Das Politische in Mascha Kalékos "Das Lyrische Stenogrammheft"


Hausarbeit, 2019

16 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Was ist „politisch“?

3. Walter Benjamins Linke Melancholie als Beispiel für Kritik an neusachlicher Lyrik

4. Die Beschränkung auf Das Lyrische Stenogrammheft

5. Der warenförmige Körper der Mannequins

6. Charakterstudie am Vorabend des Dritten Reiches: Der Herr von Schalter Neun

7. Verdinglichung oder Befreiung? Liebeskonzeption in Großstadtliebe

8. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Mascha Kaléko emigrierte 1937 nach New York. Als Jüdin konnte sie nicht mehr in Nazi-Deutschland bleiben, sie hat sich danach auf ihren Besuchen nie wieder in Deutschland heimisch gefühlt, und auch die Germanistik hat sie nie wirklich „repatriiert“.1 Die leichte Verständlichkeit ohne politische Apelle, wie man sie beispielsweise bei Tucholsky findet, haben wohl mit dazu beigetragen, dass ihr von Seiten der Literaturwissenschaft lange Zeit wenig Aufmerksamkeit zuteil wurde.2 Auch die Kritik Walter Benjamins an vielen neusachlichen Autoren – allen voran Erich Kästner – darf wohl auch auf Kalékos Werk bezogen werden, wird sie doch als weiblicher Kästner bezeichnet3. Diese Arbeit untersucht anhand von drei exemplarischen Gedichten aus Das Lyrische Stenogrammheft den politischen Gehalt von Mascha Kalékos Lyrik. Zu diesem Zweck beginnt die Arbeit mit einer definitorischen Annäherung an den Begriff „politisch“. Aus diesem Grund wird – unter Rückgriff auf Aristoteles und Hannah Arendt – eine Arbeitsdefinition für die weitere Arbeit formuliert. Die Gedichte, die auf ihren politischen Gehalt hin analysiert werden, sind zunächst Mannequins und Der Herr von Schalter Neun. Sie zeigen das Verhältnis von Einzelpersonen bzw. Personengruppen zu ihrem Beruf. Inwiefern sich hieran Kritik am ökonomischen und gesellschaftlichen System zur Zeit der Weimarer Republik findet, soll im Detail untersucht werden. Die so servile wie bestimmende Art des Beamten wird hierzu mit dem Konzept des autoritären Charakters aus der Kritischen Theorie verglichen. In Großstadtliebe schließlich zeigen sich bereits im Titel zwei Leitthemen Kalékos. Das lyrische Ich beschreibt hierin abgeklärt und distanziert den Verlauf einer Romanze, die in der Schnelllebigkeit des großstädtischen Trubels stattfindet. Das Schicksal von alltäglichen Einzelpersonen in Der Herr von Schalter Neun und Mannequins und das Fehlen von jugendlichen Leidenschaften vor dem Hintergrund der anonymen Großstadt in Großstadtliebe sind Motive, die im Lyrischen Stenogrammheft häufig vorkommen und bilden deswegen eine für diesen Umfang repräsentative Auswahl. Abschließend werden die Gedichte mit Benjamins Kritik in Bezug gesetzt und allgemein die Frage beantwortet, auf welche Weise das Werk Kalékos als politisch werden betrachtet werden kann.

2. Was ist „politisch“?

Auf der Such nach dem Politischen im lyrischen Werk Mascha Kalékos ist es unabdingbar, sich dem Begriff des „Politischen“ definitorisch zu nähern. Es lassen sich aus der Fülle an Definitionen drei Exemplarische herausgreifen. Aristoteles definierte den Menschen als zoon politicon, ein politisches Lebewesen, dessen Grundbestimmung es ist, mit anderen Menschen zusammenzuleben. Der Staat entstehe somit von Natur aus, da die Menschen die Fähigkeit haben, zu sprechen (λόγος)4. Lógos ist hierbei das Sprechen mit Bedeutung und Einfluss – Sklaven und Barbaren lebten Aristoteles zufolge außerhalb des lógos –; das zentrale Anliegen der Bürger war das Miteinander-Sprechen. Die Polis als Stadtstaat, die sich primär über ihre Mitglieder als über das Territorium definierte, erfüllte die Funktion, die Belange aller Bürger zu besprechen. In diesem Sinne bedeutet Politik das Öffentliche bzw. das, was alle Bürger betrifft und verpflichtet. Als Zweites lässt sich die allgemeinere Definition anführen, dass Politik die aktive Teilnahme an der Gestaltung und Regelung menschlicher Gemeinwesen ist. Im modernen Staatswesen bezeichnet Politik ein aktives Handeln, das auf Beeinflussung staatlicher Macht, den Erwerb von Führungspositionen sowie die Ausübung von Regierungsverantwortung zielt. Diese letzte Definition verdient im Rahmen der Begriffsbestimmung eine Erwähnung, ist aber für die Bewertung der Lyrik Kalékos nicht relevant – dass sie mit mithilfe ihrer Gedichte auf einen Posten im Kanzleramt aus war, darf ausgeschlossen werden. In der zweiten Definition hängt es davon ab, was unter „aktive Teilnahme“ verstanden wird. Hannah Arendt widmet sich in vita activa diesem Thema. Die vita activa bestehe aus den drei Bereichen des Arbeitens, Herstellens und Handelns.5 Arendt bestimmt das Arbeiten als die Erzeugung von Naturdingen, von denen sich der Mensch ernähren muss. Das Herstellen produziert eine „künstliche Welt von Dingen“6, die sich der natürlichen Vergänglichkeit widersetzen. Das menschliche Leben ist in dieser Dingwelt zuhause. Das Handeln ist die Tätigkeit, die sich direkt zwischen Menschen abspielt – ohne Vermittlung von „Materie, Material und Dingen.“7 Die Pluralität – die Tatsache, dass der Mensch nur im Plural existieren kann – ist die Grundbedingung des Handelns. Die Bedingtheit der Pluralität ist in besonderem Maße auf das Politische bezogen – als „conditio per quam“8. Das Handeln schafft Bedingungen für eine Kontinuität der Generationen, für Erinnerung und damit Geschichte – solange es der Gründung und Erhaltung politischer Gemeinwesen dient.[8] Das Politische ergibt sich aus dem Zusammenleben der Menschen, die alle individuelle Wünsche und Bedürfnisse haben. Wenn diese Wünsche gemeinsam zur Sprache gebracht werden, ist dies der Raum der Politik. Handlungen, die zum Ausdruck bringen, was die Menschen individuell wollen, darf somit als politisches Handeln bezeichnet werden. Die Sprache nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein.9 Somit lässt sich die Lyrik als politisches Handeln verstehen, sofern sie durch ästhetisch durchgeformte Sprache einen individuellen Wunsch zum Ausdruck bringt und das Potential hat, das menschliche Gemeinwesen zu verändern. Politische Dichtung ist somit eine Reaktion auf bestimmte gesellschaftliche Fragestellungen und Probleme. Um einen politischen Zweck annehmen zu können, müssen die Texte die ästhetischen Mittel in dem Maße auswählen, in dem sie einem politischen Zweck dienlich sind.

