Coaching als Instrument der Personalführung


Hausarbeit, 2005

22 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Was ist Coaching?
2.1 Herkunft des Begriffs
2.2 Ziele und Nutzen von Coaching
2.3 Anwendungsgebiete von Coaching

3. Personalführung
3.1 Die Beziehung zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern
3.2 Kommunikation im Unternehmen
3.2.1 Kommunikationsprobleme im Coachinggespräch
3.2.2 Kommunikationsmodelle

4. Coaching in der Praxis
4.1 Einzelcoaching
4.1.1 Anforderungen an den Coach
4.1.2 Organisation von Coaching im Unternehmen
4.2 Ablauf eines Coaching- Prozesses
4.2.1 Techniken des Coachings
4.2.2 Die SWOT - Analyse

5. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In dieser wissenschaftlichen Arbeit soll die Eignung von Coaching als Instrument der Personalführung dargestellt und erläutert werden. Der Schwerpunkt liegt im Bereich des Einzelcoachings, welches eine Methode ist, Mitarbeiter achtsam zu führen und sie in ihrem Entwicklungspotential zu stärken. Unternehmen und Mitarbeiter stehen heute unter einem enormen Leistungsdruck und daher bedarf es immer mehr einer neuen Art der Personalführung, die die individuellen Fähigkeiten aller Mitarbeiter auf ein gemeinsames Ziel bündelt und deren soft skills in den Vordergrund stellt.

Coaching versteht sich als strukturanaloges, pädagogisches Modell, dessen Vorzüge, Nutzen und Anwendungsmöglichkeiten hier aufgezeigt werden sollen. Es wird als einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren eines Unternehmens im Bereich der Personalführung angesehen.[1] Führungskräften soll dadurch ermöglicht werden, ihren Umgang mit Mitarbeitern in allen Unternehmensstufen zu verbessern, deren Talente leichter zu erkennen, diese gezielt zu fördern und bei Problemen eine Hilfestellung auf dem Weg zur selbstständigen Lösung zu geben. Durch geschickt eingesetzte Interventionen kann ein positiver Einfluss auf die Kultur des gesamten Unternehmens ausgeübt werden. Wie dies geschehen kann, was es bringt und wem es nützt, wird im Weiteren näher erklärt.

2. Was ist Coaching?

2.1 Herkunft des Begriffs

Der Begriff Coaching leitet sich ursprünglich vom Namen der ungarischen Stadt Kocs (= Kutsche) ab, ist der Allgemeinheit aber eher aus dem Leistungssport bekannt. Dort wird ein Coach oft mit dem Begriff "Trainer" gleichgesetzt, gemeint sind jedoch vornehmlich seine Tätigkeiten als psychologischer Berater zur Verbesserung der Motivation, der mentalen Verfassung und der Teamfähigkeit seiner Spieler. In den 80er- Jahren wurde der Begriff im betriebswirtschaftlichen Sinne geprägt und steht seitdem für eine beratende Methode der Personalführung, die durch gemeinsames Ausnutzen von Erfahrungswissen der Führungskraft eine individuelle Leistungssteigerung der einzelnen Mitarbeiter bewirken soll, um diese dadurch leichter durch das Unternehmen zu „kutschieren".[2]

2.2 Ziele und Nutzen von Coaching

Ein Unternehmen, das die Coaching- Methode anwendet, hat sich die Leistungssteigerung aller Mitarbeiter zum obersten Ziel gesetzt. Jeder Mitarbeiter, die Führungskräfte und damit das gesamte Unternehmen können aus dieser Form der professionellen, hochindividuellen Beratung profitieren. Ein Angestellter, der eine Beratung durch Coaching in Anspruch nimmt, wird als Coachee bezeichnet. Er soll durch diese Methode dazu befähigt werden, seine Rolle im Betrieb eigenständig besser auszugestalten, um erfolgreicher zu arbeiten. Der Coach gibt dabei nur Hilfe zur Selbsthilfe, um die gemeinsam vereinbarten Ziele umzusetzen. Gelingt es dem Mitarbeiter, sich ständig selbst weiterzuentwickeln, eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen und somit seinen individuellen Beitrag zur Zielerreichung des Gesamtunternehmens zu leisten, so erlangt er vor allem Selbständigkeit und Vertrauen in seine individuellen Fähigkeiten, außerdem Anerkennung von seinen Kollegen. Der Sinn seiner Arbeitsleistung wird für ihn erkennbar, er erfährt auch von seinem Vorgesetzten mehr Wertschätzung und damit Verbunden ein Gefühl von Sicherheit. Dies leitet ihn dazu, das möglicherweise schon bald anstehende, nächste Problem zukünftig allein und eigenständig lösen zu können. Somit können durch effektives Coaching die Grundbedürfnisse eines jeden Mitarbeiters befriedigt werden, denn dadurch wird ihm ermöglicht, sich selbst zu verwirklichen, Einfluss zu nehmen und dafür gleichzeitig Respekt zu erlangen. Dies impliziert eine Verbesserung des Betriebsklimas und somit die Möglichkeit zur Teamarbeit. Auch die Führungskraft kann daraus Nutzen ziehen, denn die Coaching- Methode erweitert die Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter und bringt deren teilweise ungeahnten Fähigkeiten ans Licht. Durch die selbstständigere Arbeit der Mitarbeiter kann der Vorgesetzte einen größeren Teil an Aufgaben und Verantwortung übertragen, wodurch er in seinem eigenen Aufgabenfeld entlastet wird. Die Beziehung zu seinen Mitarbeiter ist zudem nach der Einführung von Coaching durch Vertrauen statt Kontrolle charakterisiert, was sich auf die Stimmung im Betrieb generell auswirkt. Dies erzeugt wiederum eine höhere Produktivität, die auch für die Kunden erkennbar ist.[3]

Folglich kann Coaching eine äußerst positive Wechselwirkung auf Mitarbeiter, Führungskräfte und das Gesamtunternehmen ausüben (siehe Abb.1: Zielvereinbarungen im Unternehmen).

2.3 Anwendungsgebiete von Coaching

Anwendung findet Coaching in allen Situationen, die dem Mitarbeiter Schwierigkeiten bereiten oder der Leistungserstellung des Unternehmens schaden. Diese Methode geht von der Eigenverantwortung des Menschen und von der Annahme aus, dass Menschen das Wissen und Erkennen ins sich tragen, welches ihnen einen nächsten Entwicklungsschritt eröffnet.[4] Dies impliziert, dass Coaching in allen Ebenen eines Unternehmens nützlich ist, von der Produktion bis zur Chefetage, welche sich ihrerseits durch externe Coachs beraten lassen kann.

Man unterscheidet dabei zwischen Fachcoaching und Beziehungscoaching.

Fachcoaching beschäftigt sich in erster Linie mit Einzelfallentscheidungen über objektive Gegebenheiten und inhaltliche Handlungsalternativen im Betrieb. Notwendig sind hier vor allem Fach- und Methodenkompetenzen des Coachs, dessen Hilfestellung aus Wissen, Arbeitsorganisation, Problemlösungstechniken und Informationsbeschaffung besteht.

Das Beziehungscoaching dagegen stellt vornehmlich den Menschen in den Mittelpunkt, es geht um die subjektive Einschätzung vom Verhalten des Coachees in sozialen Situationen (vgl. Gliederungspunkt 3) und erfordert daher eine hohe Sozialkompetenz des Coachs. Durch Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten soll dieser den Mitarbeiter hier zu Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Kundenorientierung bringen. Des Weiteren wichtig ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion, das Erkennen von eigenen Stärken und Schwächen, Initiative, Flexibilität und Motivation, was gute Individualkompetenzen voraussetzt.

[...]


[1] Donnert, R.: Coaching , 2000, S.17 ff.

[2] vgl. Berkel, K. / Lochner, D.: Führung, 2001, S.104.

[3] vgl. Haberleitner, E. et al..: Führen- Fördern- Coachen, 2004, S.20 f.

[4] vgl. Leeser, 31.03.2005, http://www.bkezh.ch/wb/coach.shtml.

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Coaching als Instrument der Personalführung
Hochschule
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin
Note
1,7
Autor
Jahr
2005
Seiten
22
Katalognummer
V57368
ISBN (eBook)
9783638518529
ISBN (Buch)
9783638681117
Dateigröße
623 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Coaching, Instrument, Personalführung
Arbeit zitieren
Kerstin Kievel (Autor:in), 2005, Coaching als Instrument der Personalführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57368

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