Die kommunale Flüchtlings- und Integrationspolitik. Die Stadt Essen und ihr Strategiekonzept


Bachelorarbeit, 2016

75 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
1.2 Aufbau der Arbeit

2. Begriffsbestimmung und Erläuterung der Migration/Integration
2.1 Migration
2.1.2 Arten/Formen der Migration
2.1.2 Gründer der Migration
2.1.3 Migrationstypen
2.1.4 Nationalstaatliche Migrationspolitik in der Europäischen
Union (EU)
2.2 Integration
2.2.1 Integrationstheorien
2.2.1.1 (Soziale) Integration nach Esser
2.2.1.2 (Soziale) Integration nach Anhut und Heitmeyer
2.2.2 Integrationspolitik
2.2.3 Messung von Integration

3. Migration und Integration in der Bundesrepublik Deutschland
3.1 Die Entwicklung der Zuwanderung
3.2 Aktuelle Situation
3.3 Asyl- und Flüchtlingspolitik als Teil der Migrationspolitik
3.3.1 Bedeutung der Asyl- und Flüchtlingspolitik
3.3.1 Ziele der Asyl- und Flüchtlingspolitik
3.3.3 Anerkennung des Flüchtlingsstatus und Ablauf des Asyl- verfahrens
3.4 Die Rolle der Kommunen im Rahmen der Flüchtlings- und Integra- tionspolitik...
3.4.1 Kommunale Flüchtlingspolitik
3.4.2 Kommunale Integrationspolitik
3.4.2.1 Risiken/Schwächen der kommunalen Integrations- politik
3.4.2.2 Erfolgsfaktoren der kommunalen Integrations- politik

4. Kommunale Flüchtlings- und Integrationspolitik am Beispiel der Stadt
Essen
4.1 Zuwanderungsgeschichte der Stadt Essen
4.2 Aktuelle Situation in Essen
4.3 Strategie der Stadt Essen zur Optimierung der Integrationsprozesse
4.4 Maßnahmen zur Verbesserung der Integrationsprozesse

5. Analyse der integrationsprozesse in Essen anhand des Strategiekonzeptes
Interkulturelle Orientierung sowie ausgewählter Integrationsfaktoren
5.1 Auswertung des Strategiekonzeptes Interkulturelle Orientierung
5.1.1 Analyse des Strategiekonzeptes Interkulturelle
Orientierung
5.1.2 Schlussfolgerung aus der Analyse des Strategiekonzeptes
für Interkulturelle Orientierung
5.2 Auswertung der Integrationsprozesse in der Stadt Essen anhand
des Integratiosfaktors Sprache
5.2.1 Der Integrationsfaktor Sprache
5.2.2 Analyse des Integrationsfaktors Sprache in Essen
5.2.3 Schlussfolgerung für die Integration von Flüchtlingen in
Essen anhand des Integrationsfaktors Sprache
5.3 Auswertung der Integrationsprozesse in der Stadt Essen anhand
des Integrationsfaktors Arbeit
5.3.1 Der Integrationsfaktor Arbeit
5.3.2 Analyse des Integrationsfaktors Arbeit in Essen
5.3.3 Schlussfolgerung für die Integration von Flüchtlingen in
Essen anhand des Integrationsfaktors Arbeit
5.4 Auswertung der Integrationsprozesse in der Stadt Essen anhand
des Integrationsfaktors Wohnen
5.4.1 Der Integrationsfaktor Wohnen
5.4.2 Analyse des Integrationsfaktors Wohnen in Essen
5.4.3 Schlussfolgerung für die Integration von Flüchtlingen in Essen anhand des Integrationsfaktors Wohnen

