Bank für Internationale Zahlungsausgleich


Hausarbeit (Hauptseminar), 2006

24 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Geschichte der Bank für Internationale Zahlungsausgleich
2.1 Gründungszeiten
2.2 Geschäfte in den Zweiten Weltkrieg
2.3 Neuzeit
2.4 Die Bank heute
2.5 Die Zukunft und Zukunftsvisionen des Bank

3. Ziele und Instrumente
3.1 Reputationszahlungen
3.2 Kooperation der Zentralbanken
3.3 Kontrollfunktion

4. Aufbau des Finanzinstituts
4.1 Juristische Fundierung
4.2 Kapital- und Aktionärsstruktur
4.3 Verwaltungsapparat

5. Tätigkeit des BIZ
5.1 Ausgleichszahlungen
5.2 Die Bank von Europa
5.3 Geschäftsbank
5.4 Monetären Zusammenarbeit
5.5 Basel I und Basel II

6. Stellung in Globalen Internationalen Organisation Struktur
6.1 Bedeutungen in Globalen Finanzwelt
6.2 Beziehungen zu IWF und ECB
6.3 Zukunftsvisionen

7. Fazit und Ausblick

Literaturverzeichnis

Anhang

„Lang ist der Weg durch Lehren, kurz

und wirksam der durch Beispiele...“

Seneca[1]

1. Einleitung

Die Bank für Internationale Zahlungsausgleich ( BIZ ) nahm ihre Tätigkeit im Jahre 1930 in dem früheren Hotel Savoy- Univers in Basel, auf[2].Es gab frühere Überlegungen die Kooperation zwischen die Zentralbanken zu intensivieren und auch institutionalisieren, auch aufgrund der Währungskrise zwischen 1922-1930[3]. Der Gedanke zur Schaffung einer Internationale Organisation zur Abwicklung der Deutsche Reparationszahlungen nach dem ersten Weltkrieg kam ersten Mal in konkrete Form auf der Pariser Sachverständigenkonferenz im Jahre 1929 auf[4].Bis dahin wurden diese Zahlungen im Daves- von 1924, und Young-Plan von 1930.“ Er sah die Herabsetzung und die Kommerzialisierung der jährlichen Reparations-zahlungen Deutschlands vor“.[5] Es war notwendig einer Abwicklungs-Institution zu schaffen, welche sowohl Amtliche aber auch kommerzielle Tätigkeit ausüben darf. Nach streben von verschiedenen Zentralbänklern wurde der Bank auch als “Bank der Zentralbanken“ charakterisiert. Für die Gründung der BIZ einigten sich die Länder: England, Frankreich, Belgien, Italien, die Amerikanische Bankengruppe unter der Leitung von J.P. Morgan& Co. sowie eine Japanische Bankengruppe unter Führung von der Industrial Bank of Japan. So wurde im Mai 1930 der BIZ offiziell gegründet[6]. Damit ist der BIZ der älteste zwischen die großen Internationalen Banken. Es wird zwischen IMF( Internationalen Währungsfonds) und IBRD (Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) wenig über den BIZ mit Sitz in Basel in der Schweiz gesprochen. Es kommt von der Zurückhaltung gegenüber die Medien, und daher dass den BIZ bis heute recht wenig aus Wirtschaftswissenschaftlichen Sicht dokumentiert bzw. analysiert wurde. Bei der Vorstellung der BIZ musste ich zum Literatur die aus den Jahren 1930 stammen zurückgreifen. Aufgrund der Tatschache das der Gründung der Bank auf ein Völkerrechtlichen Vertrag beruht[7] sind die Neusten Unterlagen für 30 Jahre Geheimgehalten werden, lässt sich seine Gegenwart recht schwer aufzeichnen.

