Eine Partie zwischen Onlinern, Intendern und Offlinern - Gleichzeitig eine digitale Spaltung in Deutschland?


Seminararbeit, 2003

20 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsangabe

1. Einleitung

2. Zum Begriff „Digitale Spaltung“

3. Die Digitale Spaltung in Deutschland
3.1. Onliner
3.2. Intender
3.3. Offliner

4. Weitere Ursachen der Digitalen Spaltung – Motive und Gründe für die Nutzung und Nichtnutzung des Internets

5. Konsequenzen und Aussichten

6. Verzeichnis der verwendeten Literatur

Eine Partie zwischen Onlinern, Offlinern und Intendern –

Die Digitale Spaltung in Deutschland

1. Einleitung

In dieser vorliegenden Arbeit soll sich mit dem weltweiten und länderüber-greifenden Phänomen der „Digitalen Spaltung“ befasst werden – der Spaltung der Gesellschaft hinsichtlich der Internetnutzung in Nichtnutzende und Nutzende. Dabei sollen die typischen Charakteristiken und Eigenschaften der durch die digitale Spaltung gebildeten und hervorgerufenen Gruppen, wie auch Ursachen, die dieser Problematik zugrunde liegen, näher betrachtet werden. Außerdem soll ein Augenmerk auch auf den Auswirkungen sowohl für die Gesellschaft selbst, als auch für Politik und Wirtschaft liegen. Dies alles soll am Beispiel Deutschlands behandelt und verdeutlicht werden.

2. Zum Begriff „Digitale Spaltung“

Mit dem Wandel von der Industrie- zur Informations- bis hin zur Wissensgesellschaft und den damit verbundenen Umgestaltungen der Strukturen in Wirtschaft, Politik und nicht zuletzt der Gesellschaft, gewinnt das Internet immer mehr an Bedeutung.[1] Dabei nimmt die digitale Spaltung das Problem zum Gegenstand, dass sich in der Gesellschaft zwischen den einzelnen Gruppen der Internetnutzer und besonders der Nichtnutzer Ungleichheiten und Differenzen herausbilden und stark vergrößern. Diese immer weiter wachsenden „Klüfte“ stellen sich auf verschiedenartigen Ebenen dar: neben Unterschieden hinsichtlich des Alters, des Geschlechts und der Bildung werden ebenso Unterschiede bezüglich des Einkommens und der Wohnregion der Nutzer und Nichtnutzer deutlich. Doch abgesehen von soziodemographischen Merkmalen werden die Internetnutzerschaft wie auch die -Nichtnutzerschaft in jüngsten Studien verstärkt auch durch psychographische Eigenschaften voneinander unterschieden. Dies geschieht zunehmend mit Hilfe sogenannter Sinus-Milieus oder auch im Rahmen semiometrischer Methoden, wobei grundlegend versucht wird, die disperse Masse der Nutzer und Nichtnutzer in kleinere, mehr oder weniger homogene Gruppen entsprechend beispielsweise ihrer Wertorientierungen zu untergliedern und voneinander abzugrenzen.[2] Dass es sich jedoch bei der radikalen Benennung der digitalen Spaltung teilweise mehr um einen „Slogan als eine Bezeichnung für ein wissenschaftlich beschreibbares Phänomen“ handelt, soll hier außerdem deutlich gemacht werden.[3]

