Akkulturationsprozesse der Maori in Neuseeland


Magisterarbeit, 2005

74 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Gliederung

1. Einleitung

2. Definitionen
2.1. Identität
2.2. Kultur
2.3. Bikulturalismus
2.4. Akkulturation
2.5. Assimilation
2.6. Sprache
2.7. Bilingualismus

3. Geschichtlicher Überblick

4. Religion
4.1. Traditionelle Religion
4.1.1. Mana
4.1.2. Tapu
4.1.3. Noa
4.1.4. Atua
4.1.5. Weitere Zeremonien
4.2. Missionierung und Christianisierung
4.3. Gegenbewegungen
4.3.1. Die Io Doktrin
4.3.2. Pai Marire - Hauhau
4.3.3. Ringatu
4.3.4. Ratana
4.4. Von der Verschmelzung zur Emanzipation
4.5. Der Marae-Kirchen-Friedhofskomplex in Maorisiedlungen an der Ostküste
4.6. Die Migration der Maori vom Land in die Städte
4.7. Auswertung statistischer Daten bezüglich der Religiosität der Maori
4.8. Zusammenfassung - Religion
4.9. Ausblick - Religion

5. Die Sprache Maori
5.1. Linguistische Aspekte
5.2. Churchills Sechs-Stufen-Modell
5.3. Entwicklung im gesellschaftlichen Kontext
5.4. Ansätze zum Erhalt der Sprache
5.4.1. Bilinguale Schulausbildung
5.4.2. Taha Maori
5.4.3. Te Kohanga Reo
5.4.4. Te Kura Kaupapa Maori
5.4.5. Te Wharekura
5.4.6. Te Whare Wananga
5.5. Te Reo Maori Claim
5.6. Te Reo Maori in der Literatur
5.7. Te Reo Maori in den Medien
5.7.1. Te Reo Maori im Radio
5.7.2. Te Reo Maori im Fernsehen
5.8. Auswertung statistischer Daten bezüglich der Sprache Maori
5.9. Zusammenfassung - Sprache
5.10. Ausblick - Sprache

6. Konklusion

7. Literaturverzeichnis
7.1. Buchquellen
7.2. Internetquellen

8. Anhang
8.1. Anteil der Maori an der städtischen und ländlichen Bevölkerung
8.2. Religiöse Zugehörigkeit der Maori in Neuseeland (1926 - 1981; 2001)
8.3. Religiöse Zugehörigkeit der Maori in Neuseeland (1991 - 2001)
8.4. Anzahl der Sprecher von Maori (2001)
8.5. Angaben über die Sprachfertigkeit und Verwendung von Maori
8.6. Sprecher von Maori in städtischen und ländlichen Gebieten (2001)

Eidesstattliche Erklärung

1. Einleitung

Das British Empire galt als das größte seiner Art, das je auf der Welt etabliert wurde. Auf der Suche nach Einfluss und Herrschaft trafen die Briten, erst als Entdecker, später als Kolonisatoren, immer wieder auf Kulturen, die zuvor von der europäischen Zivilisation unberührt geblieben waren. Je nach Zeitgeist wurden die Menschen dieser Kulturen als Barbaren oder edle Wilde ("noble savage") bezeichnet. Für die Briten auf ihrer "civilizing mission" (Joseph Chamberlain, 1897) war etwas anderes als die Missionierung und Zivilisierung, also die rasche Anpassung an die britische oder europäische Kultur der neu entdeckten Völker, undenkbar. Die Evolutionstheorie von Charles Darwin, die sich Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend Akzeptanz verschafft hatte, fügt sich mit dem Postulat des "survival of the fittest" recht nahtlos in diese Denkweise ein. In abgewandelter Form des Sozialdarwinismus wurde die ursprüngliche These soweit verfremdet, dass das Recht zu Überleben und sich Durchzusetzen beim Stärkeren liege, nicht etwa beim am besten an die Umstände Angepassten. Das Anrecht auf Dominanz einer Kultur war demnach in der technischen Fortschrittlichkeit und militärischen Macht der Briten begründet, unabhängig von regionalen oder lokalen Besonderheiten. Diese Ausgangssituation lag auch in Neuseeland vor: wenige Jahrzehnte nach Ankunft der ersten Missionare und Siedler begannen die Pakeha[1] die Maori[2] in eine Gesellschaftsform, die im Sinn der europäischen Tradition geformt worden war, auch durch Druck, einzugliedern.

Wesentliche Elemente der Zivilisierung der "rückständigen" Völker waren der christliche Glaube und die englische Sprache, da beide eine Schlüsselposition in der Vermittlung der britisch-europäischen Werte und Kultur insgesamt innehaben. Diese beiden Faktoren, Religion und Sprache, bilden die zentralen Punkte der vorliegenden Arbeit. Die nachfolgende These orientiert sich an dieser Vorgabe.

Seit Beginn des neunzehnten Jahrhunderts verfolgten die Pakeha eine Politik der Akkulturation und später der Assimilation, um die Maori in die europäische Kultur einzubinden. Eine vollständige Assimilation konnte nicht erreicht werden. Heute ist Neuseeland ein Staat, der zwei Sprachen und zwei Kulturen beherbergt.

