Der Deutsche Motorik Test 6-18 (DMT6-18) in der Praxis


Hausarbeit, 2016

21 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Motorik, motorische Leistungsfahigkeit und Entwicklung

3. Forschungslage

4. Methodik des DMT 6-18
4.1.Testitems

5. Ergebnisse der Erforschung
5.1. Beschreibung der Grafiken
5.1.1. 20m-Sprint
5.1.2. Liegestiitz
5.1.3. Sit-up
5.1.4. Standweitsprung
5.1.5. 6-Minuten-Lauf
5.1.6. Rumpfbeuge
5.1.7. Seitliches Hin-und Herspringen
5.1.8. Balancieren riickwarts

6. Fazit undAusblick

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Wissenschaftlichen Forschungen zur Folge befindet sich das beste motorische Lernalter zwischen zehn und dreizehn Jahren. Davon ausgehend ist es wissenschaftlich interessant, ob die deutschen Kinder und Jugendlichen dieser Aussage entsprechen. Eine Langzeitstudie wurde aber den Umfang dieser Arbeit sprengen, besteht das Ziel daher vielmehr darin den aktuellen motorischen Leistungsstand von jungen Deutschen zu erforschen. Dafiir wurde eine Querschnittsstudie an einer deutschen Schule in der Mitte von Deutschland im Januar 2016 durchgefiihrt. Die Untersuchungsgruppe bestand aus Elf- bis Dreizehnjahrigen. Auf die zehnjahrigen wurde aus Mangel an Probanden und Zeit verzichtet. Die Erforschung des allgemeinen motorischen Leistungsstands ware ebenfalls zu komplex fur diese Arbeit, weswegen sie sich auf eine Untersuchung der motorischen Fahigkeiten spezialisiert. Um die Frage nach dem Leistungsstands der motorischen Leistungsfahigkeiten beantworten zu konnen, wurde der Deutsche-Motorik-Test 6-18 (kurz DMT 6-18) verwendet. Dieser Test wurde verwendet, welcher aufgrund seiner Einfachheit und seinem einfachen Verstandnis gut anzuwenden ist. Aus diesem Grund dessen konzentriert sich diese Arbeit auf die Beschreibung der gewonnen Daten aus der Praxis und auf dessen Vergleich mit den vorgegeben Normwerten des DMT 6-18. Dafiir werden zuerst die verwendeten Begrifflichkeiten, die Forschungslage sowie die Testdurchfiihrung der einzelnen Testitems erlautert, dann werden die Ergebnisse mithilfe von Grafiken prasentiert und zum Schluss wird iiber die Auswertung und iiber die Erkenntnisse diskutiert.

Motorik, motorische Leistungsfahigkeit und Entwicklung

Um iiber die Methodik und spater iiber die Ergebnisse des Deutschen-Motorik-Tests sprechen zu konnen, miissen zuallererst die Begrifflichkeiten von Motorik, von der motorischen Leistungsfahigkeit sowie von der motorischen Entwicklung geklart werden. In der Literatur, sowie in der Forschung finden sich verschiedene Definitionen zu diesen Themen.

Die Motorik wird nach Pohlmann (1994), Roth und Willimczik (1999) als zentralnervose koordinative Kontrollprozesse und als periphere konditionelle Funktionsprozesse des menschlichen Organismus definiert. Wiemeyer (1999), Singer und Bos (1994, S.17) gelang eine Erweiterung des Motorikbegriffs, in dem sie die emotionalen, motivationalen, sensorischen und kognitiven Prozesse zur Motorik hinzufiigten (vgl. Wollny, 2007, S.20).

Nach Roths fahigkeitsorientierter Betrachtungsweise (Roth, 1999 Vergleich aus Wollny, 2007 S.17 ) gibt die Motorik den Rahmen fiir motorische Steuerungs- und Funktionsprozesse.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(vgl. Bos, 2009, S. 15)

Schematisch gesehen, befinden sich auf hochster Ebene die motorischen Fahigkeiten und die (sport-)motorischer Fertigkeiten. Bei den Fertigkeiten wird eine Differenzierung von elementarer, arbeits- und sportmotorischen Fertigkeiten vollzogen, auBerdem wird nach Grad der Geschlossenheit bzw. Offenheit unterschieden. Ihm Rahmen dieser Arbeit sind die Fertigkeiten auBen vor gelassen, da wir nach Roths fahigkeitsorientierter Betrachtungsweise beobachten. Bei den Fahigkeiten gibt es die Unterscheidung zwischen den konditionellen und den koordinativen Fahigkeiten. Zu den konditionellen Fahigkeiten gehoren Kraft und Ausdauer, welche in Bezug auf die Energiegewinnung bei der Ausdauer zwischen aerobe (glykolytische und lipolytische) und anaerobe (laktazite und (alaktazide) Energiegewinnung zu unterscheiden ist. Bei der Kraft kann zwischen Hypertrophie, intra- sowie intermuskularer Koordination differenziert werden. In Hinblick auf die Koordination kann dort weniger gut eine Einheitlichkeit der Differenzierung gestaltet werden. Die Schnelligkeit gilt als komplexe Fahigkeit, die hauptsachlich durch Kraft und Koordination bestimmt wird (vgl. Baur, 2009, S. 17f)

Die motorischen Fahigkeiten konnen nicht direkt nachgewiesen werden, sondern nur indirekt iiber sportmotorische Tests und motorisch erbrachte Leistungen (Roth , 1999 Zitat nach Wollny , 2007 S. 22). Die motorische Entwicklung „[Sie] bezieht sich auf die Lebensalter bezogenen Veranderungen der Steuerungs- und Funktionsprozesse, die Haltung und Bewegung zugrunde liegen." (Singer & Bos, 1994, S.19, Zitat aus Wollny, 2007, S.210)

Forschungslage

Unter welchen Bedingungen gelten solche Tests? Wie entstehen sie?

