Schuluniformen und ihre Bedeutung für heutige Schülerinnen und Schüler


Examensarbeit, 2005

96 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Voraussetzungen und Bedingungen bei der Einführung
von Schuluniformen und einheitlicher Schulkleidung
im deutschen Schulsystem
2.1. Historische und definitorische Einordnung
von Schuluniformen und Schülerkleidung
2.2. Traditionen und kulturelle Werte und ihre Vermittlung
in der Schule
2.3. Das Für und Wider einheitlicher Schulkleidung
2.4. Schulprojekte mit einheitlicher Schulkleidung
und die Erprobung ihrer Wirksamkeit in Deutschland
2.4.1. Möglichkeiten und Grenzen einheitlicher
Schulkleidung am Beispiel des Pilotprojekts
der Schule Hamburg-Sinstorf
2.4.2. Die Ergebnisse der Studie „Korrelate des
Tragens einheitlicher Schulkleidung“
2.5. Zusammenfassung der Ergebnisse

3. Die Lebensphase Jugend
3.1. Identitätsentwicklung im Jugendalter
3.2. Die Bedeutung von Peergroups
3.3. Kultur und Jugendkultur
3.4. Identitätsentwicklung und Sozialisationsprozesse in der Schule
3.4.1. Die Selbstkonzeptentwicklung in der Schule.
3.4.2. Bedingungen für schulisches Wohlbefinden
3.4.3. Abhängigkeitsvariablen des Unterrichtsklimas
3.4.4. Soziale Akzeptanz im Klassenverband

4. Jugendmode
4.1. Jugendkulturelle Vielfalt der Kleidermode
4.1.1. Der Einfluss der Modeindustrie und ihrer
Vermarktungsstrategien auf das
Konsumverhalten Jugendlicher
4.1.2. Jugendmode und ihre Symbolfunktion
4.1.3. Mode und Selbstdarstellung
4.2. Die Wahl der Kleidung als Ausdruck von Identität
4.2.1. Soziale Identität, Gruppenzugehörigkeit und Gruppenstil
4.2.2. Uniformierung, Konformität und Rollenverhalten

5. Schülerkleidung im internationalen Vergleich
5.1. Das Bildungssystem Japans
5.1.1. Die Probleme des japanischen Schulwesens
5.1.2. Uniformen im Alltag
5.1.3. Schuluniformen in Japan
5.1.4. Schuluniformen und ihre Bedeutung für
japanische Schüler der Gegenwart
5.2. Das Bildungssystem der USA
5.2.1. Die Probleme des amerikanischen Schulwesens
5.2.2. Schuluniformen und Dress Codes in den USA
5.2.3. Schuluniformen und ihre Bedeutung für
amerikanische Schüler der Gegenwart

6. Schlussbetrachtung über die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von einheitlicher Schulkleidung in Deutschland

Literaturverzeichnis

Anhang

Ehrenwörtliche Erklärung

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Maritimer Kinderlook 1910

Abbildung 2: Die Schülermütze

Abbildung 3: Uniform of Christ's Hospital School

Abbildung 4: Einheitliche grüne Schulpullover in Hamburg-Sinstorf

Abbildung 5: Einheitliche Schulkleidung in Hamburg-Sinstorf

Abbildung 6: Phasengliederung der kindlichen Entwicklung

Abbildung 7: Dimensionen der harmonischen Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenz

Abbildung 8: Ein Prozessmodell des Modeverhaltens

Abbildung 9: Onishi Grade One

Abbildung 10: Das japanische Schulsystem

Abbildung 11: Japanese high school students in uniform

Abbildung 12: Aufbau des amerikanischen Bildungssystems

Abbildung 13: God bless America

Einleitung

Die Effektivität und Verbesserungsbedürftigkeit des deutschen Bildungssystems wird seit dem schlechten Abschneiden deutscher Schüler bei der PISA Studie in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. So wird intensiv nach dessen Ursachen geforscht und nach einer Lösung der Probleme unseres Schulwesens gesucht. Tatsächlich erschweren Gegebenheiten wie demographische Schwankungen, Kürzungen der Budgets, Schulschließungen und veränderte Schülerschaften das Vorhaben, eine Verbesserungsmöglichkeit für alle zu finden.[1]

Die Reformforderungen von Politik und Wirtschaft, die sich gut ausgebildeten, beruflich qualifizierten Nachwuchs wünschen[2], stehen im Widerspruch zu drastischen Sparmaßnahmen, welche die Handlungsfähigkeit der Schulen beeinträchtigen.[3] Hinzu kommt die Schwierigkeit, bei einer umfassenden Umstrukturierung von Schule den Bezug zum Wesentlichen, zum Unterricht selbst, nicht zu verlieren.[4]

Es ist vorrangig der Schulalltag, der Veränderungen braucht, die dort ansetzen, wo die Probleme des deutschen Schulsystems auftauchen und behoben werden müssen.

Mit dieser Intention, die Unterrichtssituation zu verbessern, führten und führen einige Schulen in Deutschland klassenweise einheitliche Schulkleidung ein.

So zum Beispiel die Haupt- und Realschule in Hamburg-Sinstorf, die sich seit dem Jahr 2000 auf diesem Gebiet kontinuierlich weiterentwickelt und die nach eigenen Angaben positive Erfahrungen mit ihrer Schulkleidung gemacht hat, von denen in Kapitel 2.4.1. eingehend berichtet wird.[5]

Während Befürworter von Schulkleidung oder Schuluniformen eine Minderung von Markenzwängen und positive Auswirkungen auf die Sozialkompetenzen und das Lernverhalten von Schülern und Schülerinnen betonen[6], werfen die Gegner von Bekleidungsregelungen in Schulen eine Einschränkung der freien Persönlichkeitsentfaltung und eine Beschneidung der Individualität vor.[7]

Bevor über eine Einführung von Schulkleidung in deutschen Schulen diskutiert wird, sollen Veröffentlichungen herangezogen werden, die ein grundlegendes Verständnis der Bedingungen für Regelungen der Schülerkleidung schaffen.

Daher gibt das zweite Kapitel einen Überblick über die historische Entwicklung spezifischer Merkmale der Schülerbekleidung in Deutschland, wobei zwischen einheitlicher Schulkleidung und Schuluniformen unterschieden wird.

Wegen der breit gefächerten Meinungen über Schuluniformen in der Bevölkerung werden verschiedene Schulversuche mit einheitlicher Schulkleidung dargestellt. Auf Grund der gesammelten Erfahrungen werden Bedingungen erörtert, unter denen man in Deutschland mit Erfolgen durch das Tragen einheitlicher Schulkleidung rechnen kann.

Das dritte und das vierte Kapitel befassen sich mit den theoretischen Hintergründen, durch welche die positiven oder negativen Auswirkungen von einheitlicher Schulkleidung erklärt werden können. Daher geht das dritte Kapitel zunächst auf die verschiedenen Merkmale des Jugendalters und die Bedingungen der Identitätsentwicklung Jugendlicher ein. Zum Leben von Jugendlichen gehört neben dem Streben nach Identitätsfindung und Persönlichkeitsentfaltung auch der Wunsch nach Akzeptanz und Integration.[8] Die Kleidung der Jugendlichen ist ein Stilmittel, das diesen Wunsch nach außen sichtbar macht. Die Ausprägungen und Bedeutungen der Mode für jugendliche Schülerinnen und Schüler werden aus diesem Grund im vierten Kapitel thematisiert, wobei unter anderem untersucht wird, welchen Stellenwert Jugendmode für den individuellen Ausdruck und die Gruppenzugehörigkeit besitzt.

Um mehrjährige Erfahrungen mit Schuluniformen oder Schulkleidung in die Überlegungen einbeziehen zu können, erfordert das Fehlen deutschsprachiger Forschungsarbeiten die Betrachtung von Publikationen aus anderen Nationen. Diese Arbeit unternimmt daher im fünften Kapitel den Versuch, durch die internationalen Erfahrungsberichte Rückschlüsse auf unsere Schulorganisation zu ziehen und Parallelen und Unterschiede zum Ausland zu skizzieren. Dabei soll auch erörtert werden, welche kulturellen Unterschiede für die Effekte des Tragens von Schulkleidung oder Schuluniformen von Bedeutung sind. Die zu diesem Zweck ausgewählten Vergleichsstaaten sind Japan, das sich durch ausgeprägten Nationalcharakter und Traditionsbewusstsein auszeichnet[9], und die USA, wegen der vergleichbaren Probleme im Schulalltag und wegen ihrer Parallelen zu Deutschland im Hinblick auf ihre individualistischen Gesellschaftsformen.[10] Die charakteristischen historischen und kulturellen Hintergründe fließen in die Ausführungen ein und geben einen Einblick in die Ursprünge und die gesellschaftlichen und schulpolitischen Einflüsse, die zu den spezifischen Entwicklungen der Bekleidungsregeln geführt haben.

Unter Einbeziehung der Einflussfaktoren Gesellschaft und Kultur, Jugend und Mode, Schule und Lernen werden die gesammelten Erkenntnisse aus den vorangegangenen Kapiteln im abschließenden sechsten Kapitel interpretiert und eine Beurteilung der Vor- und Nachteile des Einführens von Schuluniformen oder einheitlicher Schulkleidung in deutschen Schulen vorgenommen.

Die begrenzte Zeit zur Erstellung der Arbeit und die Fülle der Fachliteratur zu jedem Teilaspekt begründen, dass ein Anspruch auf eine vollständige Behandlung nicht erhoben werden kann.

Wegen der gebotenen Kürze einer Examensarbeit können die Kapitel über Jugend- und Jugendkultur nicht in der angemessenen Intensität beschrieben werden. Daher kann nur ein allgemeiner Überblick geschaffen und eine Auswahl der für das Thema relevanten Aspekte getroffen werden, ohne dass dabei die Unterschiede zwischen verschiedenen Schularten oder zwischen Jungen und Mädchen berücksichtigt werden. Gleiches gilt für die Ausführlichkeit der Abschnitte über die Schulsysteme in Japan und den USA.

Im laufenden Text werden die Begriffe Schüler und Jugendliche nur in der männlichen Form auftauchen. Aus Gründen der Lesbarkeit wird auf die Verwendung der weiblichen Form verzichtet. „Schüler“ soll „Schülerin“ und „Jugendlicher“ soll „die Jugendliche“ usw., sofern nicht deutlich abgegrenzt, grundsätzlich implizieren. Die Arbeit wurde nach den neuen Regeln der deutschen Rechtschreibung[11] verfasst.

Das Ziel dieser Arbeit ist zu erörtern, ob das Tragen von Schulkleidung bzw. Schuluniformen positive Effekte bei deutschen Schülerinnen und Schülern erzeugen kann, oder ob dieser Lösungsansatz in unserem aktuellen Schulsystem keine Relevanz besitzt. Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen dabei die möglichen Auswirkungen auf die Entwicklung der Individualität, auf die Sozialkompetenzen der Schülerinnen und Schüler, das herrschende Klassenklima und das Gemeinschaftsgefühl, den Umgang mit und den Konsum von Markenkleidung, die Identifikation mit der Schule und der Schülerrolle und das Lernverhalten der Schüler.

2. Die Voraussetzungen und Bedingungen bei der Einführung von Schuluniformen und einheitlicher Schulkleidung im deutschen Schulsystem

Die übergeordneten Bildungsziele des deutschen Schulsystems betreffen sowohl Bereiche des sozialen Verhaltens der Schüler untereinander, des Verhältnisses der Lehrpersonen zu ihren Schülern bzw. des Umgangs der Schüler mit ihren Lehrern und auch allgemein eines respektvollen, angemessenen Auftretens innerhalb der Gesellschaft, als auch Verbesserungen fachlicher Kompetenzen und Qualifikationen für das spätere Berufsleben. Konkret schreiben die Rahmenpläne für Hamburger Schulen ab Jahrgangsstufe fünf bis zur Beendung der schulischen Laufbahn vor, dass Schülern „eine allgemeine, an sozialen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, beruflichen, kulturellen und politischen Handlungsfeldern orientierte Bildung“[12] ermöglicht wird. Auf diesem Wege sollen die Schulabgänger ausreichend für Weiterbildungen und ihren zukünftigen beruflichen Werdegang qualifiziert und vorbereitet werden.[13] Damit sich Schüler aber fachlich entwickeln können, muss ein soziales Lernen stattfinden wodurch ein Umfeld entstehen kann, in dem sich jeder Schüler als wichtig und wertvoll empfinden und wo er seine personale und soziale Identität entwickeln und individuell gefördert werden kann.[14]

Die wachsenden sozialen Unterschiede in der deutschen Gesellschaft haben unter anderem verursacht, dass die Bedeutung von Kleidung zugenommen hat. Sie dient einerseits als Zugehörigkeitsmerkmal zu einer selbst gewählten Gruppe mit bestimmten politischen Gesinnungen oder sozialem Status, andererseits bzw. gleichzeitig wird die Wahl der Kleidung auch von Firmen beeinflusst, deren Marken bestimmte Eigenschaften suggerieren. Dadurch kann Kleidung sowohl zur Identifikation als auch zur Inszenierung von Identität benutzt werden.[15]

Die Einführung von Schuluniformen oder einheitlicher Schulkleidung in deutschen öffentlichen Schulen könnte sich indirekt auf das soziale Verhalten wie auf das Lernverhalten auswirken, indem Schulkleidung bzw. -uniformen den Druck des Markenzwangs verhindern und der Stellenwert von Kleidung generell niedriger wird. In Folge dessen kann sich das Klassenklima wesentlich entspannen und die Lerninhalte treten im Unterricht wieder in den Mittelpunkt und an die Stelle von Laufstegmentalität, sozialen Problemen wie Neid und Ausgrenzung. Gewalt unter den Schülern kann dann durch ein wachsendes Gemeinschaftsgefühl, Sicherheit und Zusammenhalt abgelöst werden. Wenn Schüler ohne die Angst in die Schule gehen können, auf Grund ihrer Kleidung ausgegrenzt zu werden, da sie keine teure und angesagte Markenkleidung besitzen, könnten sie durch einheitliche Kleidung die Erfahrung machen, dass sie Teil einer Gemeinschaft sind und nicht wegen der richtigen Kleidung, sondern wegen ihrer Persönlichkeit geschätzt werden.[16]

2.1. Historische und definitorische Einordnung von Schuluniformen und Schülerkleidung

Schuluniformen per definitionem sind in Deutschland bis heute zu keiner Zeit Bestandteil des Schulwesens gewesen. Diese Behauptung kann durch die Betrachtung verschiedener schulischer Bekleidungsvorschriften vom 16. Jahrhundert bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts unter Berücksichtigung der gängigen Definition für die Schuluniform belegt werden. Aus Gründen der Vollständigkeit müssen das Adjektiv uniform („[lateinisch-französisch] gleich-, einförmig; gleichmäßig, einheitlich“)[17] und die Definition des Substantivs Uniform (ugs. Kluft) vorangestellt werden, welche die Uniform als „eine in Trageweise, Schnitt, Farbe und Material gleichartige Dienstkleidung (...), um optisch uniform in der Öffentlichkeit aufzutreten“ beschreibt. „Die Uniform symbolisiert die Funktion ihres Trägers und/oder dessen Zugehörigkeit zu einem Verband und zu einer Organisation.“[18] Im Zusammenhang mit der Definition der Schuluniform, die „eine vorgeschriebene, einheitliche Kleidung für alle Schüler einer Schule oder eines Staates.“[19] ist, wird deutlich, dass in der Literatur vielfach von Schuluniformen gesprochen wurde, tatsächlich aber nur Richtlinien der Kleidung von Schülern gemeint sein konnten, vergleicht man dazu die damaligen Vorschriften. Diese enthielten bereits im 16. Jahrhundert Reglementierungen für angemessene Kleidung von Schülern, die das Tragen auffällig modischer oder feudaler Kleidung, sowie gewollt unordentliche Haare untersagten.[20]

Am so genannten blauen Schülermantel des ausgehenden 16. Jahrhunderts erkannte man die meisten Schüler deutschsprachiger Gymnasien und anderer höherer Schulen Dadurch waren die sie einerseits dem Stand der Gebildeten zuzuordnen und von anderen Schülergruppen abgehoben, und andererseits ermöglichte die Erkennbarkeit der Schüler eine außerschulische Kontrolle, da die Mäntel grundsätzlich in der Öffentlichkeit getragen werden mussten.[21] Der blaue Schülermantel entsprach daher vielmehr einer Uniform im allgemeinen Sinn als einer Schuluniform, obgleich es sich nur um ein einziges Kleidungsstück handelte. Aus heutiger Sicht sollte eine Schuluniform kein Mittel sein, soziale Unterschiede hervorzuheben und eine gesellschaftliche Elite zu markieren. Daher stellte der blaue Schülermantel keine Schuluniform als Zeichen der Einheitlichkeit und Zugehörigkeit innerhalb der Schule dar.