3. Walter Benjamins Linke Melancholie als Beispiel für Kritik an neusachlicher Lyrik

Die Lyrik der sogenannten „Neuen Sachlichkeit“ zeichnet sich durch einen nüchternen Ton und leichte Verständlichkeit aus. Auf hermetische Assoziationsspielereien wie etwa im Expressionismus wird verzichtet. Es geht darum, Spezielles auf anschauliche Weise auszudrücken.10 Der Anspruch war, auf Stimmungen und Gefühle anzuspielen und durch Umwege auszudrücken. Erich Kästner betitelte sie aus diesem Grund als indirekte Lyrik.11 Auch wenn in ihrer Lyrik mehr Subjektivität und Sehnsucht anklingt, als es in streng neusachlicher Literatur der Fall ist, kann man Mascha Kaléko dieser Strömung zurechnen.12 Walter Benjamin kritisierte die linken Autoren der neusachlichen Lyrik wie Mehring, Tucholsky und allen voran: Erich Kästner. In Linke Melancholie polemisiert er anlässlich des Erscheinens von Kästners neuem Gedichtband gegen ihn. Diese Art der Lyrik richte sich an eine Schicht, die durch Erfolgsbesessenheit an wirtschaftlichen Machtpositionen stehen. In ihrem „Fatalismus in Gebärde und Denkungsart“13 bildeten sie die einzige Schicht, der der Dichter etwas zu sagen habe. Stoffkreis und Wirkung beschränke sich auf bloß diese Schicht.14 Benjamin sieht in der Schwermut in Kästners Gedichten ein Symptom von Aufgabe. Die linksradikale Position der Autoren sei auf verlorenem Posten, wenn ihre Gedichte zu konsumfähigen Unterhaltungsprodukten werden.15 Kaléko lässt sich ohne Probleme in die Liste der oben genannten einreihen. Auf die „Tochter […] Kästners“16, wie sie Marcel Reich-Ranicki genannt hat, ist diese Kritik genauso anzuwenden wie auf ihren geistigen Vater. Kalékos Lyrik weist thematische Überschneidungen zu der Kästners auf. Beide befassen sich häufig in sachlichem Ton mit der Lebenswelt einfacher Menschen und ihrem Umgang mit der gesellschaftlichen Entwicklung. Kaléko schrieb für diverse Zeitungen und war rasch erfolgreich.17 Ihre Gedichte waren Produkte, die massenhaft konsumiert wurden. Kaléko schlägt einen leichten Ton an, sie nutzt Amts- und Dialektdeutsch18 und ist leicht verständlich. Auch zeichnen sich die Figuren in Kalékos Werk durch Resignation und eben Fatalismus aus,19 den Benjamin der neubürgerlichen Schicht zuschreibt, der es Kästner gar nicht recht genug machen kann.20

4. Die Beschränkung auf Das Lyrische Stenogrammheft

Das Lyrische Stenogrammheft erscheint 1933 und ist Kalékos erstes Buch. Bereits vor dem Erscheinen war sie in der Literaturszene Berlins bekannt. Mit der Machtübernahme der NSDAP ist dieses Jahr ein politisch brisantes und die Entstehungszeit der Gedichte in den Jahren zuvor waren geprägt von politischer Instabilität. Vor diesem historischen Hintergrund gewinnen die Gedichte aus dem Lyrischen Stenogrammheft besondere Aufmerksamkeit, wenn es um ihren politischen Gehalt geht. Da Kaléko Jüdin war, wurde Das Lyrische Stenogrammheft 1937 als „schädliches und unerwünschtes Schrifttum“21 verboten. Es erfreute sich zudem großer Beliebtheit, bis zur Bücherverbrennung wird das Buch etwa 10.000 Mal verkauft.22 Es versammelt Gedichte über Mitmenschen des Alltags wie Lift-Boys, Mannequins oder Schalterbeamten. Es beschreibt ein sehnsüchtiges Verhalten des lyrischen Ichs zur Liebe vor dem Hintergrund der Schnelllebigkeit und Anonymität der Großstadt. Der Ton reicht von heiter-ironisch bis melancholisch-anrührend.23 Es taucht keine Grundsatzkritik am Gesellschaftssystem der Weimarer Republik auf. In Kinder reicher Leute 24 beispielsweise formuliert das lyrische Ich eher einen moralischen Vorwurf an die reiche Oberschicht, als dass es das System explizit infrage stellt, das diese Oberschicht hervorbringt. Sie stichelt durchaus gegen die Kaiserzeit, die von vielen Zeitgenossen zurückgesehnt wird.25 In dem neuen politischen Klima, das nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten aufkam, wurde das politische Potenzial des Bandes deutlich. Die Gedichte, die in der Weimarer Republik affirmativ wirkten, hatten im Dritten Reich kritischen Werte. Wenn es von offizieller Seite Aufbruch heißt und Nation und Masse verherrlicht wird, dann sind Gedichte, die von der ruhigen Melancholie im Privaten handeln, eine „stumme Verweigerung.“26

5. Der warenförmige Körper der Mannequins

In Mannequins geht Kaléko auf das Verhältnis des eigenen Selbst und der sozialen Rolle ein. Das Gedicht kontrastiert Anschein und geschäftliche Rahmenbedingungen der Tätigkeit von Mannequins mit ihrem tatsächlichen Empfinden. Dem Gedicht vorangestellt ist ein Inserat („Mannequin 42er Figur, leichte, /angenehmen Arbeit, gesucht…“27 ) Anzeigen- und Gedichttext verhalten sich zueinander wie „Lüge und Wahrheit“28. Der Glanz und die Ungezwungenheit, die die Mannequins nach außen hin präsentieren, erweisen sich als unwahr, betrachtet man den Zwang, unter dem sie ihre Arbeit verrichten. In Reimpaaren stellt Kaléko den vermeintlichen Glanz gegen die harte Realität. Die scheinbare Sphäre der glanzvollen Oberschicht mit ebenso scheinbar großzügiger Kundschaft, die ein „Souper“ (V.13) spendieren kann, konterkariert Kaléko mit den proletarischen „Stullen und Tee“ (V.11), welche die in Wirklichkeit miserable materielle Situation der Mannequins offenbaren. Die Gegensätze dieser beiden Sphären dominieren das ganze Gedicht: Schicke Gallizismen wie „dernier cri“ (V.5), „Crêpe Satin“ (V.15) und „Geschäftsrenomée“ (V.29) stehen „prunken“ (V.5), „Fummel“ (V.15), „Püppchen“ (V.20) und „Fähnchen“ (V.8) gegenüber, die dem proletarischen Milieu entstammen, dem die Mannequins eigentlich angehören.29 Auch alternieren die Verse häufig in zwischen Länge und Kürze, was die kontrastive Wirkung verstärkt. In Mannequins zeigt sich, wie das kapitalistische Tauchprinzip in sämtliche Bereiche des Berufslebens vordringt – um mit Mehring zu sprechen: „Die Reklame bemächtigt sich des Lebens“30. Der Körper selbst wird zur Ware: Auf „Die Beine, die sind Betriebskapital“ (V.21) reimt Kaléko „Gehalt: so hoch wie die Hüfte schmal “ (V.23). Durch den Reim von „Betriebskapital“ und „schmal“ verbindet Kaléko – wie für ihr gesamtes Werk typisch – Wörter aus zwei verschiedenen Registern. In diesem Fall suggeriert der Reim zudem: Je schmaler die Hüfte, desto üppiger das Kapital. Der Körper wird vermessen, schön verpackt und entsprechend entlohnt. Die Mannequins tauschen das Selbstbestimmungsrecht über ihren Körper gegen das Gehalt ein. Dieses zwingt sie, sich der Tauschlogik zu unterwerfen (vgl. V.29f.). Das zeigt sich am deutlichsten in den letzten Versen. Es wird die Forderung formuliert, nicht prüde zu sein, nicht gleich „Nee!“ (V.28) zu schreien, wenn der Wille der Adressatin ignoriert wird (vgl. V.27). Auch das Schenken ist untergraben: Das feine Souper wird nur scheinbar spendiert, es beruht auf einer Gegenleistung, nämlich der, „willig“ (V.14) zu sein. Kaléko macht hier schon deutlich, wie der eigentliche Wille der Modelle gebrochen wird, indem er gegen ein feines Essen eingetauscht werden kann. Das Schenken passt nicht in die Welt, in der alles – selbst der eigene Körper – Tauschware ist. Wieder verbindet Kaléko die Wörter zweier Register per Reim und macht deutlich, dass sich ein „Nee“ (V.28) nicht mit dem „Geschäftsrenomée“ (V.29) vereinbaren lässt. Der Missachtung des Tauschprinzips haftet etwas „Widersinniges und Unglaubwürdiges“31 an.

Ein echtes Aufbegehren der Mannequins findet nicht statt, sie sehen sich in ihrer ökonomischen Lage verhaftet, aus ihrer Rolle sehen sie keine Befreiung („Du bleibst, was du bist: Nur ein Mannequin“, V.16; „[…] gehören wird sie uns nie/Das bleibt uns verschlossen, V.6f.“). Auch die nähesprachliche Reihung von Abtönungspartikeln („Das gehört doch nun mal zum Geschäftsrenomée“, V.29, Hervorhebung L.K.) hat die Funktion die Unveränderbarkeit der Lage für die Mannequins zu unterstreichen. Distanz zu ihrem Beruf äußert sich im Gedicht zum einen explizit durch Verse wie „Das macht schon müde“ (V.2) und „Da gibts nichts zu lachen“ (V.17), zum anderen auf impliziterer Ebene: Satzzeichen wie die drei Punkte vor „…ist man nur willig“ entlarven die eigentliche Forderung hinter dem Spendieren durch die gelesene Pause mit mehr Nachdruck. Die Klammerung in „(Denn das ist der Firma Geschäftsprinzip)“ (V.26) lässt die Aussage wie die Erwähnung einer Selbstverständlichkeit wirken und lädt den Leser ein, eben diese Selbstverständlichkeit zu hinterfragen. Die Lage der Mannequins ist natürlich nur ein Einzelfall, ein winziger Teil der Gesellschaft, den Kaléko ausführlich mit all seiner materiellen Armseligkeit beschreibt. Er lässt sich zugleich als gesamtgesellschaftliche Kritik am ausbeuterischen Wirtschaftssystem interpretieren. Dieser Widerspruch ist ein scheinbarer: Die Kritik ist nicht trotz, sondern wegen ihrer Partikularität verallgemeinerbar. Der Fatalismus, mit dem die Mannequins ihrem Leiden unter den ökonomischen Zwängen begegnen, ist nicht nur selbst als Kritik zu verstehen, sondern zeugt auch von einem ehrlichen Realismus.32 Das macht Kalékos Kritik zu einer materialistischen.

[...]


1 Brittnacher, Hans Richard. „Auf meinem Herzen geh ich durch die Straßen“: Die Berliner Lyrik Mascha Kalékos. 2006, in: Matthias Harder, Almut Hille (Hrsg.): Weltfabrik Berlin. Eine Metropole als Sujet der Literatur. Würzburg 2001, S.117.

2 Siehe z.B.Kurt Tucholsky und Ute Maack, Gesamtausgabe, Texte und Briefe. Texte 1928 / hrsg. von Ute Maack, 1. Aufl. (Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2001),S. 382f. Asyl für Obdachlose ("Wohltaten, Mensch, sind nichts als Dampf./ Hol dir dein Recht im Klassenkampf-!") .

3 Vgl. Ruth Klüger, "Heimweh nach dem Kurfürstendamm", DIE WELT 6. Oktober 2012.

4 Olof Gigon und Aristoteles, Politik (München: dtv Verlagsgesellschaft, 1998), S.49.

5 Hannah Arendt, Vita activa oder Vom tätigen Leben, 4. Aufl., Taschenbuchsonderausg. (München; Zürich: Piper, 2006), S.16.

6 Ebenda.

7 Arendt, S.17.

8 Ebenda.

9 Arendt, S.11: („Wo immer es um die Relevanz der Sprache geht, kommt Politik notwendigerweise ins Spiel; denn Menschen sind nur darum zur Politik begabte Wesen, weil sie mit Sprache begabte Menschen sind.“)

10 Erich Kästner und Hans Sarkowicz, Splitter und Balken: Publizistik (München [u.a.]: Hanser, 1998), S.131.

11 Kästner und Sarkowicz, S.132.

12 Irene Wellershoff, Vertreibung aus dem ’kleinen Glueck’ : das lyrische Werk von Mascha Kaléko (Aachen, 1982), S.14.

13 Walter Benjamin, Gesammelte Schriften. [Kritiken u. Rezensionen], 1. Aufl. (Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1972), S. 279.

14 Ebenda.

15 Benjamin, S. 281.

16 Marcel Reich-Ranicki, „Fragen Sie Reich-Ranicki: Zur Heimat erkor sie sich die Liebe“, Abschn. Feuilleton, zugegriffen 6. März 2019, www.faz.net.

17 Hans Richard Brittnacher, „Auf meinem Herzen geh ich durch die Straßen“: Die Berliner Lyrik Mascha Kalékos, 2006, S.116 sowie Wellershoff, S.14.

18 Siehe z.B. Tratsch im Treppenflur in: Mascha Kaléko und Britta Mümmler, Sämtliche Werke und Briefe in vier Bänden. Werke : mit zahlreichen Faksimiles und Fotografien / Mascha Kaléko. [Übers. der engl. Texte: Britta Mümmler], Orig.-Ausg. (München: Dt. Taschenbuchverl., 2012), S. 71.

19 Wellershoff, S.16.

20 Benjamin, S. 279 („Es ist […] diese Schicht, der der Dichter […] schmeichelt, indem er ihr vom Aufstehen bis zum Zubettgehen den Spiegel weniger vorhält als nachträgt.“).

21 zitiert aus: Brittnacher, S.116. Laut Hammel, Andrea. „Not an essence but a positioning“: German-Jewish women writers (1900 - 1938). München: Meidenbauer, 2009, S.211 wurden Kalékos Schriften bereits 1935 verboten.

21 Brief des Rowohlt-Verlages an I. Wellershoff, zitiert nach: Wellershoff, S.6.

23 Julia Meyer, „Zwei Seelen wohnen, ach, in mir zur Miete“ : Inszenierungen von Autorschaft im Werk Mascha Kalékos (Dresden: Thelem, 2018), S.11.

24 Kaléko und Müller, S. 24.

25 Wellershoff, S.26f.

26 Wellershoff, S.36.

27 Kaléko und Mülller, S.13f. Alle Zitate aus Mannequins entstammen dieser Gesamtausgabe.

28 Wellershoff, S.24.

29 Wellershoff, S. 24.

30 Walter Mehring, Chronik der Lustbarkeiten: die Gedichte, Lieder und Chansons 1918 - 1933 (Düsseldorf: Claassen, 1981), S.146.

31 Theodor W. Adorno, Minima Moralia: Reflexionen aus dem beschädigten Leben, 1. Aufl. (Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2003), S.56 („Die Menschen verlernen das Schenken. Der Verletzung des Tauschprinzips haftet etwas Widersinniges und Unglaubwürdiges an […] In ihrem (=die Gesellschaft) organisierten Betrieb hat die menschliche Regung schon keinen Raum mehr, ja die Spende ist mit Demütigung […] durch die Behandlung des Beschenkten als Objekt notwendig verbunden.“)

32 Wellershoff, S. 31.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Das Politische in Mascha Kalékos "Das Lyrische Stenogrammheft"
Hochschule
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg  (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft)
Veranstaltung
Lyrik und Chansons der Weimarer Republik (Proseminar)
Note
1,0
Autor
Jahr
2019
Seiten
16
Katalognummer
V508327
ISBN (eBook)
9783346076885
ISBN (Buch)
9783346076892
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
"Eine rundum gelungene Arbeit" (Kommentar der Dozentin).
Schlagworte
Weimarer Republik, Mascha Kaléko, Kritische Theorie, Autoritärer Charakter, Walter Benjamin, politische Lyrik, politische Literatur, Liebeskonzepte
Arbeit zitieren
Lucas M. Krah (Autor:in), 2019, Das Politische in Mascha Kalékos "Das Lyrische Stenogrammheft", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/508327

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