Medien im theoretischen Berufsschulunterricht


Seminararbeit, 2001

22 Seiten, Note: Sehr Gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Medien
1.1. Medien - Begriffsbestimmung
1.2. Mediendidaktik – Begriffsbestimmung
1.3. Medienverwendung
1.4. Medien und Lernen
1.5. Einteilung der Medien

2. Wahrnehmung
2.1. Unterschiedliches Lernverhalten
2.1.1. Visueller Lerntyp
2.1.2. Auditiver Lerntyp
2.1.3. Motorischer Lerntyp
2.1.4. Haptischer und kinästhetischer Lerntyp

3. Medien und theoretischer Unterricht
3.1. Medien – kritisch betrachtet
3.2. Unterrichtsmedien
3.2.1. Lehrbuch und Arbeitsblatt
3.2.2. Wandtafel
3.2.3. Overheadprojektor/Folien
3.2.4. Computer als Präsentationsmedium

Schlussbemerkung

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Sachindex

Einleitung

In der vorliegenden Semesterreflexion wird versucht, anhand der von mir verwendeten Literatur, die komplexen Zusammenhänge der Thematik „Medieneinsatz im theoretischen Berufsschulunterricht “ zu erläutern.

Es wird versucht, detaillierte Literaturangaben im Text sowie im Literaturverzeichnis zu formulieren, um dem an Fragestellungen interessieren Leser gezielt weitere Informationsmöglichkeiten aufzuzeigen. Auf Grund der Komplexität des umfangreichen Gebietes wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Es wird auch darauf hingewiesen, dass aus Gründen der Lesbarkeit auf „geschlechtsneutrale“ Formulierungen verzichtet wird.

Die Thematik „Medien“ wird von mir nicht nur aus „Interesse“ gewählt. Diese Semsterreflexion versucht, neben einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema Medien, praktische Anregungen für die Unterrichtstätigkeit darzustellen. Da die Vor- und Nachteile von Medien in der Literatur schon zur genüge beschrieben werden, möchte ich mich in dieser Arbeit eingehend mit der Begriffsbestimmung, der Medienverwendung und dem Aspekt der Wahrnehmung auseinandersetzen.

Kapitel 1 befasst sich dem Thema Medien. Ausgehend von der Begriffsbestimmung wird der Einsatz der Medien im theoretischen Unterricht erläutert. Ausgehend von dem unterschiedlichen Lernverhalten werden die einzelnen Lerntypen in Kapitel 2 beschrieben. In Kapitel 3 werden unterschiedliche Medien mit Vor- und Nachteilen aufgelistet. Eine Schlussbemerkung soll diese Arbeit abrunden und schließlich werden im Literaturverzeichnis alle Literaturangaben und im Abbildungsverzeichnis die Abbildungen dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung A

Medieneinsatz

Quelle: Tusch, 1987, S. 111

1. Medien

Lehrer haben von jeher Lehr- und Lernmittel unterschiedlicher Art als Hilfen in ihrem Unterricht verwendet. Der Verwendungszweck reicht von der Veranschaulichung spezieller Unterrichtsinhalte bis zur Aktivierung der Schüler und zur generellen qualitativen Verbesserung der Lern- und Lehrprozesse. Im Zuge der technischen Entwicklung wurden immer mehr Hilfen für den Unterricht bereitgestellt. Medien haben auch im außerschulischen Bereich zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Medien bieten vielfältige Möglichkeiten auditiver, visueller und audiovisueller Kommunikation. Die Kommunikation kann verschiedenen Zwecken dienen, z.B. Informations- und Unterhaltungszwecken, Bildungsintentionen (vgl. Wodraschke, 1979, S. 167). Nicht zu vergessen ist, dass der Lehrer selbst – neben der Vielzahl von technischen „Hilfsmittel“ – über seine Sprache als Medium fungiert (vgl. Tusch, 1987, S. 113). Auch Meyer ist der Ansicht, dass „das wichtigste Medium, das der Lehrer in den Unterricht mitbringt, er selbst ist!“ (zit. Meyer, 1986, S. 117).

1.1. Medien - Begriffsbestimmung

G. Dohmen bringt den sprachgeschichtlichen Hintergrund und den umgangssprachlichen Gebrauch des Wortes Medium auf die Formel : „Medien sind etwas Mittleres, Vermittelndes“. Davon abgeleitet, definiert er Medien als „allgemeinen Träger und/oder Vermittler von Informationen“, wobei der Begriff „Information“ in „seiner weitesten, alle vermittelbaren Zeichen, Signale einschließlich Bedeutung“ gemeint ist und der Begriff „Träger“ vor allem auf den potenziellen, der Begriff „Vermittler“ besonders auf den Aktualisierungszusammenhang von Medien Bezug nimmt. Weiters definiert Dohmen einen speziellen didaktischen Medienbegriff: „Medien sind Träger/Vermittler von Informationen in didaktischen Funktionszusammenhängen“ (zit. Dohmen in Wodraschke, 1979, S. 171).

Laut Tusch , der zu einer vergleichbaren Begriffsbestimmung kommt, sind Medien im allgemeineren Sinn etwas Vermittelndes. Man spricht von einem Unterrichtsmedium, wenn dieses eine ganz bestimmte didaktische Funktion in einem systematisch geplanten Lernprozess erfüllt (vgl. Tusch, 1987, S. 113). „Beispielsweise eine Zeitschrift oder ein Firmenprospekt wird erst dann zum Unterrichtsmedium, wenn eine oder mehrere didaktische Aufgaben im Unterricht, beispielsweise das Informieren, die Bereitstellung von Problemen und Lernanlässen sowie Rückmeldungen besorgt werden können“ (zit. ebd.)

Für Ashauer ist jeder Lernprozess auch ein Kommunikationsprozess zwischen Lehrenden und Lernenden. Daher sind für ihn Medien „alle Mittel im Sinne von Informationsträgern, die in diesem Kommunikationsprozess vom Lehrenden eingesetzt werden.“ (zit. Ashauer, 1980, S. 165).

Da die angeführten Definitionen sehr weitläufig sind, lassen sie verschiedene Deutungsmöglichkeiten des Medienbegriffs zu:

a) Die Begriffsumschreibung umfasst sowohl die personalen Medien (z.B. den Lehrer) als auch die nicht-personalen Medien (z.B. Fernseher) (vgl. Tusch, 1987, S. 113f).
b) Der Begriff kann sowohl technische Zeichenträger (z.B. Buch, Film) als auch nicht-technische Zeichensysteme (z.B. Sprache, Musik) einschließen (vgl. Wodraschke, 1979, S. 171).

1.2. Mediendidaktik – Begriffsbestimmung

Laut Tusch ist Mediendidaktik „jene Spezialdisziplin, die sich mit der Theorie und Praxis des systematischen Lehrens und Lernens mit Hilfe von Medien befaßt“ (zit. Tusch, 1987, S. 114). Auch Wodraschke versteht unter Mediendidaktik jenen Bereich, der sich mit der Entwicklung, Verwendung und Evaluation von Medien für bzw. in Lehr- und Lernprozessen befasst. Häufig wird Mediendidaktik auch als „Teilgebiet der Allgemeinen Didaktik“ bezeichnet (vgl. Wodraschke, 1979, S. 174). Dieser Betrachtungsweise liegen zahlreiche didaktische Diskussionen (bildungstheoretische, informationstheoretische, lerntheoretische Modell) zu Grunde, auf die ich aus Gründen der Komplexität nicht näher eingehen möchte (vgl. ebd.).

Im Gegensatz zum Begriff Mediendidaktik beinhaltet der häufig verwendete Ausdruck Unterrichtstechnologie Fragen der technischen Ausführung, der Herstellung sowie der operativen Träger der Medien (vgl. Tusch, 1987, S. 114). Laut Melezinek befasst sich die Unterrichtstechnologie z.B. „mit der Gestaltung und den Einsatzmöglichkeiten von Dias, aber auch mit der Funktion und den Möglichkeiten und Eigenschaften von Diaprojektoren, ...“ (zit. Melezinek, 1982, S. 4).

1.3. Medienverwendung

Die Medien bieten vielfältige Möglichkeiten auditiver, visueller und audiovisueller Kommunikation. Werden Medien im Rahmen von Lehr- und Lernprozessen eingesetzt, so sind unterschiedliche Verwendungszwecke möglich (vgl. Wodraschke, 1979, S. 167ff):

1) Veranschaulichung von Prozessen und Sachverhalten aus dem Mikro- und Makrobereich:

- Zeitlupentechnik (z.B. Demonstration Bewegungsabläufe)
- Zeitraffertechnik (z.B.
- Großlupentechnik
- Trickfilm

2) Vermittlung von Sekundärerfahrungen:

- Primärerfahrungen sind nicht mehr möglich (z.B. aus Zeitgründen)
- Primärerfahrungen sind nur bei großem Aufwand möglich (z.B. Aufzeichnungen einer Nationalratssitzung)
- Primärerfahrungen sind bei den gegebenen räumlichen oder organisatorischen Voraussetzungen kaum möglich
- zur Gefährdung der Schüler führen würde (z.B. Experimente)

3) Übernahme von Lehrfunktionen (z.B. Motivation und Informationsvermittlung):

- in der Phase des Einstiegs (Warming up)
- in der Phase der Erarbeitung/der Information
- in der Phase der Zusammenfassung
- n der Phase der Vertiefung

4) Ermöglichung von flexibleren und wirkungsvolleren Lehr- und Lernverfahren:

- Einzel- und Gruppenarbeit
- Aktivierung der Schüler zum selbsttätigen Lernen
- Förderung einzelner Schüler

5) Medien können unter Nutzung des Multiplikationseffektes dazu dienen, für große Schülerpopulationen ein vergleichbares Lehrangebot bereitzustellen:

- bei Ausstattungsdefiziten (z.B. Schulfernsehsendungen)
- Ausgleich von Defiziten der Lehreraus- und Lehrerfortbildung (z.B. Kursangebote)

6) Medien können neben der vermittelnden Funktion auch selbst zum Gegenstand der Analyse und Beurteilung werden:

- Gestaltungskriterien (Medien als ästhetische Produkte)
- Manipulationstechniken (Medien als Produkt mit Kommunikationsabsichten und dahinterliegenden Interessen)

7) Verwendung für schuleigene Produktionen:

- Dokumentation wichtiger schulischer Ereignisse
- Videoaufzeichnungen von Gruppendiskussionen, Rollenspielen, etc.

[...]

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Medien im theoretischen Berufsschulunterricht
Hochschule
Pädagogische Akademie des Bundes in der Steiermark  (Abteilung für Berufsschulen)
Note
Sehr Gut
Autor
Jahr
2001
Seiten
22
Katalognummer
V5575
ISBN (eBook)
9783638134101
Dateigröße
2557 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Medien
Arbeit zitieren
Mag. Andrea Kanzian (Autor:in), 2001, Medien im theoretischen Berufsschulunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5575

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