Das Albanische und seine Dialekte. Nordgegisch und Südgegisch


Forschungsarbeit, 2020

91 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorwort

TEIL I: Nordgegisch

Kapitel 1
Das Albanische und seine Dialekte
Einige Unterschiede zwischen dem Toskischen und dem Gegischen
Unterscheidungsmerkmale des Gegischen und des Toskischen
Das Gegische
Die albanische Standardsprache und das Gegische
Eigenschaften der nordwestlichen gegischen Mundarten
Eigenschaften der nordöstlichen gegischen Mundarten
Eigenschaften der zentralgegischen Mundarten
Eigenschaften der südgegischen Mundarten

Kapitel 2
Nordgegische Mundarten
Nordgegisch: Texte & Erklärungen
Lesetext aus der Mundart von Shkodra
Abschnitt aus „Lulja e kputun“ ( von Kolë Mirdita)
Andrra e jetës (Ndre Mjeda)
Lesetext aus Mundart von Gjakova (Kosovo)
Text aus der Mundart von Karashëngjergj (Kosovo)
Text aus der Mundart von Morava e Epërme (Kosovo)
Text aus der Mundart von Karadak (Kosovo)
Text aus der Mundart von Valbona
Text aus der Mundart von Karashëngjergj (Kosovo)
Text aus der Mundart von Opoja (Kosovo)
Text aus der Mundart von Saxhak (Mat)
Text aus der Mundart von Macukull (Mat)
Text aus der Mundart von Zall – Dardhë (Dibër)
Text aus der Mundart Vukpalaj ( Shkodër/Albanien)
Text aus der Mundart von Kushe (Hot)
Text aus der Mundart Lekbibaj (Nikaj Mërtur)

TEIL II: Südgegisch

Kapitel 1
Lautklassen des Südgegischen
Vokale
Konsonanten
Affrikaten und Reibelaute
Nasal e: m, n, nj

Kapitel 2
Texte & Erklärungen
Normalisti
Nxȃnës të dashunë
Në historin’ e gjuhës
N’ kohët e para
Anekdotë

Das vorliegende Buch ist auf den deutschsprachigen Benutzer und Lerner ausgerichtet, der sich, neben der Standardsprache, über die Phonetik, Grammatik und Funktion der gegischen Dialekte (nordgegisch, südgegisch) unterrichten möchte.

Vorwort

Die albanische Sprache ist kein einheitliches Gebilde, sondern eine Gesamtheit von Subsystemen, so genannten Varietäten. Im Allgemeinen teilt sich das Albanische in zwei Hauptdialekte, das Gegische im Norden und das Toskische im Süden Albaniens. Beide Dialekte zerfallen in Subdialekte. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen zwei Subdialekte, Nord- und Südgegisch, Bestandteile der nördlichen gegischen Sprachzone. Im Vordergrund unserer Analyse steht die empirische Methode. Die verwendeten Texte sind Sammlungen oder Mundartaufnahmen durchgeführt von bekannten albanischen Linguisten. Vor dem Beginn haben wir das Gebiet festgelegt, dann die Texte ausgewählt, die für die jeweilige Sprachzone repräsentativ waren. Bei der Auswahl der Texte wurde das Kriterim zugrunde gelegt: sie enthalten am häufigsten die typischen morphologisch- syntaktischen Erscheinungen. Jeder Text wird durch drei Arten von Erklärungen analysiert. Die erste Liste besteht aus den Wörtern (oder Wortgruppen, Wortformen), welche aus dem Text herausgenommen wurden. Es geht um sprachliche Elemente, die typisch für eine Mundart sind und mit der Standardsprache im Kontrast stehen. Rechts, in der Liste, steht die erste Erkärung, die Entsprechung in dem heutigen Standard. Der vermittelte Wortschatz der ersten Liste wird in der zweiten Liste auf Deutsch übersetzt. Dann erfolgt der ganze Text in heutigem Hochalbanisch übertragen.

Bei der Untersuchung der Dialekte neben linguistischen Kriterien, auch außersprachlichen Aspekte wie: Gebirge und Flüsse als natürliche Begrenzungen, Verkehrswege sowie politische und religiöse Zentren, eine wichtige Rolle spielen.

Das Buch enthält Antworten für viele Fragen der Interessenten zum gegischen Dialekt, und besonders zu den zwei Subdialekten: Nord- und Südgegisch. Es ist eine praktische Hilfe, wenn man in der modernen Standardsprache gefestigt ist und einen Zugang zu anderen Varietäten des Albanischen sucht. Dialekte, durch ihre mündliche, keinen Normiereungen unterworfene Tradition, natürlicher sind als Hochsprachen.

Neuere Untersuchungen zum Dialekt sind zunehmend von soziolinguistischen und variationslinguistischen Fragestellungen geprägt.

TEIL I: Nordgegisch

Kapitel 1

Das Albanische und seine Dialekte

Das Albanische lässt sich in zwei große Dialektgebiete aufteilen, das Gegische in Nordalbanien und das Toskische in Südalbanien. Als Grenzlinie kann man den Fluß Shkumbini betrachten. Entlang des Flusses befindet sich eine Übergangszone, die etwa 20 Kilometer breit ist.

In Hauptmerkmalen geht die moderne albanische Literatursprache hauptsächlich mit dem Toskischen zusammen. Sie beruht größtenteils auf dem nordtoskischen Subdialekt mit einigen gegischen Elementen.

Beide Dialekte zerfallen in Subdialekte.

Einige Unterschiede zwischen dem Toskischen und dem Gegischen

Die zwei Hauptdialekte unterscheiden sich durch einige grundlegende Erscheinungen, die nicht nur phonetisch, sondern morphologisch, syntaktisch und lexikalisch sind.

Im Vergleich zum Toskischen verfügt das Gegische über einige sprachliche typische Kategorien wie:

- Das Gegische hat eine Infinitivform, die dem Toskischen fehlt. Das Futur im Gegischen wird mit dem Hifsverb kam ‚haben’ und dem Infinitiv gebildet: kam për të punuar ‚ich werde arbeiten’; im Toskischen geschieht dies mit der Kombination von der Partikel do (unkonjugierbare Form des Verbs dua ‚wollen’) und der Konjunktivform des Vollverbs: unë do të punoj ‚ich werde arbeiten’ usw.
- Bildung des Imperfekts Aktiv mit dem Formans -sh- ‚punoj sha, punoj she usw.’
- Der Wortschatz der beiden Hauptdialekte unterscheidet sich manchmal auch bei Wörtern der täglichen Verwendung, des Grundwortschatzes.

Gegisch: Toskisch:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anmerkung: Einen gegischen Text kann man durch die Anwendung einiger phonetischer und grammatischer Regeln ins Toskische übertragen. Das umgekehrte Vorgehen ist schwieriger. Trotzdem sind die Unterschiede zwischen den beiden Hauptdialekten des Albanischen nicht so gravierend wie bei zwei verschiedenen Sprachen. Die Albaner von beiden Sprachzonen verständigen sich.

Unterscheidungsmerkmale des Gegischen und des Toskischen

- Das Vorhandensein der Nasalvokale im Gegischen und ihr Fehlen im Toskischen.
- Dem unbetonten ë (Toskisch) entspricht im Gegischen â:

Toskisch Gegisch

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Unbetontes ë , vor oder nach betonter Silbe, fällt im Gegischen weg)

Toskisch Gegisch

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Gegische zeigt die Tendenz, die langen Vokale beizubehalten) :

Toskisch Gegisch

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Das Gegische unterscheidet sich vom Toskischen durch die Erhaltung von intervokalischem n, das sich im Toskischen zu r entwickelt hat (Rotazismus) :

Toskisch Gegisch

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Im Gegischen ist in den Diphthongen ié- ué das erste Element betont:

Toskisch Gegisch

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Das Gegische zeigt die Tendenz die Gruppen ie, ue zu reduzieren: ie > e, ue > u : diell – dill, miell – mill etc.)

Die vokalische Gruppe ua wird im Gegischen zu ue; ue wird zu u reduziert:

Toskisch Gegisch

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Konsonat h in bestimmten Positionen (oft) wird im Gegischen zu f :

Toskisch Gegisch

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Konsonantengruppen mb und nd werden im Gegischen (sehr oft) zu m und n reduziert:

Toskisch Gegisch

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Die Grundzahl und Artikel një tritt im Gegischen als nji auf.

Die Pluralendung – nj wird im Gegischen zu - j:

Toskisch Gegisch

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diphthong ua wird im Gegischen zu o vor der gefallenen Endung –n, die wieder auftritt.

Toskisch Gegisch

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- Personalpronomen, 1. Person, Plural ne tritt im Gegischen als na auf.
- Demonstrativpronomen : ai tritt im Gegischen (sehr oft) als aj auf
- Possessivpronomen im tritt im Gegischen als (j)em; tim – tem auf.
- Relativpronomen që tritt im Gegischen als qi auf.
- Der gegische Infitiv wird aus der Partikel me + Kurzform des Partizips gebildet:

Toskisch Gegisch

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Die Partikel duke vom Gerund tritt im Gegischen als tue oder tuj auf.

Die Futurformen im Gegischen werden aus dem Hilfsverb kam + Infinitiv gebildet:

Toskisch Gegisch

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Die Partizipform des Verbs jam tritt im Gegischen (oft) als ken(ë) ose kan(ë) auf.

Die Verbformen des Indikativs, Imperfekt (1. Konjugation) treten im Gegischen als: punosha, punoshe, punote, punoshim, punoshit, punoshin auf.

Das Gegische unterscheidet sich vom Toskischen durch die Beibehaltung von anlautendem vo , das im Toskischen als va auftritt:

Toskisch Gegisch

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Das Gegische

Das Gegische hat zwei Subdialekte: Nordgegisch und Südgegisch. Der Nordgegische Subdialekt unterteilt sich in eine nordwestliche : Mundarten von Shkodra, Lezha sowie die albanischen Mundarten Montenegros; in eine nordöstliche: Nordostalbanien, Kosovo, Nord- und Westmazedonien, Serbien, Preshevë, Bujanovc, Medvegjë und in eine zentralgegische Gruppe: Mati, die Gegend um Peshkopia, einige Mundarten Mazedoniens.

Der südgegische Subdialekt wird in der Gegend um Durrës, Tirana und Elbasan bis in das Gebiet von Dibra gesprochen.

