Einstellungen zum Islam und zu Muslimen in Deutschland


Hausarbeit, 2017

42 Seiten, Note: 2,0

Anonym


Leseprobe


Inhaltverzeichnis

Inhaltverzeichnis

Einleitung

Forschungsstand

Forschungsfrage und Hypothesenformulierung

Methodik
Datensatz
Abhängige Variablen
Unabhängige Variable

Auswertung
Multivariate Analyse
Faktorenanalyse
Regression
Empirische Ergebnisse

Schlussfolgerung

Literaturverzeichnis

Anhang 1
Tabelle 1
Tabelle 2
Tabelle 3
Tabelle 4
Tabelle 5

Anhang 2
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Einstellungen zum Islam und zu Muslimen in Deutschland

Einleitung

Die muslimische Bevölkerung in Deutschland ist in den letzten Jahren nicht nur aufgrund der Flüchtlingskrise in den Fokus der Medien gerückt, vielmehr werden Muslime inzwischen mit ihren religiösen und alltäglichen Verhaltensweisen und Gewohnheiten auch von der Forschungswelt beobachtet. Es gibt viele Studien, die sich mit bestimmten Themen beschäftigen, die von der öffentlichen Diskussion beeinflusst wurden, z. B. die Einführung von Islamunterricht an Schulen bzw. Pflicht von Schwimmunterricht für muslimische Mädchen oder das Tragen von Kopftüchern in Deutschland.

Die vorliegende Untersuchung analysiert auf der Grundlage von Experteninterviews den Diskurs um die Einstellung gegenüber dem Islam und seinen Glaubensanhängern in der deutschen Gesellschaft. Auf dieser Grundlage wird der soziökonomische Status betrachtet, um durchleuchten zu können, welche starken Vorbehalte gegenüber dem Islam in der deutschen Gesellschaft bestehen.

Die vorliegende Arbeit geht von der Annahme aus, dass die Ereignisse, die auf den ersten Blick als „Unterdrückung des sozioökonomischen Status der Muslimen in Deutschland“ bezeichnet werden, in einem Zusammenhang zu den Einstellungen gegenüber dem Islam zu sehen sind. Der Islam wird offenbar von vielen Menschen mit Fundamentalismus, Gewaltneigung und der Unterdrückung der Frau in Verbindung gebracht. Daher wird in der vorliegenden Arbeit die Frage behandelt, wie die deutsche Mehrheitsgesellschaft gegenüber dem Islam in Bezug auf Geschlecht, Einkommen und Bildung eingestellt ist. Um diese Frage zu beantworten, werden zunächst Hypothesen formuliert, die dieser Arbeit zugrunde liegen und die im Verlaufe der Arbeit dann verifiziert oder falsifiziert werden sollen. Dazu wird eine Übersicht über aktuelle Literatur zum Forschungsstand zu dem Thema gegeben, um Anhand dessen die Erkenntnisse mit in die Hypothesengenerierung mit einfließen zu lassen.

Im nächsten Schritt wird der Datensatz beschrieben. Hierbei werden zuerst die Variablen aus dem verwendeten Datensatz des ALLBUS (Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften) vorgestellt, die zur Beantwortung der Forschungsfrage eine wichtige Rolle spielen.

Im Folgenden erfolgt die Auswertung der Daten, die mit Hilfe der Software „Stata“ gewonnen werden konnten. Die Auswertung wird mit Hilfe der Multivariaten Analysemethode in zwei Schritte aufgeteilt. Zu Beginn steht die Multivariate Auswertung – Faktorenanalyse, die zu einer Reduktion der Variablen auf wenige, den manifesten Variablen zugrundeliegende Faktoren führt. Im Anschluss erfolgt die Multivariate Analyse mittels linearer Regression, was den Hauptteil dieser Arbeit ausmacht, um die Einstellung gegenüber dem Islam zu identifizieren.

Forschungsstand

Es gilt zunächst darzustellen, welche Befunde die Forschung zum Verlauf des Islamdiskurses in Deutschland in den letzten Jahren ergeben hat.

Innerhalb weniger Jahrzehnte ist die Zahl der Muslime in Deutschland auf vier Millionen und damit auf rund fünf Prozent der Bevölkerung angewachsen (Speer 2017: 115). Sie bilden die größte religiöse Gruppe nach den Mitgliedern der römisch-katholischen Kirche und der evangelischen Landeskirchen – wenn auch mit deutlichem Abstand (ebd.). Der Islam in Deutschland erlebte in den letzten fünfzehn Jahren eine sehr ambivalente Entwicklung. Einerseits nimmt die Islamfeindlichkeit – wie in den meisten westlichen Gesellschaften mit einer muslimischen Minorität – weiterhin zu, andererseits intensiviert sich die strukturelle Integration und Partizipation der Muslime sowie ihrer Organisationen (Antes/Ceylan 2017: 155).

Informationen über die Zahl und den Anteil der Muslime in Deutschland stellen für die öffentliche Verwaltung eine wichtige Planungs- und Steuerungsgrundlage dar (Stichs 2015: 8). Dies gilt etwa zur Einschätzung des Bedarfs an öffentlichen Angeboten für Muslime, wie beispielweise islamischem Religionsunterricht an Schulen. Dies betrifft die Realitäten des Lebens und des sozialen und religiösen Verhaltens der muslimischen Bevölkerung in Deutschland (ebd.). El-Menouar, Islamexpertin bei der Bertelsmann-Stiftung, schrieb über eine Vermutung, dass in Deutschland bei Muslimen mit einem Anstieg der Religiosität ein Rückgang der sogenannten Platzierung in der Gesellschaft einhergeht (Leubecher 2017).

Diese Platzierung wird unter anderem am Erwerbsstatus und dem Einkommen gemessen (ebd.). Der niederländische IntegrationsforscherRuud Koopmanskam unlängst in einer Studie zu dem Ergebnis, dass nicht speziell Religiosität, sondern allgemein die soziokulturelle Assimilation den Erfolg auf dem Arbeitsmarkt beeinflusst (ebd.). Hierbei können rein religiöse Einstellungen eine Rolle spielen.

Das Thema des Islam und die Frage ob er zu Deutschland gehört, ruft immer noch eine hitzige Debatte hervor. Manche sehen es als eine Religion des Friedens und der Toleranz, andere als Träger des Hasses. Für manche sind Frauen, die Kopftuch tragen, die Symbole der Freiheit der Meinungsäußerung und der Religionsfreiheit, für andere sind sie Symbole der Unterdrückung. Heftige Auseinandersetzungen entzünden sich im Islam immer wieder am Konzept der Gleichberechtigung von Mann und Frau.

In einer Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 62 Prozent der nicht-muslimischen Befragten, sie hätten keine Muslime in ihrem privaten Bekanntenkreis (Zeit Online 2016). Außerdem fällt auf, dass Menschen mit Abitur deutlich mehr muslimische Freunde haben als Menschen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen (ebd.). Während unter den Befragten mit Hauptschulabschluss nur 28 Prozent angaben, sie hätten muslimische Bekannte, so waren es unter den Akademikern 42 Prozent (ebd.). Und das, obwohl die in Deutschland lebenden Muslime insgesamt niedrigere Bildungsabschlüsse haben als der Durchschnitt der Bevölkerung (ebd.).

In aktuellen Debatten wird das Thema des Islams immer wieder in der deutschen Gesellschaft thematisiert. Daher ist es wichtig zu untersuchen, ob die deutsche Mehrheitsgesellschaft gegenüber dem Islam und seinen Glaubensanhängern eher negativ oder positiv eingestellt ist.

Forschungsfrage und Hypothesenformulierung

Die im weiteren Verlauf zu bearbeitende Forschungsfrage lautet daher: Wie hat sich die deutsche Gesellschaft gegenüber dem Islam in Bezug auf Geschlecht, Bildung und Einkommen eingestellt?

Die Frage nach den Einstellungen zum Islam ist von besonderem Interesse für diese Untersuchung, da je mehr Muslime als situierte Bürger in der deutschen Gesellschaft sichtbar werden, indem sie etwa repräsentative Moscheen bauen, als Spitzenpolitiker das Wort ergreifen oder als Lehrerin mit Kopftuch ihren Dienst antreten, die Zugehörigkeit ihrer Religion zur deutschen Kultur vermehrt debattiert wird.

Die Integration der Muslimen in der deutschen Gesellschaft schreitet mit jeder Generation voran. Wie schnell aber dieser Prozess vorankommt, hängt maßgeblich von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wie dem Bildungssystem und der Arbeitsmarktpolitik ab. Anhand der Studie von Ruud Koopmans (Leubecher 2017), dass die soziokulturelle Assimilation den Erfolg auf dem Arbeitsmarkt beeinflusst, wird davon ausgehend die erste Forschungshypothese formuliert: Je mehr eine Person verdient, desto positiver ist sie gegenüber Muslimen und dem Islam eingestellt.

Die nächste Hypothese bezieht sich auf die Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (Zeit Online 2016) – auf den Zusammenhang zwischen Einstellungen gegenüber dem Islam und Bildungsabschluss. Daraus lässt sich zweite Hypothese ablesen: Je höher der erworbene Bildungsgrad einer Person ist, desto positiver ist sie gegenüber dem Islam und damit Muslimen eingestellt.

Das Ziel dieser Forschung ist es herauszufinden, welche Variablen einen statistisch signifikanten Einfluss auf die Einstellung gegenüber dem Islam haben. In Anbetracht der Literatur Bildung und Einkommen sollten eine signifikante und positive Einstellung zu dem Islam haben, während Geschlecht keinen signifikanten Zusammenhang hat.

Nach der Vorstellung des Datensatzes wird anhand multivariater Analysen getestet, ob es möglich ist die Forschungshypothesen anzunehmen beziehungsweise diese zu verwerfen.

Methodik

Datensatz

Für diese quantitative Forschung wurde der Datensatz des ALLBUS aus dem Jahr 2012 festgelegt. Dieser Arbeit liegt der Datensatz der ALLBUS-Vollversion zugrunde. Der Unterschied der Kompaktversion zur Vollversion spiegelt sich in der verkürzten demographischen Beschreibung nieder, d.h. die verschiedenen inhaltlichen Fragen zu Einstellungen, Meinungen, Verhaltensweisen etc. werden außerhalb der ALLBUS-Demographie ungekürzt in die Kompaktfassung übernommen, wodurch es an Übersichtlichkeit gewinnt ohne an Qualität zu verlieren. Diese ALLBUS-Vollversion eignet sich daher primär für Fortgeschrittene in der Datenanalyse, weil wichtige Items zur demographischen Beschreibung der Befragten in einer erheblich multilateralen Auswahl angeboten werden.

Abhängige Variablen

Zunächst werden die verwendeten abhängigen Variablen vorgestellt, mit besonderem Augenmerk auf die Fragen sowie das Messniveau. Für die Untersuchung werden die Variablen v204 - v208 verwendet, für die gefragt wird, inwiefern die Menschen folgenden Aussagen zustimmen: v204 „Islamausübung in BRD beschränken“, v205 „Islam passt in die Deutsche Gesellschaft“, v206 „Anwesenheit von Muslimen bringt Konflikt“, v207 „Staat sollte islamistische Gruppen beobachten“, v208 „Muslimischer Bürgermeister in Ordnung“. Gefragt wird hierbei, wie sich die Einstellung gegenüber Muslimen bzw. dem Islam in Deutschland auszeichnet. Geantwortet werden konnte durch eine Zuordnung auf der Skala von „1 Stimme überhaupt nicht zu“ bis „7 Stimme voll und ganz zu“ (Terwey/Baltzer 2013: 211-215). Das Messniveau lässt sich folglich als metrisch deklarieren. Es ist davon auszugehen, dass die einzelnen Abstufungen denselben Abstand zueinander haben, des Weiteren ist die Skala endpunktbenannt, was eindeutig auf ein metrisches Messniveau hinweist.

Unabhängige Variable

Als unabhängigen Variablen werden die folgenden Erhebungsmerkmale einbezogen: Erstens V217, also die Variable Geschlecht, welche die folgenden zwei Merkmalausprägungen besitzt: (1) männlich und (2) weiblich. Die Variable „Geschlecht“ wird als Kontrollvariable angewendet, um zu überprüfen, ob ein Zusammenhang zwischen den Einstellungen zum Islam unter Kontrolle von Bildung auch besteht.

Zweitens erheben die folgenden Variablen Daten zum Grad des Bildungsabschlusses: v230 - Allgemeiner Schullabschluss, v236 – Berufsfachschulabschluss, v237 – Fachschulabschluss, v238 - Meister, Technikerabschluss, v239 – Fachhochschulabschluss, v240 – Hochschulabschluss, v241 - Anderer Berufsausbildungsabschluss. Es ist dabei wichtig zu untersuchen, ob die Einstellungen zum Islam von einem Bildungsabschluss abhängig ist und welcher Effekt die Bildung haben sollte.

Bei mehreren Ausbildungsabschlüssen interessiert allein die unterschiedliche „Qualität”, welche im Zusammenhang mit dem höchsten Schulabschluss und ausgeübtem Beruf bzw. beruflicher Stellung zu interpretieren ist. Die dem „höchsten Schulabschluss” vergleichbare Abfrage wäre die Rekodierung nach dem „höchsten beruflichen Ausbildungsabschluss”. Bei den Ausbildungsabschlüssen ist unterschieden worden zwischen der „beruflich-betrieblichen” Ausbildung, der „beruflich-schulischen” Ausbildung und dem Abschluss von „Fachschulen”, „Fachhochschulen” sowie „Hochschulen”. Bei diesen Kategorien ist darauf geachtet worden, dass alle Möglichkeiten eines Abschlusses Oberkategorien zuordenbar sind und diese Oberkategorien sich gegenseitig ausschließen.

Drittens repräsentiert V346 die Einkommensvariable, die als Statusvariable angenommen wird, um zu erforschen, ob es einen Einfluss vom Einkommen auf die Einstellung zu dem Islam gibt.

Auswertung

Dieser Teil widmet sich der Analyse der Variablen, um anschließend ein Fazit ziehen zu können, ob die Forschungshypothese angenommen werden kann oder verworfen werden muss. Dafür werden die Verfahren der multivariaten Analyse verwendet, welche dazu geeignet sind, eine große Zahl von unabhängigen Variablen gleichzeitig zu analysieren. Im ersten Schritt wird die Faktorenanalyse angewendet, um mehrere Variablen auf ein oder mehrere latente Konstrukte zurückzuführen. Im Folgenden werden abhängige Variablen zu einem Index zusammengefasst und zusammen mit unabhängigen Variablen ausgewertet. Abschließend folgt die multivariate Analyse mittels linearer Regression.

Multivariate Analyse

Faktorenanalyse

Im Folgenden wird nun die multivariate Analyse vorgestellt. Im Vorfeld der multivariaten Analyse war es notwendig, die Variablen so zu rekodieren, dass diese sinnvoll nutzbar sind. Hierzu wurden etwa Antworten wie „trifft nicht zu“ oder „keine Angabe“ entfernt.

Zuerst wurde die Faktorenanalyse durchgeführt, um rauszufinden, ob alle Variablen auf einer Dimension laden oder ob es mehrere Dimensionen gibt. Mit anderen Worten, die Faktoranalyse wurde angewendet, um zu prüfen, ob alle Variablen auch dasselbe messen. Die Faktorladungen sind alle größer als 0,45 (vgl. Tabelle 1). Die Items laden auf einer Dimension, d.h. sie alle bilden das gleiche Konstrukt ab, was ein positives Zeichnen für die weitere Untersuchung ist.

Als nächstes wurden die folgenden drei Variablen umkodiert: v204, v206 sowie v207, da diese eine negative Einstellung gegenüber dem Islam abfragen. Anschließend wurde geprüft, ob diese umkodierten Variablen zu einem Index passen. Durch die Reliabilitätsanalyse wurde es deutlich, dass die Güte der Skala ausreichend ist, weil Alpha größer als 0,7 ist (Tabelle 2).

Im nächsten Schritt wurde die Skala gebildet. Bei v204 – v208 handelt es sich um ordinale Variablen, da die Antwort kategorisiert je nach Stärke der Aussage abgegeben werden konnten und gleiche Abstände zwischen den Ausprägungen nicht gegeben sind. Die Antwortmöglichkeiten reichten von „Stimme überhaupt nicht zu“ bis „Stimme voll und ganz zu“.

