Inhaltsangabe oder Einleitung
Seit der Aufklärung ist der „Geschmack“ einer der Schlüsselbegriffe der Ästhetik, mit dem sich durchwegs Ansprüche der Erkenntnis, Moral und sozialer Differenzierung verbinden. Der Begriff des Geschmacks war, seiner Herkunft aus dem Bereich der Sinneswahrnehmungen entsprechend, eng mit dem Begriff der Empfindung und Empfindsamkeit verknüpft. Ursprünglich der Vernunft untergeordnet, wurde der Empfindung als der primären Instanz der Verarbeitung sinnlicher Wahrnehmungen im 18. Jahrhundert zunehmend größere Bedeutung zugewiesen. Dennoch blieb dieser Begriff mehrdeutig und schillernd; so wurde er u.a. auch für die Kennzeichnung der sexuellen Orientierung verwendet.
- Arbeit zitieren
- Wolfgang Nedobity (Autor:in), 2009, Winckelmann und die Geschmackstheorien seiner Zeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506699
Kostenlos Autor werden
✕
Leseprobe aus
4
Seiten
Kommentare