Die albanische Standardsprache und das Gegische

Im November 1972 wurde in Tirana ein wichtiger Spachkongress veranstaltet. Hier wurde die vereinheitliche albanische Literatursprache für verbindlich erklärt. Es handelt sich dabei um die Normierung in einem sehr weiten Sinn. Die Norm war eine Übereinkuft zwischen der Akademie der Wissenschaften, Tirana, und dem Institut der Albanologie von Prishtina. Die Erklärung des Sprachkongresses wurde durch die kommunistische Regierung in Albanien und die Regierung der damals Autonomen Region Kosovo gestützt. Die Albaner Mazedoniens, Montenegros und die Arbëreshën Süditaliens schlossen sich ohne Zwang an. Die neue Norm sollte weder rein toskisch, noch rein gegisch sein, sondern eine Mischung mit Überwindung der toskischen Elemente.

Die Standardisierung des Albanischen ist als eine große kulturelle Leistung zu werten. Die kodifizerte Sprachnorm wurde für alle Albaner weltweit geschaffen.

Aber man kann sagen, dass die Grundlage der modernen albanischen Standardsprache die toskische literatursprachliche Variante ist. Trotzdem wurde akzeptiert, dass im Laufe der Sprachentwicklung die Türe der albanischen normierten Literatursprache offen sind für die gegischen Elemente. Seit der albanischen Wende 1990 sind die gegischen Elemente im Hochalbanischen gestärkt worden.

Die vereinheitliche albanische Schriftsprache hat diese Elemente aus dem Gegischen übernommen (s.: Nushi, M.: Elementet e gegërishtes në gjuhën e njësuar shqipe, Prishtinë, 2001, Seminari XX, S. 293- 298):

- Das Affix – shëm bei den Adjektiven: i kuptueshëm ‚verständlich’; i besueshëm ‚glaubwürdig’
- Das Affix – ues für Nomina Agentis: mësues ‚Lehrer’; lexues ‚ Leser’
- Die gegischen Formen von stimmhaften Konsonanten am Ende des Wortes: mble dh ‚sammeln’ und nicht mbleth zo g ‚Vögel’ und nicht zok i ma dh ‚groß’ und nicht i math
- Einige Konjunktionen: meqenëse ‚weil’; domethënë ‚das heißt’
- Die gegische Form: bamirës ‚Wohltäter’
- Die gegischen Formen: zhduk ‚vernichten’ (toskisch: çduk); zbraz ‚leeren’ (toskisch: sbras)
- Die geischen Formen: ranë ‚Sand’; ranishte ‚Sandstrand’ und nicht: rërë, rërishte Etc.

Eigenschaften der nordwestlichen gegischen Mundarten

Im Allgemeinen die alten Diphthonge ae und oe sind in a (ein vorderer okklusiver Vokal), und e (okklusiv, labial ) reduziert: ngae ‚nge’; voe ‚ve’.

Die alten Konsonantengruppen kl, gl sind zu ki und gi: klumësht – kiumësht; glu – giu.

Die Gruppe fsh ist in sh reduziert: munash – mëndafsh; kiosha-qofsha.

Die Ablativform, bestimmt, weiblich endet auf –et: mish lopet für mish lope.

Die Form der 3. Person, Singular, Aorist endet auf –me: dulme für dolëm; 3. Person, Plural, Aorist endet auf – në: dulnë für dolën.

Eigenschaften der nordöstlichen gegischen Mundarten

Die alten Diphthonge ae, oe sind in a (lang); o (lang) reduziert: thae – the; voe – vo.

Die alten Konsonantengruppen kl , gl sind in k, g reduziert: kumsht, guni – qumësht, gjuri.

Maskulina, die in der unbestimmten Form auf Velare – k, - g und das Pharyngal –h enden, nehmen in der bestimmten Form die Endung – i: zogi (zogu), bregi (bregu), krahi (krahu).

Die Verben der 1. Konjugation, 1. Person, Singular (Indikativ), nehmen die Endung – i: korri (korr); lypi (lyp).

In der 2. Person (Sg.) endet das Verb auf Nullendung oder – ish: mjel, vjedh, nxjerr, aber auch: mjelish, nxjerrish, lypish.

Imperfekt Indikativ Aktiv endet auf –shna, -she, -ke, -shim, -shit, -shit, die an konsonantisch Verbstämme angehängt werden: marr shna etc.; während die Endungen – jshna, -jshe, -jke, -jshim, -jshit, -jshin an vokalisch auslautende Verbstämme angeschlossen werde: puno jshna etc.

Eigenschaften der zentralgegischen Mundarten

Als gemeinsame Eigenschaften dieser Gruppe können wir erwähnen:

Der betonte Vokal i ist diphthongiert in: ei, ai oder oi, abhängig von der Region: dhëi,(dhi) mëir (mirë), tëi (ti), shpai (shtëpi), shoi (shi).

Der Vokal y (des Hochalbanischen) wird hier als i (in Dibër und Peshkopi), oder e (geschlossen, labialisiert), oder e (offen, labialisiert) realisiert: xhims ‚gjysmë’; krep ‚kripë’; u theu ‚u thye’.

Im Konsonantensystem g ist zu gj (mit Ausnahme der Mundart von Kruja): gjur ‚gur’; gjoja ‚goja’; Die Konsonantengruppen tj, dj werden als q, gj realisiert (mit Ausnahme der Mundart von Kruja): qetër ‚tjetër’; gjath ‚djathë’.

