Konsequenzen der Einführung von Stable Coins

Eine kritische Würdigung


Bachelorarbeit, 2020

51 Seiten, Note: 1.3

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1.0 Einleitung

2.0 Einführung in die Geldtheorie
2.1 Geldbegriff und Bedeutung
2.2 Funktionen von Geld
2.3 Eigenschaften von Geld
2.4 Entwicklung des Geldes

3.0 Einführung in die Währungstheorie
3.1 Determinanten für den Wert und die Stärke einer Währung

4.0 Stable Coins
4.1 Abgrenzung zu herkömmlichen Kryptowährungen
4.2 Distributed-Ledger-Technologie
4.3 Technologie der Stable Coins
4.3.1 Tokenised Funds
4.3.1.1 Off-Chain-Sicherheiten
4.3.1.2 On-Chain-Sicherheiten
4.3.2 Algorithmische Stable Coins
4.4 Vor- und Nachteile der Stable Coins

5.0 Konsequenzen der Einführung von Stable Coins
5.1 Zahlungsverkehr
5.2 Auswirkungen auf Geldwert- und Finanzstabilität
5.3 Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung
5.4 Digitales Zentralbankgeld
5.5 Dollarization 2.0 36 6.0 Fazit 39 Anhang

Quellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Unterscheidung der in DLT erfassten Verm ögenswerte von der zugrunde liegenden Infrastruktur

Abbildung 2: Herausgabe der Tokenised Funds

Abbildung 3: Transfer der Tokenised Funds

Abbildung 4: Einl ösung von Tokenised Funds

Abbildung 5: Entstehung der Off-Chain gesicherten Stable Coins

Abbildung 6: Einl ösung der Off-Chain Stable Coins freiwillig

Abbildung 7: Einl ösung der Off-Chain Stable Coins verpflichtend

Abbildung 8: Entstehung von On-Chain gesicherten Stable Coins

Abbildung 9: Transfer von On-Chain gesicherten Stable Coins

Abbildung 10: Freiwillige Einl ösung der On-Chain Hinterlegten Stable Coins

Abbildung 11: Gezwungene Einl ösung von On-Chain gesicherten Stable Coins

Abbildung 12: Ausgabe eines algorithmischen Stable Coins

Abbildung 13: Kontraktion eines Überangebots von algorithmischen Stable Coins

1.0 Einleitung

"Ich bin überzeugt, dass das Internet eine zentrale Rolle dabei spielen wird, die Bedeutung von Regierungen zu schwächen. Die eine Sache, die dabei noch fehlt, aber bald entstehen wird, ist ein verlässliches E-Cash." (Friedman, 1999)

Nobelpreisträger Milton Friedman hat damit bereits 1999 eine Aussage getroffen, die aktueller ist denn je. Knapp 10 Jahre später entstand der Bitcoin als erste dezentrale digitale Währung, bei der ein Transfer von digitalen Werten ohne zentralen Intermediär möglich ist. Was zunächst wie ein kleines Projekt für IT begeisterte Menschen aussah, stellte sich als eine wichtige technologische Errungenschaft in der Zahlungsabwicklung heraus. Die Blockchain Technologie ermöglicht es, digitale Werte ohne zentralen Intermediär nachvollziehbar und glaubwürdig zu verschicken (vgl. Bundesbank, 2019, s. 39). Jedoch wurde der Bitcoin zum Spekulationsobjekt und konnte durch die starken Wertschwankungen seinem Sinn als Zahlungsmittel nicht gerecht werden.

Weitere 10 Jahre später hat sich ein Konsortium um Facebook herum gebildet, welches eine auf gleicher Technologie basierende stabile digitale Währung anbieten will. Die digitale Währung Libra soll mit stabilen Währungen hinterlegt sein und weniger entwickelten Regionen den Zugang zu stabilem Geld ermöglichen. Sogenannte Stable Coins wie Libra besitzen den Anspruch Wertstabilität zu gewährleisten und damit als digitales Zahlungsmittel zu dienen (vgl. Bundesbank, 2019, s. 39). Um auf Friedmans Zitat zurückzukommen: Sollten sich diese Stable Coins als Zahlungsmittel durchsetzen und eine signifikante Rolle im Wirtschaftsgefüge einnehmen, hätte dies weitreichende Folgen für Noten- und Zentralbanken (vgl. Bundesbank, 2019, s. 39).

Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen bei einer Einführung von Stable Coins auf die Wirtschaft und Finanzinstitutionen wie Noten- und Zentralbanken. Die zentrale Frage dieser Arbeit ist welche Konsequenzen und Folgen mit dem Aufkommen von Stable Coins als Zahlungsmittel zu erwarten sind.

Um die obige Frage beantworten zu können, ist es essenziell, die Rolle des Geldes und Funktionen sowie Eigenschaften von Geld grundlegend zu verstehen. Deshalb bietet Kapitel 2.0 eine Einführung in die Geldtheorie, es beschreibt die Funktionen und Eigenschaften des Geldes und dessen historische Entwicklung. Beispielsweise wird aufgezeigt aus welchem Grund Geld entstanden ist und wie es sich über die Zeit hinweg verändert hat. Kapitel 3.0 greift den Geldbegriff auf und setzt ihn in den Kontext der Währungstheorie. Anhand dieser wird ermittelt, was Determinanten einer stabilen Währung sind, so dass nachfolgend die Einordnung und Auswirkungen von Stable Coins besser bewertet werden können. Hier wird unter anderem die Free Banking Era im 19. Jahrhundert in den USA beschrieben. Diese Zeit war von unterschiedlichen Währungen innerhalb der USA gekennzeichnet und hatte Instabilität des Finanzsystems zufolge (vgl. Carstens, 2018, s. 6). Die damalige Situation erinnert an das jetzige Ökosystem der Stable Coins. Im Laufe der Arbeit wird näher auf diesen Vergleich eingegangen. Nachdem die Arbeit den Geldbegriff geklärt und wesentliche Merkmale einer stabilen Währung vorgestellt hat, wird in Kapitel 4.0 ein allgemeines Verständnis der Stable Coins gegeben. Zunächst werden Stable Coins von herkömmlichen Kryptowährungen abgegrenzt. Daraufhin wird die Technologie der Kryptowährungen und verschiedener Arten von Stable Coins erklärt. Gerade die Technologie wird als wichtiger Zusatz zur Finanzwelt gesehen (vgl. EZB, 2019a, s. 6). Schließlich werden Vor- und Nachteile der einzelnen Stable Coin-Initiativen dargelegt. Sofern Stable Coins den Kriterien aus Kapitel 2.0 und Kapitel 3.0 gerecht werden und als Zahlungsmittel infrage kommen, sind deren Auswirkung in Kapitel 5.0 beschrieben. Kapitel 5.0 thematisiert die Auswirkungen der Stable Coins auf den Zahlungsverkehr mit Hinblick auf die zugrunde liegende Technologie. Darüber hinaus werden mögliche Konsequenzen auf Geldwert- und Finanzstabilität ermittelt. Beispielsweise wird beschrieben was in einem Szenario passiert in dem Stable Coins ausreichend große Volumina im Zahlungsverkehr erreichen. Außerdem werden Folgen für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung kritisch diskutiert. Des Weiteren geht das Kapitel auf die Rolle der Zentralbanken in Zusammenhang mit digitalen Zentralbankgeld ein. Es wird der aktuelle Forschungsstand für digitales Zentralbankgeld beschrieben und kritisch hinterfragt. Im Zuge dessen wird die sogenannte Dollarization 2.0 diskutiert, bei der Stable Coins die Rolle des Dollars als Fluchtwährung für instabile Währungsräume ersetzen.

Die aktuelle Bedeutung des Themas erschließt sich nicht zuletzt daraus, dass immer mehr Noten- und Zentralbanken zu Stable Coins forschen (vgl. Barontini und Holden, 2019, s. 3).

2.0 Einf ührung in die Geldtheorie

Um die Effekte der Einführung einer stabilen digitalen Währung auf die Wirtschaft eines Landes zu analysieren und die Konsequenzen eines Stable Coins als alltägliches Zahlungsmittel zu erkennen, muss man die Kategorie Geld grundlegend verstehen. Kapitel 2 befasst sich mit dem Konzept des Geldes. Es erklärt und beschreibt die Funktionen sowie Charakteristika. Das Ende des Kapitels präsentiert die Entwicklung des Geldes im Zeitverlauf.

2.1 Geldbegriff und Bedeutung

Im Folgenden wird durch eine Situationsbeschreibung die Definition des Geldes im alltäglichen Leben verdeutlicht. Angenommen man befindet sich in einer Welt ohne monetäre Mittel. Wirtschaftssubjekt (WiSu) A ist ein Produzent von Zahnbürsten und WiSu B ist ein Bäcker. Wenn WiSu A Brötchen kaufen will, dann muss er davon ausgehen bzw. darauf hoffen, dass WiSu B auch die Zahnbürsten im gleichen Moment nachfragt (vgl. Issing, 2014, s. 1). Das gegenseitige Aufeinandertreffen dieser Wünsche findet allerdings nur selten statt: Die sogenannte fehlende Koinzidenz der Bedürfnisse (vgl. Carstens, 2018, s. 2). Geld bietet hier im Sinne eines Ausgleichs eine Möglichkeit, diese mangelnden Zufälligkeiten zu überbrücken.