Die Matrosenkleidung für Kinder und Jugendliche entstand ursprünglich um 1850 in Anlehnung an die Uniformen der englischen Marine und sollte vor allem praktisch, haltbar und pflegeleicht sein.[22] Sie etablierte sich um 1900 am stärksten in Norddeutschland und wurde vor allem von betuchten, konservativen Familien bevorzugt. Diese Attribute begründen auch den großen Zuspruch in der Bevölkerung, die den Matrosenanzug ab etwa 1910 als höchst modisch anerkannte und ihn zur hauptsächlich getragenen Kleidung der männlichen Kinder und Jugendlichen in Deutschland machte.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.1: Maritimer Kinderlook 1910

(In: “Navy Look”, Hamburg Portrait, Heft 20/84, Museum für Hamburgische Geschichte, zitiert nach: Shlex, [http://www.geschichte.schleswig-holstein.de/vonabisz/kieleranzug.htm], (Erstelldatum 01.10.2003; Verfügbarkeitsdatum 08.06.2005.))

Diese Modewelle ebbte erst zwischen 1933 und 1939 ab. Bis dahin wurde sie von der Jugend höherer Schulen freiwillig getragen und war ihr Zeichen der jugendlichen Unabhängigkeit, ihre Abgrenzung von der von Pflichten erfüllten Welt Erwachsener oder berufstätiger Gleichaltriger.[23] Somit wurde die Matrosenkleidung zwar einheitlich in der Schule getragen, sie ging aber aus einer umfassenden Modeentwicklung hervor, die nicht als klassische Uniform sondern als uniformer Ausdruck von Individualität bezeichnet werden kann.

Das Tragen von Schülermützen hingegen war zum Ende des 19. Jahrhunderts als Merkmal von Schülerkleidung verbreitet und stellte die wohl strikteste von Lehrern und Schulleitern initiierte Verordnung dar. Unter dem Vorwand, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, dienten die bunten Schülermützen tatsächlich als Kontrollinstanz, Druckmittel und Disziplinierungsmaßnahme. Die Schüler sollten in erster Linie außerhalb der Schule an ihren Mützen erkannt werden können, damit die Bevölkerung sie bei Verstößen gegen Vorschriften wie untersagte Besuche von Cafes, Gaststätten oder sogar Theatern oder bei der Missachtung des Rauchverbots sofort einer entsprechenden Strafe zuführen konnte.[24] Die Tatsache, dass die Schülermützen der Tradition entsprachen, sich von anderen als minderwertiger betrachteter Schulen abzugrenzen, sorgte zwar für die Demonstration der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Schule, aber das elitäre Denken und die mächtige Kontrollinstanz dahinter treten noch stärker hervor, wenn man die damaligen Differenzierungen innerhalb einer Schule betrachtet. Die Schülermützen waren in Farbe, Kordeln und Litze so unterschiedlich gestaltet, dass man den Status eines jeden Schülers innerhalb einer Schule zuordnen konnte.[25] Die Gruppenzugehörigkeit ist also weniger zum Vorteil der Jugendlichen hervorgehoben worden – obwohl die Schülermützen zum Teil voller Stolz wie eine Auszeichnung behandelt wurden – sondern vorrangig zum Unterdrücken unerwünschten Verhaltens. Diese Verwendung in Verbindung mit elitärem Prestigedenken und Klassendünkel allein reicht nicht aus, um die Schülermützen, die 1936/37 endgültig verboten wurden, als Schuluniform zu bezeichnen.[26]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.2: Die Schülermütze

(In: Stadtmuseum Naumburg [http://www.museumnaumburg.de/Erinnerungen/Erinnerungen.htm?Erinnerungen_main.htm~mainFrame], (Erstelldatum 25.02.2005, Verfügbarkeitsdatum 08.06.2005.))

Die Schulschürzen in Mädcheninternaten und einigen öffentlichen Schulen Mitte des 19. Jahrhunderts sollten einerseits zu vermehrter Hygiene und zum Schutz der Alltagskleidung beitragen und andererseits auch Eitelkeiten unterbinden. Doch wie die Schülermützen wurden auch die Schulschürzen dazu missbraucht, die Schülerinnen nach Ständen zu kennzeichnen und dies durch unterschiedlich wertvolle Stoffe und Verzierungen und Abzeichen hervorzuheben. So trugen die einen Seidenschürzen mit Lackstiefeln, andere weißes Leinen, Alpaka oder buntes Kattun zu einfachen Halbschuhen.[27] Die Schulschürzen sind ebenso wenig eine Schuluniform gewesen wie die Schülermützen, da sie nur einen Teil der Kleidung ausmachten und über der Alltagskleidung getragen wurden. Trotz des Elements der Klassifizierungsmöglichkeit kann die Schulschürze eher als schützende Arbeitskleidung umschrieben werden.

Zusammenfassend besteht eine Schuluniform nicht nur aus einem Kleidungsstück sondern bezieht sich auf eine gesamte Bekleidung, die sich nicht nach modischen Vorgaben richtet und ebenso wenig vorrangig der Kontrolle oder sogar der Diskriminierung der Schüler dienen soll. Ihr Zweck ist es, die Mitglieder einer Schule zu repräsentieren. Doch wenn man von Schuluniformen hört, entstehen häufig negative Assoziationen wie Fremdbestimmung und Unfreiheit. Vor dem inneren Auge erscheint bei vielen Menschen im Zusammenhang mit Schuluniform das Bild einer gleichgemachten, militärisch anmutenden Masse, von Schülern im Gleichschritt in Hemd und Krawatte wie man es von englischen Schulen kennt.[28]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.3: Uniform of Christ's Hospital School

(In: Bluecoat Schools, [http://www.archivist.f2s.com/bsu/Blcoat.htm], (Erstelldatum 15.11.2004; Verfügbarkeitsdatum 09.06.2005.))