Eigenschaften der südgegischen Mundarten

Was die Diphthonge in diesen Mundarten anbelangt, würden wir sagen, dass sie sich durch eine starke Reduktion auszeichnen, die eine Quantitätsdehnung des übriggebliebenen Elements nach sich zieht: ue –u; ye – y; ie – i; oe – e; ae – e: punue – punu; fyell – fyll; miell – mill; voe – ve.

Die Possessivpronomina (1. und 2. Person Singular) in dieser Mundart erscheinen in diesen Formen: im –ime ‚mein – meine’ tat – tate (yt – jote) ‚dein- deine’: çuni im ‚mein Junge’; goca ime ‚meine Tochter’; çunin tat ‚deinen Jungen’; gocën tate ‚deine Tochter’.

In diesem Dialektidiom gibt es auch eine Form für den Kasus Lokativ: n malt ‚auf dem Berg’; n gropët ‚im Grab’.

In dieser Mundart kommt auch die Form des Aorists mit der Endung – sh vor: u lodhësh ‚ich wurde müde’, u lash ‚ich wusch mich’.

Kapitel 2

Nordgegische Mundarten

Sie werden in den meisten albanischsprachigen Gebieten nördlich des Mat, einschließlich Ulqin, Kraja und Podgorica in Montenegro, Shkodra, Lezha, Malësia e Madhe, Dukagjin, Puka, Mirdita, Plava, Malësia e Gjakovës, Luma, Has, Kosovo und Presheva gesprochen.

Innerhalb der nordgegischen Dialekte unterscheidet man:

Westliche Variante: wird in Theth, Shala sowie in Shkodra, Malësia e Madhe und Montenegro gesprochen.

Östliche Variante: wird in Nikaj-Mertur, Puka, Gash, Tropoja, Malësia e Gjakovës, Has, Kukës, Kosovo und Presheva gesprochen.

Nordgegisch: Texte & Erklärungen

Jede Leseeinheit enthält:

1. Einen Lesetext
2. Zu jedem Lesetext gehören zwei Worterklärungen: Gegisch – Hochalbanisch und Hochalbanisch – Deutsch
3. Jeder Text wird ins Hochalbanische übertragen
4. Zuletzt erfolgen die wichtigsten phonetischen und morphologischen Erscheinungen.

Diese Erscheinungen sind einfache theoretische Erklärungen und Vergleiche mit den entsprechenden Phänomenen der Standardsprache

Lesetext aus der Mundart von Shkodra

Era e veriut pruni këtë vjet papritmas dimnin, pothuajse para kohe.

Mbas nji jave ra bora e parë, por nuk ndej shum, sepse erdh nji erë prej jugut, qi banorët e ktij vendi e quejnë shirok ase era e jugut dhe e shkrini borën mbrenda pak orëve. Banorët e ktij vendi thonë edhe se era e veriut dhe ajo e jugut gjinden në luftë të pandërpreme: e para e egërson motin, ndërsa e dyta e zbut. Por në nji mëngjes të nji dite së ftoftë u pa qartë se era e jugut nuk mund të fitonte.

Në nji mëngjes të ftoftë banorët e fushës vunë (o)re borën e dytë ndër male. Tash dimni kishte ardhë me të vërtetë ! Fshatarët (katundarët) nuk kishin shumë sanë (Heu) e kashtë për të ushqye bagëtinë me muej në vath, prandej e deshtën borën e dytë. Nga ana tjetër parashikohej se do të vinte nji dimën i gjatë, por dhe jashtëzakonisht i ftoftë. Ndër net dimnore të tilla, d. m. th. shumë të ftofta, populli thotë: sonte kanë për të fjetë mini e mica bashkë.

Wortschatz

(Anmerkung: in Klammern stehen die respektiven Formen im Hochalbanischen)

Deutsch

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Pyetje (Fragen):

Kush e pruni dimnin këtë vjet ?

Kush e shkrini borën ?

Si e quejnë banorët e vendit erën e jugut ?

Çka vunë ore banorët e fushës ?

Si do të ishte ai dimën ?

Lösungen:

Era e veriut e pruni këtë vjet dimrin.

Nji erë prej jugut e shkrini borën.

Banorët e vendit e quejnë era e jugut, ase shirok.

Banorët e fushës vunë (o)re borën e dytë ndër male.

Parashikohej se do të vinte një dimën i gjatë.

Der Text im Hochalbanischen

Era e veriut e pruri/solli këtë vit papritmas dimrin, pothuajse para kohe.

Mbas një jave ra bora e parë, por nuk ndenji shumë, sepse erdhi një erë prej jugut, që banorët e këtij vendi e quajnë shirok, ose era e jugut dhe e shkriu borën brenda pak orëve. Banorët e këtij vendi thonë edhe se era e veriut dhe ajo e jugut gjenden në luftë të pandërprerë: e para e egërson motin, ndërsa e dyta e zbut. Por në një mëngjes të një dite të ftohtë u pa qartë se era e jugut nuk mund të fitonte.

Ne një mëngjes të ftohtë banorët e fushës vunë re borën e dytë ndër male. Tani dimri kishte ardhur me të vërtetë! Fshatarët nuk kishin shumë sanë e kashtë për të ushqyer bagëtinë me muaj në vathë, prandaj e deshën borën e dytë. Nga ana tjetër parashikohej se do të vinte një dimër i gjatë, por dhe jashtëzakonisht i ftohtë. Në net të tilla dimërore, domethënë shumë të ftohta, populli thotë: sonte do të flenë miu dhe macja bashkë.

Erscheinungen

- Was die Diphthonge anbelangt, kann man sagen, dass sie sich durch eine Veränderung auszeichnen: ua (des Hochalbanischen) wird zu ue: quejnë (quajnë); muej (muaj).
- Dem intervokalischen –r- des Hochalbanischen entspricht hier –n- : dimën- dimni [dimër- dimri]; pruni (pruri).
- Der Konsonant h (des Hochalabnischen) in bestimmten Positionen wird zu f: ftoftë (ftohtë).
- Die Bildung des Partizips erfolgt durch das Suffix – m, anstatt – r ( im Hochalbanischen): Dieses Suffix erhalten auch die von diesen Verben gebildeten Adjektive: të pandërpreme (të pandërprerë).
- Manchmal treten die Verben im Partizip Perfekt ohne das Suffix- ur (-un) auf (endungslose Formen): ardhë (ardhur); fjetë (fjetur); oder ohne das Suffix – r: ushqye (ushqyer) etc.
- Die Bildung des Aorists bei einigen Verben erfolgt endungslos: ndej (ndenji); erdh (erdhi)
- Es gibt auch Aoristformen mit Stammerweiterung: deshtën (deshën) etc.
- Im obigen Text haben wir auch die Zukunftsform haben + sog. Infinitiv: kanë për të fjetë (do të flenë/kanë për të fjetur).
- Die Grundzahl/ Artikel një tritt in unserem Text als nji: pas nji jave ; në nji mëngjes.

Man kann sagen, dass die Unterschiede zum Hochalbanischen gering sind.

Abschnitt aus „Lulja e kputun“ ( von Kolë Mirdita)

Erdh mbramja. E ama e thirri në sofër, por Lini s’ndigjoi. Kishte të nxehtë, zjerm iu dukte se kishte ndër dej e çeli dritoren. Qielli ishte mbushë me re të zeza e frynte nji erë e ftohtë. U mshtet për dritore e sytë i nguli në qiell, tretë ndër mendime, si i hutuem, i shtangun. Pikllimi i tij s’kishte kufi. Nji zhurmë e largët i mbërrini në vesh. Jone violinash, valle. Shpia e Markut s’ishte larg prej banimit të tij. Dasmorët, deh e ba bërryl, ua kishin nisë valleve. E Lini i ndjeu tue kënue:

Kur kam kenë nji herë i ri, lumi –lumi unë ...

Sa mirë shkojsha me komshi, lum – lumi unë ...

Me një vajzë xuna miqsi, lum – lumi unë ...

Sekush ndej e na prigjoi, mjer – mjeri unë ...

Nanës s’vajzës i kallxoi, mjer- mjeri unë ...

Nana vajzën e martoi ...

Mjer- mjeri unë ! – fshani Lini. U largue prej dritores. U ul në tavolinë e me krye ndër duer fshante pa mujtë me derdhë lot. Sa mendime të tmerrshme ia përshkojshin zemrën. Ditët e bukra kalue me Gitën, shpresat e ambla që kishte pas e tash ... tash gjithçka kishte mbarue për te, gjithçka kishte mbarue për te në tokë, çdo gzim, çdo e mirë, tash që rrugën e gzimit e kishte bjerrë përgjithmonë. S’kishte ma shka me kërkue në kët tokë, pse kjo ishte për te ma e zezë, ma e mbrapshtë se ferri, ku çdo njeri s’shef veçse egoizmin e vet e s’mundohet për tjetër, por me poshtnue shoqin për të mirë të vet, ku deri prindi e ban fli gzimin e fmijve për trillimet e marra të vetat.

Jashtë filloi me vetue, me bubullue, me shkrepë rreptësisht, vetimë mbas vetime, bubullimë mbas bubullime. Fshikullonte nji erë e fortë e shiu filloi me ra me rrshekë. Lini kqyrte stuhinë, e , në mninë e vet kundra botës, iu dukte se edhe qielli ishte pezmatue kundra tij e se donte me e rroposë, me e shqye atë natë. Iu dukte se qielli po merrte pjesë në pikllimin e tij e, mbasi Lini s’e kishte ngushllimin e lotve, qielli po qante për te.

Mnia kundër ksaj bote iu shtue e desh m’u lirue prej saj. Uli dritën e kandilit ... çeli tavolinën ... nxuer nji revole ... e mbushi ... ia drejtoi vedit .

Lesen Sie den Text !

Übersetzen Sie ihn !

Übertragen Sie den Text in die albanische Standardsprache!

Wortschatz

( Anmerkung : in Klammern stehen die respektiven Formen im Hochalbanischen)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Lösung von: Übertragen Sie den Text in die albanische Standardsprache!

Erdhi mbrëmja. E ëma e thirri në sofër, por Lini nuk pranoi. Kishte të nxehtë, i dukej sikur kishta zjarr në deje dhe hapi dritaren. Qielli ishte mbushur me re të zeza e frynte një erë e ftohtë. U mbështet në dritare dhe sytë i nguli në qiell, tretur në mendime, si i huatuar, i shtangur. Pikëllimi i tij s’kishte kufi. Një zhurmë e largët i mbërriti në vesh. Tinguj violinash, vallesh. Shtëpia e Markut s’ishte larg banesës së tij. Dasmorët, dehur e bërë bërryl, kishin nisur vallet. Dhe Lini i dëgjoi duke kënduar. :

Kur kam qenë njëherë i ri, lumi-lumi unë…

Sa mirë shkoja me komshijtë, lumi-lumi unë…

Me një vajzë zura miqësi, lumi-lumi unë…

Dikush ndejti dhe na përgjoi, mjeri-mjeri unë…

Nënës së vajzës i tregoi, mjeri-mjeri unë …

Nëna vajzën e martoi …

Mjeri- mjeri unë! – ofshau Lini. U largua prej dritares. U ul në tavolinë e me kokën ndër duar ofshante pa mundur të derdhte lot. Sa mendime të tmerrshme i përshkonin zemrën. Ditët e bukura kaluar me Gitën, shpresat e ëmbla që kishte pasur e tani…tani gjithçka kishte mbaruar për të, gjithçka kishte mbaruar për të në tokë, çdo gëzim, çdo e mirë, tani që rrugën e gëzimit e kishte humbur përgjithmonë. S’kishte më çfarë të kërkonte në këtë tokë, se kjo ishte për të më e zezë, më e mbrapshtë se ferri, ku çdo njeri nuk sheh veçse egoizmin e vet e s’mundohet për tjetër, por të poshtërojë tjetrin për të mirën e vet, ku deri prindi e bën fli gëzimin e fëmijëve për trillimet e veta të marra.

Jashtë filloi të vetëtinte, të bubullonte, të shkrepte rreptësisht, vetëtimë pas vetëtime, bubullimë pas bubullime. Fshikullonte një erë e fortë e shiu filloi të bjerë me furi. Lini këqyrte (shikonte) stuhinë, e, në mërinë e vet kundra botës, i dukej se edhe qielli ishte pezmatuar kundër tij e donte ta rroposte, ta shqyente atë natë. I dukej se qielli po merrte pjesë në pikëllimin e tij e, pasi Lini nuk e kishte ngushëllimin e lotëve, qielli po qante për të.

Mëria kundër kësaj bote iu shtua e donte të çlirohej prej saj. Uli dritën e kandilit…çeli tavolinën, nxori një revole, e mbushi… ia drejtoi vetes.

Anmerkungen: Der Vergleich zwischen zwei Varianten, gegisch und hochalbanish, zeigt dass die Unterschiede gar nicht groß sind. Der Text ist in der Mundart Nord-West Gegisch (mit Zentrum in Shkodra) geschrieben. Die wenigen Unterschiede sind phonetisch, morphologisch, ganz selten lexikalisch und syntaktisch.

Andrra e jetës (Ndre Mjeda)

Molla t’kputuna nji deget,

Dy qershia lidhë në nji rrfanë (1)

Ku fillojnë kufijt e geget (2)

Rrinë dy çika (3) me nji nanë.

Kreckë (4) e bre përzie me lisa

Rriten rrotull me çetinë(?),

Plepa t’but‘ e qeparisa,

Mbëlojnë e veshin atë ledinë.

S’ushton mali prej baktiet,

S’fryn murlani me duhi;

Paq i kthelltë prej Perëndiet;

Paq prej nierit(5) e qeti (6).

Gurra (7) e lugut veç ushtote

Si lahutë me kangë kreshnike;

E ndër pemë bylbyli këndote

Valle darsmet e fisnike.

Wortschatz

(Anmerkung: in Klammern stehen die respektiven Formen im Hochalbanischen)

Deutsch

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Lesen Sie das Gedicht .

Übersetzen Sie es .

Übertragen Sie das Gedicht in die albanische Standardsprache.

Lösung von: Übertragen Sie den Text in die albanische Standardsprache!

Ëndrra e jetës

Mollë të këputura nga një degë

Dy qershi lidhur në një vegjë

Ku fillojnë kufijtë e gegëve,

Jetojnë dy vajza me të jëmën.

Panja, mbrete përzier me lisa

Rriten rrotull me boriga,

Plepa të butë dhe qiparisa,

Mbulojnë dhe veshin atë lëndinë.

S’ ushton mali nga bagëtia,

S’fryn murlani me duhi (stuhi);

Paqe e kthjellët nga Perëndia;

Paqe nga njeriu dhe qetësi.

Gurra e lugut veç ushtonte

Si lahutë me këngë kreshnike;

E ndër pemë bilbili këndonte

Valle dasmash e fisnike.

Erscheinungen:

Dem deverbalen Adjektiv t’kputuna entspricht im Hochalbanischen të këputura: das unbetonte ë fällt weg; -r- intervokalisch erscheint als –n-.

Një (des Hochalbanischen) tritt als nji auf.

Für die Partizipformen lidhë, përzie gibt es im Hochalbanischen die Formen lidhur, përzier.

Die Genitivform e geget genauso wie die Ablativformen nji deget; prej bagtiet; prej perëndiet; prej nierit; darsmet enthalten die alte Endung – et/ -t. In dem heutigen Standard haben wir die entsprechenden Formen: e gegëve; prej një dege; prej bagëtie/nga bagëtia; prej perëndisë/nga perëndia; prej njeriut/nga njeriu; dasmash.

Dem betonten ë (des Hochalbanischen) entspricht im Text a: nënë - nanë; këngë - kangë.