6. Fazit

7. Literaturverzeichnis
7.1 Dokumente
7.2 Monographien/Sammelbänder
7.3 Artikel
7.4 Sonstige Quellen

Anhang

1. Einleitung

1.1 Problemstellung und Zielsetzung

Immer mehr Menschen werden durch Kriege, Konflikte, Verfolgung oder auch Naturkatastrophen dazu gezwungen, die Heimat zu verlassen, damit sie und ihre Angehörigen in Sicherheit gelangen. Weltweit befinden sich seit Jahren mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht. Aufgrund dieser Flüchtlingskrise steigt die Zahl der Asylsuchenden innerhalb der Europäischen Union (EU) seit einigen Jahren stark an. Folglich steigt auch in Deutschland die Zahl derer, die vom Grundrecht auf Asyl Gebrauch machen. Dadurch resultieren Vorbehalte und Ängste, die Gesellschaft könnte aufgrund der vielen Flüchtlinge überfordert werden. Doch anders als in früheren Flüchtlingskrisen, gibt es heute sehr viele Organisationen, die sich für die Unterstützung der geflüchteten einsetzen. Diesen Rückenwind gilt es politisch zu nutzen, um vor allem die Kommunen besser zu unterstützen,1 denn „Es werden auch in Zukunft die Kommunen sein, die einen Großteil der Integrationsleistungen erbringen müssen. Die konkreten Begegnungen von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund finden in den Kommunen statt. Hier werden Integrationserfolge aber auch Misserfolge unmittelbar sichtbar. Eine erfolgreiche Integration ist für die Kommunen aus diesem Grunde von zentralem Interesse und stellt eine große Herausforderung dar“.2 Die Integration der vielen Migranten wird nur durch ein Umdenken im Rahmen der Integrationspolitik, vor allem auf kommunaler Ebene, gelingen. Dafür muss diese direkt bei der Aufnahme eines Flüchtlings einsetzen und nicht zu einem späteren Zeitpunkt, etwa im Laufe oder nach Abschluss des Asylverfahrens.3

Ziel dieser Arbeit ist es daher, die kommunale Flüchtlings,- und Integrationspolitik am Beispiel der Stadt Essen zu untersuchen. Es soll festgestellt werden, ob bisherige Migranten in Essen als integriert angesehen werden können und ob in Verbindung mit dem Ergebnis oder auch differenziert betrachtet, die vielen Flüchtlinge zukünftig in Essen integriert werden können. Dafür werden das von der Stadt Essen entwickelte Strategiekonzept für interkulturelle Orientierung sowie die aus der Literatur und aus den Integrationstheorien resultierenden typischen Integrationsfaktoren herangezogen, wie Sprache, Arbeit oder Wohnen.

Die Stadt Essen wurde in dieser Arbeit bewusst als beispielhafte Kommune ausgewählt, da diese im Vergleich zu vielen Großstädten als Stadt mit einer sehr kreativen Stadtentwicklungspolitik in vielen verschiedenen Handlungsfeldern wie der Kultur oder im Bereich Soziales gilt. Diese Stadtentwicklungspolitik beinhaltet insbesondere die interkulturelle Stadtpolitik.4 Die Stadt Essen wird in diesem Zusammenhang immer wieder als eine der Vorreiter erwähnt.5

1.2 Aufbau der Arbeit

Die hiesige Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel. Nach dem einführenden Kapitel, in welchem die Problemstellung und Zielsetzung sowie der Aufbau der Arbeit dargestellt werden, folgen im nächsten Kapitel die Begriffsbestimmungen und Erläuterungen der Begriffe Migration und Integration.

Beide Begriffe werden in dieser Arbeit ausführlich beschrieben, da sie in der Forschung zunehmend an Bedeutung gewinnen und häufig zusammenhängend betrachtet werden.6 Zudem wird im Rahmen der Migration auf die Arten/Formen sowie auf die Gründe der Migration eingegangen. Auch werden die verschiedenen Migrationstypen vorgestellt, um insbesondere den Migrationstyp „Flüchtling“ von anderen Migrationstypen abgrenzen zu können. Auch die nationalstaatliche Migrationspolitik wird vorgestellt. Im Rahmen der Begriffsbestimmung der Integration werden die in der Literatur häufig erwähnten Integrationstheorien nach Esser und Heitmeyer/Anhut erläutert. Es folgen anschließend die Bedeutung der allgemeinen Integrationspolitik sowie die Bedeutung der Messbarkeit von Integration.

Im dritten Kapitel wird dann die Migration und Integration in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) konkretisiert. Beginnend mit der Zuwanderungsgeschichte und der aktuellen Situation in Deutschland, wird die Asyl- und Flüchtlingspolitik als Teil der Migrationspolitik in Deutschland aufgezeigt. Zudem wird die Mitwirkung der Kommunen im Rahmen der Flüchtlingspolitik und Integrationspolitik in Deutschland vorgestellt.

Im darauffolgenden Abschnitt wird dieses Mitwirken am Beispiel der Stadt Essen vertieft. Hier wird, wie auch in Kapitel 3, zunächst die Zuwanderungsgeschichte und anschließend die aktuelle Situation in Essen aufgezeigt. Anschließend wird die seit vielen Jahren vorhandene und ständig weiterentwickelte Strategie der Stadt Essen vorgestellt, um Integrationsprozesse zu optimieren und Integration gelingen kann. Die Strategie schließt mit dem bereits in Kapitel 1.1 erwähnten Strategiekonzept für interkulturelle Orientierung ab. In der Folge werden beispielhaft derzeitige Maßnahmen zur Verbesserung der Integrationsprozesse vorgestellt.

Im letzten Kapitel erfolgt die Analyse und Schlussfolgerung anhand des Strategiekonzeptes für interkulturelle Orientierung sowie der sich auch den in Kapitel 2.2 ergebenen Integrationsfaktoren, um die Zielsetzung dieser Arbeit beantworten zu können.

Die Arbeit schließt mit einem Fazit, in den eine kurze Zusammenfassung der Arbeit vorgenommen wird.

Für die Erstellung der Arbeit wurde auf ausgewählte Fachliteratur zurückgegriffen, insbesondere in Kapitel 1 und 2. Aufgrund der Aktualität der Thematik wurde in allen anderen Kapiteln hauptsächlich auf einschlägige Dokumente oder sonstigen Quellen bzw. Internetquellen zurückgegriffen. Außerdem wurde ein Interview in der Ausländerbehörde der Stadt Essen geführt, um einen Einblick in die Praxis zu bekommen in Bezug auf die Aufnahme der Flüchtlinge und den Versuch, sie in Essen zu integrieren.

2. Begriffsbestimmung und Erläuterung der Migration/Integration

2.1 Migration

Der heutige allgemein anerkannte Begriff der Migration findet seinen Ursprung im lateinischen Wort „migrare bzw. migratio“, der im deutschen häufig mit dem Begriff der Wanderung gleichgesetzt wird. Vor allem in den Sozialwissenschaften gehört dieser Begriff zum gängigen Vokabular. Hier wird der Begriff im Zusammenhang mit einem dauerhaften Wohnortwechsel als Resultat der Bewegungen von Personen im Raum verstanden. Die Auswirkungen für die Migranten selbst und auch für die aufnehmende Gesellschaft stehen im Zentrum der Betrachtung.7 Der Migrationsbegriff unterliegt jedoch keinem einheitlichen Verständnis. Viel Mehr handelt es sich um einen über verschiedene Ebenen betrachteten empirischen Begriff, der in Bezug auf die jeweiligen Interessen differenziert betrachtet werden kann.8 Nach Treibel ist Migration „ der auf Dauer angelegte bzw. dauerhaft werdende Wechsel in eine andere Gesellschaft bzw. in eine andere Region von einzelnen oder mehreren Menschen“.9 Nach dem Bundesamt für Migration (BAMF) hingegen bedeutet Migration die räumliche Verlegung des Lebensmittelpunktes von einzelnen Personen. Zusätzlich wird dabei unterschieden, ob die räumliche Verlegung des Lebensmittelpunktes über Staatsgrenzen hinweg geschieht (internationale Migration) oder innerhalb der Landesgrenzen (Binnenmigration).10 Zusammenfassend betrachtet steht Migration in jedem Fall für einen dauerhaften örtlichen Wechsel von Personen.

2.1.1 Arten/Formen der Migration

Allgemein wird zwischen verschiedenen Arten von Migration differenziert, die wiederrum 4 unterschiedlichen Betrachtungsweisen unterliegen. Die erste Betrachtungsweise ist die des räumlichen Aspekts, der die Binnenwanderung und die internationale Wanderung umschließt. Eine weitere Betrachtungsweise ist die des zeitlichen Aspekts, wo zwischen der begrenzten (z.B. Studienaufenthalte) und der dauerhaften Wanderung unterschieden wird. Auch die Wanderungsentscheidung ist gesondert zu betrachten. Diese kann sowohl freiwillig als auch erzwungen sein. Die letzte Betrachtungsweise ist der Aspekt des Umfangs. Dazu zählen die Einzel-, Gruppen- oder Massenwanderung.11 Ausgehend von den hier genannten Betrachtungsweisen, wird der Begriff der Migration in der Literatur häufig präzisiert. Im Zusammenhang mit Arten bzw. Formen der Migration werden daher die Begriffe Arbeitsmigration, Fluchtmigration, Familienmigration oder auch illegale Migration erwähnt. Diese Arten der Migration richten sich nach dem Grund der Wanderung, was im nachfolgenden Abschnitt explizit aufgegriffen wird.12

2.1.2 Gründe der Migration

Häufig auftauchend genannte Gründe der Migration sind in der Literatur die Suche nach besseren Lebensbedingungen oder auch Vertreibung. Folglich trägt die Struktur der jeweiligen Länder zur Migration bei.13 In diesem Zusammenhang sei hier das Push und Pull Modell genannt, das der Bestimmung der für die Migration maßgeblichen Bedingungen dient. Beide Faktoren müssen hier zusammenwirken. Unter Push Faktoren sind die antreibenden Faktoren des Herkunftslandes, wie beispielsweise politisch unsichere Verhältnisse oder eine sehr schlechte wirtschaftliche Lage.14 Hier lassen sich die Migrationsarten Arbeitsmigration und Fluchtmigration gut einordnen. Arbeitsmigration bedeutet, dass einzelne Personen oder gar Gruppen versuchen, dem geringen Lohnniveau oder der Arbeitslosigkeit zu entkommen. Fluchtmigration liegt hingegen vor allem bei politischer und religiöser Verfolgung vor.15 Pull Faktoren wirken wie ein Magnet, sind Anziehungskräfte des Ziellandes. Diese könnten hier entgegen der Push Faktoren eine verbesserte wirtschaftliche oder politische Situation sein.16 Ein weiterer wichtiger Pull Faktor ist die jeweils vorhandene Zuwanderungspolitik (Migrationspolitik) des Ziellandes. Hier sei insbesondere der Begriff der „Familienzusammenführung“ (Familienmigration) genannt. Regularien und Gesetze des Ziellandes können für eine freie und humane Zuwanderungspolitik sorgen und somit Anziehungsfaktoren sein.17 Die Verhinderung der Familienmigration kann problematische Auswirkungen haben. Die Folge ist häufig die sogenannte illegale Migration mit negativen Auswirkungen auf die Sozialsysteme sowie auf die Kriminalitäts- und die Arbeitsmarktmarktsituation.18

2.1.3 Migrationstypen

Je nach Herkunftsland und Grund der Migration werden Zuwanderer einem bestimmten Migrationstypen bzw. bestimmten Migrationsgruppen zugeordnet. Folglich ist der rechtliche Status eines Migranten von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe abhängig, wie die nachfolgende Abbildung zeigt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.1: Zuordnung nach Migrationstypen19

Der Abbildung zu Folge zählt Deutschland zu den wichtigsten Aufnahmeländern von Migranten. Anzumerken ist hier, dass entgegen der Abbildung die aktuelle Mitgliederzahl der EU-Mitgliedsstaaten nicht 15, sondern 28 beträgt.20 Zu der Gruppe I gehören Rückkehrer und zur Gruppe II Menschen aus EU Mitgliedsstaaten. Zur Gruppe III zählen Arbeitsmigranten. Zur Gruppe IV und V werden Asylsuchende und Flüchtlinge gezählt. Unter der Gruppe der Flüchtlinge fallen politisch sowie wegen ihrer Rasse, Religion oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe verfolgte Menschen. Im Unterschied zu Asylsuchenden bzw. Asylberechtigten muss diese Gefahr nicht zwingend vom Staat, sondern kann auch von Parteien oder Organisationen ausgehen.21 Zu der Gruppe der Flüchtlinge gehören zudem Menschen aus Bürgerkriegsländern, die vorübergehenden Schutz erhalten sowie Menschen, denen im Herkunftsland Gefahr für Leib und Leben droht. Für Sie gilt der subsidiäre Schutz.22 Je nach Migrationstyp bestehen in der Theorie unterschiedliche Integrationsperspektiven. Diese Abgrenzung existiert in der politischen und sozialen Wirklichkeit allerdings nicht wirklich.23

2.1.4 Nationalstaatliche Migrationspolitik in der Europäischen Union (EU)

In der Migrationspolitik spielen die Arten der Migration eine wichtige Rolle, da im Rahmen der Migrationspolitik die Arten bestimmt werden. Es wird hier eine Art Rangfolge unter den verschiedenen Arten bezüglich des generellen Zugangs zur jeweiligen Aufnahmegesellschaft, aber auch für die rechtlichen, sozialen und politischen Möglichkeiten der verschiedenen Einwanderungsgruppen geschaffen.24 Migrationspolitik weist somit eine Art Filterfunktion auf.25 In Bezug auf die Nationalstaatliche Migrationspolitik sind im europäischen Raum die Vorgaben der EU maßgebend. Diese strebt eine einheitliche Migrationspolitik aller Mitgliedsstaaten an. Bezüglich der EU-Grenzen oder den Umgang mit Flüchtlingen bzw. Familiennachzügen betreffend, ist dies größtenteils bereits gelungen. Nachfolgend seien die 2 wichtigsten migrationspolitischen Maßnahmen der EU genannt:

- Die EU-Mitgliedsstaaten verzichten mit Ausnahme von Großbritannien und Irland auf Kontrollen im Bereich des Personenverkehrs an den Binnengrenzen gem. dem ständig weiterentwickelten Schengener Abkommen von 1985
- Verstärkte Kontrollen an den EU Außengrenzen nach dem Dubliner Übereinkommen ( Dublin I. und II., 1997 – 2003), wonach ein Asylantrag bei dem EU-Mitgliedsstaat zu stellen und zu prüfen ist, in dem der evtl. Leistungsberechtigte zuerst eintrifft.26

Letztere Maßnahme wurde im Jahr 2013 erneuert bzw. erweitert (Dublin III.)27 und ist ein sehr aktuelles Thema, denn die EU-Mitgliedsstaaten mit entsprechenden Außengrenzen in Regionen, in denen aus unterschiedlichsten Gründen vermehrt Flüchtlinge einreisen, stehen vor großen Problemen. Die Sozialausgaben steigen rapide an. Staaten wie Italien fordern daher eine Änderung dieser Regelung. Staaten wie Deutschland (ohne EU-Außengrenze) wünschen hingegen eine Beibehaltung, was zu Konflikten führt.28

Ein wichtiger Aspekt der Migrationspolitik ist die konkrete Steuerung von Wanderungsbewegungen und deren Folgen. Diese sollte in zwischenstaatlicher und internationaler Kooperation und unter Einbindung nichtstaatlicher Akteure erfolgen, damit es klare und transparente Einwanderungsbestimmungen der Aufnahmeländer gibt. Ein internationales Migrationsregime kann unterstützend wirken, da verbindliche Normen und Zuständigkeiten die Pflichten einzelner Länder und die Rechte der Flüchtlinge festlegen. Die Genfer Flüchtlingskonventionen sind zwingend zu berücksichtigen und weiterzuentwickeln. Zudem kann durch eine gezielte Migrationssteuerung auch auf die Bedürfnisse der Binnenflüchtlinge eingegangen werden.29

Eine optimale Migrationssteuerung ist die Voraussetzung für die anschließende Integration der Migranten. Der Versuch der gemeinsamen Steuerung hat innerhalb der EU jedoch bisher nur bedingt funktioniert, weil viele Staaten fürchten, die nationalstaatliche Handlungsfähigkeit zu verlieren.30