Es gibt drei Hauptgiitekriterien welche im Rahmen eines wissenschafthchen Messverfahrens erfiillt werden sollten. Diese drei Hauptgiitekriterien sind Objektivitat, Validitat und Reliabilitat. Die Objektivitat iiberpriift, ob die Testaufgaben objektiv das Forschungsinteresse beobachten konnen. Mithilfe der Reliabilitat wird die Zuverlassigkeit der Messungen iiberpriift, die Validitat iiberpriift die Eignung der Messverfahren. Die Nebengiitekriterien sind ebenfalls festgelegt, konnen aber je nach Bedarf hinzugezogen werden, z.B. die Normierung oder die Testfairness. Bei sportmotorischen Tests sowie bei anderen wissenschafthchen Tests stehen die drei Hauptgiitekriterien in standiger wechselseitiger Abhangigkeit zueinander. Das wichtigste Giitekriterium ist die Validitat. Ohne die Validitat waren Objektivitat und Reliabilitat keine ausreichenden Voraussetzungen fur sportmotorische Tests. Die Nebengiitekriterien werden bei sportmotorischen Tests haufig auf Normierung, Okonomie, Niitzlichkeit, Vergleichbarkeit mit anderen Testverfahren und Trennscharfe hinsichtlich individueller Differenzen reduziert (Wollny, 2007, S.55ff). Der DMT 6-18 entspricht diesen Giitekriterien gut bis sehr gut bei den Objektivitatskoeffizienten. Nach Analysen wurde festgestellt, dass die Testaufgaben gut standardisiert sind und geringe Probleme aufweisen. Die Reliabilitat zeigt sich durch eine gute Testzuverlasslichkeit. Daher muss garantiert sein, dass die Ausfiihrungen der Testaufgaben korrekt sind. Auch die Konstrukt bezogene, inhaltliche und Kriterien bezogene Validitat wurden iiberpriift (vgl. Bos, 2009, S.41).

Methodik des Deutschen-Motorik-Tests 6-18

Im Folgenden sollen die Ziele, die Methodik sowie die Durchfiihrung des Deutschen-Motorik-Test 6-18 (kurz DMT 6-18) dargestellt und erklart werden. Allgemein dienen motorische Test zur Diagnostik von Leistungsstanden von einer oder mehreren Gruppen. Dabei konnen mehrere Zielsetzungen vorliegen, die entweder den aktuellen Leistungsstand oder die Leistungsveranderungen betreffen. Diese Diagnosen sind unverzichtbare Voraussetzungen um Schwachen und Starken zu erkennen und gegebenenfalls intervenieren zu konnen. Der DMT 6-18 basiert auf dem fahigkeitsorientiertem Ansatz nach Roth (Roth, 1999). Fahigkeiten sind nicht direkt beobachtbar, da sie allgemein aufgaben- und situationsiibergreifend sind. Sie lassen sich nur aus beobachtbaren Indikatoren erschlieBen. Daher miissen Testaufgaben drei Konstruktionsprinzipien aufweisen. Zum einen diirfen Testaufgaben nur ein diagnostizierendes Merkmal erfassen, wobei andere moglichst minimiert werden sollten, zum anderen sollten Testaufgaben wenig Ubungseffekte nach- und aufweisen. AuBerdem sollten Tests von koordinativen Vorerfahrungen weitgehend und unabhangig sein, dies ist bei einfach strukturierten Aufgaben gegeben. Bei dieser Form der Testaufgaben konnen die Fahigkeitsbereiche isoliert beobachtet werden. Auf der anderen Seite konnen bei einfach strukturierten Aufgaben die Leistungsfaktoren klar definiert und abgrenzt werden. (vgl. Bos, 2009, S. 18-24)

Das Ziel des DMT 6-18 ist wie bei alien motorischen Tests die Erhebung und Diagnostik der motorischen Fahigkeiten von Kindern und Jugendlichen. Fragen zur Messung von Leistungszustanden sowie Leistungsveranderungen werden beantwortet. Es erfolgt jedoch keine Beantwortung der sportlichen Fertigkeiten, welche mit diesem Test nicht beantwortet. Ein groBer Vorteil des DMT 6-18 ist, dass er auf vielseitige Anwendungsbereiche einsetzbar ist. Er ist anwendbar in Schule und Verein fur die Altersklassen sechs bis achtzehn Jahren und kann weiterhin mithilfe einer Anleitung oder CD durchgefiihrt werden. Des Weiteren weist er das Merkmal eines geringen Geratebedarfs auf und die Auswertung ist durch die Auswertetabelle gegeben. AuBerdem findet sich Hilfe beim Auswerten sowie beim Durchfiihren im Internet. Der Verzicht auf spezielle Messgeraten fiihrt zu einer Einfachheit des Tests, da die Grundausstattung der Sporthallen ausreichend ist, aber auch das leichte Verstandnis der Aufgaben, vereinfacht die Ausfiihrung. (vgl. Bos, 2009, S. 25f) Bei der Testausfiihrung konnen zwei Varianten je nach Zielsetzung und Moglichkeiten benutzt werden. Es wird unterschieden zwischen der Routinetestung und der wissenschaftlichen Testung. Der Stationsbetrieb sowie die Reihenfolge der Testaufgaben bei beiden Ausfiihrungen bleibt identisch. Beide beginnen mit dem 20m-Sprint und enden mit dem 6-Minuten-Lauf. Dazwischen sind die weiteren Testaufgaben in beliebiger Reihenfolge zu absolvieren. Der Unterschied zwischen den beiden Varianten liegt zum einen in der Anzahl des geschulten Testpersonals. In der Routinetestung gibt es mindestens einen geschulten, der die anderen einweist und das Verfahren iiberwacht. In der wissenschaftlichen Testung sind alle Priifer standardisiert geschult. AuBerdem darf bei der Routinetestung die zweite Ausfuhrung von Testaufgaben gekiirzt werden um Zeit zu sparen. Bei der wissenschaftlichen Testung muss darauf geachtet werden, dass zu Beginn die Aufgabe verstanden wurde und eine ruhige Atmosphare muss gesichert sein. Die Organisationsform kann entweder mit festen Testleitern an den Stationen oder mit durchlaufenden Testleitern ausgefiihrt werden (vgl. Bos, 2009, S. 3Of).

