Das Thema Inklusion im Roman "Rico, Oskar und die Tieferschatten" von Andreas Steinhöfel


Unterrichtsentwurf, 2015

14 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Kurze Zusammenfassung des Inhaltes mit Begründung, warum sich das Buch für die Zielgruppe „Schulkindalter“ eignen würde

2. Ausführliche Zielsetzung

3. Ausführliche Sachanalyse

4. Verlaufsplanung des Projektes

5. Begründete Bewertung des Buches im Hinblick auf Inklusion und Diversität

Anhang:
- Mindmap
- Literaturverzeichnis

1. Kurze Zusammenfassung des Inhalts mit Begründung der Eignung für das Schulkindalter

Der Kinder- und Jugendroman „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel er­schien erstmals 2008 im Carlsen Verlag und ist als Ferientagebuch aus der Sicht von Frederico Do- retti, von allen Rico genannt, geschrieben. Rico wohnt mit seiner alleinerziehenden Mutter in Ber­lin Kreuzberg in einem Mehrparteienhaus und besucht ein Förderzentrum. Seine Mutter arbeitet nachts in einem Club und schläft tagsüber viel, sodass er oft alleine oder bei den Nachbarn ist. Ei­nes Tages lernt Rico Oskar kennen, der sich im Gegensatz zum „tiefbegabten“ Rico als „hochbegabt“ vorstellt, und die beiden Jungen freunden sich an. Rico beschäftigen in diesen Ferien besonders die mysteriösen Tieferschatten im leerstehenden Haus gegenüber sowie Kinderentführungsfälle, für die der sogenannte „Mister 2000“ verantwortlich gemacht wird. Als Oskar ebenfalls entführt wird, ist Rico mehr denn je daran interessiert, das Rätsel um „Mister 2000“ aufzuklären.

Viele für Kinder relevante Themen und Entwicklungsaufgaben werden in diesem Roman angespro­chen und behandelt. Viele Kinder leben wie Rico mit nur einem Elternteil zusammen und werden von Großeltern oder Nachbarn mitversorgt. Zusätzlich kommen Rico und Oskar mit unterschiedli­chen Familienformen und Lebensstilen in Berührung, was ebenfalls für viele Kinder Realität ist. Der Aufbau von Freundschaften ist für Kinder im Schulalter ein wichtiges Thema, ebenso wie die Beziehung zu und der Umgang mit ihren Lehrern (vgl. Havighurst, Konzept der Entwicklungsaufga­ben, Späte Kindheit). Durch Benotung und Bewertung durch den Lehrer beginnen die Kinder auch, sich untereinander zu vergleichen, werden evtl. zum ersten Mal mit dem Wort „Verhaltensauffällig­keit“ konfrontiert oder gehen direkt auf eine „Förderschule“ und müssen lernen, damit umzugehen. Hier findet sich die Entwicklungsaufgabe, Selbstbewusstsein zu erlangen, wieder (vgl. Havighurst, Konzept der Entwicklungsaufgaben, Späte Kindheit). Neben dem Erwerb von Kulturtechniken und dem Spielen und Arbeiten im Team (vgl. Havighurst, Konzept der Entwicklungsaufgaben, Späte Kindheit) ist es auch wichtig, dass Kinder sich als kompetent und fähig erleben (vgl. Erikson, Stu­fenmodell der psychosozialen Entwicklung). Rico wird von vielen Menschen nicht ernst genommen und ihm wird wenig zugetraut. Durch die Freundschaft zu Oskar und die Aufdeckung von "Mister 2000" erlangt Rico Anerkennung von anderen, insbesondere von Erwachsenen, und entwickelt mehr Selbstvertrauen. Eine weitere Entwicklungsaufgabe in der späten Kindheit ist das Einneh­men von anderen Perspektiven (vgl. Piaget, Entwicklungsstufenmodell, Phase der konkreten Ope­rationen). Rico und Oskar sind sehr unterschiedlich, was ihre Denkweisen betrifft, und sind darauf angewiesen, auch die Sichtweise des anderen zu einzunehmen, um einander zu verstehen.