2.2 Integration

Für den Begriff der Integration existiert ähnlich wie für den Begriff Migration keine einheitliche Definition. In der Wissenschaft wird Integration häufig als das Gegenstück der Desintegration (Abgrenzung/Ausgrenzung) bezeichnet.31 Demzufolge ist unter Integration die Eingliederung und Anpassung von Personen an Werte und Verhaltensweisen der Aufnahmegesellschaft zu verstehen. Zusammengefasst bestehen wechselseitige Beziehungen zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Migranten.32 Innerhalb dieses wechselseitigen Geflechts bedeutet dies für Migranten, dass sie gewisse Kenntnisse erlangen müssen (z.B. das Erlernen der jeweiligen Landessprache), um die gegebenen Teilhabechancen der Aufnahmegesellschaft überhaupt wahrnehmen zu können. Aber auch die jeweilige Aufnahmegesellschaft steht in der Verantwortung, zu einer gelungenen Integration beizutragen. Den Migranten muss auch der Zugang zur Teilhabe, beispielsweise am Bildungssystem33 oder zum Arbeitsmarkt, möglich sein.34 Die gegenseitig gestellten Erwartungen bzw. Anforderungen werden auch unter dem zentralen Thema der sozialen Integration zusammengefasst.

2.2.1 Integrationstheorien

2.2.1.1 (Soziale) Integration nach Esser

Grundsätzlich wird bei der Integrationstheorie nach Esser zwischen der System- und Sozialintegration differenziert. Unter Systemintegration ist nach Esser „die Integration eines sozialen Systems über die Köpfe der Akteure hinweg“35 zu verstehen, was nichts anderes als die Anschlussfähigkeit der gesellschaftlichen Systeme untereinander bedeutet. Mit der sozialen Integration ist die Einbeziehung einzelner Personen in die jeweiligen sozialen Systeme gemeint. Die Sozialintegration ist somit nur ein Teil der gesamten Integration.36 Nach Esser ist meist „ im Zusammenhang der Integration von Migranten und fremdethnischen Gruppen die Sozialintegration gemeint“.37 Demzufolge wird der Begriff der Integration und der sozialen Integration häufig synonym verwendet. Wann immer von der Integration der Migranten bzw. Flüchtlinge gesprochen wird, so ist damit die soziale Integration gemeint, was die nachfolgende Abbildung verdeutlicht:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Systemintegration und die 4 Dimensionen der Sozialintegration38

Wie der Abbildung zu entnehmen ist, wird offensichtlich zwischen der Systemintegration und der Sozialintegration unterschieden. Dies liegt in der Hauptsache an der Problematik der teilweise nicht vorhandenen Sozialintegration einzelner Personen, die sich jedoch in einer Gesellschaft einer funktionierenden Systemintegration bewegen.39 Am Beispiel Deutschlands würde dies bedeuten, dass die Systeme wie die vorhandene politischen Ordnung innerhalb von Deutschland stark integriert sind, einzelne Personen in Deutschland jedoch nicht sozial integriert sind. Trotzdem besteht zwischen beiden ein Zusammenhang, da jedes System abhängig vom Handeln und der Orientierung seiner Akteure ist. Die Sozialintegration sollte der Anknüpfungspunkt der Flüchtlings- und Integrationspolitik sein40 und kann dabei auf den 4 Ebenen der Kulturation, Platzierung, Interaktion sowie Identifikation stattfinden. Bei der Kulturation geht es um das Aneignen von Wissen und Kompetenzen der Akteure, auch Humankapital genannt. Hierzu zählt u.a. der Erwerb der Sprache.41 Die Platzierung stellt die zentrale Position in der sozialen Integration dar. Eine erfolgreiche Platzierung (i.d.R. über den Beruf) für den Zugang in die Gesellschaft ist der Schlüssel, um das Tor zum ökonomischen Kapital zu öffnen oder bei der Vergabe von Rechten wie den Erhalt der Staatsangehörigkeit, beteiligt zu werden.42 Bei der Interaktion treten die einzelnen Akteure mit dem Erlernten in Beziehungen zueinander auf im Rahmen von verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten.43 Abschließend geht es bei der Identifikation um die beteiligten Akteure und deren Identifikation mit dem sozialen System. Sie kann sich durch die bloße Hinnahme des vorhandenen Systems äußern, aber sie kann auch durch politische Zustimmung basierend auf verschiedener Wertevorstellung erfolgen.44 In der Realität könnte diese Frage von Migranten beantwortet werden, indem sie die Stadt und das Land Ihres Lebensmittelpunktes als Heimat ansehen.