Testitems

Testitems Der nachste Abschnitt gibt einen Uberblick iiber die Testitems. Es werden die Ziele, die Aufgaben, die Messwertaufnahme, der Testaufbau, die Testmaterialien und bei einigen die besonderen Hinweise der einzelnen nacheinander folgenden Testitems dargelegt. Dabei kann die Reihenfolge als eine fur eine Testung geeignete Reihenfolge verwendet werden. Diese Testitems werden in folgender Reihenfolge erlautert: 20m-Sprint, balancieren riickwarts, seitliches Hin- und Herspringen, Rumpfbeuge, Liegestiitz, Sit-ups und 6-Minuten-Lauf.

Das Testziel des 20m-Sprints ist die Uberpriifung der Aktionsschnelligkeit. Dabei muss in kiirzester Zeit die Strecke von 20m iiberwunden werden. Die Ausgangsposition ist der aufrechte Stand in Schrittstellung hinter der Startlinie. Ein externer Starter gibt das akustische Startsignal. Auf Hohe der Ziellinie wird die Zeit per Stoppuhr gestoppt. Diese Testaufgabe erfolgt in zweifacher Ausfuhrung. Der beste Wert wird in der Auswertung verwendet. Die Laufzeit wird in 1/10 Sekunden genau gemessen. Fur den Aufbau wurde die Handballgrundlinie als Startlinie und die die Handballmittellinie als Ziellinie verwendet. Der Start und das Ziel sind mit Markierungshiitchen gekennzeichnet. Fur den Auslauf nach dem Ziel sollte gesorgt werden, dies haben wir bei unserer Testdurchfiihrung durch den Einsatz von Weichbodenmatten verhindert. Es werden nur wenige Testmaterialien fur diese Testaufgabe verwendet, es werden lediglich Stoppuhren, Markierungshiitchen und eine Sporthalle mit Handballfeldmarkierungen benotigt. Besonders sollte darauf geachtet werden, dass kein Fehlstart vorliegt. Bei einem Fehlstart muss sofort der Abbruch und die Wiederholung erfolgen (vgl. Bos, 2009, S.33).

Das Balancieren riickwarts dient als Uberpriifung der Koordination unter Prazisionsdruck. Bei diesem Testitem ist die Aufgabe riickwarts iiber einen 6cm, einen 4,5cm und einen 3cm breiten, 5cm hohen und jeweils 300cm langen Balken bei zwei giiltigen Versuchen zu balancieren. Diese 3 Balken sollten rutschfest und stabil aufgebaut werden. Das Startbrett ist ebenfalls 5cm hoch und 40cm breit und lang. Beginnend auf dem Startbrett werden die Schritte bis zum Bodenkontakt oder bis zum Erreichen von 8 Schritten gezahlt. Das erste FuBaufsetzen wird dabei noch nicht gewertet, sondern erst der zweite FuBkontakt auf dem Balken. Vorher konnen zwei Probeversuche ausgefiihrt werden - einmal vorwarts einmal riickwarts. Auf jedem Balken wird zweimal riickwartsbalanciert. Damit die Aufgabe verstandlich ist, wird sie vor Beginn vom Testpersonal demonstriert. Fiir die Datenverarbeitung werden die Punkte der sechs Ausfiihrungen summiert. Die Testpersonen tragen Sportschuhe und in der Halle sollte eine ruhige Atmosphare herrschen, damit die Konzentration aufrechterhalten werden kann (vgl. Bos, 2009, S.34).

Das seitliches Hin- und Herspringen wird zur Uberpriifung der Koordination unter Zeitdruck bei Sprtingen verwendet. Mit beide Beinen gleichzeitig wird versucht so schnell wie moglich innerhalb von 15 Sekunden seitlich iiber die Mittellinie einer Teppichmatte (50cm x 100cm) hin und her zuspringen. Die Mittellinie kann dabei mit Klebeband auf der Teppichmatte sichtbar gemacht werden oder direkt auf dem Hallenboden. Es wird in Sportschuhen gesprungen. Vor Beginn der Messung wird die Testaufgabe demonstriert und der Proband darf 5 Probespriinge absolvieren. Jede Person hat 2 Testversuche zwischen denen mindestens eine Minute Pause liegen muss. Es werden nur die Spriinge gewertet, die nicht auf einer Linie landeten und nicht einbeinig gesprungen wurden. Als Testmaterialien werden eine Stoppuhr, eine rutschfeste Teppichmatte mit Mittellinie und eventuell Klebeband zum Markieren oder Befestigen der Matte benotigt. Bei der Verarbeitung der Daten wird der Mittelwert aus beiden Versuchen verwendet (vgl. Bos, 2009, S.35). Die Rumpfbeweglichkeit wird bei der Rumpfbeuge iiberpriift. Dabei steht die Testperson ohne Schuhe auf der Langbank oder einem extra angefertigten Holzkasten und beugt sich langsam nach vorne. An der Langbank oder am Holzkasten ist eine Zentimeterskala befestigt, dessen Nullpunkt sich auf Hohe des Sohlenniveaus befindet. Die Werte iiber dem Sohlenniveau sind negativ, die unter der Skala sind positiv. Die Beine der Testperson sind parallel und im gestreckten Zustand. Die Hande werden parallel an der Zentimeterskala entlang gefiihrt bis zur Position der maximalen Dehnbarkeit. Diese Position ist 2 Sekunden zu halten. Die Messung erfolgt am tiefsten Punkt der Fingerspitzen. Verarbeitet wird der Bestwert im Bezug zum Sohlenniveau. Der Proband hat 2 Versuche zwischen denen er sich kurz aufrichten sollte (vgl. Bos, 2009, S.36). Das Testziel der Liegestiitze ist die Uberpriifung der Kraftausdauer der oberen Extremitaten. In 40 Sekunden sollten so viele Liegestiitze wie moglich absolviert werden. Dabei sollte auf genaue Ausfiihrung geachtet werden und eine Demonstration vom Testpersonal sollte vor Beginn stattfinden. Die Ausfiihrung erfolgt auf einer diinnen Gymnastikmatte und die Zeit wird mithilfe einer Stoppuhr gemessen. Die Ausgangsposition befindet sich auf dem Bauch und die Hande beriihren sich auf dem GesaB. Nun werden die Hande gelost und neben den Schultern auf dem Boden aufgesetzt. Folglich driickt sich der Proband vom Boden ab, die Arme werden dabei gestreckt. Nur die Hande und FiiBe haben Kontakt zum Boden. In dieser Position beruhrt eine Hand die andere und der Korper wird beidarmig zum Boden gefiihrt. Die Ausgangsposition mit Beriihren der Handen auf dem GesaB wurde wieder eingenommen. Dieser Ablauf zahlt als ein korrekt ausgefiihrter Liegestiitz und wird gezahlt. Alle Liegestiitz die nicht so ausgefiihrt werden, werden nicht gewertet. Fiir die Datenverarbeitung wird die Anzahl der korrekt ausgefiihrten Liegestiitze in 40 Sekunden verwendet. Der Proband hat zwei Probeversuche (vgl. Bos, 2009, S.37).

Bei den Sit-ups wird die Kraftausdauer der Rumpfmuskulatur iiberpruft. Dabei sollten innerhalb von 40 Sekunden so viele Sit-ups wie moglich absolviert werden. Diese Ubung ist unproblematisch bei gesunden Menschen ohne Vorbelastung der Wirbelsaule. Die Sit-Ups werden auf einer diinnen Gymnastikmatte ausgefiihrt und mithilfe einer Stoppuhr nach 40 Sekunden gestoppt. Die FiiBe werden fixiert und das Kniegelenk sollte wahrend der Durchfiihrung 80° aufweisen. Die Haltung der Fingerspitzen an der Schlafe und die Haltung des Daumens hinter dem Ohrlappchen darf nicht verandert werden. Die Ausgangsposition ist in liegender Position, dabei beriihren beide Schulterblatter den Boden. Zur korrekten Ausfiihrung muss der Oberkorper aufgerichtet werden, die Ellenbogen miissen beide Knie beriihren und beim Ablegen miissen mindestens beide Schulterblatter die Matte beruhrt haben. Es wird ein Durchgang durchgefiihrt. Es werden alle korrekt ausgefiihrten Sit-ups bei der Verarbeitung der Daten gewertet, die innerhalb der 40 Sekunden ausgefiihrt wurden (vgl. Bos, 2009, S.38).

Der Standweitsprung iiberpruft die Schnellkraft bei Spriingen oder auch die Sprungkraft. Wie der Titel des Tests verrat, muss die Testperson mit einem beidbeinigen Sprung aus dem Stand moglichst weit springen. Die Hand darf beim Landen nicht nach hinten greifen. Die Aufgabe wird am Anfang demonstriert. Der Sprung wird in Sportschuhen entweder auf einem Sprungteppich oder auf dem Hallenboden ausgefiihrt. Es gibt keine Probespriinge. Die Entfernung in Zentimetern von der Absprunglinie bis zur Ferse des hinteren FuBes bei der Landung dient als Messwert. Die Absprunglinie kann auch mithilfe von Klebeband markiert werden. Beide Spriinge werden gewertet, wobei der Bestwert in der Auswertung verwendet wird (vgl. Bos, 2009, S.39).

Beim 6-Minuten-Lauf wird die aerobe Ausdauer beim Laufen gemessen. Dabei dient die Begrenzungslinien eines Volleyballfelds (9 x 18 Metern) als Runde. Die Eckpunkte des Felds werden mit Markierungshiitchen (50cm nach innen versetzt) markiert. Die Testpersonen sollen dieses Feld in sechs Minuten moglichst oft umlaufen. Gehen und Laufen sind erlaubt. Der Lauf erfolgt in Gruppen nicht groBer als zehn Testpersonen. Bei zwei Testleitern konnen auch Gruppen bis zu 14 Personen getestet werden. Mithilfe einer Stoppuhr wird die Zeit gemessen. Das Testpersonal sagt die Zeit in Minuten an. Am Ende des Laufs setzt sich jede gelaufene Person an seiner erreichten Stelle hin, um die Weite vom Testpersonal ermitteln zu lassen. Um die Runden der Testpersonen besser zu zahlen und zu kontrollieren, ist es ratsam Startnummern zu verwenden. Um einen Laufrhythmus vorzugeben, lauft das Testpersonal die ersten beiden Runden mit. Bei Jugendlichen gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede, die bei Kindern noch nicht erkennbar sind. (6-8-jahrigen Zeit pro Runde ca. 24 Sekunden, 9-12-jahrige 20 Sekunden). Die gelaufene Strecke in sechs Minuten wird in Metern genau gemessen, dabei gilt eine Runde urns Volleyballfeld = 54m, hinzukommen die erreichten Meter der letzten Runde. Die zuriickgelegte Wegstrecke in Metern wird zur Verarbeitung verwendet (vgl. Bos, 2009, S.40).

Ergebnisse der Erforschung

Stichprobenbeschreibung

Die Stichprobe besteht aus insgesamt 80 Jungen und Madchen im Alter von elf bis dreizehn Jahren. Die Altersklasse der Elfjahrigen wird von insgesamt 22 Stichproben vertreten, davon sind 7 mannlich und 15 weiblich. In der Altersklasse der Zwolfjahrigen sind es insgesamt 36 Proben, davon 25 mannlich und 11 weiblich. In der Altersklasse der Dreizehnjahrigen sind es insgesamt 22, davon 12 mannlich und 10 weiblich. Allgemein weist die Stichprobe in alien Altersklassen einen BMI auf, welcher sich im Bereich der Normalgewichtigen befindet. Auffallig scheint nur, dass bei den zwolfjahrigen Jugendlichen die Extremwerte in der Kategorie GroBe und Gewicht, und somit auch beim BMI, deutlich starker auseinander klaffen. Beim Gewicht der zwolfjahrigen Jungen betragt die Differenz 69,3 kg. Bei der GroBe gibt es eine Differenz von 39 cm. Bei den Madchen ist dieses ahnlich nur nicht ganz so stark ausgepragt. Doit liegen die Differenzwerte bei 21,7 kg und 28 cm.

Beschreibung der Grafiken

Fiir die Darstellung wurde fiir jedes Item die Form des Liniendiagramms gewahlt. Die X-Achse zeigt das Alter an. Die Y-Achse zeigt die Werteskala in passender Einheit an. Die durchschnittlichen Werte der Jungen werden in blau dargestellt, die der Madchen in rot. Die Normwerte der Jungen sind in Gelb und die der Madchen in Griin dargestellt.

AnschlieBend erfolgt eine Boxplot-Grafik. Diese wird grob beschrieben und dient als schnellen Uberblick iiber die Testergebnisse. Es wird auf die Mediane, auf die Antennen und auf die AusreiBer Bezug genommen.

20m Sprint

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Diagramm zeigt die Durchschnitts- und Normwerte beider Geschlechter des 20m-Sprints in elfjahrigen Jungen betragt 3,77 Sekunden. Im Vergleich zu diesem Wert sind die gleichgeschlechtlichen Zwolfjahrigen langsamer (3,87 Sek). Die Dreizehnjahrigen sind schneller und durchschnittlich sogar am schnellsten (3,65 Sek). Die mannlichen Sprinter sind schneller als der Normwert ihrer Altersklasse. Lediglich die Zwolfjahrigen kommen den Normwerten naher. Bei den elfjahrigen Madchen belauft sich der Durchschnittswert auf 4,14 Sekunden. Die Zwolfjahrigen lief en durchschnittlich 3,9654 Sekunden und die Dreizehnjahrigen 3,947 Sekunden. Je alter die Madchen, desto schneller sprinten sie, doch flacht die Leistungskurve dabei stetig ab. Verglichen mit den Normwerten, liegen die Werte der elf- und zwolfjahrigen Madchen unter und die der Dreizehnjahrigen leicht iiber den Normwerten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diese Abbildung stellt die gewonnenen Daten aus dem 20m-Sprint in einer Boxplot-Grafik dar. Auffallig ist, dass der Median der Madchengruppen leicht sinkt je alter die Altersgruppe. Bei den Jungs schwankt der Median, bei den Zwolfjahrigen ist er am hochsten, bei den Dreizehnjahrigen am tiefsten. In alien Testgruppen stehen die Antennen weit auseinander, wobei die Antennen der elfjahrigen Jungen sehr eng bei einander stehen. Des Weiteren tritt bei den elfjahrigen und treten bei den zwolfjahrigen Jungen AusreiBer auf, die eine deutlich langsamere Zeit beim 20m-Sprint aufweisen als der Rest der Gruppe sowie der Median.

Liegestutz

Diese Grafik stellt die Durchschnittsanzahl und die Normwerte (NW) der Liegestiitze in Bezug auf Alter und Geschlecht dar.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Durchschnittswerten der Jungen ist eine kontinuierliche Steigerung zu erahnen, wobei die Liegestiitzanzahl der Zwolfjahrigen leicht abnimmt. Die Anzahl der Elfjahrigen belauft sich auf 18, die der Zwolfjahrigen auf 17,48 und die der Dreizehnjahrigen auf 18,583. Gegeniiber den Normwerten, die kontinuierlich mit dem Alter ansteigen, stehen die gewonnen Werte deutlich iiber den Normwerten. Die Normwerte steigen von 11,93 auf 13,2. Die Jugendlichen schaffen pro Altersklasse circa 5 Liegestiitze mehr als der Normwert. Bei den Durchschnittswerten der Madchen steigt die Anzahl der Liegestiitze mit dem Alter kontinuierlich an. Sie wachst von 16,6 auf 17,2. Im Unterschied zum kontinuierlichen Wachsen der Werte stehen die Normwerte der Madchen, die nach einer leichten Zunahme von 11,89 bei den Elfjahrigen auf 12,37 bei den Zwolf- sowie den Dreizehnjahrigen stagnieren.

Abbildung 18) Liegestutz

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diese Boxplot-Grafik zeigt die gewonnen Daten des Liegesttitzes aller Testgruppen. Der Median der Jungen schwankt. Im Vergleich der Elfjahrigen zu den Zwolfjahrigen liegt der Median der Elfjahrigen hoher, doch die der Dreizehnjahrigen liegt am hochsten. Bei den Madchen liegt der Median der Elfjahrigen und der Dreizehnjahrigen fast gleichauf. Die Dreizehnjahngen haben einen leicht hoheren Medianwert. Der Medianwert der Zwolfjahrigen ist am hochsten positioniert. Die Antennen der Boxplots sind ahnlich weit auseinander in den Alters- und Geschlechtsgruppen, wobei die elfjahrigen Jungen eine kurze Distanz zwischen den Antennen haben und die dreizehnjahngen Madchen fast keine Antenne nach unten besitzen.

Sit-ups

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Dieses Diagramm liefert Informationen iiber die durchschnittliche Anzahl der ausgefuhrten Sit-ups pro Altersklasse und Geschlecht. beobachten, dass sie fortlaufend zum Alter stetig ansteigt: sie belauft sich auf 25 bei den Elfjahrigen, auf 25,76 bei den Zwolfjahrigen und auf 28,16 bei den Dreizehnjahngen. Alle drei mannlichen Altersklassen entsprechen nicht den Normwerten. Die ermittelten Werte liegen alle unter den Normwerten, wobei die Zwolfjahrigen von der Norm am starksten abweichen (NW:27,43). Fast gleichauf mit den Normwerten, stehen die Ergebnisse der altesten Altersklasse (13 Jahre). Der Normwert der Elfjahrigen liegt bei 26,02 und wird knapp nicht erreicht. Bei den elfjahrigen Madchen liegt die durchschnittliche Anzahl von Sit-ups bei 19,73. Die Anzahl steigt auf 24,18 in der nachsten Altersklasse und sinkt wieder bei den Dreizehnjahngen auf 22,7. Auch bei den weiblichen Altersgruppen werden die Normwerte nicht erreicht - auBer von den Zwolfjahrigen, die ihrem Durchschnittswert von 24,18 fast einen ganzen Sit-up mehr durchfuhren konnten als von der Normgruppe vorgegeben.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die folgende Abbildung stellt einen Uberblick zu den gewonnen Daten des Testitems Sit-ups dar. Es werden alle Alters- und Geschlechtsgruppen gezeigt. Der Medianwert der Jungen steigt mit jedem Alter an. Bei den Madchen steigt er bei den Zwolfjahrigen zuerst an, fallt bei den Aiiinjj ajamii Attnjju *ien:>M» Aitruju ami; Alter und Geschlecht Dreizehnjahngen wieder leicht ab. Die Elfjahrigen haben dabei den niedrigsten Medianwert. Auffallig sind die Antennen bei den zwolfjahrigen Jungen und bei den dreizehnjahngen Madchen, da diese sehr weit auseinander laufen. Bei den restlichen sind diese eher eng bei einander, wobei zu beachten ist, dass der Boxplot der dreizehnjahngen Jungen relativ breit ist. Es gibt lediglich nur einen AusreiBer. Dieser befindet sich bei den elfjahrigen Madchen.

Dieser AusreiBer ist negativ, da er unter dem Medianwert steht.

Standweitsprung

Diese Grafik gibt Auskunft iiber die aus dem Stand gesprungene Weite in cm und iiber die Normwerte. Beide Angaben stehen in Beziehung zum Alter und zum Geschlecht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diagramm geht hervor, dass die elfjahrigen Jungen durchschnittlich 170 cm weit gesprungen sind. Die Weite der Zwolfjahrigen hingegen nahm auf 154,56 cm ab. Bei den Dreizehnjahngen stieg sie an auf eine Weite von 184 cm. Die Normwerte fur die Jungen haben eine kontinuierliche Steigung, die mit dem Alter steigt. Sie beginnt bei 154,68 cm bei den Elfjahrigen und steigt auf 172,68 cm bei den Dreizehnjahngen. Der Normwert der zwolfjahrigen Jungen liegt bei 163,68 cm. Wahrend die Werte der elf- und dreizehnjahrigen Jungen um circa 16 cm bzw. 12 cm hoher liegen als die Normwerte, ist der durchschnittliche Wert der Zwolfahrigen um fast 9 cm geringer und liegt damit unter der Norm. Die durchschnittliche Weite der Madchen nimmt gleichmaBig mit dem Alter zu. Die Elfjahrigen erreichen eine Weite von 144 cm, die Zwolfjahrigen eine von 148,36 cm und die Dreizehnjahrigen eine von 152 cm. Die Normwerte fur die weiblichen Altersgruppen beginnen bei der ersten Altersgruppe bei 144,99 cm. Bei den zwolfjahrigen Madchen steigt sie auf 151,58 cm an und stagniert, sodass der Normwert fiir die Dreizehnjahrigen ebenfalls 151,58 cm betragt. Aus der Grafik lasst sich entnehmen, dass die Elf- und Zwolfjahrigen der Norm nicht entsprechen. Es ist zu beachten, dass die Elfjahrigen einen Wert haben, der nur 0,99 cm von der Norm abweicht, wohingegen die Zwolfjahrigen einen Wert haben, welcher 3,22 cm von der Norm abweicht. Die Dreizehnjahrigen hingegen liegen leicht (0,42cm) iiber der Norm.

Diese Grafik in Form eines Boxplot-Diagramms prasentiert die gewonnenen Daten des Standweitsprungs der einzelnen Testgruppen. Die Mediane der zwolfjahrigen Jungen und die der Madchengruppen sehr nah bei einander liegen. Die der elfjahrigen, sowie der dreizehnjahrigen Jungen stehen weiter oben, wobei der Medianwert der Dreizehnjahrigen am Zentimeter hochsten steht. Die Antennen stehen bei fast alien sehr weit auseinander, bei den elfjahrigen und bei den dreizehnjahrigen Jungen ist die untere Antenne kurz ausgepragt. Bei den elfjahrigen und zwolfjahrigen Madchen ist die obere Antenne kurz ausgepragt. Zwei AusreiBer finden sich wieder bei den elfjahrigen Madchen die unter dem Medianwert stehen.

Abbildung 20) Standweitsprung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Aus dieser Grafik ist die Strecke in Metern beim 6 Minuten Lauf zu ersehen. Die Werte sind dem Alter und Geschlecht zugeteilt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die mannlichen Elfjahrigen kamen durchschnittlich auf einen Wert von 1190,7 m. Die Zwolfjahrigen erreichten eine Strecke von 1118,88 m. Die Dreizehnjahrigen erreichten 1192,05 m. Verglichen mit der Norm, die eine kontinuierliche Steigung von 1080 m auf 1169 m aufweist, sind die Elfjahrigen um circa 110 m weiter gelaufen. Im Unterschied dazu stehen die Zwolfahrigen, die circa 5 m weniger als die Norm gelaufen sind. Die letzte Altersgruppe hat den Normwert von 1169 m, der von der Testgruppe mit circa 23 m iibertroffen wurde. Die weibliche Gruppe der Elfjahrigen lief eine Strecke von 943,56 m. Dieser Wert erhohte sich bei den Zwolfjahrigen auf 971,5 m und bei den Dreizehnjahrigen erhohte er sich weiter auf 1060,83 m. Im Vergleich zu den Normwerten, die eine Erhohung von 980 m bei den Elfjahrigen auf 1004 m bei den Zwolf- und Dreizehnjahrigen hat, gibt es keine weitere Steigung. Der Wert der Zwolf- und Dreizehnjahrigen stagniert und verandert sich nicht. Es lasst sich deutlich entnehmen, dass die elf- und zwolfjahrigen Madchen unter dem Normwert liegen, nur die Gruppe der Dreizehnjahrigen lag mit circa 55 m iiber diesem.

Die folgende Boxplot-Grafik stellt die Daten der ,i[( einzelnen Testgruppen aus dem 6-Minuten-Lauf zusammen.

Abbildung 21) 6-Minuten-Lauf

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Medianwerte der Madchen, sowie die der ™ Jungen steigen zwar leicht mit dem Altswecierfy Metem wobei zu beachten ist, dass die Medianwerte der Zwolfjahrigen leicht sinken. Sie sind somit in ihrer Geschlechtsgruppe die niedrigsten Werte. Die Boxplots sind bei den elfjahrigen und dreizehnjahrigen Madchen relativ groB. Die Boxplots der anderen sind kleiner. Die untere Antenne ist nur bei den zwolfjahrigen Jungen stark ausgepragt, bei den anderen sind die Antennen nach bei einander. Die obere Antenne der dreizehnjahrigen Jungen ist ebenfalls stark ausgepragt. Negative AusreiBer finden sich bei den elfjahrigen Madchen, wobei dieser Wert sehr weit weg vom Median steht. Bei den elfjahrigen Jungen findet sich ebenfalls ein negativer AusreiBer. Dieser befindet sich aber nah an der unteren Antennenspitze. Bei den zwolfjahrigen Madchen befindet sich ein AusreiBer im positiven Bereich, sprich er steht iiber den Medianwert und iiber der oberen Antennenspitze.

Rumpfbeuge

Dieses Schaubild stellt die erreichte Distanz in cm dar, die von den Altersgruppen und den Geschlechtern bei der Rumpfbeuge erreicht wurde. Dabei entsprechen die Zehen am Korper dem Nullpunkt in der Grafik.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die elfjahrigen Jungen erreichen einen Durchschnittswert von -4,28 cm. Dieser Wert nahert sich dem Nullpunkt stetig an. Bei den Zwolfjahrigen erlangt er einen Wert von -2,28 cm. Bei den Dreizehnjahrigen iiberquert der Wert die Nullmarke und wird positiv Er erreicht einen Wert von 1,83 cm. Die Normwerte der Jungen betragt in alien Altersgruppen -2,06. Sie ist also gleichbleibend. Beim Betrachten der Durchschnittswerte im Vergleich zu den Normwerten geht hervor, dass die Elf- und Zwolfjahrigen der Norm nicht entsprechen. Hier ist zu beachten, dass die Zwolfjahrigen nur um -0,22 cm der Norm nicht gerecht werden, die der Elfjahrigen betragt hier circa -2 cm. Die Durchschnittswerte der Madchen sind alle im positiven Bereich. Bei den Elfjahrigen liegt sie bei 1,4 cm, bei den Zwolfjahrigen bei 6,5 cm und bei den Dreizehnjahrigen bei 2,15 cm. Die weiblichen Normwerte betragen gleichbleibend 1,8 cm. Beim Vergleich der Durchschnitts- und Normwerte ist zu erkennen, dass die Werte der Elfjahrigen leicht unter die Norm Zentimeter reichen. Die Werte der Dreizehnjahrigen liegen leicht iiber dem Normwert. Auffallig ist die starke Auspragung des Durchschnittswerts der Zwolfjahrigen.

Diese Abbildung liefert Informationen iiber die Ergebnisse der Rumpfbeuge der einzelnen Testgruppen. Die Medianwerte der Jungen steigen mit dem Alter an. Bei den Madchen fallt der Medianwert der Elfjahrigen und der Dreizehnjahrigen auf den gleichen Nenner, lediglich bei den Zwolfjahrigen steigt der Wert an. Die Antennen der zwolf- und dreizehnjahrigen Jungen sind sehr weit auseinander und decken den Tiefst- sowie Hochstwert des ganzen Items ab. In den anderen Gruppen ist zu bemerken, dass die untere Antenne jeweils schwacher oder nicht ausgepragt ist als die obere. Es finden sich fiinf AusreiBer, die jeweils bei den Madchengruppen auftreten. Ein positiver und ein negativer bei den elfjahrigen Madchen, sowie zwei NegativausreiBer bei den zwolfjahrigen Madchen. Auch bei den dreizehnjahrigen Madchen findet sich ein negativer AusreiBer.

Seitliches Hin- und Herspringen

In dieser Grafik wird die Anzahl des Seitlichen Hin- und Herspringens in Verhaltnis des Alters und des Geschlechts gezeigt.

Abbildung 22) Rumpfbeuge

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Seitliches Hin- und Herspringen sich bei den Zwolfjahrigen auf 39,64 und erhohte sich bei den Dreizehnjahrigen auf 43,208. Alle mannlichen Altersgruppen stehen deutlich iiber den Werten der vorgegeben Norm. Die Normwerte nehmen kontinuierlich mit dem Alter zu, beginnend bei 29,62 bei den Elfjahrigen iiber 31,96 bei den Zwolfjahrigen auf 33,03 bei den Dreizehnjahrigen. Bei der weiblichen Testgruppe steigt ebenfalls der Wert kontinuierlich mit dem Alter an. Die Elfjahrigen erreichten einen Durchschnittswert von 38,43, die Zwolfjahrigen einen von 39,409 und die Dreizehnjahrigen von 39,75. Auch hier stehen die erhobenen Werte deutlich iiber den Normwerten. Die Normwerte fiir elfjahrige Madchen liegt bei 30,75, fiir die Zwolfjahrigen bei 32,64 und fiir die Dreizehnjahrigen bei 33,22. Interessant zu sehen ist, dass die Normwerte der Madchen iiber den der Jungen stehen, wobei sie sich im Verlauf des Alters immer starker annahern.

In der folgenden Grafik werden die Testergebnisse der einzelnen Testgruppen beim seitlichen Hin- und Herspringen dargestellt.

Auffallig ist, dass alle Mediane sehr nah bei einander liegen. Bei den Jungen lasst sich ein leichter Aufwartstrend erahnen je alter die Jungen. Bei den Madchen liegt es eher konstant, wobei die Zwolfjahrigen am niedrigsten liegen. Die Boxplots sind bei den Zwolfjahrigen eher kurz, bei den elfjahrigen Jungen und bei den dreizehnjahrigen Madchen breit.

Die Antennen der elfjahrigen Madchen, sowie der zwolfjahrigen Jungen und dreizehnjahrigen Madchen sind weit auseinander. Die der zwolfjahrigen Madchen sind sehr nah bei einander. Die elfjahrigen Jungen haben fast keine untere Antenne. Negative AusreiBer finden sich bei den zwolfjahrigen Jungen und Madchen, ein positiver AusreiBer findet sich bei den dreizehnjahrigen Jungen.

Abbildung 23) Seitliches Hin- und Herspringen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Balancieren riickwarts

Diese Grafik stellt die gesamten durchschnittlich erreichten Punkte sowie die Normwerte beider Geschlechter beim Riickwartsbalancieren im Verhaltnis zum Alter dar Balancieren ruckwarts Die elfjahrigen Jungen erlangten durchschnittlich 38,42 Punkte. Dieser Wert nimmt stetig mit dem Alter ab. Die Zwolfjahrigen erreichten nur einen Durchschnittswert von 33,2 Punkten und die Dreizehnjahrigen kamen nur auf einen Durchschnittswert von 32,25 Punkten. Die Normwerte hingegen steigen stetig mit dem Alter an. Fur die Elfjahrigen betragt sie 31,45 Punkte, fur die Zwolfjahrigen 31,97 Punkte und fur die Dreizehnjahrigen 32,48 Punkte. Die erste mannliche Altersgruppe steht deutlich iiber der Norm, doch nahert sie sich dieser mit dem Alter an. Die Zwolfjahrigen sind noch leicht iiber dem Normwert. Die Dreizehnjahrigen hingegen liegen leicht unter dem Normwert. Bei den Madchen gibt es ebenfalls eine kontinuierliche Abnahme der Punkte mit fortlaufendem Alter. Die Elfjahrigen Madchen haben einen Durchschnittswert von 39,73 Punkten, bei den Zwolfjahrigen betragt er 37,63 Punkte und bei den Dreizehnjahrigen nur noch 35,5 Punkte. Die weiblichen Normwerte der jeweiligen Altersgruppen steigt leicht mit dem Alter an, beginnend bei 33,5 Punkten bei den Elfjahrigen. Bei den Zwolfjahrigen liegt der Normwert bei 34,33 Punkten und bei den Dreizehnjahrigen liegt der Normwert bei 34,67 Punkten. Der Durchschnittswert der Madchen nahert sich im Altersverlauf an die Normwerte an.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diese Abbildung stellt die Ergebnisse des Balancieren ruckwarts aller Testgruppen djj£te Die Mediane der Geschlechter werden niedriger je alter die Gruppe wird, wobei die Mediane der Madchen leicht hoher liegen im Vergleich zu den Jungen. Die Boxplots sind alle relativ gleich groB. Die oberen Antennenspitzen der ersten vier Testgruppen weisen den gleichen Wert auf, die der dreizehnjahrigen liegt leicht darunter. Auffallig ist, dass die unteren Antennen der zwolfjahrigen Jungen sehr stark ausgepragt ist, die der elfjahrigen Jungen dagegen nur schwach ausgepragt. Alle anderen sind relativ gleich ausgepragt. Es gibt keine AusreiBer.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Fazit und Ausblick

Insgesamt lasst sich sagen, dass die Testaufgaben nicht alle besser oder normgerecht von den Testgruppen absolviert wurden. Zwar befinden sich bei den Testitems Liegestiitz und seitliches Hin-und Herspringen alle Durchschnittswerte deutlich iiber den Normwerten, aber alle weiteren Normwerte der restlichen Testitems werden nicht von alien Altersklassen erreicht. Beim 20m-Sprint entsprechen fast alle Werte der Testgruppen der Norm oder sind besser auBer die Werte der dreizehnjahrigen Madchen, die liegen etwas unter der Norm. Das Balancieren riickwarts wird von den dreizehnjahrigen Jungen nicht erreicht. Beim 6-Minuten-Lauf, bei der Rumpfbeuge, sowie beim Standweitsprung ist auffallig, dass nur die Halfte der einzelnen Testgruppen der Norm entsprechen. Besonders hohe Normwerte scheint das Testitem Sit-ups zu haben, da dort nur die zwolfjjahrigen Madchen einen Durchschnittswert iiber der Norm erzielen konnten. Zusammenfassend lasst sich lasst sich sagen: Teilweise wird die Norm erreicht, teilweise nicht. Werden alle Testitems in jeder Altersgruppe bei jedem Geschlecht betrachtet, werden von den 48 Durchschnittswerten bei 8 Testitems nur 2/3 der Testitems besser absolviert als die erwartete Norm, 1/3 hingegen fallen nicht normgerecht aus.

Im Rahmen dieser Arbeit war es leider nicht mehr moglich auf die einzelnen Werte der einzelnen Testpersonen mithilfe von Boxplots-Grafiken einzugehen. Dieses konnte zwar keine Griinde fur die Ergebnisse hervorbringen, aber ein besseres Verstandnis der einzelnen Testgruppen und ihre Ergebnisse liefern.

Literatur

Baur, J. (Hrsg.), Klenk, C, Alfermann, D. (2009). Handbuch motorische Entwicklung (2. Auflage). Schorndorf: Hofmann.

Bos, K., Schlenker, L. (2009). Deutscher Motorik-Test 6 - 18 : (DMT 6-18). Hamburg: Czwalina.

Pohlmann, R. (1994). Was ist, was kann Motorik? Eine Gegenstands- und Aufgabenbestimmung. In R Hirtz. G. Kirchner & R. Pohlmann (Hrsg.), Sportmotorik (S. 13-31). Kassel: Gesamthochschul-Bibliothek.

Roth, K. (1999). Die fdhigkeitsorientierte Betrachtungsweise. In K. Roth & K. Willimczik (Hrgs.), Bewegungswissenschaft (S.227-288). Reinbeck: Rowohlt.

Singer, R. % Bos, K. (1994). Motorische Entwicklung: gegenstandsbereich und Entwicklungseinfliisse. In J.Baur, K. Bos & R. Singer (Hrsg.), Motorische Entwicklung. Ein Handbuch (S. 15-26). Schorndorf: Hofmann.

Wiemeyer, J. (Hrsg.) (1999). Forschungsmethodologische Aspekte von Bewegung. Motorik und Training im Sport. Hamburg: Czwalina.

Wollny, R. (Hrsg.) (2007). Bewegungswissenschaft: ein Lehrbuch in 12 Lektionen. Aachen: Meyer & Meyer.

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Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Der Deutsche Motorik Test 6-18 (DMT6-18) in der Praxis
Hochschule
Georg-August-Universität Göttingen
Note
1,7
Autor
Jahr
2016
Seiten
21
Katalognummer
V540065
ISBN (eBook)
9783346149237
ISBN (Buch)
9783346149244
Sprache
Deutsch
Schlagworte
deutsche, motorik, test, dmt6-18, praxis
Arbeit zitieren
Johanna Becker (Autor:in), 2016, Der Deutsche Motorik Test 6-18 (DMT6-18) in der Praxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/540065

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