Gesundheitsbildung im Setting "soziales Wohnumfeld"


Hausarbeit, 2005

22 Seiten, Note: 2


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

Einleitung

1. Theoretische Grundlagen „Gesundheitsbildung“
1.1 Einflussfaktoren auf die Gesundheit
1.2 Theorien und Modelle des „Gesundheitsverhaltens“
1.2.1 „sozial – ökologisches – Modell“
1.2.2 „Theorie des geplanten Verhaltens“

2 . Theoretische Grundlagen „soziales Wohnumfeld“
2.1 „soziales Kapital“

3. Ausarbeitung: Gesundheitsbildung im sozialen Wohnumfeld“
3.1 Setting – Ansatz
3.2 Ziele
3.3 Maßnahmen
3.3.1 Maßnahmen in Ihrer Theorie
3.3.2 Praktizierte Maßnahmen
3.3.2.1 Fusion von Kunst und Gesundheit
3.3.2.2 Gemeinschaftsgärten
3.3.2.3 Gesundheitshäuser
3.3.2.4 „Brockenhrst – Gesunde Gemeinde“
3.3.3 Evaluation „Maßnahmen“

4. Zusammenfassung

5. Fazit

Literaturangaben

Einleitung

In dieser Hausarbeit wird das „soziale Wohnumfeld“ als einflussnehmender Setting auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen behandelt. Der Mensch befindet sich permanent von auf seine Gesundheit einflussnehmenden Faktoren umgeben. Das soziale Wohnumfeld beschreibt dabei seine Umwelt in Form von Mitmenschen und deren Verhaltensweisen, in Form von einer physischen und psychischen Umwelt. Das soziale Wohnumfeld hat dabei einen hohen Stellenwert, da dadurch, dass der Mensch sich unausweichlich immer in einer Gesellschaft von Mitmenschen, in welcher immer ein soziales Miteinander in positiver oder negativer Form vorhanden ist, wiederfindet, außer er gliedert sich bewusst davon ab. Er wird unausweichlich mit durch das Wohnumfeld geprägten Einflussfaktoren konfrontiert wird. Dies wirkt sich entsprechend auf sein Wohlbefinden und damit auf seine Gesundheit aus. Es findet somit eine Form von „Gesundheitsbildung“ statt. Diese kann allerdings auch mittels Maßnahmen eingeleitet werden. Hierzu muss das soziale Wohnumfeld Gelegenheit bieten, indem dem Menschen beispielweise ein Angebot gesundheitsfördernder Maßnahmen angeboten wird etc. .

Diese Hausarbeit soll dabei zunächst theoretische Grundlagen über die Gesundheitsbildung und auch das soziale Wohnumfeld liefern und einen Bezug zueinander schaffen, um die Prägnanz und Bedeutung für das Wohlbefinden und die Gesundheit mit beider Begriffe heraus zu stellen. Des Weiteren wird aber auch auf die „Gesundheitsbildung im sozialen Wohnumfeld“ selbst als Kern dieser Hausarbeit eingegangen und differenzierter betrachtet und diskutiert. Es werden u.a. Ziele definiert und Maßnahmen in Ihrer Theorie und Praxis vorgestellt. Zu guter Letzt wird nach einer kurzen Zusammenfassung der uns in diesem Verlauf herausgestellten Ergebnissen, noch ein Fazit zur Gesamtthematik folgen.

Diese Hausarbeit beruht, so weit nicht anders gekennzeichnet, auf den in der Veranstaltung BHC34 im Wintersemester 2005/2006 von Hr. Dr. Richter und Fr. Dr. Engert und den Studenten erarbeiteten Inhalten. Dabei versichern wir, dass diese Hausarbeit zu gleichen Anteilen von uns bearbeitet worden ist, alle wörtlichen Zitate als solche gekennzeichnet wurden und alle relevanten Literaturangaben vorhanden sind.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Theoretische Grundlagen „Gesundheitsbildung“

Wenn man den Begriff „Gesundheitsbildung“ hört, kommen einem zunächst nur wage Vorstellungen darüber in den Sinn, welchen Stellenwert dieser Begriff in unserer Gesellschaft eigentlich einnimmt und was dies alles umfasst. Viele würden auf die Frage, was Gesundheitsbildung in ihren Augen denn sei bzw. was sie denn damit verbinden, vorerst darauf antworten, es würde etwas mit beratenden Gesprächen über gesundheitsrelevante Themen oder Angeboten in Form von gesundheitsfördernden Kursen (z.B. Rückenschule oder Wassergymnastik etc.) zu tun haben. Vielleicht würde der eine oder andere auch erwähnen, dass er damit Kampagnen zur Gesundheitsförderung (z.B. Anti-Raucher-Kampagnen oder Anti-AIDS-Kampagnen etc.), oder gar kommunal politische Maßnahmen (z.B. die Einrichtung von Patienteninformationsstellen) verbindet. Die trivialste Antwort auf jene Frage wäre hier wohl, dass Gesundheitsbildung einfach einen Prozess beschreibt, mittels welchem Menschen in ihrem Gesundheitsverhalten positiv geschult werden sollen. Eine nun aus wissenschaftlicher Sicht gehaltene Antwort auf die Frage, was Gesundheitsbildung denn sei, kann in diesem Zusammenhang folgendermaßen zitiert werden:

„Gesundheitsbildung bezeichnet die Vermittlung von gesundheitsbezogenen Wissen und Fertigkeiten durch dafür ausgewiesene Fachkräfte. (…)“[1]

Eine etwas andere Definition hierzu liefert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA):

„Gesundheitsbildung bezeichnet den Gesundheitsförderungsansatz in der organisierten Erwachsenenbildung (…), wird als eigenständiges Konzept der Erwachsenenbildung verstanden“[2]

Diese Definition des Begriffs „Gesundheitsbildung“ der BZgA (2003) bedeutet nichts anderes, als dass Individuen die Möglichkeit gegeben sein sollte, sich durch das selbstständige aneignen von Kompetenzen im Bereich der Gesundheit, sich selbst und Mitmenschen gegenüber dahingehend verantwortungsvoll zu verhalten. Nach der Definition der BZgA (2003) ist Gesundheitsbildung ein „eigenständiges Konzept der Erwachsenenbildung“. Unserer Ansicht nach, lässt sich mit dieser Definition auch am besten arbeiten.

An dieser Stelle ist es allerdings wichtig zu erwähnen, dass Gesundheitsbildung unserer Meinung nach nicht erst im Erwachsenenalter angesetzt werden sollte, sondern schon ab dem Vorschulalter greifen kann und muss. Dies führt nämlich dazu, dass ein positives Gesundheitsverhalten von „Kindesbeinen“ an geschult wird und nicht erst im Erwachsenenalter etabliert werden muss, welches dann deutlich schwieriger fällt. Eine frühestmögliche Förderung bzw. Bildung in Sachen Gesundheit würde nämlich zu einer Reduzierung verantwortungslosen Verhaltens im Erwachsenalter führen, also präventiven Nutzen haben (vgl. Naidoo & Wills , 2003).

Bevor wir speziell auf eine Ausarbeitung zur Thematik „Gesundheitsbildung im sozialen Wohnumfeld“ selbst eingehen, macht es an dieser Stelle zunächst Sinn der Frage nachzugehen, inwiefern Gesundheitsverhalten überhaupt beeinflusst werden kann, welche Faktoren einen Einfluss auf die Gesundheitsbildung haben. Hierzu gibt es mehrere Konzepte und Meinungen.

1.1 Einflussfaktoren auf die Gesundheit

Man kann beispielsweise genau zwei Determinanten bzw. einflussnehmende Faktoren auf die Gesundheit beschreiben:

1. Zurückdrängen von pathogenen Faktoren (krankheitsfördernde Risiken)
2. Ausweitung von salutogenen Faktoren (gesundheitsfördernde Ressourcen)

Der gemeine Bürger würde, wenn man ihn fragen würde, anstelle dieser wissenschaftlichen Sicht, wahrscheinlich eher einige auf den Lebensstil bezogene Faktoren nennen, wie z.B. Ernährung, Alter, Geschlecht und Sport oder den Alkohol- oder Zigarettenkonsum etc. .

