Integration von Schüler mit Migrationshintergrund in der 1. Etappe an einer sächsischen Mittelschule

Ein Kurzbericht


Praktikumsbericht / -arbeit, 2005

12 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Integration von Schüler mit Migrationshintergrund in der 1. Etappe an einer sächsischen Mittelschule
Einleitung
Integration von Migranten in sächsischen Schulen
Die 1. Etappe der Integration
Der erste Lernbereich
Der zweite Lernbereich
Der dritte und vierte Lernbereich
Zusammenfassung

2. Literaturverzeichnis

3. Quellenverzeichnis

3. Integration von Schüler mit Migrationshintergrund in der 1. Etappe an einer sächsischen Mittelschule (Wahlthema)

3.1 Einleitung

Trotz der rückläufigen Zahlen von Einwanderungen in die Bundesrepublik Deutschland, bleibt die Integration von Einwanderern ein wichtiges Thema. Die genauen Zuwanderungszahlen für die nächsten Jahre ist nicht vorherzusagen, aber in den letzten Jahren lag die Zahl immer zwischen 100000 und 300000 Menschen. Deutschland entwickelt sich immer mehr zu einer „Einwanderungsgesellschaft“ und muss sich deshalb in Gegenwart und Zukunft mit der Aufgabe konfrontiert sehen, die steigende Zahl der Minderheiten als Teil der Gesellschaft anzuerkennen und unter dem Gesichtspunkt der Chancengleichheit einzugliedern.[1] Das sächsische Schulgesetz sieht nach § 1 Abs. 1 vor, dass „Der Erziehungs- und Bildungsauftrag [...] durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage“[2] bestimmt wird.

Im Rahmen meines Blockpraktikums (A) hatte ich die Gelegenheit die Migration von Schülern in eine sächsische Mittelschule zu beobachten und zu erleben. Dabei konnte die Vorbereitungsklasse durch Hospitation beobachten, teil- und vollintegrierte Schüler begleiten und Gespräche mit Lehrern und Schülern durchführen. Mein Interesse am Thema Integration von Schüler mit Migrationshintergrund entstand bereits vor einigen Jahren, da meine ehemalige Mittelschule in Kitzscher (Sachsen) ebenfalls eine Schule mit dem „Bildungsauftrag“ der Integration von Schuler mit Migrationshintergrund war. Durch mein Praktikum an der Mittelschule Freital-Wurgwitz, welche ebenfalls diesen „Bildungsauftrag“ hat, wurde das Interesse noch verstärkt und ich entschloss mich mein Wahlthema für den Praktikumsbericht danach zu richten. Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Integration von Schülern mit Migrationshintergrund in einer sächsischen Mittelschule, wobei die 1. Etappe im Vordergrund steht. Ziel dieser Hausarbeit ist es, den Integrationsprozess zu beschreiben und dessen Ablauf in der ersten Etappe in Theorie und Praxis zu betrachten. Diese Hausarbeit wird sich mit der Integration auf der Ebene der Schule befassen und nicht mit der Integrationspolitik der Bundesrepublik Deutschland, obwohl die Themen Integrationspolitik und Integration an Schulen eng miteinander verbunden sind. Wichtige Quellen für diese Hausarbeit sind neben den Beobachtungen das sächsische Schulgesetz und der Lehrplan für Deutsch als Zweitsprache. Die Leitfragen für diese Hausarbeit sind:

Was kann die Schule für die Integration leisten?

Wie läuft die Integration in Sachsen theoretisch ab?

Wie sieht die Integrationspraxis aus?

Wie wichtig sind soziale Bindungen an ihre Bezugsperson in der Schule für Schüler mit Migrationshintergrund?

3.2 Integration von Migranten in sächsischen Schulen

Kinder aus den verschiedensten Nationen besuchen sächsische Schulen und jedes Jahr kommen Tausende hinzu. Diese Kinder kommen mit ihren Familien meist aus Ländern in denen es ihnen nicht möglich erschien ein geordnetes und behütetes Leben zu führen. Meist trieb dieser Familien ihre eigene oder die wirtschaftliche Situation ihrer Heimatländer zur Immigration nach Deutschland. In Deutschland erleben diese Familien oft eine Ernüchterung, da sie in eine fremde, oft in ihren Heimatländern idealisierte Welt kommen und sich nun der Realität stellen müssen. Viele Probleme, wie zum Beispiel die Diskriminierungen, die Sprachprobleme, Identitätsprobleme und Integrationsprobleme führen zu Konflikten und für viele Immigrantenfamilien zu einer Position am Rand der Gesellschaft. Zur Bewältigung dieser Konflikte kann die Schule einen wichtigen Anteil leisten, indem sie den Kindern mit Migrationshintergrund eine Starthilfe in die neue Welt gibt. Die Schule kann leider nicht die „grundlegenden sozialen Belastungsfaktoren“[3] beseitigen, da die zentrale Aufgabe der Schule die Vermittlung von Abschlüssen ist, aber die Integration von Schülern wird zu einer wichtigen Nebenaufgabe. Damit schulische Integration funktioniert und die Schüler den Weg in die Berufswelt finden, welche den sozialen Status bestimmt, müssen die Schüler mündliche und schriftliche Sprachkompetenz erlangen.[4]

Das Ziel der Schulen in Sachsen ist es: „für die Kinder von Zuwanderern aller Altersstufen und aller Herkünfte Einstiegsmöglichkeiten in das Bildungssystem“[5] zu schaffen. Dafür werden die bereits vorhandenen Fähigkeiten nicht verworfen, sondern fortgeführt und ausgebaut. Das sächsische Konzept zur Integration von Schülern mit Migrationshintergrund ist geprägt durch die „Gleichwertigkeit der unterrichtlichen und sozialen Komponente“[6], um den Schülern, welche durch unterschiedliche Kultur- und Lebenserfahrungen geprägt wurden, eine Orientierung zu geben. Integration in Sachsen „bedeutet Teilnahme am politischen, sozialen und kulturellen Leben außerhalb der Schule ebenso wie am regulären Bildungsangebot innerhalb der Schule“[7]. Das Ziel dieses Konzeptes ist, dass sich die Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in ihre neue Heimat einleben, ihre Bildung vervollständigen und ihren Weg in unserer Gesellschaft finden. Der wichtigste Teil der Integration von Schülern mit Migrationshintergrund ist das Erlernen der deutschen Sprache, wobei das Ziel die Schüler am Regelunterricht teilnehmen zu lassen im Vordergrund steht. Die sprachliche Vorbereitung der Schüler auf den Regelunterricht erfolgt in besonderen Fördermaßnahmen, wie zum Beispiel in den DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache), dabei ist die Integration der Schüler in drei Etappen gegliedert, um den Kindern einen schrittweißen Übergang zu ermöglichen.[8]

[...]


[1] Geißler, Reiner: Sozialer Wandel in Deutschland, in: bpb 269 (2004), S. 45.

[2] Schulgesetz für den Freistaat Sachsen, § 1 Abs. 1.

[3] Sandfuchs, Uwe: Fremd in der Heimat, in: Glumpler, Edith / Sandfuchs, Uwe: Mit Aussiedlerkindern lernen, Braunschweig 19965, S. 9.

[4] Sandfuchs (1996), S. 8-9.

[5] Sächsischer Lehrplan für Deutsch als Zweitsprache, Dresden 2000, S. 6.

[6] Sächsischer Lehrplan für Deutsch als Zweitsprache, Dresden 2000, S. 6.

[7] Sächsischer Lehrplan für Deutsch als Zweitsprache, Dresden 2000, S. 6.

[8] Sächsischer Lehrplan für Deutsch als Zweitsprache, Dresden 2000, S. 7.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Integration von Schüler mit Migrationshintergrund in der 1. Etappe an einer sächsischen Mittelschule
Untertitel
Ein Kurzbericht
Hochschule
Technische Universität Dresden  (Fakultät Erziehungswissenschaften)
Veranstaltung
Blockpraktikum A
Note
1,5
Autor
Jahr
2005
Seiten
12
Katalognummer
V53000
ISBN (eBook)
9783638485654
ISBN (Buch)
9783656740131
Dateigröße
502 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Integration, Schüler, Migrationshintergrund, Etappe, Mittelschule, Blockpraktikum
Arbeit zitieren
Christian Richter (Autor:in), 2005, Integration von Schüler mit Migrationshintergrund in der 1. Etappe an einer sächsischen Mittelschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53000

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