2. Definitionen

Als Arbeitseinführung und zur Erleichterung des Textverständnisses werden im Folgenden einige grundlegende und häufig verwandte Begriffe zu einer allgemeineren oder präziseren Definition, je nach Notwendigkeit, herangezogen.

2.1. Identität

Eine eindeutige Begriffsbestimmung von Identität ist nur schwer zu fassen. Im Laufe der Geschichte hat es mannigfaltige Versuche gegeben den Begriff allumfassend, oder auch nur ausgewählte Teilaspekte, möglichst treffend zu beschreiben; ihre große Zahl deutet auf dessen Vielschichtigkeit hin.

"Some may refer to ethic stereotypes, others to social commonality, personal identity, temporal continuity, cultural heritage, and so on. Nevertheless, anthropologists, linguists, psychologists and sociologists continue their hunt for this "elephant", called identity [...]."[3]

Allen ist der Bezug zu Kultur und Gesellschaft gemein. Meist beinhaltet die Identität eine Vielzahl zusammenhängender Merkmale, die es einem Individuum ermöglichen, sich von anderen zu unterscheiden. Sie manifestiert sich in einem sozialen Umfeld und steht immer im Kontext einer sich kontinuierlich wandelnden Umwelt. Durch Interaktion mit dieser Umwelt befindet sich die Identität eines Individuums in permanenter Entwicklung.

Man kann zwischen der persönlichen Identität, der sozialen Identität und der ethnischen Identität eines Individuums unterscheiden. Die ersteren beiden beziehen sich vor allem auf die Eigen- und die Außenwahrnehmung eines Individuums, die letztere knüpft Verbindungen zur Identität einer Gruppe. Die beiden erstgenannten Formen sollen in dieser Arbeit keine besondere Rolle spielen. Das Augenmerk wird hauptsächlich auf der ethnischen Identität liegen, besonders im Bezug auf die einer Gruppe, als ein kollektives Identitätssystem. Zwischen diesem System und einer Gesellschaft laufen dynamische, wechselseitig wirksame Prozesse der Beeinflussung ab. Robinson zufolge betreffen Akkulturationsprozesse vor allem zuerst die ethnische Identität eines Individuums und einer Gruppe, bevor sie auf die persönliche und soziale Identität ausstrahlen.[4]

2.2. Kultur

Es ist schwierig, für einen so weit gefassten und aus vielen Blickwinkeln zu interpretierenden Begriff wie Kultur eine griffige Definition zu finden, besonders wenn vereinzelt die bloße Existenz von Kultur generell bezweifelt wird. Dennoch soll zumindest eine allgemeine Eingrenzung die Arbeit mit diesem Begriff ermöglichen. Hansen zufolge

"umfaßt [Kultur, T.D.] die Gesamtheit der Gewohnheiten eines Kollektivs"[5].

Raymond Williams bezeichnet Kultur als das Referenzsystem gesellschaftlicher Analyse, als "a whole way of life"[6]. Dieser sehr weit gefassten Bestimmung soll noch um den von einer Gruppe geteilten gemeinsamen Wissensvorrat und das gemeinsam geteilte Verständnis darüber, was Kultur ist, erweitert werden. Für detailliertere Definitionen wird auf die umfangreiche Literatur zum Thema "Kultur" und "Kulturstudien" verwiesen.

2.3. Bikulturalismus

Unter Bikulturalismus versteht man die Zugehörigkeit zu und der Bezug auf zwei voneinander verschiedene Kulturen. Darin eingeschlossen sind die Fähigkeit sich in beiden Kulturen zurechtzufinden und den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden.

Zumeist taucht der Begriff des Bikulturalismus im Zusammenhang mit der Kolonisation von bereits bewohnten Gebieten auf, bei der sich keine der beiden sich konfrontierenden Gesellschaften vollständig gegenüber der anderen Gruppe durchsetzen konnte. Das Nebeneinander von zwei Kulturen innerhalb einer neuen, aus beiden vormaligen Gruppen bestehenden Gesellschaft wird häufig in der Verbindung mit Bilingualismus verwendet.

2.4. Akkulturation

Damit wird ein Prozess bezeichnet, der aufgrund exogener Faktoren einen Wandel der Kultur einer Gruppe zur Folge hat. Meist wird dieser Wandlungsprozess nach wiederholtem Kontakt mit einer Gruppe einer anderen Kultur initiiert. Die Auswirkungen können einseitig, aber durchaus auch wechselseitig sein. Als allgemeine Definition dient die von Redfield et al.:

"Acculturation comprehends those phenomena which result when groups of individuals having different cultures come into continuous first-hand contact, with subsequent changes in the original patterns of either or both groups."[7]

Da jedoch häufig Akkulturationsprozesse erst bei der Untersuchung der Auswirkungen der Kontakte von modernen Industriegesellschaften mit traditionellen Gesellschaften in den Mittelpunkt der Forschung von Soziologie und Ethnologie gerückt sind, soll noch eine andere Definition angeführt werden, die Akkulturation eher als einseitigen Prozess betrachtet und deren Gültigkeit im Laufe dieser Arbeit noch nachzuweisen ist. Für Hirschberg ist Akkulturation

"[…] eine Form des Kulturwandels, bei der eine Kultur sich der Dominanz einer als überlegen angesehenen unterwirft und sich ihr anzugleichen versucht."[8]

2.5. Assimilation

Wie auch die Akkulturation ist Assimilation ein Prozess des Kulturwandels, bei dem Merkmale einer fremden Kultur angenommen werden. Doch hier findet zusätzlich ein Wandel in den Denkprozessen einer Kultur, also ein Wertewandel statt. Ausgehend von einer positiven Grundeinstellung gegenüber der fremden Gruppe, werden deren neu eingeführte Güter werden in ihrer ursprünglichen Bedeutung übernommen.