Das Beispiel zeigt zudem ein besonderes Merkmal im unmittelbaren Umfeld des Geldes: Die bedeutendste Eigenschaft für wirtschaftliches Wachstum, die Arbeitsteilung (vgl. Helfferich, 1923, s.1). Ein Hauptmerkmal der modernen Wirtschaft ist die Produktion für den Markt und die damit einhergehende Aufteilung von Arbeit. Die Eigenschaft der Arbeitsteilung hat zur Folge, dass ein einzelnes WiSu nur einen Bruchteil von dem erzeugen kann, was seinen eigenen Bedürfnissen entspricht und einen Überschuss an Gütern, für die das WiSu keine Verwendung hat (vgl. Helfferich, 1923, s. 1). Das, was er braucht, muss er wie im zuvor genannten Beispiel gegen eigene Erzeugnisse und Arbeitsleistung eintauschen. Denn Individuen stellen sich immer besser, wenn sie ihre Arbeitskraft auf einen speziellen Bereich konzentrieren. Geld ist Grundvoraussetzung für eine Wirtschaft, die auf diesem Prinzip beruht. Ohne Geld als Maschine, die alle Aufgaben schnell und gewohnt erledigt (vgl. Mill, 1929, s. 488), wäre das überdurchschnittliche Wachstum im Output und der Wohlstand nicht möglich gewesen (vgl. Friedman, 1968, s. 12).

Welcher Vermögenstitel sich als Geld und damit besonders effiziente Maschine (Friedman, 1968, s.12) durchsetzt, bestimmen die Transaktionskosten und Informationskosten (vgl. Scharnagl, 1996, s. 4). Beim Geld wird danach gestrebt, Informations- und Transaktionskosten so gering wie möglich zu halten. Generell setzt sich auch der Vermögenstitel, mit den geringsten Lagerhaltungskosten als Zahlungsmittel durch (vgl. Kiyotaki und Wright, 1989). Diese Überlegungen gehen mit den Funktionen des Geldes einher. Denn die Senkung der Transaktionskosten spielt für den Austausch von Gütern, somit für die Zahlungsmittelfunktion, eine zentrale Rolle (vgl. Scharnagl, 1996, s. 4). Die Informationskosten bilden den Informationsansatz nach Brunner und Meltzer (1971) und unterstreichen die Funktion der Recheneinheit (Scharnagl, 1996, s.4). Das WiSu strebt immer danach den Aufwand für Informationen, wie Wert und Tauschverhältnis, zu minimieren. Bereits bei Ökonomen wie John Stuart Mill (1848, s. 483) waren dies klare Kriterien zur Abgrenzung des Geldbegriffs.

Kapitel 2.2 hebt die Funktionen des Geldes hervor. Es zeigt damit auch gleichzeitig, welche grundlegenden Eigenschaften ein Stable Coin erfüllen muss, um als Geld eingeführt werden zu können.

2.2 Funktionen von Geld

Bei den Funktionen von Geld handelt es sich um eine theoretische Definition des Geldbegriffs (vgl. Scharnagl, 1996, s. 2). Ausgangspunkt dieser theoretischen Überlegungen sind Erklärungsansätze für die Haltung von Geld. Das Beispiel zu Beginn des zweiten Kapitels verdeutlicht die Funktion des Geldes als Tauschmittel (vgl. Issing, 2014, s.1). Darüber hinaus dient Geld als Zahlungsmittel, Mittel zur Wertaufbewahrung und als Recheneinheit (vgl. Scharnagl, 1996, s. 4). Eine gute Währung ist stets aufgrund ihrer Funktion als Tauschmittel und als Wertaufbewahrungsmittel nachgefragt (vgl. Sinn und Feist, 1997, s. 666).

Die Zahlungsmittelfunktion geht über die Verwendung als Tauschmittel hinaus, da Geld in diesem Kontext als Mittel zur Schuldentilgung dient (vgl. Issing, 2014, s. 1). Kredite werden ebenfalls in Geld übertragen, somit kann die Eigenschaft als Kredit-8 übertragungsmittel untergegliedert werden. Darüber hinaus ist Geld als Zahlungsmittel ein Medium, das von allen WiSu jederzeit akzeptiert wird (vgl. Scharnagl, 1996, s. 4). Hinzu kommt, dass die Zahlungsmittelfunktion durch Geld nur erfüllt wird, wenn es bis zur Zahlung seinen Wert nicht verliert. Daraus resultiert der Vermögenscharakter des Geldes (vgl. Scharnagl, 1996, s. 4). Bargeld und Sichteinlagen sind liquide und unterstehen keinem Kursrisiko. Sie können ohne großen zeitlichen Aufwand in Waren und Dienstleistungen eingetauscht werden (vgl. Scharnagl, 1996, s. 5).

Die zeitliche Differenz zwischen Geldeinnahmen und Geldausgaben hebt die Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes hervor (vgl. Issing, 2014, s. 1). Angenommen WiSu A erhält einen Lohn in Höhe von 500 Euro und muss eine feste Miete in Höhe von 200 Euro bezahlen. WiSu A bekommt seinen Lohn vier Tage vor seiner Mietzahlung. Bis zur Mietzahlung sollte das Geld seinen Wert beibehalten und zu geringen Kosten lagerbar sein. Sind diese beiden Parameter gegeben, so wird WiSu A mit der Zahlung nicht in Schwierigkeiten kommen. Die Differenz zwischen der Geldeinnahme von WiSu A und der Geldausgaben macht wertstabile Geldreserven nötig (vgl. Issing, 2014, s. 1 f.). Diese Geldreserven sollten im optimalen Fall wertstabil sein, damit zukünftige Zahlungen getätigt werden können. Unter Berücksichtigung des Risikos und der Kosten für Anlagen, die mit Geld getätigt werden können, stellt sich für jeden Haushalt die Frage, welcher Teil des Vermögens in Geld gehalten werden soll (vgl. Issing, 2014, s. 2). Daher steht Geld in Konkurrenz zu anderen Vermögenstiteln, wie Wertpapieren oder Sachgütern. Die Konkurrenz unterstreicht den Vermögens-charakter des Geldes. Zudem weist Geld im Vergleich zu alternativen Anlagen die höchste Liquidität auf. Für Geld gilt: “Die Geldfunktion ist an die Existenz geordneter Währungsverhältnisse gebunden; in Zeiten der rapiden Geldwert-verschlechterung kann auch die Eigenschaft als Wertaufbewahrungsmittel sehr schnell verloren gehen” (Issing, 2014, s. 2). Besonders in Entwicklungsländern ist die rapide Geldwertverschlechterung zu sehen (vgl. Al-Naji et al., 2017, s. 3). So betrug die jährliche Inflation in Venezuela zum Zeitpunkt des dritten Quartals 2017 741%. Menschen, die von solch einer Entwicklung betroffen sind, suchen die Flucht in eine stabile Währung. In dem Fall von Venezuela war zu beobachten, wie die Menschen zum Dollar flüchteten (vgl. Al-Naji et al., 2017, s. 3). Der Dollar spielte hier eine wichtige Rolle als stabile Zuflucht. Ein Phänomen namens Dollarization. In Kapitel 5 wird der Prozess des Dollarization näher in Bezug auf die Einführung von Stable Coins beschrieben. Da in Venezuela auch zu beobachten war, dass Zahlungen mittels Bitcoin zunahmen.

“Als Recheneinheit stellt Geld das Gut dar, in dem der Wert aller Güter definiert ist” (Scharnagl, 1996, s. 4). Die Eigenschaft als Recheneinheit ist im Vergleich zu der Funktion als Zahlungsmittel und Wertaufbewahrungsmittel abstrakt (vgl. Issing, 2014, s. 2). Durch Geld als Recheneinheit wird der Marktwert aller Güter in einem Standardgut ausgedrückt. Denn woher weiß WiSu A aus der Einführung in die Geldtheorie wie viele Brötchen einer Zahnbürste entsprechen sollten? Wird ein Gut wie Geld als “Standard” verwendet, so ist es möglich den Wert der Zahnbürste als absoluten Preis in Einheiten des Geldes auszudrücken (vgl. Issing, 2014, s. 2). Außerdem ist die Funktion der Recheneinheit das Fundament für alle Formen der Wirtschaftsrechnung. Dazu gehören beispielsweise die Gewinn- und Verlustrechnung, das Bruttoinlands-produkt (BIP), Bilanzen und viele mehr: Ohne Geld als Standardgut nicht realisierbar (vgl. Issing, 2014, s. 2). “Diese Funktion kann jedoch nur stabiles Geld optimal ausüben” (Issing, 2014, s. 2). Denn je stärker das Geld an Wert abnimmt, desto öfter wird es zurückgewiesen und durch ein Gut ersetzt, dessen Tauschfähigkeit in keinem Zweifel steht (vgl. Issing, 2014, s. 2). Es kann durchaus sein, dass WiSu A bei der Entwertung seines Geldes, die Miete zukünftig in Edelmetallen bezahlen muss. Dabei würden Edelmetalle das Standardgut bilden, in dem die relativen Preise ausgedrückt werden können. Dieses Beispiel macht unter anderem auch deutlich, dass die Nutzung auch auf der Gewissheit beruht, mit dem erhaltenen Geld erneut Einkäufe tätigen zu können (vgl. Issing, 2014, s. 2). Das führt zu der Kernaussage, dass Geld aufgrund seiner Funktionen gewertet wird und nicht dafür was es ist (vgl. Blanchard und Fischer, 1989, s. 154) und (Bordo und Levin, 2017, s. 1).