2. Geschichte der Bank für Internationale Zahlungsausgleich

2.1 Gründungszeiten

Die Industrialisierung hat die Geschwindigkeit der Wirtschaftabläufe rasant erhöht was wiederum gravierende Auswirkungen hatte auf den Monetären Beziehungen zwischen die Staaten. Nach dem ersten Weltkrieg wurde es klar dass sie die Zusammenarbeit zwischen die Zentralbanken verstärken musste. Die Anlässe für die Gründung der BIZ waren sehr unterschiedlich wie in Artikel 3 erwähnt wird: “Zweck der Bank ist: die Zusammenarbeit der Zentralbanken zu fördern, neue Möglichkeiten für die Internationale Finanzgeschäfte zu schaffen und als Treuhändler (Trustee) oder Agent bei den ihr auf Grund von Verträgen mit den beteiligten Parteien übertragenen Zahlungsgeschäften zu wirken“.[8]. Auch als Weiterführung des Young-Plans wurden am 3.januar 1930 auf die zweite Haagener Reparationskonferenz die Ausgleichszahlungen Deutschlands aus dem ersten Weltkrieg auf dem BIZ übertragen. Sie erklärten den BIZ Rechtpersönlichkeit und sie wurde als Gegenstand dem Grundgesetz der Schweizerischen Eidgenossenschaft beigeführt und erhielt dadurch Immunität. Die BIZ erhielt als Trustee den Auftrag[9], ein Komitee zu bilden, die Höhe der deutschen kommerziellen Außenschulden zu ermitteln sollte. Dieses Komitee trat Anfang August 1931 zum ersten Mal in Basel zusammen. Dies stellte fest, dass die deutschen Kreditschulden bei den ausländischen Banken rund sechs Milliarden Reichsmark betrugen und empfahl den Abschluss eines Stillhalteabkommens für kurzfristige deutsche Auslandsschulden. Dem Komitee gelang es tatsächlich, die Gläubigerbanken zu einem Stillhalteabkommen zu bewegen, indem der Zentralbanken-Kredit über 100 Millionen Dollar an Deutschland erneuert wurde.[10]

2.2 Geschäfte im Zweiten Weltkrieg

Am 30. Januar 1933 gelangte Hitler an die Macht. Am 13. April 1933 veranlasste Hjalmar Schacht damalige Reichsbankpräsident die Rückzahlung des Kredites in Form von Gold an die Bank von England, die Bank von Frankreich, die Federal Reserve Bank von New York und die BIZ. Damit war der am l. Juli 1931 vergebene Überbrückungskredit von den Zentralbanken zurückbezahlt[11] Während dessen entwickelte sich der BIZ zu einem Zentrum der Appeasementpolitik, jener speziell von Chamberlain[12] vertretenen Bewegung, die einen Ausgleich mit dem Dritten Reich suchte. Chamberlains Appeasement Bemühungen bestanden zum Teil darin, eine Überwindung der Weltwirtschaftskrise durch Wiederherstellung des Vertrauens zwischen den parlamentarischen, privatkapitalistischen Demokratien Frankreichs, Englands, der USA und den faschistischen staatskapitalistischen Diktaturen Deutschlands und Italiens zu erreichen. Im Rahmen dieser Bemühungen bot die Struktur der BIZ die einzigartige Möglichkeit, weiterhin regelmäßige Kontakte zu den Achsenmächten aufrechtzuerhalten, selbst nachdem Deutschland und Italien aus dem Völkerbund ausgetreten waren. Diese Kontakte wurden inoffiziell von den Vertretern der Zentralbanken mittels der BIZ in Basel während des ganzen Zweiten Weltkriegs gepflegt. Außerdem diente die BIZ als Vehikel zur Sicherung des privaten Eigentums und eines stabilen internationalen Geldwertes.[13] Im zweiten Weltkrieg waren alle wichtigsten Posten beim BIZ durch deutschen Beamten besetzt, dass heißt der Reichsbank hatte diese zeit der vollen Kontrolle und konnte sogar in New York Geschäfte mit dem FED abwickeln, es ging dabei meist um Gold vs. $-Dollar[14].Ab 1940 begann der BIZ eine so genannte Drehscheibe für Gold zu Installieren. Von Reichsbank gingen Goldlieferungen nach Jugoslawien, Bulgarien, Portugal und Spanien[15], Ungarn, Rumänien, mit Kenntnis von Thomas H. McKittrick[16], sehr von misstrauen den Alliierten. Die BIZ machte außerdem dubiöse Umschmelzaktionen von eine Tonne Napoleongold die später für Zahlungen in Ungarn verwendet worden[17].Der Drehscheibe kam erst in1944-45 mit dem Deutschen Kapitulation zum Stillstand. Der BIZ spielte diesen Zeitraum auch eine offensichtliche Rolle bei der Verteilung von belgischen raubgold[18].Es wuchs derzeit auch die Kritik aus den USA. In den Bretton-Woods-Plänen war es die Rede von einen „Liquidation“ der BIZ, diese Bestrebungen bekräftigten auch die Pläne für die Gründung von neuen Institutionen wie die IWF[19] und der Weltbank. Sogar John Maynard Keynes war gegen den BIZ[20].Nach dem Liquidationsresolution hätte man erwartet, dass der BIZ aufgelöst wird, es passierte aber das Gegenteil. Dies verdankte die Bank zum, den Rückgabe des Raubgoldes und seine Unerlässlichkeit und Erfahrung in den zwischenstaatlichen Zahlungswesen. Im Rahmen des Marschallplans wurde der BIZ sogar zur Clearingstelle der Europäischen Zahlungsunion ausgebaut.

2.3 Neuzeit

Nachdem Untergang der Bretton-Woods System und Lahmlegung von IWF und Weltbank, musste der BIZ den Europäischen Zahlungsverkehr koordinieren und die Gelder aus den Marschallplans verteilen. Er wurde Clearing-Bank für die spätere EZU[21]. In die Neuordnung der Bank gewannen die Jahresberichte die sehr detaillierte Darstellung der Internationalen Monetären Kooperationen immer mehr an Beachtung in der Finanzwelt. Die Rolle der BIZ ist nicht unumstößlich bei der EZU, es wurde als eines der erfolgreichsten Unterfangen der Währungsgeschichte Europas angesehen. 1961 wurde bei der Bank der Goldpool gegründet, dies hatte den Zweck den monetären Goldpreis zu stützen und stärken[22].Im gleichen Jahr haben die Zentralbanken beschlossen durch den BIZ den Pfund Sterling zu Verteidigen[23].In den 70er musste es einer Neuorientierung de Tätigkeit der BIZ kommen: Bretton-Woods-System war am ende, die Feste Wechselkurse waren nicht mehr haltbar, Goldeintauschbarkeit aufgehoben[24], Inflationswelle und Ölkrise waren auf die Tagesordnung. Die Krise der Weltwirtschaft und des Internationalen Währungssystems forderte eine enge Zusammenarbeit auf Regionalen Ebene. Die BIZ spielte insbesondere bei der Förderung des Internationalen Zusammenhalts der Zentralbanken eine große Rolle. Der Bank war Agent der Europäischen Zahlungsunion, bildete in 1964 des Ausschusses der Notenbankpräsidenten der EWG Länder.1972 Errichtete der „Währungsschlange“. 1973 wurde als Agent der „Europäischen Fonds für währungspolitische Zusammenarbeit“ tätig. 1979 der Fonds wurde ermächtigt den ECU[25] gegen bei ihm bestehende Währungsreserven auszugeben.

2.4 Die Bank heute

Die Hauptaufgabenbereich liegt inzwischen nicht mehr bei der Abwicklung und Förderung des Zwischenstaatlichen Zahlungsverkehrs[26] sondern mehr auf die Weltweite Kontrolle des Finanzwesens durch Vorschriften wie BASEL I und BASEL II. Es gibt erste Anzeichen auf eine Weitreichende Vertrauensverlust in den US- $, was wiederum eine große Herausforderung nicht nur für den BIZ wird. Mit der 1998 in der Sonderverwaltungszone Hongkong eröffneten BIZ-Repräsentanz für Asien und den Pazifik fördert die Bank den Informationsaustausch und die Kooperation zwischen den Währungsbehörden innerhalb dieser Region sowie zur übrigen Welt. Die Repräsentanz ist ein regionales Zentrum für die Aktivitäten der BIZ und vertieft deren bankgeschäftliche Beziehungen mit den dortigen Zentralbanken. Sie liefert unter anderem Beiträge zu den Forschungsarbeiten und Analysen der Bank über Finanzmarkt- und Wirtschaftsentwicklungen. Eine zweite Repräsentanz wurde 2002 in Mexiko-Stadt für den amerikanischen Kontinent errichtet.