Die Imperfektformen këndote, ushtote erscheinen für këndonte, ushtonte des Hochalbanischen.

Lesetext aus Mundart von Gjakova (Kosovo)

Übertragen Sie den folgenden Text ins Hochalbanische und dann ins Deutsche.

Shaba Poja e ze mesnata ty pi n‘ mejhane. Çohet, e kish pas marr etja .

Niset për shpi. Lyp kofen e bunarit me pi uj.

Kofa kërkun Shabani kry teposht e n‘ bunar. E pan robnija shka boni.

Ja nisen piskames. Dulen kojshija menxi e nxuren prej bunarit.

- Shaba, shka bone ?
- M‘ kish marr etja, kofa s’ish, rash e piva .

Hochalbanisch

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Lösung

Shaban Pajën e zë mesnata duke pirë në një mejhane. Çohet, e kishte marrë etja. Niset për në shtëpi. Kërkon kovën e pusit për të pirë ujë. Kovën kërkon Shabani e bie me kokë poshtë në pus. E panë njerëzia se ç’bëri. Nisën të ulërijnë. Dolën fqinjët dhe mezi e nxorën nga pusi.

- Shaban, ç’bëre?
- Më kishte marrë etja, kova nuk ishte, rashë dhe piva.

Erscheinungen:

- Der Vokal a vor dem nasalen Konsonanten n wird als o gesprochen: Shabo (Shaban):
- Beim Wort Paja das erste a tendiert zum labialen o: Poja.
- Die Form ty pi entspricht der hochalbanischen Form duke pirë.
- E kish marr etja enthält eine reduzierte Form: kish für kishte.
- Marr ist endungslose Partizipform (Hochalbanisch: marrë); die Partizipform pas ist
- auch eine endungslose Form von pasur.
- Beim Substantiv shpi haben wir eine synkopierte Form. Es geht um die Auslassung
- der unbetonten Silbe im inneren des Wortes sh pi ‚Haus’.
- Der Infinitiv wird in dieser Mundart gebildet mit der Partikel me + endungslose
- Partizipform pi ‚trinken’ (Hochalbanisch: për të pirë)
- Der Vokal ë, ebenso wie auch in den anderen Mundarten des gegischen Areals, ist nie
- in einer betonten Position.. Von daher finden wir ihn in den Wortsilben reduziert oder nicht realisiert: uj (ujë) ‚Waser’; kofen ‚Eimer’ (kovën); pan ‚sehen’ (panë); nisen ‚beginnen’(nisën); piskames ‚Geheul’(piskamës); dulen ‚hinausgehen’(dolën); nxuren ‚herausziehen’ (nxorën); marr (merr etja) (marrë) ‚durstig sein’; rash (rashë) ‚fallen’.

Text aus der Mundart von Karashëngjergj (Kosovo)

Ishin pas kaan ni burr e ni gru. Ata hiç se kishin pas çu mir narmjet veti. I kishin pas tre carrok, dy djem e ni vajz. Ai burri ish kan kastigim për shpijen e vet. Me kojshit e njerzit tjer ish kaan shum i mir por për t shpis jo. Grun e carrokt e vet s’i kish pa lan raat, i rrejke sa her i teke. Ni dit e çon grun e vet me ble mill n sher, po pare s’i kish pa dhan hiç. E i thot: mos u kthe n shpi pa mill se t mys. E merr ajo e ngrata kalin dhe vajzn 11 vjeçe e niset për sher, po çysh me ble mill pa pare se kush t jipka pa pare. E shkreta ec e ktheu n shpi me dur that. Tuj shku rrugës e kap dhimta e kres. Burri vet e kish pas ni kushri i punojke n sher. Edhe shkon ajo te ai e ja kallzon punën fill e për pe. Atina i kish pas ardh keç e ja jep ni thes mill. Ja ngarkon n kal edhe e përcill deri jasht sherit. Kur mrrini n shpi ish ba terr e i thot burrit: çe millin çi e lype, veç mos kujto se munesh me ble naj sen pa pare po ma dha isa Mark. E ky ku me dit se shka ish idhnu, e muer e e derdhi krejt thesin e millit nëpër od. Gruja e carrokt ia nisën me kajt e ky masmrami i rref t xhith.

(gesammelt von Xh. Gosturani)

Erklärungen

Die Erklärungen (Wortschatz 1) werden in zwei Spalten aufgeführt. Die erste Spalte enthält Wendungen im Dialekt (aus dem Text), die Spalte rechts enthält Entsprechungen im Hochalbanisch.

Im Wortschatz 2 haben wir die Erklärungen im Deutschen der wichtigsten Einheiten (Wörter oder Wendungen) der lexikalischen Elemente des Textes.

Wortschatz 1

Hochalbanisch

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wortschatz 2

Deutsch

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Text im Hochalbanischen

Kishin qenë një burrë e një grua. Ata nuk e kalonin hiç mirë me njëri-tjetrin. Kishin dhe tre fëmijë, dy djem dhe një vajzë. Burri ishte si dënim për shtëpinë e vet. Me fqinjët, me njerëzit e tjerë ishte shumë i mirë, me familjen e tij- jo. Gruan dhe të vegjëlit nuk i linte rehat, i rrihte sa herë i tekej. Një ditë e çon gruan për të blerë miell në qytet, por nuk i dha para. Dhe i thotë: mos u kthe në shtëpi pa miell se do të mbys. Ajo e mjera merr kalin dhe vajzën 11 vjeç e niset për në qytet. Po si të blente miell pa para, kush të jepka miell pa para. E shkreta ajo, ec e kthehu në shtëpi me duar bosh! Duke ecur rrugës i fillon dhimbja e kokës. Burri i saj kishte një kushëri që punonte në qytet. Shkon ajo tek ai dhe ia tregon punën me hollësi (fill e për pe). Atij i erdhi keq dhe i jep një thes me miell. Ia ngarkon në kalë dhe e përcjell deri jashtë qytetit. Kur arriti në shtëpi ishte errur e i thotë burrit: Ja mielli, që kërkove, po mos kujto se mund të blesh ndonjë gjë pa para, ma dha kushëriri Mark. Dhe ky, ku ta dish pse, u nevrikos, e mori dhe e derdhi krejt thesin e miellit nëpër dhomë. Gruaja dhe fëmijët nisën të qajnë. Më në fund ky i rrahu të gjithë.

Erscheinungen

In der Phonetik:

- Das Fehlen der echten Palatale q, gj gehört zur Spezifika dieser Mundart. Ihre
- Funktion wird durch k, xh und ç übernommen: kaan für qenë ‚sein’, çi für që ‚welches’; çysh für qysh ‚wie’; keç für keq ‚es hat ihm leid getan’; me kajt für të qajnë ‚weinen’; t xhith für të gjithë ‚alle’…
- ë betont wird als a realisiert: narmjet für ndërmjet ‚zwischen’; lan für lënë‚ lassen’; dhan für dhënë ‚geben’; ish ba (Hochalbanisch: ishte bërë) …
- ë unbetont finden wir in den Wortsilben reduziert oder nicht realisiert vor: kan für qenë ‚sein’; vajz für vajzë ‚Mädchen’; i mir für i mirë ‚gut’ etc.
- Die Diphthonge und die Vokalhäufungen werden reduziert: ua – u; ie- i; ie- i: gru für grua; dur für duar; mill für miell; përcill für përcjell ‚begleiten’; shku für shkue (shkuar)’gehen’; idhnu für idhnue (hidhëruar) ‚ärgern’.
- Konsonantengruppen mb, nd, sind zu m n, geworden: mys für mbys ‚umbringen’; narmjet für ndërmjet ‚zwischen’; munesh für mundesh ‚können’.
- Pharyngal h fällt vollständig aus: raat für rahat ‚ruhig’; idhnue für hidhëruar ‚jähzorning’.
- Der Konsonant f rref ‚prügeln’ steht in der Position wo der Standard h rreh fordert.

In der Morphologie:

- Personalpronomen atij ( 3. Person, Singular, Dativ) kommt in der Form atina vor.
- Das Numerale një kommt in der Variante ni vor: Ishin pas kaan ni burr e ni gru. ‚Es war einmal ein Mann und eine Frau.’
- Die Partikel (Konjunktiv + Genitiv) und die Präposition kommen ohne ë vor: …po për t shpis (të shtëpisë) jo…’für die Familienangehörigen – nein’; t mys (të mbys) ‚ ich bringe dich um’ etc.
- In dieser Mundart leben die Zeitformen , die langvergangene Handlungen zum Ausdruck bringen: ishin pas kaan für kishin qenë ‚es war einmal…’; se kishin pas çu für s’e kishin çuar ‚sich verstanden’; s’i kish pa lan raat für s’i kishte lënë rehat ‚nicht in Ruhe gelassen’; i kish pas ardh keç für i kishte ardhur keq ‚es hat ihm leid getan’.
- Der Infinitiv wird mit der Partikel me +Partizip gebildet: me ble (Hochalbanisch: për të blerë)’um zu kaufen’; ku me dit (Hochalbanisch: ku ta dish) ‚wer weiß’; me kajt (të qajnë) ‚zu weinen’
- Die Partizipformen sind endungslos: çu (çuar); pas (pasur); ble (blerë); ardh (ardhur);idhnu (hidhëruar).
- Das Gerundium wird mit der Partikel tuj + Partizip gebildet: tuj shku rrugës (duke shkuar rrugës ‚auf der Strasse gehend)
- Imperfekt Indikativ Aktiv, 3. Person endet auf – ke/jke: i rrejke (i rrihte); i teke (i tekej); punojke (punonte).
- Die Endung - ka verwendet man für die Bildung des Admirativs, Präsens, 3. Person, Singular: kush t jip ka [kush të jepka!] ‚wer gibt dir?’
- Als Aoristform von mbërrij (Standard: mbërrita) kommt mrrini vor, wobei – ni als Endung der 3. Person, Singular dient.

[...]

Ende der Leseprobe aus 91 Seiten

Details

Titel
Das Albanische und seine Dialekte. Nordgegisch und Südgegisch
Hochschule
Universität Aleksandër Xhuvani Elbasan
Autoren
Jahr
2020
Seiten
91
Katalognummer
V539822
ISBN (eBook)
9783346152305
ISBN (Buch)
9783346152312
Sprache
Deutsch
Schlagworte
albanische, dialekte, nordgegisch, südgegisch
Arbeit zitieren
Prof. Dr. Emine Teichmann (Autor:in)Meli Shopi (Autor:in), 2020, Das Albanische und seine Dialekte. Nordgegisch und Südgegisch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/539822

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