3. Die Digitale Spaltung in Deutschland

Auch in Deutschland ist man sich über das Problem der digitalen Spaltung bewusst geworden ist. Man begann auch hierzulande vermehrt Versuche zu unternehmen, die digitale Spaltung im Grunde erst einmal zu identifizieren und dementsprechend weiter zu erforschen. Dies geschah zumindest in den Anfängen am Vorbild anderer Länder, in denen die Diffusion des Internets unter der Bevölkerung bereits wesentlich weiter vorangeschritten ist, wie zum Beispiel in Schweden oder auch in den USA, wo die Internetdurchdringung oder Penetrationsrate in Bezug auf die Gesamtbevölkerung und deren Zugang zum Internet bei etwa 42 % der Haushalte liegt.[4] Nunmehr werden zahlreiche verschiedene Erhebungen und Studien mit entsprechend unterschiedlichen Vorgehensweisen, Methoden, Grundgesamtheiten sowie beabsichtigten Erkenntnisschwerpunkten durchgeführt. Hierbei wäre wiederum auf die beiden bereits erwähnten Vorgehen zu verweisen: zum einen die, die sich im Rahmen ihrer Forschungen lediglich auf soziodemographische Merkmale der Befragten stützen, und zum anderen solche Untersuchungen, die auch spezifische Persönlichkeits-merkmale, also psychographische Eigenschaften der Befragten in ihre Analysen miteinbeziehen. Das vermag zwar Aussagen über die Struktur, Motive und Eigenschaften der Nutzer und Nichtnutzer zu treffen, jedoch werden ein Auseinanderdriften der diversen Nutzer- und Nichtnutzergruppen bzw. die angesprochenen „Klüfte“ zwischen den Gruppen damit noch nicht direkt deutlich. Durch teilweise bloße Datenpräsentation und Vergleiche von Analyseergebnissen hinsichtlich der Veränderungen gegenüber vorangegangenen Jahren und Erhebungen ist die digitale Spaltung in ihrem Wesen außerdem nur verhältnismäßig abstrakt vorstellbar. Mit Hilfe einer von Kubicek und Welling angestellten Sekundäranalyse soll im Folgenden zumindest ansatzweise erklärt werden, wie man die digitale Spaltung überhaupt abbilden könnte und sichtbar machen kann. Dies soll bezüglich der altersbedingten Differenz, stellvertretend für andere Unterschieds-ebenen, im Rahmen der Internetnutzung durchgeführt werden.

[...]


[1] Kubicek, Herbert/Stefan Welling: Vor einer digitalen Spaltung in Deutschland? Annäherung an

ein verdecktes Problem von wirtschafts- und gesellschaftspolitischer Brisanz. In: Medien- und Kommunikationswissenschaft. 48.Jg. (2000), H. 4, S. 497. (im Folgenden: Kubicek/Welling)

[2] Fritz, Irina/Maria Gerhards/Walter Klingler: Das Internet im Kontext der Medien. Stellenwert,

Entwicklung und soziale Differenzierung. In: Gunnar Roters/Oliver Turecek/Walter Klingler

(Hrsg.). Digitale Spaltung. Informationsgesellschaft im neuen Jahrtausend – Trends und

Entwicklungen. Berlin 2003, S. 31f. (im folgenden: Fritz/Gerhards/Klingler) sowie TNS EMNID

eMind@emnid (Hrsg.): (N)ONLINER Atlas 2002. Eine Topographie des digitalen

Grabens durch Deutschland. Nutzung und Nichtnutzung des Internets, Strukturen, Motive,

Sonderteil eGovernment. Hamburg 2002, S. 20f und S. 40f. (im folgenden: TNS EMNID)

[3] Kubicek/Welling, S. 500.

[4] Ebd., S. 502, S. 498 (nach INRA 2000).

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Eine Partie zwischen Onlinern, Intendern und Offlinern - Gleichzeitig eine digitale Spaltung in Deutschland?
Hochschule
Universität Leipzig  (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft)
Veranstaltung
Computervermittelte Kommunikation
Note
1,7
Autor
Jahr
2003
Seiten
20
Katalognummer
V53063
ISBN (eBook)
9783638486101
ISBN (Buch)
9783656779117
Dateigröße
418 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Eine, Partie, Onlinern, Intendern, Offlinern, Gleichzeitig, Spaltung, Deutschland, Computervermittelte, Kommunikation
Arbeit zitieren
Matthias Groß (Autor:in), 2003, Eine Partie zwischen Onlinern, Intendern und Offlinern - Gleichzeitig eine digitale Spaltung in Deutschland?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53063

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