[...]


[1] Seneca 1987, S. 94.

[2] Die Bank für Internationale Zahlungsausgleich Vortrag von Hr. Hopferwieser Vizedirektor der BIZ, 1974

[3] Unbekannte Koordinator.pdf

[4] Schlüter, Internationale Rechtliche Abhandlungen. Seite 129.

[5] Die Bank für Internationale Zahlungsausgleich Vortrag von Hr. Hopferwieser Vizedirektor der BIZ, 1974

[6] Vergleiche Bankgeschäfte mit der Feind

[7] Gründungsvertrag der Bank für internationale Zahlungsausgleich basiert auf die Haagener Vereinbarungen und Bestandteil der Schweizerischen Grundgesetz

[8] Artikel 3. Grundgesetz der BIZ

[9] 50 Jahre Bank für Internationale Zahlungsausgleich, Seite 91

[10] Vgl. 50 Jahre Bank für Internationale Zahlungsausgleich Geschichte der BIZ Seite 20

[11] Bankgeschäfte mit dem Feind, Seite 30

[12] Britischen Premierminister, konservativ. Er suchte Kontakte bzw. Ausgleichs mit dem Dritten Reich

[13] Bankgeschäfte mit dem Feind, Seite 19

[14] Im Januar 1940 waren die Guthaben von 5,5 Mio. US-$, und die Monatliche Umsätze in Millionenhöhe. Die BIZ war derzeit nicht verpflichtet Name des Geldes bzw. Goldes zu verlangen, es hieß: „Zahlungen ohne Namensnennung“

[15] Insgesamt waren es etwa 20 Tonnen Gold, heutigen Wert etwa 3 Mrd. Franken. Die Devisen wurden benötigt in Südamerika für die Finanzierung von deutschen Spionage Aktivitäten und Sabotageaktionen.

[16] BIZ Präsident von Juni 1939 bis Juni 1946, US-Amerikaner, spätere Vizepräsident und Chef der Chase Bank

[17] Archiv Schweizerische Nationalbank Bern, Fremde Golddepots BIZ, ANr. 2007-Ungarn

[18] Die Nazis habe von der Vichy Regierung kontrollierte Banque de France zw. 1940-1942 198 Tonnen Gold; die von der Belgischen Nationalbank; stammte, erhalten.

[19] IWF: Internationalen Währungsfonds

[20] Wobei erst war er für den erhalt der BIZ, aber er wurde bei einem Abendessen von Henry Morgenthau vom Liquidationsresolution überzeugt.

[21] Europäische Zahlungsunion, Die europäische Währungen wurden konvertibel, Es gab dadurch keinen Anreiz mehr für Handelspolitische Diskriminierungen.

[22] In Bretton-Woods-System wurde der offizielle Goldpreis von 35 $ pro Feinunze festgelegt, dies gilt zu verteidigen durch den Goldpool.

[23] Da Spekulanten wie z.B. George Soros versuchten den Wert der Pfund zu untergraben

[24] Eine strukturelle Veränderung: Am 15. August 1971 löste Präsident Nixon den Dollar vom Gold und leitete damit eine neue Ära ein; künftig wurde der Wert von Währungen in erster Linie durch die Kräfte des Marktes bestimmt.

[25] European Currency Unit

[26] Der BIZ Wickelt mittlerweile für 140 Länder Zahlungen ab, verwaltet Währungsreserven.

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Bank für Internationale Zahlungsausgleich
Hochschule
Universität Siegen
Veranstaltung
Intarnational Organisation
Note
2
Autor
Jahr
2006
Seiten
24
Katalognummer
V53357
ISBN (eBook)
9783638488297
ISBN (Buch)
9783638662635
Dateigröße
595 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bank, Internationale, Zahlungsausgleich, Intarnational, Organisation
Arbeit zitieren
Valentin Pikler (Autor:in), 2006, Bank für Internationale Zahlungsausgleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53357

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Bank für Internationale Zahlungsausgleich



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden