Zu Pierre Bourdieus "Die feinen Unterschiede" (La distinction)


Referat (Ausarbeitung), 2005

12 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Lebenslauf

2. Die feinen Unterschiede
2.1 Habitus
2.2 Geschmack
2.3 Schema des neuen Bildes der Gesellschaft
2.4 Unterschiede
2.5 Foto-Befragung
2.6 Jugendkultur

3. Zusammenfassung

4. Quellen

5. Abbildungsnachweis

1. Lebenslauf

Der Soziologe Pierre Bourdieu wurde am 1. August 1930 in Deguin in den atlantischen Pyrenäen geboren.

Er durchlief eine außergewöhnliche akademische Karriere: Von 1958 bis 1960 war er Assistent an der Faculté des lettres in Algier, er wechselte nach Paris und Lille. 1964 wurde er Professor an der École Pratique des Hautes Études en Sciences Sociales (Praktische Schule der hohen Studien in Sozialwissenschaften) und begann die Reihe ‚Le sens commun’ (Der gemeinsame Sinn) beim Verlag Éditions de Minuit herauszugeben. Im selben Jahr erhielt er einen Lehrauftrag an der Ècole Normale Supérieure, eine der renommiertesten Ausbildungsstätten des staatlichen französischen Erziehungswesens. Es folgten Gastprofessuren und Forschungs-aufenthalte in Princeton und am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Seit 1975 ist Bourdieu Herausgeber der Forschungsreihe ‚Actes de la recherche en sciences sociales’ (Handlungen der Forschung in Sozialwissenschaften).

1982 erhielt er eine Berufung an das Collège de France. 1993 wurde er mit der höchsten akademischen Auszeichnung, die in Frankreich vergeben wird, die Médaille d'or des Centre National de Recherche Scientifique (Goldmedaille des nationalen Zentrums wissenschaftlicher Forschung) ausgezeichnet.

1997 erhielt er den Ernst-Bloch-Preis der Stadt Ludwigshafen.

Seit dem Beginn der 90er Jahre engagiert sich Bourdieu für eine demokratische Kontrolle ökonomischer Prozesse.[1]

„1993 rief er zur Gründung einer ‚Internationalen der Intellektuellen’ auf, deren Ziel darin besteht, das Prestige und die Kompetenz im Kampf gegen Globalisierung und die Macht der Finanzmärkte in die Waagschale zu werfen. Die im selben Jahr gegründete Zeitschrift ‚Liber’ soll dazu ein unabhängiges Forum bieten. Seine politischen Aktivitäten zielen darauf ab, eine Versammlung der ‚Sozialstände in Europa’ einzuberufen, die den europäischen Einigungsproze[ss] kontrollieren und begleiten soll.“[2]

Pierre Bourdieu starb am 23. Januar 2002 in einem Pariser Krankenhaus.[3]

2. Die feinen Unterschiede

„In seinem wohl bekanntesten Buch La distinction (1979, dt. Die feinen Unterschiede, 1982) analysiert Bourdieu wie Gewohnheiten, Freizeitbeschäftigungen, und Schönheitsideale dazu benutzt werden, das Klassenbewusstsein auszudrücken und zu reproduzieren. An zahlreichen Beispielen zeigt Bourdieu, wie sich Gruppen auf subtile Weise durch die feinen Unterschiede in Konsum und Gestus von der jeweils niedrigeren Klasse abgrenzen.“[4]

Bourdieu wies das unbekannte Ausmaß von sozialen Unterschieden, die Abhängigkeit der Klassenzugehörigkeit nach und belegte dies durch Fotos und Statistiken.

Die zentrale These besagt, dass es eine Korrespondenz zwischen dem Raum der sozialen Positionen und den Lebensstilen, Lebensweisen und dem Geschmack gibt. Demnach sind alle Lebensäußerungen wie Essen, Kleidung, Wohnung, Sport, Liebe, Religion abhängig von der sozialen Zugehörigkeit[5] und jede Veränderung im sozialen Raum spiegelt sich dann auch im veränderten Geschmack bzw. Lebensstil wieder[6].

Bourdieu möchte mit seiner These die herkömmliche Vorstellung von Klassen außer Kraft setzen.[7] Es soll gezeigt werden, dass zwischen der Position des Einzelnen und seinem Lebensstil ein Zusammenhang besteht.[8] Das bedeutet jedoch nicht, dass wenn man weiß, wo derjenige im sozialen Raum steht, man auch gleichzeitig seinen Geschmack kennt. Es besteht also kein mechanischer Zusammenhang, keine direkte Beziehung.[9]

[...]


[1] Vgl. http://www.suhrkamp.de/autoren/bourdieu/bourdieubio.htm

[2] Ebd.

[3] Vgl. ebd.

[4] http://www.suhrkamp.de/autoren/bourdieu/bourdieubio.htm

[5] Vgl. Hessischer Rundfunk 1983

[6] Vgl. Bourdieu 1987, S. 285

[7] Vgl. Bourdieu 1992, S. 31

[8] Vgl. Bourdieu 1987, S. 11

[9] Vgl. Hessischer Rundfunk 1983

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Zu Pierre Bourdieus "Die feinen Unterschiede" (La distinction)
Hochschule
Bergische Universität Wuppertal
Veranstaltung
Kritische-emanzipatorische Pädagogik
Note
1,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
12
Katalognummer
V51690
ISBN (eBook)
9783638475891
ISBN (Buch)
9783656792086
Dateigröße
568 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Pierre, Bourdieu, Unterschiede, Kritische-emanzipatorische, Pädagogik
Arbeit zitieren
Katharina Plottke (Autor:in), 2005, Zu Pierre Bourdieus "Die feinen Unterschiede" (La distinction), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51690

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