Dieses Denken ist der Grund dafür, dass eine Uniformierung von Schülern in dieser Weise in Deutschland nicht umsetzbar und sinnvoll sein kann. Im weiteren Verlauf der Arbeit wird die Schuluniform vorerst nicht als Möglichkeit für Deutschland angenommen denn vermutlich würden sich viele Lehrer, Schüler und Eltern wegen des Wunsches nach individueller Entfaltung oder wegen politischer Vorbehalte gegen traditionelle Schuluniformen wehren. Wenn im Rahmen dieser Arbeit aber von Schulkleidung oder einheitlicher Schulkleidung die Rede ist, dann soll eine Art einheitliche Kleidung gemeint sein, die keinen negativen Beigeschmack auslöst. Im Gegensatz zur Schuluniform soll nur ein Kleidungsstück einheitlich sein, die übrigen sind frei wählbar. Dass sich einheitliche Oberteile hier am besten eignen, soll später erläutert werden. Schulkleidung wird als Arbeitskleidung für die Schule angesehen, die zweckmäßig ist und eine gleichberechtigte Gruppenzugehörigkeit markiert. Mit Schülerbekleidung wird die Kleidung bezeichnet, die Schüler selbst wählen und in der Freizeit und/oder in der Schule tragen.

2.2. Traditionen und kulturelle Werte und ihre Vermittlung in der Schule

Die deutsche Gesellschaft ist geprägt von kultureller Vielfalt. Sie zeichnet sich durch zunehmende Enttraditionalisierung des kulturellen Erbes mit seinem überlieferten Wissen, den überlieferten Sitten und Gebräuchen[29] und durch wachsende Individualisierung der Lebensstile aus.[30] Dies führt zu vermehrter Orientierungslosigkeit Heranwachsender, die keine einheitlichen gesellschaftlichen, kulturellen Grundmuster einer Lebensgestaltung mehr vorgelebt finden. Stattdessen werden Wissen, Werte und Normen patchworkartig zusammengestellt. Auf Kosten einer Vorbildfunktion, die gemeinsame, leitende, zentrale Werte- und Deutungsmuster einer Gesellschaft bieten können, nehmen kulturelle Vielfalt und veränderte Familienstrukturen zu.[31] Kinder und Jugendliche sind heutzutage wegen der häufig stark veränderten Beschäftigungsverhältnisse der Eltern mehr auf sich allein gestellt als noch vor 20 Jahren. Das gilt vor allem für Kinder und Jugendliche mit beruflich sehr eingespannten Eltern, die wenig Zeit mit ihren Kindern verbringen können. Auch der Nachwuchs arbeitsloser Eltern wird vielfach sich selbst überlassen.[32] Die Medien liefern stattdessen zunehmend die Leitbilder der Lebensgestaltung für Kinder und Jugendliche. Sie üben enormen Einfluss aus indem sie erstrebenswerte Lebenswege vorführen, die von Kommerz und Konsum geprägt sind.[33]

Die erforderlichen eigenständigen Entscheidungen können junge Menschen zum einen überfordern, auf der anderen Seite bewirken sie, dass für viele Heranwachsende der Eindruck grundsätzlicher Entscheidungsfreiheit und –kompetenz entsteht. Daraus kann hervorgehen, dass der einzelne Jugendliche den Blick für seine Mitmenschen verliert weil er sich selbst als maßgeblich wahrnimmt. Für die Schule bedeutet das im Alltag häufig, dass Schüler Schwierigkeiten haben, sich in eine Gemeinschaft einzuordnen oder sich den schulischen Forderungen unterzuordnen und anzupassen.

Um die Zersplitterung der Gesellschaft durch Vereinzelung und zunehmenden Egoismus und Egozentrik aufzuhalten, kann neues Traditionsbewusstsein mit positiven Werten wie Mitverantwortung füreinander und respektvolle, höfliche Umgangsformen Halt liefern.[34] Ein wesentliches Element der deutschen Kultur ist die Vermeidung von Unsicherheit.[35] Regeln, Kontinuität und Aufgehobensein vermögen nicht nur Schülern ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Damit sich Schüler im Schulalltag nicht als Teil einer zufällig zusammengestellten Gemeinschaft aus vielen Einzelschicksalen wahrnehmen, die mit sich und der Verantwortung für ihr Leben allein gelassen sind, wurden und werden in Deutschland Versuche unternommen, das Empfinden von Zugehörigkeit durch die Einführung einheitlicher Schulkleidung zu verstärken.[36] Das Thema Schuluniformen bzw. einheitliche Schulkleidung wird auch unter Politikern diskutiert. Neben Doris Schröder-Köpf sprechen sich auch Angela Merkel, Edmund Stoiber und Wolfgang Clement für ein Wiederbeleben traditioneller Werte wie Pünktlichkeit und Rücksichtnahme in der Erziehung aus.[37] Gerhard Schröder befürwortete in diesem Zusammenhang die Einführung von Schuluniformen[38] und Angela Merkel schlug im Mai 2001 konkret Modellversuche mit Schuluniformen vor, die den Markenzwängen unter Kindern entgegenwirken und sie veranlassen sollen, unreflektiertes Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen. Ferner sollen auch das Gemeinschaftsgefühl, das Gefühl der Gleichbehandlung und die Identifikation mit der Schule gestärkt werden.[39]

2.3. Das Für und Wider einheitlicher Schulkleidung

Um die kontroversen Standpunkte in der Diskussion um Schulkleidung zu entdecken, bedarf es keiner besonderen Anstrengung. Einige Argumente gegen Schulkleidung und einige für Schulkleidung sollen an dieser Stelle lediglich aufgezählt werden. Sie basieren durch den Mangel an Erfahrung vorwiegend auf Mutmaßungen und Vorurteilen.

Contra-Argumente bezüglich des Tragens einheitlicher Schulkleidung:[40]

- Die Schulkleidung sieht nicht an jedem Schüler gut und vorteilhaft aus, was zu Verspottungen unter den Mitschülern führen könnte.
- Den Schülern wird die Möglichkeit genommen, sich selbständig kritisch mit Markenkonsum und –zwängen und mit dem sinnvollen Umgang mit ihrem Taschengeld auseinanderzusetzen.
- Die Schüler werden des Rechts beraubt, ihre Persönlichkeit über ihre Kleidung auszudrücken.
- Ein militärisches Image entsteht.
- Individualität und Vielfalt werden erheblich eingeschränkt.
- Bei Unterschieden in Qualität und Ausstattung der Kleidung können soziale Abgrenzungen in Arm und Reich geschehen.

Pro-Argumente bezüglich des Tragens einheitlicher Schulkleidung:[41]

- Mehr Disziplin und bessere Arbeitsatmosphäre können sich entwickeln.
- Keine Entscheidungsschwierigkeiten bei der morgendlichen Kleiderwahl.
- Weniger Kämpfe und Mobbing in der Klasse.
- Markenterror wird vorgebeugt.
- Gleichheit wird geschaffen.
- Finanziell schlechter gestellte Schüler können nicht durch ihre Kleidung zu Außenseitern werden.
- Die Identifikation mit der Schule wird gestärkt.

Was einheitliche Schulkleidung nun tatsächlich bewirken kann, wird sich nur im langfristigen Versuch abzeichnen können. Die theoretischen Grundlagen dieser Arbeit sollen den Rahmen für hypothetische Überlegungen bieten.

2.4. Schulprojekte mit einheitlicher Schulkleidung und die Erprobung ihrer Wirksamkeit in Deutschland

Der zunehmende Markenterror unter Schülern und damit einhergehende Probleme mit erhöhter Gewalt an Schulen veranlassen Eltern und Lehrer dazu, Maßnahmen zu ergreifen, die das Laufstegverhalten in der Schule und das Abziehen[42] von Markenkleidung unterbinden. Damit nicht mehr die Marke über Anerkennung, Erfolg und Sozialprestige bestimmt, haben sich in Deutschland bereits mehrere Schulen auf den Versuch eingelassen und auf verschiedene Weisen Schulkleidung eingeführt und die Wirkung von einheitlicher Kleidung getestet. Die Projekte nannten die neue Kleidung vielfach Uniform, gemeint ist aber keine klassische Uniform mit Hose oder Rock und Jackett, sondern immer eine einheitliche Schulkleidung, die sich am Geschmack der Jugend orientiert.

Die Herangehensweise und die Umsetzung scheinen wichtig für den Erfolg oder Misserfolg von einheitlicher Schulkleidung zu sein. Die Betrachtung verschiedener Schulen in Deutschland und ihr spezifischer Umgang mit Schulkleidung soll diese These belegen.

Im Mai 2001 nahm eine Berliner Hauptschulklasse der Heinrich-Ferdinand-Eckert-Schule an einem Pilotprojekt zur Prüfung einheitlicher Schulkleidung teil. Die Klasse hatten sich freiwillig auf einen Aufruf des „Tagesspiegels“ hin gemeldet und wurde zusammen mit einer achten Klasse des Willi-Graf-Gymnasiums aus 50 Bewerbungen von Berliner Schulklassen ausgewählt. Bis zu den Sommerferien sollten einheitliche weiße Poloshirts, dunkelblaue Fleecehemden und schwarze Bundfaltenhosen getragen werden, um dem Markenwahn entgegenzuwirken und das Tragen von Kleidungsstücken mit rechtsextremistischer Symbolik zu unterbinden.[43] Nach vier Wochen stellten die Schüler der 10. Klasse bereits positive Veränderungen fest, und bei einer Umfrage, an der die gesamte Schule teilnahm, befürworteten 80% der Schüler die Einführung von klassischen Schuluniformen. Die Testklasse hatte sich ursprünglich schwarze Anzüge mit weißen Hemden und Krawatten gewünscht, dafür ließ sich jedoch kein Sponsor finden. Aber die eingesetzte Schulkleidung erzielte die gewünschten Effekte. Die Schüler berichteten von einem größeren Gemeinschaftsgefühl in der Klasse und von einer stärkerer Integration auch von Außenseitern, die früher wegen ihrer Kleidung häufig schlecht behandelt wurden. Die Erfahrung, durch die einheitliche Kleidung positiv aufzufallen oder aber ihretwegen verspottet zu werden gab den Schülern den Anstoß, über das eigene Verhalten nachzudenken und bewirkte gleichzeitig ein Zusammenwachsen und Zusammenhalten in der Klasse. Die Gruppenbildung innerhalb der Klasse nahm ab und die Grenzen zwischen den Schülern weichten auf.[44] Doch mit dem Abklingen der anfänglichen Euphorie kehrte auch der Alltag wieder ein und es zeigte sich, dass eine Klasse es alleine schwer hat, auf Dauer Erfolg mit einheitlicher Schulkleidung zu haben. Obwohl die Mehrheit der Schüler in der Testklasse die Kleidung weiter tragen wollte, sorgten diejenigen, die das Projekt zu beenden beabsichtigen, für Spannungen in der Klasse, die sich so in zwei neue Fronten spaltete. Offenbar machte die Außenseiterposition der Schulkleidung tragenden Schüler zwar stolz, doch innerhalb der Klasse entstanden neue Konflikte zwischen Befürwortern und Gegnern und einzelne Schüler suchten verstärkt erhöhte Aufmerksamkeit durch provokantes Verhalten.[45]

In der testenden achten Klasse des Gymnasiums ergab eine Umfrage, dass mehr als 50% der Schüler Schuluniformen ablehnten. Obwohl die Schüler beobachteten, dass die Zahl der Cliquen abnahm war die Testklasse die einheitliche Kleidung nach kurzer Zeit leid und fand sie langweilig. Viele Schüler sahen sich einerseits in ihren politischen Ausdrucksmitteln beeinträchtigt, andererseits beobachteten sie, dass die Schüler ihren persönlichen Stil und die Zugehörigkeit zu bestimmten Stilgruppen durch auffällige Accessoires zur Schau stellen. Außerdem befürchteten sie eine Zunahme des Konkurrenzdenkens zwischen verschiedenen Schulen.[46]

In Hessen vertritt man ebenfalls die Meinung, dass dem Markendiktat ein Ende gesetzt werden muss und eine größere Identifikation der Schüler mit ihrer Schule erreicht werden soll. Im Mai 2001 forderte der CDU Sprecher Hans-Jürgen Irmer im hessischen Landtag deswegen, Modellversuche mit Schuluniformen für mindestens ein Jahr in etwa 10 freiwilligen Schulen durchzuführen, die vom Kultusministerium wissenschaftlich begleitet werden sollten.[47] Die hessische Landesschülervertretung sprach sich zuvor zwar gegen Versuche zur Einführung von Schuluniformen aus und betrachtete sie als Scheinlösung, die soziale Unterschiede und die damit verbundenen Schwierigkeiten lediglich für die Zeit des Unterrichts ausblenden können.[48] Doch zwei Klassen in Wiesbaden nahmen schließlich Ende 2001 an dem Pilotprojekt Schuluniform teil, das vom Wiesbadener Kurier und zwei Kaufhäusern initiiert wurde und für eine Laufzeit von einem Jahr festgelegt wurde. Es handelte sich um eine sechste Klasse des Elly-Heuss-Gymnasiums und eine 10. Klasse der Albrecht-Dürer-Realschule, die probeweise die neue Schulkleidung trugen. Doch die 10. Klasse brach den Versuch nach drei Monaten ab. Auf Grund von Lieferschwierigkeiten bei der Kleidung und da die Schüler zudem nicht mit den Kleidungsstücken einverstanden waren, da die Sportartikelfirma sich nicht an Absprachen gehalten hatte, verließ die Testklasse bald die Lust an dem Projekt. Die sechste Klasse trug die Einheitsschulkleidung zwar ein Jahr lang, danach fand sich aber keine Klasse, die die Kleidung weiterhin tragen wollte.[49]

[...]


[1] Vgl. Gudjons, H.: Pädagogisches Grundwissen. 8. Aufl., Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2003, S.277.

[2] Vgl. Josczok, D.: Bildung- kein Megathema. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. B. 36, 2001, S.1, [http://www.bpb.de/files/JHGCHU.pdf], (Erstelldatum 2001; Verfügbarkeitsdatum 18.04.2005).

[3] Vgl. Wallrabenstein, W.: Gute Schule-schlechte Schule. Ein Schwarz-Weiß-Buch. Rowohlt, Hamburg 1999, S.237.

[4] Vgl. Wallrabenstein, W., 1999, S.241.

[5] Vgl. Brose, K.: Einheitliche Schulkleidung in Deutschland. Unveröffentlichtes Manuskript, Hamburg-Sinstorf 2005, S.3ff.

[6] Vgl. Özgenc, K., Reinke-Nobbe, H.: „Klassenkampf ade.“ In: Focus. H. 48, Focus-Magazin-Verlag, München 2003, S.50.

[7] Vgl. Funke, R.: „Schuluniformen lösen keine Probleme.“ In: Neues Deutschland. H. 16/03, Nr. 197, Berlin 25.08.2003, S16.

[8] Vgl. Dreher, E., Oerter, R.: Jugendalter. In: Oerter, R., Montada, L. (Hg.): Entwicklungspsychologie. 5.Aufl., Beltz, Weinheim/Basel/Berlin 2002, S.266.

[9] Vgl. Murakami, K.: Das Japanische Erziehungswesen. Diss., Fuzambo, Giessen/Tokyo 1934, S.13.

[10] Vgl. Tsuneyoshi, R.: The Japanese Model Of Schooling. Comparisons With The United States. RoutledgeFalmer, New York 2001, S.89.

[11] Dudenredaktion (Hg.): Duden. Die deutsche Rechtschreibung. 23. Aufl., Bd.1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2004.

[12] Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Bildung und Sport (Hg.): Bildungs- und Erziehungsauftrag. Bildungsplan Haupt- und Realschule. [http://lbs.hh.schule.de/bildungsplaene/Sek-I_HR/BUE_HR_SEKI.PDF], (Erstelldatum 2003; Verfügbarkeitsdatum 18.05.2005), S.3.

[13] Vgl. Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Bildung und Sport (Hg.): Bildungs- und Erziehungsauftrag. Bildungsplan Haupt- und Realschule. [http://lbs.hh.schule.de/bildungsplaene/Sek-I_HR/BUE_HR_SEKI.PDF], (Erstelldatum 2003; Verfügbarkeitsdatum 18.05.2005), S.3.

[14] Vgl. Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Bildung und Sport (Hg.): Bildungs- und Erziehungsauftrag. Bildungsplan Integrierte Gesamtschule Sekundarstufe I. [http://lbs.hh.schule.de/bildungsplaene/Sek-I_GS/BUE_GS_SEKI.PDF], (Erstelldatum 2003; Verfügbarkeitsdatum 18.05.2005), S.3f..

[15] Vgl. Finkeldey, L. in: Schulz, N.: Einführung einer einheitlichen Schulkleidung. Eine Befragung von SchülerInnen an sieben Schulen in Hildesheim und einem Vergleich zu SchülerInnen an drei Schulen in Salzgitter. Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim/Holzminden/Göttingen 2004, S.2f..

[16] Vgl. Faißner, K.: Einheitliche Schulkleidung als Fortschritt? [http://www.wienerzeitung.at/frameless/wissen.htm?ID=M17&Menu=213458], (Erstelldatum 15.09.2004; Verfügbarkeitsdatum 18.04.05).

[17] Wikipedia: Uniform. [http://de.wikipedia.org/wiki/Uniform], (Erstelldatum k.A.; Verfügbarkeitsdatum 20.04.2005), Wikipedia die freie Enzyklopädie, 2005.

[18] Wikipedia: Uniform.

[19] Wikipedia: Schuluniform, [http://de.wikipedia.org/wiki/Schuluniform], (Erstelldatum 21.03.2005;

Verfügbarkeitsdatum 22.04.2005), Wikipedia die freie Enzyklopädie, 2005.

[20] Vgl. Beck, H.: Festschrift zur Feier des dreihundertjährigen Bestehens des Gymnasium Casimiranum in Coburg 1605-1905. Dornheim, Coburg 1905, S.63.

[21] Vgl. Freyer, M.: Geschichte der Schülerkleidung. In: Liedtke, M. (Hg.): Handbuch der Geschichte des Bayerischen Bildungswesens. Bd.4, Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 1997, S.273f..

[22] Vgl. Freyer, M., 1997, S.279.

[23] Vgl. Hävernick, W.: Kinderkleidung und Gruppengeistigkeit in volkskundlicher Sicht. In: Beiträge zur deutschen Volks- und Altertumskunde. Bd.6, k.A., Hamburg 1962, S.28ff..

[24] Vgl. Möllers, G.: „Schüleruniformen und Schülermützen.“ In: Das Petrinum. H. 32, Verein der ehemaligen Petriner, Recklinghausen 2000, S.88f..

[25] Vgl. Möllers, G., 2000, S.89.

[26] Vgl. Freyer, M., 1997, S.282.

[27] Vgl. Freyer, M., 1997, S.282f..

[28] Vgl. Brose, K.: Schulkleidung ist nicht Schuluniform. [http://wissensschule.de/wissenspartner_schulkleidung.php], (Erstelldatum 17.12.2003; Verfügbarkeitsdatum 26.04.2005).

[29] Vgl. Wikipedia: Tradition. Schuluniform, [http://de.wikipedia.org/wiki/Tradition], (Erstelldatum 21.03.2005;Verfügbarkeitsdatum 22.04.2005), Wikipedia die freie Enzyklopädie, 2005.

[30] Vgl. Fend, H.: Identitätsentwicklung in der Adoleszenz. Entwicklungspsychologie der Adoleszenz in der Moderne. Bd.2, 1. Aufl., Hans Huber, Bern/Stuttgart/Toronto 1991, S.10f..

[31] Vgl. Finkeldey, L., 2004, S.3.

[32] Vgl. Brose, K.,2005, S.1f..

[33] Vgl. Fend, H.: Der Umgang mit Schule in der Adoleszenz. Entwicklungspsychologie der Adoleszenz in der Moderne. Bd.4, 1. Aufl., Hans Huber, Bern/Göttingen/Toronto/Seattle 1997, S.44ff..

[34] Vgl. Brose, K.,2005, S.1.

[35] Vgl. Hofstede, G. (1998): Think Locally, Act Globally: Cultural Constraints in Personnel Management, in: mir, Special Issue, H. 2, Jg. 38, Gabler Verlag, 1998, S. 14.

[36] Vgl. Brose, K.,2005, S.2f..

[37] Vgl. Weimer, D.: „Erziehungsdebatte: Merkel fordert Schuluniformen.“ In: Die Welt.

Nr. 109, 11.05.2001, S.1.

[38] Vgl. Bertelsmann, C.: „Mit der Schuluniform gegen Markenterror und Kleiderzwang.“

In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 208, Zürich 08./09.09.2001, S.73.

[39] Vgl. Weimer, D., 2001, S.1.

[40] Vgl. Goethe Institut Inter Nationes: Experiment Schuluniform. Bonn 2003.

[41] Vgl. Goethe Institut Inter Nationes, 2003.

[42] Anm. d. Verf.: Beim so genannten Abziehen werden denjenigen die begehrten Kleidungsstücke gewaltsam abgenommen, die sie besitzen, von denen, die sie sich nicht leisten können und die sich deswegen minderwertiger fühlen oder ausgegrenzt werden.

[43] Vgl. Dpa: „Schulkleidung in der Diskussion: zwei Berliner Schulen vorneweg.“ In: Dienst für Kulturpolitik. H. 22/2001, k.A. 28.05.2001, S.21.

[44] Vgl. Böge, F.: „Ein gewisses Maß an Förmlichkeit.“ In: Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Nr. 146, Frankfurt a.M. 27.06.2001, S.10.

[45] Vgl. Kögel, A.: „Ein anziehender Schulversuch - mit unerwarteten Folgen.“ In: Der Tagesspiegel. Nr. 17449, Berlin 27.06.2001, S.14.

[46] Vgl. Böge, F., 2001, S.10.

[47] Vgl. Uphoff, L.: „Mit Schuluniformen gegen Modeterror.“ In Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr.123, Frankfurt a.M. 29.05.2001, S.61.

[48] Vgl. Mat: „Protest gegen „Kleiderzwang“. Hessens Schülervertretung hält nichts von Uniformen.“ In: Frankfurter Rundschau. Nr. 142, Frankfurt a.M. 22.06.2001,S.33.

[49] Vgl. Kronenberg, G.: „Der Einheits-Pulli fördert das Klassenklima. Uniform in die Schule.“ In: Frankfurter Rundschau. Nr. 201, Frankfurt a.M. 30.08.2004, S.37.

Ende der Leseprobe aus 96 Seiten

Details

Titel
Schuluniformen und ihre Bedeutung für heutige Schülerinnen und Schüler
Hochschule
Universität Hamburg
Note
1
Autor
Jahr
2005
Seiten
96
Katalognummer
V51403
ISBN (eBook)
9783638473880
ISBN (Buch)
9783656790563
Dateigröße
1081 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schuluniformen, Bedeutung, Schülerinnen, Schüler
Arbeit zitieren
Kerstin Gössing (Autor:in), 2005, Schuluniformen und ihre Bedeutung für heutige Schülerinnen und Schüler, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51403

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