Doch handelt es sich bei den Einflussfaktoren auf die Gesundheit um ein viel weitgreifenderes Spektrum vielerlei zusammenwirkender Faktoren. In diesem Zusammenhang scheint das Schaubild (Abb. 1, Determinanten der Gesundheit) von Dahlgren und Whitehead (1981), die Einflussfaktoren auf die Gesundheit am besten zusammen zu tragen. Dabei sei vorweg erwähnt, dass hierbei mehrere Ebenen beschrieben werden, auf welchen sich verschiedene Einflussfaktoren wiederfinden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Abb. 1, Determinanten der Gesundheit)

Diese Abbildung sagt also aus, dass die Einflussfaktoren zunächst nach mehreren Ebenen zu gliedern sind. Diese Ebenen, in welchen sich dann verschiedene Faktoren wieder finden, wirken dann als Gesamtes auf die Gesundheit des Menschen ein. Die Ebenen gliedern sich in:

- konstitutionelle Faktoren
- individuelle Lebensstil – Faktoren
- sozial und gemeinschaftliche Netzwerke
- Lebens- und Arbeitsbedingungen
- generelle sozioökonomische-, kulturelle- und Umweltbedingungen

Nach Dahlgren und Whitehead (1981) gibt es also fünf verschiedene Ebenen mit einer Vielfalt an denkbaren Einflussfaktoren. Diese Faktoren sind dabei entscheidend für das Wohlbefinden des Menschen. Natürlich können in der Realität nicht alle Faktoren vollkommen befriedigt sein, allerdings reicht es aus das Wohlbefinden eines Menschen durch verändern eines einzigen Faktors entweder zu verbessern oder zu verschlechtern. Dabei wirken die Faktoren auch Ebenen - übergreifend und können andere Faktoren mitbeeinflussen oder von ihnen beeinflusst werden. So dass hier auch eine Wechselwirkung besteht. Inhaltlich sind unserer Meinung nach alle fünf Ebenen mit ihren jeweiligen Einflussfaktoren sehr gut in die Thematik dieser Hausarbeit einzubeziehen. Dies soll mit Hilfe der folgenden Tabelle (Tab. 1, Faktoren) erläutert werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Tab. 1, Faktoren)

Auffallend ist in diesem Zusammenhang die Betonung des „Sozialen“. Dies gibt Aufschluss darüber, dass somit unter anderem anscheinend auch das „soziale Wohnumfeld“ ein wichtiges „Setting“ in Bezug auf das Gesundheitsverhalten jedes einzelnen darstellt und somit auch besonders hier angesetzt werden muss, um positive Effekte auf die Gesundheit der Menschen zu erzielen. Denn im „Settingansatz“ des sozialen Wohnumfeldes, auf welchen wir später noch genauer eingehen möchten, spielt der Begriff „Sozialität“ eine vorherrschende Rolle.

[...]


[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitsbildung (Stand 03.03.2006)

[2] BZgA (2003), Leitbegriffe der Gesundheitsförderung

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Gesundheitsbildung im Setting "soziales Wohnumfeld"
Hochschule
Universität Bielefeld  (Fakultät für Gesundheitswissenschaften)
Veranstaltung
Strategien und Methoden der Gesundheitsbildung
Note
2
Autor
Jahr
2005
Seiten
22
Katalognummer
V56863
ISBN (eBook)
9783638514439
ISBN (Buch)
9783640858507
Dateigröße
685 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gesundheitsbildung, Setting, Wohnumfeld, Strategien, Methoden, Gesundheitsbildung
Arbeit zitieren
BSc. Kamil Wrona (Autor:in), 2005, Gesundheitsbildung im Setting "soziales Wohnumfeld", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56863

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Gesundheitsbildung im Setting "soziales Wohnumfeld"



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden