Interne Kommunikationsprobleme als Widerstand eines erfolgreichen Wettbewerbs

Kanalisierung der Informationsflut durch Einsatz elektronischer Medien


Seminararbeit, 2015

12 Seiten, Note: 1,5

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Einführung
1.2. Aufbau und Zielsetzung

2. Interne Kommunikation
2.1. Grundlagen und Problem der Informationswahrnehmung
2.2. Informationsüberflutung am Arbeitsplatz
2.3. Informationsproblem als Widerstand der Erfolgsfaktoren

3. Kanalisierung als Förderungsmaßnahme
3.1. Maßnahmen für effektive Kommunikation mit E - Medien

4. Zusammenfassende Bewertung

Literaturverzeichnis

„Auf der Jagd, nach Erfolg, Geld und Kommunikation war ich heute Morgen einen Moment lang glücklich… als ich das Singen der Vögel hörte.“1

1. Einleitung

1.1 Einführung

Hohe Qualität, geringe Kosten und eine überdurchschnittliche Effektivität sind Faktoren, die als Wettbewerbswaffen von vielen Unternehmen eingesetzt werden, um sich auf dem konkurrenzintensiven Markt zu positionieren. Die Firmen, die nicht mit dem Tempo der Veränderung mithalten und nicht flexibel genug agieren, haben den Wettlauf um die besten Marktplätze verloren. Besonders mittelständische Unternehmen müssen daher neue Wege gehen, um eine Überlebenschance zu haben.

Eckpfeiler des Unternehmenserfolgs liegen daher nicht in Faktoren wie Technik, Vertrieb und Herstellung, denn diese lassen sich früher oder später von Konkurrenten kopieren. Stattdessen rückt die Gestaltung der internen Kommunikation in den Vordergrund.2

Gemessen am Stellenwert, den die Kommunikation für unser Leben hat, machen wir uns wenig Gedanken über dieses Gebiet. Kommunikation hat, wie die als selbstverständlich angesehene Versorgung mit Wasser und Strom, im Allgemeinen zu funktionieren.3 Zwar wird das mit der Kommunikation transportierte Wissen als die wichtigste Ressource im wirtschaftlichen Bereich angesehen. Doch während Informationen im Betrieb in den letzten Jahren immer komplexer und vielfältiger geworden sind, hat sich die Handhabung der Informationsverarbeitung kaum verändert. Das Resultat ist ein Zustand der Informationsüberflutung4, die verhindert, dass das Unternehmen aus dem Mehr an Informationen auch ein Mehr an Wissen erzielen kann.5 Erschwerend kommt hinzu, dass die Frage „Wer benötigt welche Information“ zu selten gestellt wird. Die Menge und Qualität von Information und Kommunikation auf die Bedürfnisse abzustimmen, stellt dabei eine große Herausforderung dar.6

1.2. Aufbau und Zielsetzung

Gegenstand der vorliegenden Ausarbeitung ist der Informationsstress, der an Arbeitsplätzen mit Internetverbindung entsteht sowie die Erörterung seiner Ursachen. Als Grund der Entstehung von Informationsstress wird die Informationsüberflutung in Unternehmen gesehen.7 Dabei stellt besonders der Informationsumfang ein Problem dar, wodurch die zeitliche Ressource beansprucht wird.8 Informationen strömen täglich im Geschäftsablauf aus verschiedenen Quellen auf Personen ein, wobei sich der große Anteil auf das Internet in der Funktion eines Rechenmediums und auf die E-Mail-Kommunikation bezieht. Deshalb werden die in dieser Arbeit so genannten „neuen Medien“ als Hauptauslöser der Informationsüberflutung gesehen.

Im Verlauf der Ausarbeitung wird dargestellt, wie der Einsatz von Informations- und Kommunikationsmedien9 den Arbeitsplatz verändert haben und welche negativen Aspekte sie mit sich bringen. Auf dieser Grundlage wird aufgezeigt, wie Personen an vernetzten Arbeitsplätzen sinnvoll mit den neuen Medien umgehen können, in Hinblick darauf, dass eine reibungslose Kommunikation stattfinden kann.10 Ziel dieser Lösungsansätze ist die Vermeidung von Informationsüberflutung, die durch gezielte koordinatorische Abläufe kanalisiert und gesteuert werden kann.

2. Interne Kommunikation

2.1. Grundlagen und Problem der Informationswahrnehmung

Die Aufgabe der Wahrnehmung besteht darin, Informationen aufzunehmen und sie so zu filtern und aufzuschlüsseln, „dass wir […] gut mit ihr zurechtkommen können“.11 Das grundlegende Problem der Informationsflut (Reizüberflutung) liegt daher in der Menge aller relevanten Informationen, die aufgrund physiologischer Restriktionen nicht auf einmal verarbeitet werden können.12 Denn höchstens ein Prozent der von den Sinnen aufgenommenen Informationen wird an das Gehirn weitergeleitet und erreicht das Bewusstsein. Der Rest der Informationen wird vom Unterbewusstsein ausgefiltert.13 Somit ist der Mensch in seiner Informationsauffassung von Natur aus beschränkt und kann deshalb nur eine bestimmte Anzahl ihm vorgelegte Einheiten (Buchstaben, Zahlen, Wörter) aufnehmen.14

2.2. Informationsüberflutung am Arbeitsplatz

Die Menge an produzierten, angebotenen und ausgetauschten Informationen hat im wirtschaftlichen Bereich ein solches Ausmaß angenommen, dass die Verarbeitungskapazität des Menschen überlastet wird. Diese Reizüberflutung mit Informationen stellt dahingehend ein gravierendes Problem dar, dass nicht mehr Informationsdefizite die Qualität und Quantität von Arbeits- und Entscheidungsprozessen negativ beeinflussen, sondern „[…] ein Zuviel an Informationen“. Das bedeutet, dass die verfügbare und ausgetauschte Informationsmenge den kritischen Punkt überstiegen hat, „an dem sich eine Produktivitätssteigerung durch ein Mehr an Informationen häufig in ein Produktivitätshemmnis [wandelt]“.15

Diese Problematik wird durch weitere Aspekte verstärkt. Das Paradoxon der Informationstheorie besagt, dass inmitten der Informationsflut ein Mangel an Informationen herrscht. Das bedeutet, dass der Mensch, obwohl er mit Informationen überhäuft ist, dennoch nicht die Informationen findet, die er tatsächlich benötigt. Ferner kommt eine erschwerende Eigenschaft des Menschen hinzu, denn je mehr Informationen unmittelbar zur Verfügung stehen, desto mehr meint er zu brauchen.16

Um dies verständlicher zu machen, werden im Folgenden die Ursachen der Informationsüberflutung durch die neuen Medien schematisch dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten 17 18

Abb. 1

Da nun das Resultat und dessen Ursachen der elektronischen Medien aufgezeigt wurde, soll an dieser Stelle der Begriff „Informationsüberflutung“ festgelegt werden. Als Informationsüberflutung ist ein Übermaß an Informationen zu verstehen, die mittels des Einsatzes der neuen Medien generiert und ausgetauscht werden, auf eine am Arbeitsplatz tätige Person einfließen und schließlich von dieser zu verarbeiten sind.19

2.3. Informationsproblem als Widerstand der Erfolgsfaktoren

Eine mögliche Auswirkung der Überflutung und der Überbelastung der Verarbeitungskapazität des Menschen stellt Informationsstress dar. Dieser kann das Befinden von Mitarbeitern negativ beeinflussen, was wiederum zur Folge haben kann, dass das Ergebnis der Arbeits- und Entscheidungsprozesse leidet. Die Befindlichkeit von Individuen kann in psychischer als auch in physischer Hinsicht unter dieser Stresssituation leiden.

Die Folge können Leistungsschwankungen, Frustration oder Konzentrationsstörungen sowie die Schwächung des Immunsystems sein. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind diese Aspekte nicht zu unterschätzen, da sie zu krankheitsbedingten Fehlzeiten führen können. Außerdem können die Effizienz, Geschwindigkeit und Qualität der Arbeit negativ beeinflusst werden.20 Darüber hinaus werden Prozesse im Unternehmen behindert, so dass Informationsflüsse zu spät oder gar nicht an die passende Stelle gelangen. Dadurch werden Aufträge verzögert und die Beschäftigten äußern Unzufriedenheit.21 Diese Problematik ist auf das undifferenzierte Versenden von Informationen zurückzuführen und kann den Menschen zusätzlichen Handlungsaufwand abfordern.22 Ferner ist der zeitliche Aspekt ein nicht außer Acht zulassender Problembereich, der häufig im Zusammenhang mit dem Kontingenzproblem beschrieben wird. Dies tritt auf, wenn z. B. E-Mails zusätzlich neben anderen Aufgaben abgearbeitet werden müssen.23

[...]


1 Damaris Wieser, deutsche Lyrikerin und Dichterin

2 Vgl. „Checkliste interne Kommunikation“ S.1f

3 Vgl. Wahren, Heinz-Kurt S. 1

4 Vgl. Rohn, Holger und Heuer, Petra S. 8

5 Vgl. Bullinger, Hans und Warnecke, Hans S. 697

6 Vgl. Rohn, Holger und Heuer, Petra S. 8f

7 Vgl. Kittl, Martina S. 2

8 Vgl. Felden, Carsten S. 56

9 Vgl. Moser, K. S. 1

10 Vgl. Kittl, Martina S. 2

11 Vgl. Wahren, Heinz-Kurt S. 16

12 Vgl. Reucher, Elmar S. 47

13 Vgl. Wahren, Heinz-Kurt S. 24

14 Vgl. Reucher, Elmar S. 47f

15 Vgl. Kittl, Martina S. 8f

16 Vgl. Kittl, Martina S. 9

17 Vgl. Lohse, Maike S. 20

18 Vgl. Moser, K S. 1f

19 Vgl. Kittl, Martina S. 27

20 Vgl. Kittl, Martina S. 9

21 Vgl. Rohn, Holger und Heuer, Petra S. 10

22 Vgl. Kittl, Martina S. 50

23 Vgl. Moser, K. S. 2

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Interne Kommunikationsprobleme als Widerstand eines erfolgreichen Wettbewerbs
Untertitel
Kanalisierung der Informationsflut durch Einsatz elektronischer Medien
Hochschule
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Villingen-Schwenningen, früher: Berufsakademie Villingen-Schwenningen
Note
1,5
Jahr
2015
Seiten
12
Katalognummer
V540893
ISBN (eBook)
9783346190437
ISBN (Buch)
9783346190444
Sprache
Deutsch
Schlagworte
einsatz, informationsflut, interne, kanalisierung, kommunikationsprobleme, medien, wettbewerbs, widerstand
Arbeit zitieren
Anonym, 2015, Interne Kommunikationsprobleme als Widerstand eines erfolgreichen Wettbewerbs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/540893

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