Sozialpädagogische Einrichtungen in Niedersachsen arbeiten nach dem Orientierungsplan für Bil­dung und Erziehung im Elementarbereich niedersächsischer Tageseinrichtungen für Kinder (im Folgenden: Orientierungsplan). In diesem Orientierungsplan sind u.a. 9 Lernbereiche festgehalten, von denen im Roman folgende besonders angesprochen werden:

1. „Emotionale Entwicklung und soziales Lernen“ (im Roman z.B. durch Beschreiben und Reflektieren der eigenen Gefühle und die der anderen sowie durch gemeinsames Lernen mit- und von einander),
2. „Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen“ (z.B. eigenes Erklären, Nachschlagen und Festhalten „schwieriger“ Worte, Roman als Ferientagebuch und dadurch Aneignen von Fähigkeiten),
3. „Sprache und Sprechen“ (z.B. Erweiterung des Wortschatzes durch Gespräche mit Oskar und Festhalten der Ferienereignisse in seinem Tagebuch auf dem Computer),
4. „Lebenspraktische Kompetenzen“ (z.B. viel Hilfe im Haus(-halt), Orientierungssinn, Taxifahren) und
5. „Natur und Lebenswelt“ (z.B. durch Erkunden fremder Wohnungen, Vergleiche anstellen, Beobachtung/Wahrnehmung der Umwelt).

Die oben aufgeführten sind die Lernbereich sind die, die am häufigsten angesprochen werden. Auch andere Lernbereiche werden thematisiert, sind aber nicht primär relevant für die Lernerfahrungen Ricos.

2. Ausführliche Zielsetzung

Ziel 1: Die Kinder stärken und erleben soziales Miteinander, indem sie Gefühle, Ideen und Meinungen anderer respektieren, sich gegenseitig in der Gruppe unterstützen und sich als Teil der Gruppe erleben.

Ziel 2: Die Kinder erweitern ihre kooperative Zusammenarbeit und Kompromissbereitschaft, indem sie in der Gruppe Vorstellungen und Wünsche äußern, sich kompromissbereit auf Aktivitäten einigen und gemeinsam Aufgaben bewältigen.

Ziel 3: Die Kinder stärken ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sowie ihr Selbstbewusstsein, indem sie sich trauen, etwas von sich zu präsentieren, sich auf neue Aufgaben einzulassen und die Gruppe bei der Stadtteilerkundung zu führen.

Ziel 4: Die Kinder festigen ihre eigene Identität, indem sie das Projekt aktiv mitgestalten und sich u.a. bei der Stadtkartenerstellung kreativ ausdrücken.

Ziel 5: Die Kinder entwickeln ihre Kommunikationsfähigkeit weiter, indem sie eigene Ideen und Meinungen innerhalb der Gruppe äußern, einander zuhören und Absprachen treffen.

3. Ausführliche Sachanalyse

Siehe Anhang

4. Verlaufsplanung des Projektes

Für das Projekt haben wir 6 Kinder im Alter 7-10 Jahren ausgewählt, die den Roman kennen und toll finden. Die Kinder kennen einander schon etwas länger, es bestehen aber keine festen Freund­schaften unter ihnen. Vor den unten beschriebenen Aktivitäten fand bereits eine Einheit zur Vor­Stellung unserer Idee für ein „Rico und Oskar“-Projekt statt (Freitag @). Gemeinsam haben wir mit den Kindern besprochen, was sie an dem Buch besonders toll finden, worauf sie Lust haben (Themen, Aktivitäten), was ihnen zu diesen Themen wichtig ist, welche Fragen sie haben, was sie gerne herausfinden würden, ob es bestimmte Methoden gibt, mit denen sie gerne arbeiten oder von denen sie gehört haben und sie jetzt ausprobieren möchten. Diese Ideen und Wünsche haben wir die Kinder nach der Cluster-Methode sammeln und ordnen lassen, sodass sie von Anfang an stark einbezogen sind (Partizipation). Die unten aufgeführten Aktivitäten wurden daraus entwickelt und sind jederzeit abwandelbar, je nachdem, in welche Richtung sich das Projekt entwickelt (an situativen Interessen der Kinder orientiert).

Für die einzelnen Einheiten ist jeweils ca. 1 Stunde eingeplant, jedoch können die Einheiten auch früher enden, wenn alles besprochen wurde, oder etwas länger dauern, wenn die Kinder oder wir noch etwas Zeit brauchen (bedürfnisorientiert).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Das Thema Inklusion im Roman "Rico, Oskar und die Tieferschatten" von Andreas Steinhöfel
Note
1,3
Autor
Jahr
2015
Seiten
14
Katalognummer
V538869
ISBN (eBook)
9783346152794
ISBN (Buch)
9783346152800
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Projekt, Inklusion, Diversität, Rico Oskar und die Tieferschatten
Arbeit zitieren
Katharina Ihme (Autor:in), 2015, Das Thema Inklusion im Roman "Rico, Oskar und die Tieferschatten" von Andreas Steinhöfel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/538869

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Das Thema Inklusion im Roman "Rico, Oskar und die Tieferschatten" von Andreas Steinhöfel



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden