschreitende Entwicklungen in der Gebäudesystemtechnologie (GST) bis hin zum Facility Management, eröffnen dabei neue Verdienst- und Beschäftigungsfelder. Die Facharbeiter im Handwerk müssen hierzu aber über die notwendigen Qualifikationen, wie z.B. gewerkeübergreifende Kenntnisse und Fertigkeiten, technisches und kaufmännisches Wissen, Fähigkeiten zu Kundengespräche und mehr, verfügen.

Für diese anspruchsvollen Anforderungen fehlt es dem Handwerk aber an lernstarkem Nachwuchs. Um Jugendliche für die komplexen Aufgaben im Bereich der Gebäudesystemtechnik zu gewinnen, müssen die Ausbildung und das Berufsbild attraktiver gestaltet werden. An diesem Punkt entstand die Idee des Entwurfes eines Ausbildungsberufes IT-Gebäudesystemtechniker. Die IT-Berufe sind in aller Munde. Wenn es möglich ist, die bestehenden Anforderungen und notwendigen Qualifizierungen im Handwerk in der Gebäudesystemtechnik in die Ausbildung der 4 IT-Berufe mit zu integrieren, so wäre ein lukrativer Anreiz auch für Abiturienten und lernstarke Jugendliche geschaffen, eine Ausbildung im Handwerk zu absolvieren (s.Abb.1).

Bei der Durchführung der Unterrichtseinheit konnten wir erste Erfahrungen mit der GST im Handwerk sammeln. Hier hatten wir uns die Aufgabe gestellt, die Technologie der Einzelraumregelung als Anwendungsbereich der Gebäudesystemtechnik im

speziellen bzw. GST im weiteren Sinne, mit einer Klasse der Ausbildungsrichtung Sanitär und Heizung zu erarbeiten und in die Praxis umzusetzen. Unsere methodische und didaktische Konzeption der Unterrichtseinheit sah eine gemeinsame Entwicklung der täglichen Arbeitsabläufe sowie – inhalte in diesem Handwerksberuf vor. Nicht alle, aber dennoch einige der Schüler hatten konkrete Vorstellungen, Kenntnisse und Erfahrungen mit der GST. Hier stellten wir uns die Frage : Welches sind nun die künftig notwendigen Kompetenzen der Handwerker im Bereich der Gebäudesystemtechnik? Reicht es aus, wenn SHK-Handwerker nur Kenntnisse in der EDV, bzw. Elektriker in der Versorgungstechnik erwerben? Es wird deutlich, daß eine sinnvolle Vorgehensweise bei der Konzeption einer handwerklichen Ausbildung IT-Gebäudesystemtechniker nur über die Weiterentwicklung einer Ist-Bestands - bzw. Tätigkeitsanalyse der beruflichen Arbeit in der GST erfolgen kann. Im ersten Teil soll daher eine Analyse der bestehenden Anforderungen in der Ausbildung zum Gebäudesystemtechniker erstellt werden. In dem Bereich Gebäudesystem- und leittechnik existieren z.Zt. eine Vielzahl von berufsqualifizierenden Fortbildungsmaßnahmen, jedoch besteht keine Möglichkeit zur Ausbildung im dualen System. Hier werden wir eigene Kriterien, Anforderungsprofile und Fachkompetenzen anhand unserer Vorstellungen bzw. Erkenntnisse der bestehenden Literatur zum Komplex der Gebäudesystemtechnik für die beruflichen Aufgaben eines Gebäudesystemtechnikers entwickeln und darstellen, um die Frage zu beantworten, welche Kompetenzen ein Gebäudesystemtechniker besitzen muß, um mit den heutigen Gebäudeautomationssystemen umgehen zu können?

Im zweiten Teil, sollen die in der Ausbildung für die IT-Berufe zu vermittelnden Fertigkeiten und Kenntnisse analysiert werden. Diese sind im Ausbildungsrahmenplan des jeweiligen Ausbildungsberufes in der Ausbildungsverordnung festgelegt worden. Der Ausbildungsrahmenplan beschreibt, nach Abschnitten geordnet, alle Qualifikationen, die während der Ausbildung mindestens vermittelt werden müssen. In der Diplomarbeit wollen wir daher auf die Anforderungsprofile und Fachkompetenzen der IT-Berufe eingehen und einen Überblick geben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat das Bundesinstitut für Berufsbildung gebeten, ein Projekt zur „Evaluation der neuen IT-Berufe“ durchzuführen. Die Ergebnisse dieser Studie sollen mit berücksichtigt werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle : modifiziert nach ZVEI, Markierungspunkte 05/99)

Abbildung 1 : Integration des IT-Gebäudesystemtechniker in die IT-Berufe

Im letzten Teil wird eine Erarbeitung möglicher Eckpunkte bzw. ein Konzept für eine handwerkliche Ausbildung zum IT-Gebäudesystemtechniker entworfen.

Die Lerninhalte für die Ausbildung in der Schule und dem Betrieb sollen dabei exemplarisch aufgeführt werden.

2 Entwicklung der Anforderungen für die Ausbildung zum Gebäudesystemtechniker

In den vergangenen Jahren hat sich mit der Entwicklung von hochintegrierten Schaltungen bis zu mikroprozessorbasierenden Controllern mit kommunikationsfähigen Elementen auch die Technik verändert, die moderne Gebäude auszeichnet. Bedingt durch diese Innovationen in Technik und Arbeit, einer Verschärfung gesetzlicher Umweltverordnungen, neuen Formen der Betriebs- und Arbeitsorganisationen und veränderter Kundenwünsche und Erwartungen ist in naher Zukunft ein grundlegender Wandel der gebäudetechnischen Branchen zu erwarten. Gerade vor dem Hintergrund einer ökologischen Sichtweise des Bauens ist davon auszugehen, daß insbesondere die Facharbeiter in den Handwerken der Sanitär-, Heizungs- und Klima- sowie Elektrobranche im Rahmen von Kundenaufträgen zukünftig verstärkt mit gewerkeübergreifenden Tätigkeiten konfrontiert werden. Hieraus ergeben sich teilweise vollkommen neue Anforderungen an die Mitarbeiter der Gewerke. Diese Anforderungen sollten in der Erstausbildung berücksichtigt werden.

Daß eine ganzheitliche Sichtweise bei Kundenaufträgen nicht nur eine vorübergehende Modeerscheinung ist, zeigen die Klima- und Umweltschutzdebatten in Politik und Wirtschaft. Diese Diskussion ist im Bereich des Gebäudebestandes dadurch geprägt, neue Wege und Mittel aufzuzeigen, wie ein schonender Umgang mit den zur Verfügung stehenden Energieressourcen bei gleichzeitiger Reduzierung des Schadstoffausstoßes erreicht werden kann. Da der Verbraucher bei der heutigen Technologie bei deren Einsatz keinesfalls auf Behaglichkeit und Hygiene verzichten muß, sondern sogar mehr Komfort bei gleichzeitiger Energiekosteneinsparung und ökologischer Verträglichkeit erhält, setzt sich mehr und mehr die Orientierung an ganzheitlichen Konzeptionen durch.

Dieses Kundenverhalten „Leistung aus einer Hand“ wird zunehmend auch von Baumärkten praktiziert, wodurch eine verschärfte Konkurrenzsituation für das Handwerk entsteht. Durch die traditionell enge Kundennähe und die ausgeprägte gewerblich-technische Kompetenz hat das Handwerk jedoch gute Voraussetzungen, sich gegen andere Anbieter durchzusetzen. Es muß dafür allerdings über notwendige Qualifikationen verfügen, wie z.B. gewerkeübergreifende Kenntnisse und Fertigkeiten, technisches und kaufmännisches Wissen, Erfahrungen mit Projekten sowie eine ausgeprägte und umfassende Beratungskompetenz und vieles mehr.

Im nachfolgenden Kapitel geben wir einen Überblick zur Gebäudesystemtechnik, außerdem stellen wir die Anforderungen und Aufgaben an das Handwerk in der vorhandenen Literatur und einer Fallstudie vor und schreiben in einem Resümee unsere Anforderungen und Aufgaben an einen Gebäudesystemtechniker auf.

2.1 Entstehung der Gebäudesystemtechnik

Durch die gestiegenen Ölpreise in den 70er Jahre und dem wachsenden Umweltbewußtsein in den 80er Jahren werden seit ca. 20Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, den Energieverbrauch in Gebäuden zu reduzieren bzw. ein weiteres Ansteigen zu verhindern. Es wurde z.B. der bauliche Wärmeschutz verbessert und die Bereitschaft in der Bevölkerung, Energiesparlampen oder Strom sparende Haushaltsgeräte zu verwenden, hat deutlich zugenommen. All diese Verbesserungen stoßen aber bei vielen Haushalten und größeren Gebäuden bereits an ihre Grenzen.

