John F. Nash - Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften im Jahr 1994


Seminararbeit, 2005

17 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Symbolverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Lebenslauf
1.2. Forschungsgebiete

2. Die Spieltheorie
2.1. Entstehung
2.2. Nashs Ansätze
2.2.1. Das Nash-Gleichgewicht
2.2.2. Das Gefangenendilemma
2.2.3. Nash-Gleichgewichte bei gemischten Strategien
2.2.4. Nash-Gleichgewichte in strikt kompetitiven Spielen

3. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Eidesstattliche Erklärung

Symbolverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

John F. Nash war der Wegbereiter für die Theorie konkurrierender Spiel- oder Marktteilnehmer.[1] In der Spieltheorie, die Erkenntnis über das menschliche Verhalten in Entscheidungssituationen auf wirtschaftliches Handeln überträgt, führte der Nobelpreis-träger eine genaue Unterscheidung zwischen kooperativen und nicht-kooperativen Spielen ein. Für die Entwicklung des Nash-Gleichgewichtskonzeptes, das nach ihm benannt wurde, und die grundlegende Analyse des Gleichgewichts in der nicht-kooperativen Spieltheorie erhielt John F. Nash 1994 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.[2] Er teilte sich diesen mit John Charles Harsanyi und Reinhard Selten für ihre bahnbrechende Analyse von Gleichgewichten in der Theorie nicht-kooperativer Spiele.[3]

Im Rahmen dieser Seminararbeit soll das Gesamtwerk von John F. Nash vorgestellt werden. Die Seminararbeit ist in drei Kapitel gegliedert. Im ersten Kapitel werden der Werdegang und die Forschungsschwerpunkte des Nobelpreisträgers beschrieben. Im zweiten Kapitel folgt eine Erklärung der Spieltheorie und Nashs Erkenntnisse hinsichtlich der Unterscheidung von Spielen und der Erforschung des Gleichgewichts. Im dritten und letzten Kapitel erfolgt abschließend eine kritische Würdigung des Lebens und der Werke John Nashs.

1.1. Lebenslauf

John Forbes Nash jr. wurde am 13. Juni 1928 in Bluefield/ West-Virginia geboren. Sein Vater John Nash sen. arbeite als Elektroingenieur und seine Mutter Virginia Nash als Lehrerin.[4]

Schon während seiner Zeit an der High School las er den Klassiker „Men of Mathematics“ von E.T. Bell und es gelang ihm sogar, dass Fermat-Theorem zu beweisen. Zu dieser Zeit führte er auch schon elektrotechnische und chemische Versuche durch, da er ursprünglich wie sein Vater Elektroingenieur werden wollte.

Tatsächlich begann er dann 1945 an der Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh (Pennsylvania) Chemieingenieurwesen zu studieren.[5] Aber schon nach einem Studiensemester wechselte er zur Chemie, da ihm Kurse wie technisches Zeichnen nicht gefielen. Dennoch war er wieder unzufrieden und so kam es ihm gerade recht, dass er von der mathematischen Fakultät ermutigt wurde, Mathematik als Hauptfach zu belegen. Daraufhin wechselte er wieder den Studiengang und schrieb sich offiziell als Mathematikstudent ein. Nach seinem Abschluss 1948 bot man Nash sowohl in Harvard als auch in Princeton Graduiertenstipendien an, allerdings fiel das Angebot aus Princeton großzügiger aus und auch unter familiären Gesichtspunkten schien ihm Princeton reizvoller. So entschied er sich für ein Graduiertenstudium in Princeton und wechselte im Jahre 1948 dorthin.

Noch während seiner Zeit in Carnegie belegte er einen Wahlkurs zur „Internationalen Volkswirtschaftslehre“. Der Einblick in die ökonomische Gedanken- und Problemwelt inspirierte ihn zu dem Aufsatz „The Bargaining Problem“ der später in Econometrica veröffentlicht wurde. Diese Idee begründete dann wiederum während seines Graduiertenstudiums sein Interesse an den dortigen spieltheoretischen Studien, die vor allem durch das Werk von Neumanns und Morgensterns angeregt wurden.[6]

Als Doktorand beschäftigte er sich intensiv mit Mathematik und es glückte ihm nicht nur eine Idee zu entwickeln, aus der die nicht-kooperativen Spiele hervorgegangen sind, sondern auch eine interessante Entdeckung auf dem Gebiet von Vielfachen und der reellen algebraischen Vielfachheit. Damit war er für den Fall gewappnet, dass die Arbeit über die Spieltheorie in der mathematischen Fakultät nicht als Doktorarbeit angenommen werden würde. Aber seine spieltheoretischen Abhandlungen in der Arbeit mit dem Titel „Non-cooperative Games“ wurden nicht nur als mathematische Dissertation angenommen, sondern auch genau für diese Arbeit verlieh man ihm 1994 der Nobelpreis.