Es ist somit zwar eine deutliche Abgrenzung zwischen Akkulturation und Assimilation möglich. Werden aber während des erstgenannten Prozesses auch die gedanklichen Vorstellungen der sich anpassenden Gruppe verändert, so kann das Ergebnis eine vollständige Assimilation sein. In diesem Fall verschmelzen die beiden Prozesse.[9]

2.6. Sprache

Sprache ist ein auf kognitiven Prozessen basierendes Mittel zum Ausdruck beziehungsweise zum Austausch von Gedanken und Vorstellungen. Diese Prozesse stehen unter gesellschaftlichem und historischem Einfluss und vermögen sowohl Erfahrungen, als auch Wissen zu fixieren und übermitteln.[10] In diesem Sinn ist Sprache das wichtigste Kommunikationsmittel des Menschen. In ihrem Wesen ist sie der Schlüssel zu einer Kultur und zum kulturellen Selbstverständnis. Sie gilt als Bindeglied zwischen sozialem Prozess und organisierter Gesellschaft, somit ist Sprache ein bedeutender Teil der ethnischen Identität.

"Language is fundamental to all aspects of education, as the chief vehicle for the transmission of information, as the most flexible means of expressing, receiving and challenging discoveries, as an instrument of social regulation and as public endorsement of the various values of a system."[11]

Da die Sprache ebenso als kulturelles System betrachtet werden kann, bezeichnen verschiedene Sprachen Objekte und Ideen auch auf teils völlig verschiedene Arten und Weisen.

2.7. Bilingualismus

Eine leicht handhabbare Erklärung von Bilingualismus zu finden ist schwierig. Der Begriff deckt weit mehr ab, als die bloße Fähigkeit Ausdrücke in zwei verschiedenen Sprachen zu artikulieren. Im Report des neuseeländischen Bildungsministeriums Bilingual / Immersion Education: Indicators of Good Practice[12] wird auf die einzelnen Probleme einer klar abgrenzenden Definition eingegangen. Die Extrempunkte bilden zum einen die Ansichten Haugens, demzufolge das Hervorbringen sinnvoller Ausdrücke in einer zweiten Sprache bereits als bilingual gilt, und zum anderen die Bloomfields, der Zweisprachigkeit als

"native-like control of two languages"[13]

versteht. Als Schlüsseltermini gelten der Kenntnisstand und die Sprachflüssigkeit in einer zweiten Sprache. Diskussionen bestehen über den jeweils notwendigen Grad der Fähigkeiten. Die Funktion einer zweiten Sprache und der Kontext, in dem sie verwendet wird, spielen ebenfalls eine Rolle.[14] Zweisprachigkeit auf gesellschaftlicher Ebene wird auch als Diglossie bezeichnet.[15]

3. Geschichtlicher Überblick

Die Umstände und Entwicklungen der Gesellschaft im heutigen Neuseeland finden alle ihre Wurzeln in der Geschichte. Für ein besseres Verständnis der Entwicklungen erscheint ein kurzer Überblick über die Zeit vor, während und nach der Kolonisierung Neuseelands notwendig. Dabei wird kein Anspruch auf allumfassende Vollständigkeit erhoben, sondern es sollen nur einige wichtige Momente in der Landeshistorie skizziert werden.[16]

In den Jahren von 950 bis 1130 AD wurden die Inseln Neuseelands von Polynesiern in drei Besiedelungswellen bevölkert.[17] In anderen Quellen wird das Jahr 1350 besonders hervorgehoben[18], da zu dieser Zeit die Ankunft der "Großen Flotte" (the "Great Fleet") vermutet wurde, auf der bis heute die Familiengenealogie eines jeden Maori und seines Stammes beruht.

Im Jahr 1642 entdeckte mit dem Holländer Abel Tasman erstmals ein europäischer Seefahrer einen Teil der Südinsel Neuseelands. Seine Erkundungen gerieten wieder in Vergessenheit, bis 1769 James Cook das Land erneut "entdeckte" und die Küsten komplett kartographierte. In den darauf folgenden Jahren kamen die ersten Walfangboote in die reichen Gewässer der Inseln, und auch Händler knüpften Kontakte mit den einheimischen Maori.

Zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts erreichten die ersten Missionare Neuseeland und begannen mit der Christianisierung. Über die Walfänger, Händler und Missionare gelangten die ersten Feuerwaffen in die Hände der Maori. Diese bis dato unbekannte militärische Macht führte in den kommenden Jahren zu vermehrten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen der Maori, was tausende Todesopfer zur Folge hatte. Zu dieser Zeit trafen auch die ersten Siedler, fast ausschließlich aus England, Schottland und Irland kommend, ein. Deutlicher Emigrationsdruck in Großbritannien verstärkte diese Bewegungen und der Ankauf von Maori-Ländereien begann, der später im großen Rahmen von der New Zealand Company durchgeführt wurde. Die rechtliche Unsicherheit der Landankäufe und eine befürchtete Annektierung der Inseln durch Frankreich führten im Jahr 1840 zur Unterzeichnung des Treaty of Waitangi.

Dieses Dokument, das zwischen Vertretern der Britischen Krone und einer großen Anzahl von Maori-Häuptlingen geschlossen wurde, erklärte Neuseeland zu einer Kolonie Großbritanniens. Der Repräsentant der Britischen Krone Captain Hobson sollte das Einverständnis erlangen, die Souveränität Neuseelands zugunsten der Führung Großbritanniens abzutreten. Bedingung war allerdings die Einwilligung der Eingeborenen, und dass sie die Artikel verstanden und freiwillig unterzeichneten. Die Maori wurden zu Subjekten der Britischen Krone, ihnen wurden dieselben Rechte wie alle anderen Briten und zudem der uneingeschränkte Besitz ihrer Ländereien, ihrer Häuser, Wälder und Fischfanggebiete und ihrer anderen Besitztümer zugestanden.[19] Im Gegenzug sollten sie die Souveränität Großbritanniens anerkennen und bei eigenem Einverständnis Land für die weitere Ankunft von Siedlern verkaufen können. Doch dieser für diese Zeit äußerst ungewöhnliche Kontrakt konnte nicht den erhofften Grundstein für eine gemeinsame friedliche Existenz von Maoris und Siedlern legen. Der Treaty of Waitangi gilt zwar als das Gründungsdokument des Staates Neuseeland, ist aber bis heute umstritten, da die Versionen in englischer Sprache und in Maori, aufgrund mangelhafter Übersetzungen in einigen Abschnitten, teils bemerkenswerte Differenzen aufweisen.[20] Man spricht noch immer von zwei Verträgen.

Der anhaltende Siedlungsdruck mit dem kontinuierlichen Hunger nach (Maori)Land und die wachsende Anzahl der weißen Siedler führten Mitte der sechziger Jahre zu den so genannten Maori-Kriegen, in denen sich die Europäer letztendlich durchsetzten. Weitreichende Enteignung von Land war eine der Folgen der bewaffneten Auseinandersetzungen, eine andere war der drohende Untergang des gesamten Volkes der Maori. Im Jahr 1877 erklärte Chief Justice Sir James Prendergast den Vertrag für bedeutungslos, eine Einschätzung, die damals unter den Siedlern weit verbreitet war und die sich bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein gehalten hat. Übertraf die Anzahl der Maori die der Siedler noch bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, so kehrte sich das Verhältnis danach dauerhaft um. Wurden die beiden Inseln nach 1820 noch von circa 120.000 Maori bewohnt,[21] so schrumpfte ihre Bevölkerung bis 1896 auf 42.000.[22] Erst danach wuchs deren Zahl langsam wieder an.

Im Jahr 1852 wurde den Siedlern Selbstverwaltung zugestanden, 1865 wurde Wellington zur Hauptstadt und 1893 wurde weltweit erstmalig das Frauenwahlrecht eingeführt. Seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wuchs die Farmindustrie dauerhaft und nach einigen Jahrzehnten hatte sich ein lukrativer Überseehandel mit Wolle, Fleisch und Milchprodukten etabliert.

Neuseeland erlangte im Jahr 1907 innerhalb des British Commonwealth den Dominion-Status, 1947 wurde die Unabhängigkeit von Großbritannien durchgesetzt. Bis zu dessen Eintritt in die EU blieben die wirtschaftlichen Verbindungen außerordentlich stark, durch den Wegfall der bis dahin privilegierten Handelsbedingungen musste sich Neuseeland nach Australien und der asiatischen Pazifikregion orientieren.[23] In die Zeit der 1970er Jahre fällt auch eine Rückbesinnung auf die traditionellen Wurzeln der Maorikultur und ein Wiedererstarken dieser Minderheit. Vor dem 1975 gegründeten und in den achtziger Jahren rechtlich gestärkten Waitangi Tribunal konnten die Maori erstmals ihre auf Ungerechtigkeit begründeten Ansprüche gegenüber der Englischen Krone öffentlich formulieren. Durch sein Gewicht konnte das Gericht dem Vertrag eine neue Rolle zuweisen als

"the foundation of a developing social contract, not merely a historical document"[24],

einem neuen verfassungsrechtlich bedeutenden Text für das Verhältnis zwischen den aus Europa eingewanderten (weißen) beziehungsweise von diesen Einwanderern abstammenden Neuseeländern und den Maori. 1993 wurde das Wahlsystem reformiert: das dem britischen System nachgeahmte Mehrheitswahlrecht wurde durch ein Verhältniswahlrecht ersetzt.

4. Religion

Das gesellschaftliche Leben der Maori und alle dazugehörigen Werte finden ihren Ursprung in den Vorstellungen über die Konzeption des Universums und der Welt. Das gesamte soziale Zusammenleben, die Handlungen des Alltags, wie auch besondere Feierlichkeiten, sind durch religiös motivierte Abläufe geprägt, die ihre Wurzeln in der mythologischen Entstehungsgeschichte haben.

Als die ersten Pakehas in Neuseeland eintrafen, brachten sie neue religiöse Vorstellungen mit, die die Religion der Maori, die Grundfeste ihrer Gesellschaft, ins Wanken und beinahe zum Einsturz brachte. In den ersten Jahrzehnten der Kolonisierung konnte sich das Christentum weit innerhalb der einheimischen Bevölkerung ausbreiten und die traditionellen religiösen Konzepte der Maori wurden zunehmend verdrängt. Mit einer Renaissance des Maoritanga[25] etwa seit der Wende vom neunzehnten zum zwanzigsten Jahrhundert gewann gleichfalls wieder die traditionelle Religion an Bedeutung. Im Lauf der Zeit entwickelten sich Mischformen aus ursprünglichen Glaubensvorstellungen und Elementen des Christentums. Daraus entstanden auch neue religiöse Bewegungen, die sich teilweise bis heute behaupten können. Seit in den letzten Jahrzehnten auch durch staatliche Unterstützung das Maoritum weiter gestärkt wurde, rücken Elemente der ursprünglichen Religion wieder in den Vordergrund. Heute ist Neuseeland ein säkularer Staat, die Verletzung der Prinzipien der Religionsfreiheit wird nur gelegentlich im Bezug auf andere Religionen, z.B. dem Islam, kritisiert.[26]

Im folgenden Kapitel soll die Entwicklung der Religion der Maori unter dem Einfluss der europäischen Einwanderer nachgezeichnet werden. Die Suche nach Annäherungsprozessen, Gemeinsamkeiten und verbleibende Unterschiede dienen als Gradmesser der Akkulturation der Maori. Zur Abrundung wird ein Ausblick auf die Zukunft der Maorireligion skizziert.

4.1. Traditionelle Religion

Auf die Beschreibung der Kosmologie und Mythologie soll aus Platzgründen hier verzichtet werden[27] ; dennoch werden in den nachfolgenden Abschnitten einige religiöse Konzepte vorgestellt, die für das Verständnis der Entwicklung der Religion der Maori bis zur heutigen Zeit von Bedeutung sind.

Wenn im Folgenden die Konzepte in der Vergangenheitsform beschrieben werden, soll dadurch auf die Verhältnisse in vorkolonialen Zeiten Bezug genommen werden. So kann man mögliche Veränderungen durch die neuen Einflüsse anderer Religionen besser kontrastieren. Durch die grammatische Form sollen keinerlei Wertschätzungen impliziert und / oder etwaigen Bedeutungswechseln vorgegriffen werden. Die nachfolgenden Beschreibungen entsprechen einer Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte eines jeden Konzepts[28].

4.1.1. Mana

Als mana bezeichnet man eine Form von Energie, die heutzutage als Charisma oder Prestige interpretiert wird. Mana konnte man den Göttern, Häuptlingen und Objekten zuordnen oder es als heilige Kraft betrachten, auf jeden Fall steht mana im Zusammenhang mit übernatürlichen Mächten, dort liegen seine Quellen. In seiner Kraft ist mana undifferenziert und gefährlich, aber auch übertragbar. Seine Bedeutung wird oft erst durch das Schwinden seiner Existenz erkennbar, so zum Beispiel durch wiederholte militärische Niederlagen eines Häuptlings oder durch die Unwirksamkeit einer Arznei; meist wurde ein Bruch eines tapu (siehe 4.1.2.) dafür verantwortlich gemacht. Das mana eines ganzen Stammes vereinigte sich in der Person des Häuptlings. Durch Siege über andere Stämme konnte das mana des eigenen Stammes wachsen, aber ebenso war es permanent durch Leichtsinn, Überheblichkeit oder verlorene Kriege dem möglichen Verlust ausgesetzt. Ohne sein mana war ein Stamm nicht überlebensfähig. So wurde zum Schutz des mana das System von tapu und noa (siehe unten) eingesetzt.

4.1.2. Tapu

Im religiösen Alltag der Maori spielte das Konzept des tapu die zentrale Rolle. Es war die mächtigste und alles durchdringende Idee im Zusammenleben der Menschen.

"Belief in Tapu was without doubt the most important of all aspects of Maori life and thought, affecting mankind directly and indirectly from birth to death."[29]

Das Konzept des tapu könnte man in etwa mit "Das Heilige" übersetzen und beschreiben. Eine gewisse Nähe zum Verständnis von "Tabu" lässt sich nicht leugnen. Allerdings ist der Bezug nicht nur auf wenige Handlungen und Dinge beschränkt, bei den Maori kann fast alles die Qualität des tapu in sich tragen. Ein Stein oder ein Bündel von Flachsfasern könnte tapu sein, wenn man glaubte, dass das Objekt in Kontakt mit einem übernatürlichen Wesen stand. Auch Personen, vor allem Häuptlinge und Priester konnten tapu sein. Unbedachte Berührung oder Nutzung, schon das Nahebringen von gekochtem Essen bedeutete eine Verletzung des tapu und konnte schwere Konsequenzen, bis hin zum Tod zur Folge haben. Manchmal wohnten dem Glauben nach die Seelen von Verstorbenen in diesen heiligen Objekten (tipua), oftmals gab es jedoch keine genaue Erklärung, warum Dinge im Zustand des tapu waren.

Dinge wie Feuer oder Wasser konnten ebenfalls Träger von tapu sein, wenn sie in religiöse Zusammenhänge, zum Beispiel durch die Zeremonien eines Priesters, gebracht wurden. Diese Gewässer oder Feuerstellen wurden dann auf keinen Fall für das Verrichten von täglichen Arbeiten verwendet. Am bedeutendsten war dieses Konzept aber im Bezug auf Menschen, sowohl lebendig, als auch tot. Allerdings galt das nur für Männer, Frauen waren nur unter besonderen Umständen tapu. Sklaven konnten diese Qualität niemals besitzen, da sie über kein mana verfügten. Herausragende Persönlichkeiten, zum Beispiel Häuptlinge, besaßen besonders großes tapu, das in alles, was sie berührten, ausstrahlte. Somit wurden alle Dinge, die mit ihnen in Kontakt gerieten, ebenfalls tapu und somit potentiell gefährlich für andere.

Innerhalb dieses Kontrollsystems wurde die Intensität des tapu abgestuft, je nachdem, wie heilig das zu schützende Objekt war. Besonders schwerwiegende Verstöße konnten Unglück, Krankheit, Wahnsinn oder gar den Tod bedeuten. Aufgrund dieses Phänomens entstand eine soziale Hierarchisierung innerhalb der Gruppe, spezielle tapus für Autoritäten, Frauen, wichtige Anlässe und besonderer physischer Umstände bewirkten eine weitere Differenzierung. Eine greifbare Charakterisierung des tapu von Dieffenbach weist auf die soziale Komplexität hin:

"It comprises, indeed, everything that we call law, custom, etiquette, predjustice [sic], and superstition; and has, therefore, its good as well as its bad effects."[30]

Damit das Konzept von tapu, das nicht völlig widerspruchsfrei ist[31], durch seine Allmacht nicht den Alltag der Maori lähmt, steht ihm das Konzept des noa entgegen.

4.1.3. Noa

Noa bildet den Gegenpol zu tapu, beide Konzepte waren voneinander abhängig. Man kann noa in etwa mit normal, gewöhnlich oder ohne tapu ("devoid of tapu")[32] umschreiben. Als Träger von noa wurden Wasser, essbare Pflanzen, Tiere und Frauen außerhalb der Zeit der Menstruation und Schwangerschaft genannt. In seiner Art war noa fähig tapu weitestgehend zu neutralisieren. Folglich kann diese Form der Energie zweierlei bewirken: zum einen hatte sie einen positiven Effekt, um Gefahren durch Verstöße gegen ein tapu abzuwenden. Je nach Schwere des Verstoßes reichte das Prozedere von einfachen Gesten bis hin zu komplizierten Ritualen. Zum anderen ging vom noa der Frauen auch eine Gefahr aus, sie konnte damit das mana des Mannes ernsthaft bedrohen. Auch das Menstruationsblut wurde wegen seiner zauberischen Wirkung gefürchtet und galt als Bedrohung für die Gebiete der Nahrungsressourcen.

Trotz dieser Ambivalenz war das noa unerlässlich für den Alltag der Maori als Kompensator für das ebenfalls mit Vorsicht zu behandelnde tapu.

4.1.4. Atua

Mit atua kann man Personifizierung der Quellen des mana beschreiben, eine Übersetzung als "Gott" deutet in die richtige Richtung, greift aber zu kurz, da auch Bezeichnungen wie Dämon, Geist, Toter oder Engel innerhalb des Verständnisrahmens liegen. Dient das Bild von atua zur Erklärung aller Dinge, die auf herkömmliche Art nicht verständlich gemacht werden konnten, so gehören die atuas zu den Kräften und Wesen des Geistes, die sich in fast allem, außer den menschlichen Wesen selbst, materialisieren konnten. Ihre Zahl belief sich auf mehrere hundert, und ihrem Einfluss unterstanden sämtliche Nahrungsmittel, Werkstoffe, Krankheiten und Kriege. Auch sie hatten einen ambivalenten Charakter und vermochten Nutzen wie auch Unheil zu verbreiten. Eine weit verästelte Hierarchie untergliederte sie in ihrer Bedeutung, je nach Macht und möglichem Einfluss. In vielerlei Hinsicht waren sie den Lebenden ähnlich, sie unterschieden sich in ihrer Macht und manche waren von größerem Nutzen als andere. Selbst den lästigen und böswilligen atuas wurde das Recht auf Existenz zugestanden, denn auch sie galten nicht als gänzlich böse, sondern hatten auch positive Charakterzüge. Wie die Seelen der Verstorbenen gehörten sie zu dem jeweiligen Stamm dazu und man musste sich mit ihnen arrangieren.

4.1.5. Weitere Zeremonien

Neben dem Alltag, der durch die bereits beschriebenen Konzepte bestimmt wurde, spielten auch einzelne Ereignisse eine Rolle. So gab es kurz nach der Geburt ein Ritual, tohi genannt, bei dem das Neugeborene einem bestimmten Gott zugeordnet wurde. Dabei benetzte der Priester (tohunga) mit einem heiligen Zweig den Kopf des Kindes mit Wasser und trug einen Gesang vor. Während des anschließenden Festes wurde das mana des Neugeborenen dauerhaft gefestigt.

Für Jugendliche gab es keinen Initiationsritus, die Heirat verlief ebenfalls ohne besondere religiöse Zeremonien, allenfalls Eheschließungen von Häuptlingen waren Anlass für größere Feste für die beiden nun verbundenen Großfamilien (hapu).

Die größte Bedeutung lag dafür beim Beerdigungsritual (tangi). Nach dem physischen Tod eines Maori wuchs dessen mana ins Unermessliche und stellte eine Bedrohung für die restliche Gemeinschaft dar. Nur eine korrekt durchgeführte Beerdigung sicherte dem Geist des Toten den Einzug in das Heilige Land (Hawaiki), andernfalls drohte er als böser Geist zur Last der übrigen Dorfbewohner zu werden. Die Zeremonie dauerte mehrere Tage und war beim Tod hochgestellter Persönlichkeiten, zum Beispiel einem Häuptling, besonders ausführlich. Auch entfernte Verwandte reisten an, um durch Reden und Gesänge dem Toten ihre Ehrerbietung zu erweisen. Diese Zusammenkünfte fanden erst beim einsetzenden Fäulnisprozess des Verstorbenen ihr Ende, danach wurden die sterblichen Überreste zunächst zeitweilig beerdigt. Nach einigen Jahren wurden die Knochen wieder ausgegraben, erneut betrauert und dann zu ihrer endgültigen Ruhestätte, meist einer Höhle, gebracht.

4.2. Missionierung und Christianisierung

Nicht lange nach den ersten befestigten Siedlungen von Walfängern und Händlern kamen die Missionare nach Neuseeland. Doch der Aufbau von Missionsstationen zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts verlief schleppend. Gerüchte von Massakern an Europäern und von Kannibalismus, die bis nach England drangen, bremsten die Euphorie zur Christianisierung der Maoris.

Gegen Ende des Jahres 1814 eröffnete Samuel Marsden die erste anglikanische Missionsstation. Nach und nach folgten auch Missionare anderer Kirchen. In den ersten beiden Jahrzehnten konnten diese Pioniere kaum an Einfluss gewinnen oder Einheimische bekehren, langsam wuchs jedoch ihre Zahl und immer mehr Stationen wurden eröffnet, so dass es 1838 waren es bereits 13 Siedlungen waren.[33]

"For the first twenty years, in spite of unremitting labour, the results of the missions, in terms of conversions, were rather limited. Then, in the late 1830s, the flood of converts and the phenomenal demand for bibles began."[34]

Zu dieser Zeit war bereits der Großteil der Maoris zumindest nominell zum Christentum übergetreten.

Auf der Suche nach den Ursachen für diese plötzlich eintretende, rasante Entwicklung führt Schwimmer verschiedene Gründe an.[35] In etwa zeitgleich mit der beginnenden Einwanderung von Europäern verbreitete sich die Ansicht, dass die Maori von ihren Göttern im Stich gelassen wurden. Grund dafür waren vor allem die zahlreichen neuen eingeschleppten Krankheiten, denen die Maoripriester hilflos gegenüberstanden. Alle den Maori bekannten Krankheiten hatten ihrem Glauben nach religiöse Ursachen, gegenüber Typhus, Tuberkulose, Pneumonie, Masern und Grippe waren ihre Götter jedoch machtlos. Als weitere Begründung werden die neuen von den Pakeha eingeführten Pflanzen und Haustiere zur Nahrungsproduktion angeführt. Bei den Maori waren teils komplizierte Rituale für die religiöse Absicherung der Nahrungsbeschaffung notwendig, auf den europäischen Farmen wuchs und gedieh es ohne die offensichtliche Unterstützung eines Gottes. Zusätzlich schienen die Weißen immun gegenüber Verletzungen des tapu zu sein. Verstöße und Missachtungen, die für einen Maori schwerste Konsequenzen nach sich ziehen konnten, machten den Einwanderern scheinbar nichts aus. Am meisten ausschlaggebend war jedoch die Macht der Musketen. Für die Maori trug jeder Krieger in seiner Waffe sein mana, fiel er, so hatte ihn sein mana schon zuvor verlassen, entweder durch eine Sünde oder durch Zauberei. Wegen der Überlegenheit der Feuerwaffen mussten deren Besitzer auch über ein sehr viel größeres mana verfügen als sie selbst. Aufgrund des Ungleichgewichts der Waffen kamen die Maorikrieger oft nicht einmal in Schlagdistanz gegenüber den mit Musketen bewaffneten Pakeha.

Zählt man alle diese Fakten zusammen, so wird verständlich, dass den Maori der Gott der Einwanderer sehr viel mächtiger als ihre Götter erscheinen musste. Dennoch war der neue Gott ein Gott des Friedens, so wurde die Kunde von den Missionaren verbreitet. Mit dem für die Maoris neuen Konzept der Vergebung gelang es den Stämmen dem Teufelskreis aus verlorenem Krieg und darauf folgender Rache zur Wiederherstellung des verlorenen mana zu entrinnen. Dieser Aspekt, vor allem aber die Schwäche der Stämme führte zum Abflauen der kriegerischen Aktivitäten.

Es gab jedoch auch weltliche Gründe, die es den Maori erleichterten, das Evangelium anzunehmen. Viele der Missionare waren Handwerker oder Lehrer, und die Einheimischen nahmen bereitwillig das aus Europa mitgebrachte Wissen auf. Sie lernten häufig sehr schnell lesen und schreiben und eigneten sich die nötigen Fähigkeiten zum Anbau der importierten Nutzpflanzen, die ihren oft überlegen waren, an. Sie profitierten ebenso von der Krankenpflege in den Stationen. Außerdem ließ sich mit den Missionaren Handel treiben.

[...]


[1] Ursprüngliche Bedeutung: "Fremder", besonders aus Großbritannien / Europa. In Neuseeland wird diese typische Bezeichnung für (hellhäutige) Einwanderer aus dem europäischen Kulturkreis beziehungsweise deren Nachfahren weitgehend wertfrei verwendet und im Text häufig als Synonym gebraucht.

[2] Ursprüngliche Bedeutung: "normal", "gewöhnlich". Der erst nach Ankunft der Siedler gebräuchlich gewordene Begriff für die in Neuseeland einheimische Bevölkerung wird heute als Bezeichnung für deren Nachfahren beziehungsweise als Begriff der Gruppenzugehörigkeit, auf eigener gefühlter Zugehörigkeit beruhend, verwendet.

[3] Jakobson-Widding (1983: 13); in: Robinson (1992: 6).

[4] Vgl. Robinson (1992: 10f.).

[5] Hansen (1995: 15).

[6] Vgl Williams (1981).

[7] Redfield et al. (1936: 149); in: Robinson (1992: 17).

[8] Hirschberg (1988: 17); in: ebd. S. 18.

[9] Für eine detailliertere Beschreibung der Parallelen und Unterschiede von "Akkulturation" und "Assimilation" vgl.: http://www.as.ua.edu/ant/Faculty/murphy/diffusion.htm (Stand: 18.10.05).

[10] Vgl. Bußmann (2002: 616).

[11] Durkin (1983: 195), in: Robinson (1992: 160).

[12] Vgl: http://www.minedu.govt.nz/index.cfm?layout=document&documentid=9712&data=l (Stand 2.11.2005).

[13] Ebd.

[14] Für einen ausführlicheren Überblick über den Stand der Diskussion vergleiche http://www.minedu.govt.nz/index.cfm?layout=document&documentid=9712&data=l (Stand 29.10.2005).

[15] Vgl.: Bußmann (2002: 124, 167).

[16] Für ausführlichere Einblicke vergleiche Condliffe et al. (1960); http://www.nzhistory.net.nz/ (Stand 12.10.2005); http://vlib.iue.it/history/oceania/NewZealand/ (Stand 12.10.2005).

[17] Vgl.: http://history-nz.org/discovery.html (Stand 12.10.05).

[18] Vgl.: Condliffe et al. (1960: 9).

[19] "[…] the full exclusive and undisturbed possession of their Lands and Estates Forests Fisheries and other properties [...]" Treaty of Waitangi, 1840, 2. Artikel.

[20] Vgl.: http://www.treatyofwaitangi.govt.nz/treaty/ (Stand 9.10.2005).

[21] Vgl.: http://en.wikipedia.org/wiki/History_of_New_Zealand (Stand 10.10.2005).

[22] Condliffe et al. (1960: 112).

[23] Beispiele sind Abkommen wie die Closer Economic Relations (CER) (1985) mit Australien oder die Asia Pacific Economic Cooperation (APEC).

[24] Sorrenson (1989: 162); in: Language Culture and Curriculum Vol 11:3, 1998: 283.

[25] Maoritanga, auf Deutsch in etwa "Maoritum", bedeutet eine allgemeine Umschreibung für Kultur, Lebensweise und Weltsicht der Maori.

[26] http://www.hrc.co.nz/report/summary/summary09.html (Stand 8.10.2005).

[27] Für kurze Zusammenfassungen vergleiche z.B.: Schwimmer (1974: 13ff.) oder Robinson (1992: 51ff.).

[28] Für ausführlichere Beschreibungen vergleiche Schwimmer (1974).

[29] Reed (1963: 176); in: Robinson (1992: 55).

[30] Dieffenbach (1843, II: 105); in: Robinson (1992: 56).

[31] Vergleiche Hanson & Hanson (1983)oder Salmond (1987).

[32] Schwimmer (1974: 22).

[33] Condliffe et al. (1960: 27).

[34] Schwimmer (1974: 104).

[35] Vergleiche ebd. S. 104ff.

Ende der Leseprobe aus 74 Seiten

Details

Titel
Akkulturationsprozesse der Maori in Neuseeland
Hochschule
Universität Leipzig  (Philologisches Institut)
Note
2,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
74
Katalognummer
V55013
ISBN (eBook)
9783638500722
ISBN (Buch)
9783656802464
Dateigröße
752 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Akkulturationsprozesse, Maori, Neuseeland
Arbeit zitieren
Thomas Dreher (Autor:in), 2005, Akkulturationsprozesse der Maori in Neuseeland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55013

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