Daraus lässt sich die Schlussfolgerung ziehen, dass diese Variablen zu einem Index, genannt „AttIslam“, zusammengefasst werden konnten. Dabei wurde darauf geachtet, ob diese in eine Richtung kodiert sind und ob sie eine Dimension bilden. Dadurch, dass im gebildeten Index gleiche Abstände zwischen den Ausprägungen angenommen werden, lässt sich der Index als metrisch ablesen. Somit ist der Index „AttIslam“, der die Einstellungen zum Islam abbildet, als abhängige Variable in der linearen Regression geeignet. Der Wertebereich reicht von 1 bis 7, wobei höhere Werte eine positivere Einstellung bedeuten (vgl. Tabelle 3). Je höher die Werte sind, desto positiver ist der Befragte gegenüber dem Islam eingestellt.

Regression

Für eine möglichst aussagekräftige Analyse ist es im Kontext der Fragestellung sinnvoll, den Zusammenhang zwischen den Einstellungen zum Islam und den unabhängigen Variablen mittels Regressionsanalyse zu analysieren. Anhand von Regressionsanalysen wird untersucht, inwiefern die Hypothese, dass die Einstellungen gegenüber dem Islam davon abhängen, ob eine Person männlich oder weiblich, gebildet oder nicht gebildet ist, gut oder schlecht verdient, empirisch belegt werden kann. Mit diesem statistischen Verfahren, ist es möglich die Richtung und Stärke des Zusammenhangs zwischen unabhängigen Variablen und abhängigen Variablen zu quantifizieren. In quantitativen Analysen wie der vorliegenden werden oftmals Kontrollvariablen aufgenommen, damit die Effekte der theoretisch interessierenden unabhängigen Variablen unter Konstanthaltung der Kontrollvariablen untersucht werden können, um etwa mögliche Scheinkorrelation aufzudecken. In diesem Fall im Rahmen der Untersuchung der Einstellungen gegenüber dem Islam wird Kontrollvariable hinzugezogen, im Rahmen der Untersuchung der Protestbereitschaft wird das Geschlecht als Kontrollvariable untersucht. Diese Variable wurde deshalb ausgewählt, weil sie in vielen Ansätzen, die sich mit der Wirkung von sozioökonomischen Variablen befassen, in einem Atemzug mit den interessierenden Variablen genannt wird.

Im ersten Schritt wurde die Fallanzahl angeglichen. Es wurde nur mit der Zahl der Menschen gerechnet, die alle relevanten Variablen beantwortet haben bzw. auf diesen gültige Werte haben.

Als nächstes wurde das Geschlecht umkodiert, weil bei der Regression die unabhängigen Variablen als 0/1 kodiert werden müssen, wenn sie nur zwei Ausprägungen besitzen. Die Regressionskoeffizienten haben einen Wertebereich von „minus unendlich“ bis „plus unendlich“. Je größer die Zahl ist, desto stärker ist der Effekt. Ein Koeffizient von null bedeutet, dass kein linearer Zusammenhang besteht, da die Regression nur lineare Zusammenhänge abbildet. Infolgedessen wurde die 0/1 Kodierung bei der dichotomen Variable „Geschlecht“ durchgeführt, um die Regressionskonstante sinnvoll interpretieren zu können.

Um eine Regression mit den Einstellungen zum Islam und der Bildung zu rechnen, musste der folgende Schritt gemacht werden. Die Variable Bildung ist weder metrisch noch 0/1 kodiert. Sie hat mehrere Ausprägungen, daher konnte sie nicht in die Regression mitaufgenommen werden. Jede dieser Ausprägungen muss in eine 0/1 kodierte Dummy-Variable überführt werden: „1“, wenn Ausprägung zutrifft, „0“, wenn sie nicht zutrifft und „.“ „Missing“, wenn die Bildungsvariable einen fehlenden Wert aufweist.

Laut der Hypothese, dass die Einstellungen zum Islam positiver sind, wenn die Bildung höher ist, wird der Dummy für die geringste Bildungsausprägung (Hauptschule) als Referenzkategorie definiert und nicht in die Modelle aufgenommen. Die verbliebenen Dummies wurden in die Regression aufgenommen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 42 Seiten

Details

Titel
Einstellungen zum Islam und zu Muslimen in Deutschland
Hochschule
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Veranstaltung
Einführung in Stata
Note
2,0
Jahr
2017
Seiten
42
Katalognummer
V537375
ISBN (eBook)
9783346134417
ISBN (Buch)
9783346134424
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Statistik
Arbeit zitieren
Anonym, 2017, Einstellungen zum Islam und zu Muslimen in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537375

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