Da die Verbraucher stetig steigende Ansprüche an Komfort, Funktionalität und Sicherheit bei geringerem Energieverbrauch haben , muß das Gebäude eine leistungsfähige Steuerungs- und Regelungseinrichtung haben. Um so unterschiedliche Funktionen wie z.B. Heizungs-, Klima-, Lüftungsregelung, Betrieb von Haushaltsgeräten, Beleuchtungssteuerung, Kommunikationsschnittstellen, Aufzüge, Rolltreppen etc. koordinieren und optimieren zu können, müssen alle Steuerungs- und Regelungsfunktionen in einem integrierten Gebäudesystem zusammengefaßt werden. Diese Entwicklung hat in den letzten Jahren dazu geführt, daß vermehrt Installationen von BUS- und frei programmierbaren DDC-Systemen in der Gebäudeleittechnik bis hin zur Gesamtintegration sämtlicher gebäudetechnischer Systeme in Gebäuden Einzug gehalten haben.

2.2 Definition Gebäudesystemtechnik bzw. Gebäudeleittechnik

In der heutigen Zeit wird unter den Stichworten Gebäudesystemtechnik und Gebäudeleittechnik eine weitergehende Einführung in die Gebäudetechnik vermittelt. Dabei wird unter der Gebäudesystemtechnik die Vernetzung von Systemkomponenten und Teilnehmern über einen Bus zu einem auf der Elektroinstallation

abgestimmten System, das Funktionen und Abläufe sowie deren Systemverknüpfung in einem Gebäude sicherstellt, definiert. Dabei ist die Intelligenz auf einzelne Busteilnehmer verteilt und der Informationsaustausch erfolgt direkt zwischen den Teilnehmern. Der Installationsbus EIB ist zum Beispiel ein System, das die Elektroinstallationstechnik innoviert und nicht nur die Funktionen der konventionellen Elektroinstallation erfaßt, sondern auch die Steuerung und Überwachung in anderen Gewerken übernimmt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle : IKZ-Haustechnik 6/97, S.198)

Abbildung 2 : Gebäudesystemtechnik im Einfamilienhaus.

Über eine Regelungseinheit, die mittels einer Software bedient werden kann, werden sämtliche Geräte, Anlagen, Sensoren und Aktoren im Haus erfasst und gesteuert. Im Gegensatz zur herkömmlichen Elektroinstallation, bei der jede Funktion eine eigene Leitung und jedes Steuersystem ein separates Netz benötigt, lassen sich über einen Bus alle betriebstechnischen Funktionen und Abläufe abrufen und bearbeiten

Die Gebäudeleittechnik ist die zentrale Leittechnik für betriebstechnische Anlagen in Gebäuden, die eine Anlagenautomation,- kontrolle,- führung usw. in den vielfältigen Bereichen Heizung, Kühlung, Raumluft etc. ermöglicht. Über das öffentliche Telephonnetz werden Daten der angeschlossenen Anlagen, Häuser in regelmäßigen Abständen abgefragt, um Messwerte, Betriebszustände, Verbrauchszählungen und die Laufzeiten wichtiger Aggregate zu übertragen und für spätere Auswertungen zu speichern.

So könnte eine Dienstleistung sein, den optimalen Betrieb incl. Wartung und Inspektion der Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen zu gewährleisten. Weitere Anwendungsmöglichkeiten :

- Energiemanagement ( Verbrauchskontrolle und –optimierung )
- Fernüberwachung und Störungsdienst
- DDC-Programmierung ( Betriebsoptimierung, Anpassungen an Nutzungsänderungen, bei Anlagenerweiterungen und –umstellungen)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten( Quelle : Boos 1995, S.86 )

Abbildung 3 : Prinzipielle Struktur und Funktionsweise der Gebäudeleittechnik.

Nach unserem Verständnis liegt der grundlegende Unterschied zwischen Gebäudesystem- und Gebäudeleittechnik darin, daß die Gebäudeleittechnik die Überwachung bzw. Steuerung verschiedener örtlich weiter entfernter Anlagen und Gebäude via Fernleitung beschreibt, während mit Gebäudesystemtechnik die Steuerung einzelner Komponenten, Geräte in einem einzelnen Haushalt bzw. Gebäude gemeint ist.

2.2.1 Normen zur Errichtung und Installation von Gebäudetechnischen Anlagen

- DIN VDE 0100 Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V (Teil 410, Teil 520, Teil 610)
- DIN VDE 0185 Blitzschutzanlagen (nur bei gebäudeüberschreitender EIB-Installation)
- DIN VDE 0815 Informationskabel und -leitungen für Fernmelde- und Informationsverarbeitungsanlagen
- DIN VDE 0829 (Vornorm) Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude, ESHG (Teil 100, Teil 230, Teil 521, Teil 522)
- DIN VDE 0845 Teil 1 Schutz von Fernmeldeanlagen gegen Blitzeinwirkungen, statische Aufladungen mit Überspannungen aus Starkstromanlagen; Maßnahmen gegen Überspannungen.

2.2.2 Definition Gebäudesystemtechnik nach DIN VDE 0829

Nach der Norm DIN V VDE 0829 Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude, ESHG (Teil 100, Teil 230, Teil 521, Teil 522) gelten folgende Definitionen :

Gebäudeautomation

Unter Gebäudeautomation verstehen wir die Vernetzung von Automationsstationen über einen schnellen und leistungsfähigen Feldbus zu einem Automatisierungssystem mit umfangreichen Steuer-, Regel- und Überwachungs- und Optimierungsfunktionen für komplexe Prozesse in Gebäuden.

Gebäudeleittechnik

Zentrale Leittechnik für zentrales Anzeigen, Bedienen und Melden von betriebstechnischen Anlagen in Gebäuden. In einer Zentrale laufen alle Informationen zusammen, werden dort ausgewertet und gegebenenfalls weitergegeben.

Gebäudesystemtechnik

Vernetzung von Systemkomponenten und Teilnehmer über den Installationsbus EIB zu einem auf die Elektroinstallation abgestimmten System, das Funktionen und Abläufe sowie deren Systemverknüpfung in einem Gebäude sicherstellt. Die Intelligenz ist auf die Systemkomponenten verteilt, der Informationsaustausch erfolgt direkt zwischen den Teilnehmern. ESHG.

2.3 Überblick der jetzigen Gebäudetechnik und ihre absehbare Entwicklung

In einer Studie von Fleischhauer u. Jonas (1995) wurde von einem „Milliardenmarkt“ der Gebäudeautomation gesprochen: Der Ministerrat der Europäischen Union hat schon vor 24 Jahren eine Verbesserung der Energieeffizienz um mindestens 20%

für realistisch und sinnvoll gehalten. Daraufhin hat sich die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, bis zum Jahr 2005 die C0²-Emissionen durch Reduzierung des Primärenergieverbrauches gegenüber dem Stand von 1990 zu senken. Die tragenden Säulen des Bundesprogrammes zur CO²-Minderung für den Bereich des Gebäudebestandes sind u.a. die Novellierung der Wärmeschutzverordnung (WSchV), der Heizanlagen-Verordnung (HeizAnlV) und der Kleinfeuerungsanlagen-Verordnung (1.BimSchV). Daraus ergibt sich, daß in allen Regionen Einsparungen beim Energiebedarf notwendig sind. Dies ist aber nur mit moderner Gebäudetechnik möglich. Darin sind sich alle Experten einig.

Diese Entwicklung hat in den letzten Jahren dazu geführt, daß sich unter den privaten und öffentlichen Bauherren mehr und mehr der Trend zum Einsatz effizienter Systeme und Komponenten zur Erzeugung von Raumwärme und Warmwasser durchsetzt, zumal neue gesetzliche Verordnungen, wie das Kreislaufwirtschaftsgesetz, als auch Verschärfungen bestehender Bestimmungen (Wärmeschutzverordnung 2000)diese Neuorientierung beschleunigen. Aus diesen Gründen werden heute einzelne Zustandsgrößen von verschiedenen Systemen in Gebäuden überwacht und wenn notwendig verändert. Dies kann der Betreiber direkt an der Anlage sowie aus der Ferne über Telefon-Modem als auch nach einem vorbedachten Programm durchführen. Zur Zeit bieten auch immer mehr Hersteller ein "intelligentes Haus“ an, wobei der Käufer gleich weitere Leistungen (regionale Überwachungs-, Wartungs- und Reparaturbetriebe usw.) mit erwerben kann. Somit sind viele Probleme wie z. B. das

Ausschalten des Herdes, Einbruchschutz, Heizung von außen bedienbar usw. für den Betreiber im Vorfeld gelöst. Insbesondere Gebäude ohne eigenes Betriebspersonal werden immer öfter zu zentral geführten Systemen zusammengefaßt. Dabei erfolgt eine Verknüpfung über Online-Dienste und es wird eine zentrale Überwachung, Betriebsführung und Anlagenanalyse, Wartung und Reparatur möglich. Gebäudeintern und gebäudeübergreifend sammeln , interpretieren und verarbeiten immer mehr Managementsysteme die Daten von Gebäuden, mit immer vielfältigeren Absichten. Damit nimmt diese Technik keine Rücksicht auf die Gewerkegrenze der beteiligten Berufsgruppen.

Für die von dieser Entwicklung betroffenen Planer, Ausführenden und Betreiber gebäudetechnischer Komponenten und Systemen stellt die Umsetzung eine große Herausforderung dar. Insbesondere das Installationshandwerk wird in Zukunft im verstärkten Maße mit den Folgen und Auswirkungen dieser Entwicklung konfrontiert werden. Ausstattungen und Einrichtungen werden danach nicht mehr isoliert und fachspezifisch in gebäudetechnische Teilbereiche aufgegliedert, sondern zunehmend als eine anlagentechnische Einheit betrachtet. Die Folge davon ist, daß das Installationshandwerk in zunehmenden Maße mit Kundenaufträgen zu tun haben wird, die in Beratung, Planung, Durchführung und Auswertung ganzheitlichen und somit gewerkeübergreifenden Charakter erfordert.

Am Beispiel des Facility Management (FM) soll die Entwicklung im folgenden Abschnitt aufgegriffen und mögliche Konsequenzen für die handwerkliche Ausbildung nachgezeichnet werden.

2.4 Anwendungsbereich der Gebäudesystemtechnik als Teilbereich des Facility Management

Beim Facility Management handelt es sich um einen relativ neuen Wirtschaftszweig, der sich in der Bundesrepublik Deutschland, im Gegensatz zu den USA, erst in der Entwicklung befindet. Das Facility Management verbindet drei Bereiche, die je nach Anbieter unterschiedlich gewichtet sind. Bei diesen drei Bereichen handelt es sich um das technische Gebäudemanagement, das kaufmännische Gebäudemanagement und das infrastrukturelle Gebäudemanagement ( siehe Abb. 4).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle : Lorenz 1995, S.30 )

Abbildung 4 : Leistungen des Facility Managements

Das jährlich realisierte Markt (Umsatz)volumen externer Facility Management Dienstleister bewegt sich zur Zeit bei ca. 1,4 Mrd. DM. Nach Prognosen soll dieses Marktvolumen in diesem Jahr auf 7 Mrd. DM anwachsen. Das Marktpotential in Deutschland wird nach Studien auf 60-70 Mrd. DM pro Jahr veranschlagt ( vgl. Henkel 1996 S.30).

Das Marktpotential verteilt sich auf verschiedene Kundengruppen bzw. Gebäudearten. Aufgrund der Heterogenität des Facility Managementmarktes bietet sich eine Unterglie­derung des Marktpotentials in einzelne Segmente an. Abbildung 5 spiegelt diese Unterteilung nach Gebäudearten mit ihrem jeweiligen Anteil am Marktpotential wieder.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: Fleischauer; Jonas 1995, S.45)

Abbildung 5: Marktpotential nach Gebäudearten

Wie aus Abbildung 5 ersichtlich, bilden die industriellen Fabrik- und Werkstattgebäude sowie die Handels- und Lagergebäude mit jeweils 35% die größten Segmente bei den Gebäudearten. Demzufolge müssten diese beiden Segmente auch in der Nachfrage nach Facility Managementdienstleistungen an erster Stelle stehen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Zur Zeit ist die Nachfrage aus dem Bereich der Büro- und Verwaltungsgebäude am größten. Gründe hierfür sind zum einen die Marktreife, die in diesem Segment durch die technische Komplexität und das Kostenbewusstsein am ausgeprägtesten ist. Zum anderen die Tatsache, daß in diesem Bereich große Liegenschaften vorhanden sind, deren Wertstabilität von großer Bedeutung ist. Für den technischen Bereich ist, trotz seines im Moment geringen Stellenwertes, mit einem Bedeutungsgewinn zu rechnen. Diese Annahme begründet sich darin, daß bei

Neubauten verstärkt innovative Techniken aus dem Bereich der Gebäudeleittechnik verwendet werden , und daß die Interdependenz der Gewerke zunimmt.[3]

Damit will man folgendes erreichen:

- Senkung der Betriebskosten

Das Konzept des technischen Gebäudemanagement basiert grundsätzlich auf der Installation offener Systeme. Hiermit soll sichergestellt werden, daß die installierten Systeme und Komponenten offen gegenüber zukünftigen Erweiterungen und Änderungen im Rahmen des technischen Wandels sind und keine starren Barrieren für den späteren Einsatz von Fremdsystemen bilden.

- Erhöhung der Gebäudeeffizienz und des –komforts

Die Entwicklung in der Automations-, Kommunikations- und Gerätetechnik ermöglichen es heute, daß ein Bediengerät zur Einstellung der Anforderungen an die Umgebungsbedingungen ausreicht, obwohl die gewünschten Umgebungsbedingungen von mehreren Systemen gleichzeitig zu erbringen sind.

- Minimierung des Energieverbrauches und des Emissionsausstoßes

Die optimale Ausnutzung der in unterschiedlichen Bereichen zum Betreiben des Gebäudes eingesetzten Energien wird immer wichtiger. Die traditionell getrennten gebäudetechnischen Anlagen und Systeme werden durch übergeordnete, anlagenspezifische Leittechnik vernetzt und zu einer abgestimmten Gebäudesystemtechnik verknüpft. Ziel ist es, hierdurch eine flexible Steuerung zu erreichen, die ressourcensparende Gebäudeversorgung zur Folge hat.

Die Gebäudesystemtechnik, das Management und das Controlling ist mit der Infrastruktur eines Gebäudes auf engste verwoben und wird in der Zukunft eine ähnliche Rolle wie die Kommunikations- und Informationstechnologie im Verwaltungsbereich einnehmen. Insofern wird die Gebäudesystemtechnik oder im weiteren Sinne die Gebäudeautomation als wichtigste Basistechnologie zur Erfüllung der Anforderungen an die Gebäude der Zukunft angesehen (Möhl 1996).

Damit entsteht ein Bedarf an Dienstleistungen, dem bisher nur bei der Gebäudebewirtschaftung (infrastrukturelles Facility Management) ein entsprechendes Angebot gegenübersteht.

2.5 Aufgaben und Anforderungen des Gebäudesystemtechnikers

Das größte Marktpotential für das SHK und Elektrohandwerk liegt im Bereich des technischen Facility Management. Die Gebäude der 90er Jahre sind hinsichtlich ihrer technischen Ausstattung mit denen vorausgegangener Generationen nicht mehr vergleichbar. Die integrierte Steuerung und Regelung aller Gebäudefunktionen bietet durch ein integrierendes Computernetz neue Nutzungspotentiale für die Gebäudenutzer und –eigner. Umweltschutz durch optimierten Energieeinsatz, Senkung der Gebäudekosten, Komfort- und Sicherheitsverbesserung sowie ein schnellerer Serviceeinsatz bei Störungen durch lokale handwerkliche Dienstleister sind Beispiele dieser Potentiale.

Das SHK und Elektrohandwerk mit seinen handwerkstypischen Dienstleistungen

( Installation, Wartung, Instandhaltung und Reparatur von haustechnischen Anlagen) ist für diese Aufgaben in hohem Maße prädestiniert. So könnte das SHK und Elektrohandwerk den Gebäudebetrieb im Auftrag des Gebäudeeigners per Fernüberwachung/Leitwarte übernehmen und organisieren. Diese Fernüberwachung wird an der im Handwerksbetrieb eingerichteten Leitwarte durchgeführt, die sich über das Telephonnetz, z.B. in die Heizungsanlage der betreffenden Liegenschaft einwählen kann und somit kontinuierlich Messdaten empfängt. Der Handwerksbetrieb kann damit eine dauerhafte Störungsüberwachung sicherstellen. Gleichzeitig kann durch die mögliche Beeinflussung der Betriebsparameter der Heizungs-, Lüftungs- und Elektroanlagen eine Optimierung der Verbrauchswerte erfolgen.[4]

Dem Gebäudenutzer (Auftraggeber) entstehen durch die Bündelung der Dienstleistungen in einer Hand folgende Vorteile[5]:

- Der Gebäudenutzer (Auftraggeber) hat einen Ansprechpartner für die Anlagentechnik und Regelung
- Aufgrund rechtzeitigen Erkennens von Störungen und Anlagenfehlfunktionen wird eine optimale Betriebsbereitschaft der Anlage gewährleistet
- Kostenintensive Vor-Ort Einsätze ( verbunden mit Fahrzeiten und –kosten) werden durch den wirtschaftlichen Einsatz von Spezialisten mittels Ferndiagnose, Fernschaltung und Fernprogrammierung abgebaut
- Durch externe Berichterstattung und einen geringeren Verwaltungsaufwand durch die Pauschalvergabe werden die Personalkosten des Gebäudenutzers (Auftraggebers) reduziert.

Zugleich werden von Seiten des Facility Management neue Anforderungen an das SHK und Elektrohandwerk gestellt. Die notwendigen technischen Qualifikationen für die Arbeit mit neuen gebäudeleittechnischen Systemen werden in die Ausbildung der Handwerker und darauf aufbauend in die Fortbildung integriert. Hierfür müssen Ausbildungs-, Lehr- und Fortbildungspläne entwickelt werden[6]. Zudem müssen die für die Betriebsorganisation notwendigen Qualifikationen in den Mittelpunkt der Handwerksbetriebe gestellt werden.

2.5.1 Untersuchung zur betrieblichen Praxis

Die für uns entscheidende Frage , welche Kompetenzen ein Facharbeiter oder Techniker für den Umgang mit Gebäudeautomationssystem benötigt, wurde anhand von Fallstudien beantwortet, die im Rahmen einer Lehrveranstaltung mit Prof. Felix Rauner im Studiengang Gewerblich Technische Wissenschaften an der Universität Bremen im Wintersemester 1998/99 von Studenten entwickelt und durchgeführt wurde.

Ausgewählt wurden zwei Anwenderbetriebe von Gebäudeleittechnik, zum einen die Universität Bremen, mit deren Automationskonzept, sowie hierzu als Vergleich ein Krankenhaus mittlerer Größe in Bremen mit weit weniger zu betreuenden Gebäuden. Beide Betriebe beschäftigen Facharbeiter für den Betrieb der Gebäudeleittechnik. Dabei stand die Untersuchung der beruflichen Aufgaben von Facharbeitern in der

Gebäudeautomation an erster Stelle. Die Studien ergaben hinsichtlich der beruflichen Aufgaben in der Gebäudeautomationsfacharbeit folgende Ergebnisse.

Aufgaben in der Gebäudeautomationsfacharbeit:[7]

- Standardwartung an der Gebäudeautomatisierungsanlage

Zur Standardwartung gehören z.B. das Wechseln von Batterien in DDC

Stationen, die Funktionsprüfung von Teilanlagen, die Überprüfung von Sensoren und Aktoren . Es müssen wichtige Meldesensoren auf ihre Funktion hin überprüft werden.

- Visualisieren der Gebäudeanlagen mit einem Computer

Die Anlagenbilder sind ein wichtiges Werkzeug im Umgang mit der Automationsanlage . Anhand der Visualisierung kann ein schneller Überblick über die Anlage geschaffen werden. Diese Aufgabe erfordert ein hohes Maß an Systemwissen über die darzustellende Anlage und deren wesentlichen Parametern.

- Auswerten von Störprotokollen

Störmeldungen, die über einen längeren Zeitraum eingehen, lassen auf bestimmte Probleme der gebäudetechnischen Anlage schließen. Die Störungen müssen nach Priorität geordnet und behoben werden.

- Modifikation und Erweiterung bestehender Anlagen

Hierzu zählen die Installation von Messfühlern, Veränderung der Software etc..

- Dokumentation von Anlagen, Software und Modifikation an den Anlagen

Hier besteht vor allem dann ein Problem, wenn die Anlagen von verschiedenen Firmen verändert werden. Besonders problematisch ist die Modifikation von Programmodulen. Hier ist häufig die Dokumentation nicht ausreichend.

- Überprüfen und Parametrieren von Gebäudeautomationsanlagen in Bezug auf spezifische Aufgaben

Diese Aufgabe steht nach der Inbetriebnahme eines Gebäudes im Vordergrund, denn die Anlagen müssen „eingefahren“ werden. Bei Bedarf werden die Parameter verändert z.B. Veränderung der Raumtemperatur, Nutzungszeiten von Räumen u.s.w.

- Nutzerberatung in Bezug auf den Umgang mit GLT-Anlagen

Der Umgang mit der GLT-Anlage bedarf einer gezielten Beratung und Einweisung. So müssen z.B. Einzelraumregler durch den Nutzer selbst parametriert werden.

- Fehlerdiagnose und – behebung in GLT-Anlagen

Die Fehlerdiagnose z.B. bei Übertragungsproblemen, fehlerhaften Messwerten u.s.w. ist ein Aufgabenbereich eines GLT-Facharbeiters. Zur Fehlerbehebung gehören die Beseitigung von Softwarefehlern, Veränderung von Parametern, Beseitigung von Leitungsstörungen

- Ferndiagnose an einer GLT-Anlage

Bei kleineren und mittleren Gebäuden wird die Leitwarte nicht rund um die Uhr besetzt. Es wird ein Bereitschaftsdienst eingerichtet, der i.d.R. via Datenübertragung von zu Hause eine erste Fehlerdiagnose durchführen kann. Lässt sich der Fehler nur vor Ort beseitigen, muss der Facharbeiter entscheiden, ob er sofort eine Störungsbehebung veranlasst

- Überprüfen und Messen von Energiedaten

Dazu gehört das Ablesen und Protokollieren von Zählerständen und die Interpretation von Verbrauchswerten. Es ist erforderlich, die gemessenen Verbrauchswerte mit Energieverbrauchskennwerten zu vergleichen, um Fehlfunktionen und Anlagenschwächen zu erkennen.

- Erarbeitung komplexer Kenntnisse im Bereich Heizung/Klima/Lüftung

Die technologische Komplexität spezieller Anlagen kann nur noch unter Einbeziehung ihrer systemischen Struktur verstanden und gehandhabt werden.

Diese Ergebnisse wollen wir mit den Positionen und Standpunkten in der Literatur vergleichen und am Ende für uns ein Resümee ziehen, welche Kompetenzen und Fähigkeiten der Gebäudesystemtechniker besitzen sollte.

2.5.2 Gewerkeübergreifende Aufgaben und Anforderungen an das Handwerk

Bei der Literaturrecherche im Bezug auf die notwendigen Qualifikationen des Facharbeiters zur Gebäudeleittechnik haben wir überraschend festgestellt, daß zu diesem Themenkomplex sehr wenig vorhanden ist. Viele Bücher bzw. Zeitschriften oder Artikel geben in der Einführung eine kurze Systembeschreibung, gehen dann jedoch nur noch auf die technischen Komponenten ein. Ebenso werden zwar in allen norddeutschen Bundesländern Kompaktkurse angeboten (z.B. Neubrandenburg – Gebäudeleittechnik / -Systemtechnik, Vollzeit 208Ustd.; GLT 8 Kompaktkurs zu Gebäudeleittechnik, Teilzeit 40Ustd.; Rostock – Kompaktkurs Gebäudeleittechnik, Vollzeit, 40Ustd.; Stralsund – Gebäudeleittechnik, Grund- bzw. Aufbaukurs, Teilzeit 600/760Ustd.), doch bei den Inhalten wird meistens nur auf die technische Seite verwiesen.

[...]


[1] vgl. Deitmer 1996, S.39

[2] Mit dem Begriff des Handwerks sind kleinbetriebliche Betriebsformen bezeichnet, die durch ihre Beschäftigtenzahl , in der Regel weniger als 20 , beschrieben sind. Die durchschnittliche Größe dieser Betriebe liegt nach Angabe der aktuellen Handwerkszählung bei ca. 11 Mitarbeitern

[3] vgl. Fleischauer; Jonas 1995, S.44 f.

[4] vgl. Deitmer 1996, S.45

[5] vgl. Boos 1996, S87

[6] vgl. Gronwald o.J., S.30 ff.

[7] vgl. Herms, Wieschemeyer : Gebäudesystemtechnik in der Betrieblichen Praxis; eine Untersuchung anhand von Fallstudien, ITB-Arbeitspapier, 1999, S7 f.

Ende der Leseprobe aus 84 Seiten

Details

Titel
Entwurf eines Konzeptes für einen handwerklichen Ausbildungsberuf IT-Gebäudesystemtechniker
Hochschule
Universität Bremen  (ITB)
Note
gut
Autoren
Jahr
2000
Seiten
84
Katalognummer
V5774
ISBN (eBook)
9783638135566
Dateigröße
1475 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Diplomarbeit für Studiengang Berufspädagogik und Lehramt 1 - Staatsexamen.
Schlagworte
Entwurf, Konzeptes, Ausbildungsberuf, IT-Gebäudesystemtechniker
Arbeit zitieren
Michael Bech (Autor:in)Andreas Mehwald-Hoffmann (Autor:in), 2000, Entwurf eines Konzeptes für einen handwerklichen Ausbildungsberuf IT-Gebäudesystemtechniker, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5774

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