Er forschte und lehrte vom Sommer 1951 bis zum Frühjahr 1959 am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (MIT) als „C.L.E. Moore-Instructor“ in der mathematischen Fakultät des MIT, davor war er schon 1 Jahr als Dozent in Princeton tätig gewesen, nachdem er seinen akademischen Grad im Jahre 1950 erlangte. Eher aus persönlichen und sozialen als aus wissenschaftlichen Gründen schien es ihm reizvoller, die höher bezahlte Dozentenstelle am MIT anzunehmen.[7]

Seit 1951 arbeitete John Nash auch als Konsulent/Berater für die RAND Corporation, einer Think-Tank und Non-Profit Organisation, die die Aufgabe hat, das Undenkbare (den Atomkrieg, die Wasserstoffbombe) zu denken, bis hin zu seinem Rauswurf im Jahre 1954.

Während seines Freisemesters von 1956/57 heirate er seine Frau Alicia Lardé, nachdem sie ihr Studium mit Hauptfach Physik am MIT abgeschlossen hatte, die er während der Studienzeit am MIT kennen lernte, wo Nash sie unterrichtete,

Langsam veränderte sich John Nash aber von einem wissenschaftlich rational denken Menschen zu einem mit Wahnvorstellungen. Im Jahr 1958 wurden die ersten Anzeichen seiner Erkrankung sichtbar, zu der Zeit, als Alicia schwanger war.[8] Als Folge dessen gab er seine Stelle am MIT auf und reiste schließlich, nachdem er 50 Tag unter Aufsicht im McLean Krankenhaus verbracht hatte, nach Europa und versuchte dort eine Anerkennung als Flüchtling erlangen.[9] Im Mai 1959 wurde bei ihm eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert. 1964 wurde diese so stark, dass er für längere Zeit in eine psychiatrische Klinik eingeliefert werden musste. Während der nächsten 20 Jahre wiederholten die die Aufenthalte und in Folge seiner Erkrankung erschienen zwischen 1966 und 1996 keinerlei Publikationen von ihm.[10] Im Jahre 1996 wählte man John Nash dann auch in die National Academy of Sciences und im Jahre 2001 wurde John Nashs Leben in dem Film „A Beautiful Mind“ verfilmt.

Schließlich erhielt John Nash im Jahre 1994 den Nobelpreis der Wirtschaftswissenschaft für die grundlegende Analyse des Gleichgewichts in der nicht-kooperativen Spieltheorie, zusammen mit John C. Harsany und Reinhard Selten.[11]

[...]


[1] Vgl. Stenzel 1998, S. 12.

[2] Vgl. Kupfer 2001, S. 471.

[3] Vgl. Harenberg 1998, S. 637.

[4] Vgl. Grüske 1999, S. 166.

[5] Vgl. Grüske 1999, S. 167.

[6] Vgl. Grüske 1999, S. 168.

[7] Vgl. Grüske 1999, S.169.

[8] http://de.wikipedia.org/wiki/John_Forbes_Nash_Jr

[9] Vgl. Grüske 1999, S. 170.

[10] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/John_Forbes_Nash_Jr

[11] Vgl. Kupfer 2001, S. 471.

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
John F. Nash - Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften im Jahr 1994
Hochschule
Universität Osnabrück
Veranstaltung
Nobelpreisträger
Note
2,3
Autor
Jahr
2005
Seiten
17
Katalognummer
V55523
ISBN (eBook)
9783638504454
ISBN (Buch)
9783656068402
Dateigröße
510 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
John, Nash, Nobelpreisträger, Wirtschaftswissenschaften, Jahr, Nobelpreisträger
Arbeit zitieren
Anne Moorbrink (Autor:in), 2005, John F. Nash - Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften im Jahr 1994, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55523

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