Empfängnisverhütung, Empfängnis und Schwangerschaft


Seminararbeit, 2001

24 Seiten, Note: Sehr Gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Empfängnisverhütung
1.1. Ein wenig Geschichte
1.2. Methoden
1.2.1. Natürliche Empfängnisverhütung
1.2.1.1. Temperaturmethode
1.2.1.2. Zervixschleimmethode
1.2.1.3. Knaus-Ogino-Methode
1.2.1.4. Coitus interruptus
1.2.2. Mechanische Empfängnisverhütung
1.2.2.1. Kondom (Präservativ)
1.2.2.2. Scheidendiaphragma (Scheidenpessar)
1.2.2.3. Intrauterinpessare (Spirale)
1.2.2.4. Sterilisation
1.2.3. Chemische Empfängnisverhütung
1.2.3.1. Vaginalzäpfchen und Schaumovula
1.2.4. Hormonale Empfängnisverhütung
1.2.4.1. Pille
1.2.4.2. Dreimonatsspritze

2. Empfängnis
2.1 Anatomische Grundlagen
2.2. Geschlechtszellen
2.3. Zeugungsakt

3. Schwangerschaft
3.1. Entwicklung und Wachstum vor der Geburt
3.1.1. 1. Trisemester
3.1.2. 2. Trisemester
3.1.3. 3. Trisemester
3.1.4. Geburtstermin

4. Fristenregelung - Persönliche Gedanken

Schlussbemerkung

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Sachindex

Einleitung

In der vorliegenden Semesterreflexion werden anhand der von mir verwendeten Literatur sowie meiner eigenen Praxiserfahrungen die Zusammenhänge der Thematik „Empfängnisverhütung , Empfängnis und Schwangerschaft “ erläutert. Es wird versucht, detaillierte Literaturangaben im Text sowie im Literaturverzeichnis zu formulieren, um dem an Fragestellungen interessierten Leser gezielt weitere Informationsmöglichkeiten aufzuzeigen. Aufgrund der Komplexität der Thematik wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diese Thematik wurde von mir (einer jungen Mutter) aus Interesse gewählt, da für mich die Geburt eines Kindes ein großes Wunder darstellt. Die Erfahrungen mit meiner Schwangerschaft und der Geburt meiner Lisa Marie haben mein Leben sehr stark geprägt und geben mir das Gefühl etwas Wunderbares, Großartiges und Einzigartiges geschaffen zu haben. Ich habe jeden Tag meiner Schwangerschaft bewusst wahrgenommen und die Geburt als Höhepunkt meines bisherigen Lebens erlebt.

Kapitel 1 befasst sich dem Thema der Empfängnisverhütung. Ausgehend von der Geschichte der Empfängnisverhütung werden verschiedene Methoden einzeln erläutert. Ausgehend von den Anatomischen Grundlagen der Frau wird der Zeugungsakt (Empfängnis) in Kapitel 2 beschrieben. Kapitel 3 befasst sich eingehend mit der vorgeburtlichen Entwicklung des Kindes. Eine Schlussbemerkung soll diese Arbeit abrunden und schließlich werden im Literaturverzeichnis alle Literaturangaben und im Abbildungsverzeichnis die Abbildungen dargestellt.

1. Empfängnisverhütung

1.1. Ein wenig Geschichte...

Schon im alten Ägypten waren einfache Verhütungsmethoden bekannt. Mixturen aus z.B. Krokodilkot, Harz, Samenschoten, Bienenwachs, Akazienblättern und Baumwollfäden wurden zu einer Kugel geformt und in die Vagina eingeführt. Die Antike empfahl eher mechanische Methoden wie den „Koitus Interruptus“ (Rückzieher vor dem Höhepunkt) oder den „Koitus Obstructus“ (Abklemmen der Peniswurzel mit der Hand). Im Mittelalter vermischte sich Aberglaube mit altbekannten Praktiken. Während Frauen in Badehäusern Kräuter zu Verhütungstränken vermengten, versuchten Männer die Lust mit Hilfe von Ehe- und Keuschheitsgürtel in „geordnete Bahnen“ zu lenken. Dem 18. Jahrhundert verdanken wir die Erfindung des Kondoms. Damals bestand es aus Darmhäuten von toten Tieren. Frauen entdeckten die Wirkung von Zitronen- und Essigwasser. Darin wurden Schwämme getränkt und in die Vagina eingeführt; diese hemmten die Fortbewegung der Spermien. Mit der Entwicklung des Gummis im 19. Jahrhundert kamen erstmals Hütchen, Diaphragmen und Gummikappen für Frauen zum Einsatz und das heutige Kondom. Abenteuerliche Experimente mit Ringen, Ösen und Widerhaken ergaben schließlich die Kupferspirale. Die erfolgreichste Erfindung auf dem Gebiet der Empfängnisverhütung in unserem Jahrhundert war die Pille. Sie verhalf vielen Frauen zu einer bis dato nicht gekannten Freiheit. Im Zuge der sexuellen Revolution der späten 60iger, schossen zudem Familienplanungsinstitute aus dem Boden, deren Beratungsangebot Männer und Frauen erst kennenlernen mussten. Heute gibt es eine Vielzahl von chemischen, natürlichen und mechanischen Verhütungsmitteln. Zu beachten ist, dass keine Verhütungsmethode 100%igen Schutz vor Schwangerschaft, Infektionskrankheiten und Aids (das Kondom nur bei richtiger und sachgemäßer Anwendung) bietet! (vgl. Online im Internet:URL:www.muenster-apotheke.com/empf1.htm)

1.2. Methoden

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die zu einer Vermeidung von Schwangerschaft führen. Die Versagerquote dieser Mittel wird mittels Pearl-Index bestimmt, der angibt, wie viele von 100 Frauen statistisch gesehen schwanger werden, wenn sie mit ihren Partnern (bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr) über 1 Jahr eine bestimmte Methode zur Empfängnisverhütung anwenden. Je nach Wirkmechanismus und Angriffspunkt werden verschiedene Methoden der Empfängnisverhütung unterschieden.

Auch hier wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben, da nachstehend nur die bekanntesten Empfängnisverhütungsmethoden vorstellt werden (vgl. Online im Internet:URL:www.muenster-apotheke.com/empf1.htm):

1.2.1. Natürliche Empfängnisverhütung

Diese basiert auf einer periodischen sexuellen Enthaltsamkeit für die Zeit der fruchtbaren Tage der Frau.

1.2.1.1. Temperaturmethode

Mit der Temperaturmethode werden die unfruchtbaren Tage durch Messung der Basaltemperatur bestimmt. Diese wird nach mindestens sechstündiger Ruhepause jeden Morgen vor dem Aufstehen und stets zur gleichen Uhrzeit (vaginal, rektal oder oral) gemessen, um eine aussagekräftige Basaltemperaturkurve erstellen zu können. Die Basaltemperatur steigt in der zweiten Zyklushälfte um ca. 0,5 °C an. Die Erhöhung findet ungefähr in der Mitte des Menstruationszyklus (etwa 1 Tag nach dem Eisprung) statt. Die sicher unfruchtbare Zeit beginnt am dritten Tag nach dem Temperaturanstieg und endet mit Einsetzten der Menstruation. Der Pearl-Index liegt bei 1 bis 3.

1.2.1.2. Zervixschleimmethode

Bei dieser Methode werden die fruchtbaren Tage anhand der Beobachtung des Schleims, welcher zum Zeitpunkt des Eisprungs vermehrt, völlig klar und zwischen zwei Fingern zu einem Faden ausziehbar ist, aus der Scheide austritt. Als fruchtbar werden die folgenden 4 Tage nach der maximalen Schleimproduktion angesehen. Der Pearl-Index liegt bei 15 bis 25.

1.2.1.3. Knaus-Ogino-Methode

Mit Hilfe der Knaus-Ogino-Methode werden die unfruchtbaren Tage mittels eines Menstruationskalenders oder mit einem Zykluscomputer errechnet. So werden z.B. bei einem 26- bis 30tägigen Zyklus vom kürzesten Zyklus 17 und vom längsten Zyklus 3 Tage abgerechnet. Dies ergibt die fruchtbare Phase vom 9. bis 17. Zyklustag. Der Pearl-Index beträgt 15 bis 20.

1.2.1.4. Coitus interruptus

Beim Coitus interruptus, bei dem der Mann den Penis vor dem Samenerguss aus der Scheide zurückzieht, liegt der Pearl-Index bei 25. Diese hohe Versagerquote erklärt sich u.a. durch den Abgang geringer Mengen Sperma schon vor dem Orgasmus.

1.2.2. Mechanische Empfängnisverhütung

1.2.2.1. Kondom (Präservativ)

Das Kondom, eine aus Latex bestehende elastische Hülle, die kurz vor dem Geschlechtsverkehr über den versteiften Penis gestreift wird, biete einen relativ hohen Schutz vor Schwangerschaft und Krankheiten (z.B. Aids). Der Pearl-Index beträgt 2 bis 4.

1.2.2.2. Scheidendiaphragma (Scheidenpessar)

Das Scheidendiaphragma, eine gewölbte Gummischeibe, in deren Rand eine elastische Spirale eingelassen ist, wird ca. 2 Stunden bis 10 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr mit einer spermienabtötenden Creme bestrichen in die Scheide eingeführt. Der Pearl-Index liegt bei 5 bis 6.

1.2.2.3. Intrauterinpessare (Spirale)

Spiralen, die eine Einnistung des befruchteten Eies in der Gebärmutter verhindern, gibt es in verschiedenen Ausführungen aus Metall oder Kunststoff, mit Kupfer überzogen oder ein Gestagenreservoir enthaltend. Die Spirale wird vom Arzt während der Menstruation, wenn der Muttermund leicht geöffnet ist, mithilfe einer Einführungsröhre in die Gebärmutter eingelegt. Dort kann es bei korrekter Lage bis zu 5 Jahre verbleiben. Der Pearl-Index beträgt 0,3 bis 3.

1.2.2.4. Sterilisation

Als sicherste mechanische Empfängnisverhütung gilt die Sterilisation (operative Herbeiführen der Unfruchtbarkeit). Bei der Frau werden beide Eileiter mit Clips oder Ringen unterbunden oder 2 – 3 cm der Eileiter auf beiden Seiten verödet und verklebt. Der Pearl-Index liegt unter 0,2. Das Durchtrennen der Samenleiter beim Mann (Vasektomie) erfolgt über einen kleinen Schnitt vom Hodensack aus. Der Pearl-Index liegt nahezu bei 0.

1.2.3. Chemische Empfängnisverhütung

1.2.3.1. Vaginalzäpfchen und Schaumovula

Das Vaginalzäpfchen (Ovula) wird direkt vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt und verhindert als mechanische Sperre und durch den spermienabtötenden Wirkstoff das Eindringen von Spermien. Die Zuverlässigkeit hängt von der gleichmäßigen Verteilung der Wirkstoffe in der Scheide ab, weshalb Schaumovula sicherer sind als reine Vaginalzäpfchen, die durch reines Auflösen der Zäpfchenmasse den Wirkstoff freisetzen. Der Pearl-Index dieser Methoden liegt bei 18.

1.2.4. Hormonale Empfängnisverhütung

Hierunter werden alle empfängnisverhütenden Mittel zusammengefasst, die durch Hormone (Östrogen-, Gestagenabkömmlinge, Hormonpräperate) den Eisprung verhindern, den Schleim im Gebärmutterhals verdicken oder die Einnistung der Eizelle unterbinden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Empfängnisverhütung, Empfängnis und Schwangerschaft
Hochschule
Pädagogische Akademie des Bundes in der Steiermark  (Abteilung Berufsschulen)
Note
Sehr Gut
Autor
Jahr
2001
Seiten
24
Katalognummer
V5567
ISBN (eBook)
9783638134026
Dateigröße
2047 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Empfängnisverhütung, Empfängnis und Schwangerschaft
Arbeit zitieren
Mag. Andrea Kanzian (Autor:in), 2001, Empfängnisverhütung, Empfängnis und Schwangerschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5567

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