2.3 Eigenschaften von Geld

Es herrscht kein allgemeingültiger Begriff des Geldes. Grundsätzlich sind alle Finanzaktiva als Geld zu bezeichnen, die in der Lage sind, die Grundfunktionen des Geldes zu erfüllen. Darüber hinaus sollte das Geld folgenden Eigenschaften gerecht werden. Zum einen generelle Akzeptanz. Das monetäre Mittel muss breit akzeptiert und überall eintauschbar sein. Zum anderen die Eigenschaft der Knappheit. Damit Geld stabil sein kann, muss es knapp sein (vgl. Carstens, 2018, s. 2).Wenn die Geldmenge erhöht wird, sinkt der Wert des Geldes und es entsteht eine Inflation. Inflation beraubt die Wettbewerbsfähigkeit eines Währungsgebietes (vgl. Sinn, 2013, s. 3). Zu sehen war dies im Zuge der “Euro-Krise” in einigen Südstaaten der Europäischen Währungsunion (EWU). Außerdem muss Geld ohne Wertverluste in kleinere standardisierte Geldeinheiten aufgeteilt werden können. Dies ist das Prinzip der Teilbarkeit. Des Weiteren Homogenität. Die Erscheinungsformen sind homogen und austauschbar. Es bestehen keine wesentlichen Unterschiede in Erscheinungsform und Wert des Geldes. Darüber hinaus muss Geld das Charakteristika der Haltbarkeit besitzen (vgl. Carstens, 2018, s. 2). Geld ist in Form von Papier oder Metall unter bestimmten Maßen dauerhaft lagerbar. Darunter fällt auch der Wert des Geldes. Beim Halten des Geldes sollten keine maßgeblichen Wertminderungen entstehen. Letztlich Vertrauenswürdigkeit: Der Wert des Geldes bemisst sich an dem Vertrauen der Menschen in dessen Funktionsfähigkeit (vgl. Mishkin et al., 2013).

2.4 Entwicklung des Geldes

Im Laufe der Geschichte hat Geld verschiedene Erscheinungsformen angenommen. Unterschiedliche Güter übernahmen die Funktionen und Eigenschaften von Geld. Steine, Gold, Münzen, Zigaretten und auch 100.000 Dollar Scheine waren schon im Umlauf (vgl. Carstens, 2018, s. 2). Das Geld im Status quo besitzt einen nominellen Wert, der nicht in Verbindung mit seinem intrinsischen Wert steht (vgl. Bordo und Levin, 2017, s. 1). Besonders bei Fiatgeld (Banknoten) ist der intrinsische Wert in den meisten Erscheinungsformen null (vgl. Carstens, 2018, s. 2). Mit Fiatgeld sind heute diverse staatliche Währungen gemeint. Dieses von Zentralbanken herausgegebene Geld wird als Fiatgeld bezeichnet. Die Entwicklung des Geldes bis heute verdeutlicht die erhöhte Entmaterialisierung des Geldes. Besonders die Abkehr von einer rohstoff-gedeckten Währung hebt diese Entwicklung hervor. Gesamtbetrachtet ist eine Abkehr vom materiellen Wert und eine Entwicklung zum Austausch von virtuellen Vereinbarungen (Smart Contracts) zu erkennen (vgl. Dibrova, 2016, s. 42) und (vgl. Barontini und Holden, 2019, s. 3).

3.0 Einf ührung in die Währungstheorie

Um eine Einordnung der Stable Coins durchführen zu können und ihre Entstehungs-arten besser zu verstehen, muss der Währungsbegriff abgegrenzt werden. Dieses Kapitel soll verdeutlichen, warum der Dollar oder Euro als Leitwährung angesehen werden (vgl. Menkhoff et al., 2009, s. 3) und welche Ausgestaltung von Stable Coins auf Grundlage der geschichtlichen Entwicklung grundsätzlich infrage kommt.

Anders als beim Geldbegriff, der durch seine Funktionen definiert wird, beschreibt der Währungsbegriff eine wesentliche Struktur des Geldes. Währung umfasst das gesamte staatlich festgelegte Geldwesen einer Nation und eines Währungsgebietes (vgl. Andersen, 2005, s. 421) und (vgl. Schaal, 1998, s. 51). “Daher wird der Währungs-begriff auf drei Bereiche bezogen: als Bezeichnung der nationalen Währungseinheit, auf die Geldverfassung eines Währungsgebietes und auf die Beziehung zwischen den Geldwesen zweier oder mehrerer Währungsgebiete" (Schaal, 1998, s. 51). Nationale Währungseinheiten sind beispielsweise der Dollar oder Euro. Eine Währung impliziert den staatlich gegebenen Rahmen, der das Geldwesen bestimmt. Im Zuge der Finanzkrise 2007/2008 und der “Euro-Krise” hat man das bisherige Währungssystem infrage gestellt und Schwächen des Systems offengelegt (vgl. Belke et al., 2011, s. 11) und (vgl. Sinn, 2013, s. 3). In diesen Zeiten mussten zentrale Akteure Verantwortung übernehmen und Schwächen des Finanzsystems ausgleichen (vgl. De Grauwe, 2013, s. 520).

3.1 Determinanten f ür den Wert und die Stärke einer Währung

Wie bereits erwähnt dient Vertrauen als wichtigste Grundlage für eine akzeptierte Währung. Daher muss Vertrauen erlangt und unterstützt werden (vgl. Carstens, 2018, s. 5). Zentrale Institutionen wie Zentralbanken dienen als Medium des Vertrauens. Der historische Zeitverlauf beinhaltet viele Beispiele die als Grundlage für besseres Vertrauen genutzt werden können, wie beispielsweise die Entwicklung hin zu Zentralbankgeld (vgl. Bech und Garratt, 2017, s. 56 ff.). Um zu zeigen ob digitalen Währungen in Zukunft vertraut werden kann oder nicht, bietet der historische Zeitverlauf eine Grundlage für die Einschätzung.

So entwickelten sich im Laufe der menschlichen Geschichte viele Formen der Geldausgabe. Inzwischen sind die meisten Währungen zu Zentralbankgeld übergangen. Die Hauptursache für das Verschwinden von nicht Zentralbank Währungen - wie im Folgenden an zwei Beispielen geschildert - ist der hohe Anreiz an Manipulation (vgl. Carstens, 2018, s. 5).

In den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) herrschte von 1837 bis 1865 die sogenannte “Free Banking Era” (vgl. Williamson, 1999, s. 2). Zu dieser Zeit haben viele Banken eine Währung ohne Aufsicht der Regierung herausgegeben (vgl. Dwyer, 1996, s. 1 ff.), (vgl. Rolnick und Weber, 1983, s. 1080 ff.) und (vgl. Calomiris, 2010, s. 4 ff.). Diese freien Banknoten funktionierten nicht ausreichend als Tauschmedium, da sie mit unterschiedlichem Wert an unterschiedlichen Orten ausgegeben wurden. Dies machte die Funktion als Zahlungsmittel komplizierter (vgl. Carstens, 2018, s. 6). Die Banken haben zu viele Noten gedruckt. Zudem wurde auch keine Deckung der Banknoten durch Gold oder Silber vorgenommen. Dieses “Wildcat Banking” stellte sich als eine äußert teure und instabile Phase der US-Bankengeschichte heraus. Das Geld verlor seinen Wert und konnte die Funktionen des Geldes nicht ausüben. Ihr folgte das Zentralbanken-system der Federal Reserve Bank in 1913 (vgl. Carstens, 2018, s. 6).

Ein anderes Szenario spielte sich in Mexico Anfang des 20. Jahrhunderts ab. Vo n 1910 bis 1921 existierte in Mexico eine zentrale Regierung mit sich gegenseitig bekämpfenden Fraktionen. Die Fraktion, die am Ende siegte, wollte ihr eigenes Geld drucken und die zuvor ausgegebene Währung aufheben. Dadurch befanden sich unterschiedliche Banknoten von unterschiedlichen Fraktionen im Umlauf. Dieser Umstand führte zu einer Hyperinflation (vgl. Carstens, 2018, s. 6). Die Hyperinflation konnte mithilfe der dann entstandenen Bank of México, die als einzige Institution berechtigt ist Geld herauszugeben gelöst werden. Die Bank konnte geldpolitische Maßnahmen ergreifen und Stabilität herstellen. Zwei Beispiele, die zeigen, dass das Zentralbanksystem die effektivste Art und Weise ist, um Instabilität entgegenzutreten (vgl. Carstens, 2018, s. 6).

Die Geschichte hat gezeigt, dass Geld, um als soziale Institution zu funktionieren, eine Lösung für fehlendes Vertrauen benötigt (vgl. King, 2006). Die Zentralbanken, die aus den zuvor erwähnten Krisen entstanden sind, sehen zwar nicht so aus wie die heutigen Zentralbanken, dennoch besaßen sie wie heute eine Sicherung (vgl. Carstens, 2018, s. 7). Die Art und Weise der Sicherung veränderte sich im Laufe der Zeit und unterscheidet sich zwischen Nationen (vgl. Gianni, 2011). Am Anfang dieser Sicherheiten standen Rohstoffe. Sie dienten als Garantien für die größte Anzahl an Währungen. Rohstoffgedeckte Währungen alleine waren allerdings nicht ausreichend für nötiges Vertrauen (vgl. Carstens, 2018, s. 7). Es muss zusätzlich eine vom Staat entworfene Verfassung bereitgestellt werden. Später war dies der Goldstandard (vgl. Eichengreen und Flandreau, 1997, s. 5). Der Goldstandard versprach die Goldbindung des Dollars. Es bestand die Möglichkeit eine bestimmte Anzahl an Dollar gegen eine bestimmte Menge an Gold umzutauschen. Mit dem Ende des Systems in 1971 wurde Gold als Sicherheit des Dollars aufgehoben (vgl. Eichengreen und Flandreau, 1997, s. 16).

Die heutige Art und Weise um nötiges Vertrauen für eine Währung herzustellen, ist eine unabhängige Zentralbank (vgl. Carstens, 2018, s. 7). Ein unabhängiges Zentralbank-system ermöglicht Rechtsgarantien und sichert das Erreichen von Zielen. Jedoch sind auch die Zentralbanken nicht immun dagegen, unkonventionelle Maßnahmen zu unterlassen (vgl. Carstens, 2018, s. 7). Ein Beispiel für unkonventionelle Maßnahmen waren die Käufe von Staatspapieren durch die Europäische Zentralbank (EZB) (vgl. Sinn, 2013, s. 8). Im Zuge der Finanz- und Euro-Krise, sah sich die EZB gezwungen, Staatsanleihen europäischer Staaten zu kaufen. Diese Refinanzierungskredite waren eine mittelbare Staatsfinanzierung (vgl. Sinn, 2013, s. 8). Dennoch sind Zentralbanken und der geschaffene Rahmen um sie herum schwer zu überbieten, wenn es um Geldwert- und Finanztstabilität geht (vgl. Carstens, 2018, s. 7).

Umso mehr ist es wichtig bei der Analyse der Einführung von Stable Coins darauf zu achten, in welcher Art und Weise diese entstehen und wie Vertrauen hergestellt werden kann. Des Weiteren muss die Geldwertstabilität vorausgesetzt werden. Kapitel 2.0 und 3.0 dienen dazu, einzelne Stable Coins und ihre Mechanismen auf Tauglichkeit als Tauschmittel bewerten zu können.

4.0 Stable Coins

In diesem Kapitel wird ein grundlegendes Verständnis der Stable Coins dargelegt. Der erste Teil grenzt die Stable Coins von instabilen digitalen Währungen wie der Kryptowährung Bitcoin ab. Kapitel 4.2 präsentiert die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und mögliche Technologien hinter verschiedenen Stable Coins. Abschließend wird auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Stable Coin Arten eingegangen.

4.1 Abgrenzung zu herk ömmlichen Kryptowährungen

Das in Kapitel 3 beschriebene Zahlungswesen befindet sich in Veränderung. Zum geregelten Währungssystem, wo Geld als Münzen, Banknoten oder Giralgeld in Erscheinung tritt, haben sich dezentralisierte virtuelle Währungen gebildet (vgl. EZB, 2015, s. 4). Zu analytischen Zwecken definierte die EZB herkömmliche Kryptowährungen als Crypto-Assets: „Ein neuer Anlagetyp, der in digitaler Form dokumentiert ist und anhand kryptografischer Verfahren aktiviert wird, das jedoch keinen finanziellen Anspruch oder Verbindlichkeit einer Entität darstellt." (vgl. EZB, 2019b, s. 6). Bei den virtuellen Währungen handelt es sich um digitale Einheiten, die als Tauschmittel dienen oder diverse Aufgaben in einem Netzwerk erfüllen (vgl. Bundesbank, 2019, s. 40). Die Teilnehmer agieren über technische Protokolle in einem Peer-to-Peer Netzwerk. Beispielsweise fungiert das Bitcoin-Netzwerk als selbstständiges Zahlungsnetzwerk zwischen verbundenen Rechnern (vgl. Bundesbank, 2019, s. 40). Die virtuellen Währungen können in öffentlich zugänglichen oder auch in privaten, geschlossenen Netzwerken erzeugt und übertragen werden (vgl. Bundesbank, 2019, s. 40). Überträge und Transaktionen in einem Netzwerk erfolgen anhand kryptografischer Verfahren, daher auch der Name Kryptowährungen (vgl. Bundesbank, 2019, s. 40). Mit der Entwicklung von virtuellen Währungen entstanden auch zentrale und dezentrale Handelsplätze. Zentrale Handelsplattformen ermöglichen den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen gegen von Zentralbanken herausgegebenes Geld (vgl. Bundesbank, 2019, s. 42). Auch verschiedene digitale Währungen können untereinander getauscht werden. Der Bitcoin weist derzeit die höchste Liquidität im Krypto-Markt auf (Statista, 2019). Betreiber zentraler Handelsplattformen sind private Unternehmen, die je nach Sitz kaum oder gar nicht unter Finanzmarkt- und aufsichtsrechtlichen Regulierungen stehen (vgl. Bundesbank, 2019, s. 43). Neben den zentralen Handelsplattformen entstehen zunehmend dezentrale Plattformen, die sich nur für den Tausch von Kryptowährungen untereinander eignen (vgl. Bundesbank, 2019, s. 43). Das Bitcoin Whitepaper "Bitcoin: a Peer-To-Peer Electronic Cash System" (Nakamoto, 2008) gilt aufgrund der vorgestellten Technologien als eine der disruptivsten Arbeiten im Finanzsystem in den letzten 50 Jahren (vgl. Berentsen und Schär, 2019, s. 65). Bei Kryptowährungen wie Bitcoin geschieht der Tausch anonym und dezentralisiert. Das hatte zur Folge, dass Kryptowährungen Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Steuerhinterziehung ermöglichten (vgl. Europäisches Parlament, 2018, s. 11). Zentrale Instanzen versuchen an der Lösung der damit entstehenden Folgen zu arbeiten.

Herkömmliche Kryptowährungen sind durch ihre hohe Preisvolatilität gekennzeichnet. Digitale Währungen wie der Bitcoin können die Funktionen des Geldes aufgrund ihrer Instabilität nicht erfüllen (vgl. EZB, 2019a, s. 6) und (Carstens, 2019). Der Preis tendiert dazu auf lange Sicht zu steigen (WiSu haben den Anreiz die Währung zu halten und nicht als Zahlungsmittel zu verwenden) und kurzfristig stark zu schwanken (WiSu wollen ihre bestehenden Werte aufgrund hohen Risikos nicht in das digitale Geld transferieren oder halten) (vgl. Saito und Iwamura, 2019, s. 1) und (vgl. Al-Naji et al., 2017, s. 1). Bisherige Kryptowährungen waren den Nachfrage- und Angebotsschocks nicht gewachsen. Sie besitzen keine Zentralbank, die geldpolitische Maßnahmen ergreifen kann, um Wertstabilität herzustellen (vgl. Al-Naji et al., 2017, s. 1). In 2015 existierten ca. 500 solcher Kryptowährungen (vgl. EZB, 2015, s. 4). Heute sind es mehr als 2000 (vgl. EZB, 2019a, s. 7). Sie unterscheiden sich in Abänderung ihrer Funktionalitäten. Es ist unklar was die Absicht der Entwickler herkömmlicher Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und anderen ist, zumal die Akzeptanz als Zahlungsmittel nicht verbreitet ist (vgl. EZB, 2015, s. 4). Als Hauptgrund der fehlenden Verbreitung wird die mangelnde Preisstabilität angenommen (vgl. Al-Naji et al., 2017, s. 1). Darüber hinaus sind sich zentrale Institutionen einig, dass Kryptowährungen wie der Bitcoin ein Nischenprodukt sind, das überwiegend spekulativ orientierten Anlegern Nutzen bringen kann (vgl. Bundesbank, 2019, s. 44). Jedoch ist die Finanzbranche im Konsens, dass in der Technologie von Kryptowährungen das Potenzial steckt, die gesamte Abwicklung von Finanztransaktionen auf Basis digitalisierter Werte zu vollziehen (vgl. Bundesbank, 2019, s. 39).

[...]

Ende der Leseprobe aus 51 Seiten

Details

Titel
Konsequenzen der Einführung von Stable Coins
Untertitel
Eine kritische Würdigung
Hochschule
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Note
1.3
Jahr
2020
Seiten
51
Katalognummer
V542821
ISBN (eBook)
9783346188618
ISBN (Buch)
9783346188625
Sprache
Deutsch
Schlagworte
coins, eine, einführung, konsequenzen, stable, würdigung
Arbeit zitieren
Anonym, 2020, Konsequenzen der Einführung von Stable Coins, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/542821

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