In Bezug auf die soziale Integration der Migranten sind als Ergebnis 4 Formen denkbar:45

1) Marginalisierung: Hier liegt kein bestreben vor, an der eigenen Kultur festzuhalten, sowie Kontakt mit Angehörigen der anderen Kultur aufzunehmen.
2) Segregation bzw. Segmentation: Hier wird an der eigenen Kultur festgehalten, der Kontakt zu Angehörigen der anderen Kultur wird allerdings beschränkt.
3) Integration bzw. Mehrfachintegration: Es wird an der eigenen Kultur festgehalten, aber es wird auch versucht, mit der anderen Kultur in Kontakt zu treten.
4) Assimilation: Hier wird von der Aufgabe der eigenen Kultur gesprochen bei gleichzeitiger voller Akzeptanz der neuen Kultur.

Anhand der dargestellten 4 Möglichkeiten ist zu erkennen, dass Marginalisierung und Segregation bzw. Segmentation nur fehlgeschlagene bzw. nur teilweise gelungene soziale Integration bedeuten. Die Integration bzw. Mehrfachintegration ist eine Mischung zwischen der Segregation und der Assimilation. Hier erhalten Migranten die Chance, Zugang zu zwei Kulturen zu erhalten.46 Aufgrund dieser Besonderheit kann dieses Ergebnis durchaus als das optimale Ergebnis für eine Gesellschaft angesehen werden, denn die Einbringung einer fremden Kultur in die der Aufnahmegesellschaft kann durchaus eine Bereicherung sein.47 Nach Esser ist jedoch die Integration bzw. Mehrfachintegration nur eine Vorstufe des Eingliederungsprozesses. Demnach ist die Assimilation das Endziel und damit der für die Gesellschaft positive Zustand. Nach dieser Theorie gelingt Integration nur selten, Assimilation umso seltener.48 In Anlehnung an die erläuterten Ebenen der Sozialintegration teilt Esser die Assimilation in die 4 Ebenen Kulturelle Assimilation, Strukturelle Assimilation, Soziale Assimilation und Emotionale Assimilation auf. Die Kulturelle Assimilation beinhaltet die Angleichung von Sprach- und Wissenskenntnissen. Bei der strukturellen Assimilation geht es um die Besetzung wichtiger Funktionsbereiche im Bildungsbereich oder auf dem Arbeitsmarkt sowie die Wahrnehmung sämtlicher Reche. Soziale Assimilation steht für die Angleichung in der sozialen Akzeptanz und in den Beziehungsmustern, beispielsweise im Heiratsverhalten. Die emotionale Assimilation steht abschließend für die Angleichung in der gefühlsmäßigen Identifikation mit der jeweiligen Aufnahmegesellschaft.49

Abschließend ist zu erwähnen, dass nach der Integrationstheorie von Esser die Begriffe Integration und Assimilation durchaus gleichgesetzt werden können in Bezug auf eine positive Zustandsbeschreibung. Die Integration von Migranten bedeutet jedoch nicht deren hundertprozentige Assimilation, die somit der anzustrebende Zustand ist.50

2.2.1.2 (Soziale) Integration nach Anhut und Heitmeyer

Die Integrationstheorie nach Anhut und Heitmeyer wird auch als Desintegrationsansatz bezeichnet. Dieser Ansatz erklärt Gewalt, Rechtsextremismus und Abwertung sowie Abwehr ethnisch Anderer oder schwacher aufgrund mangelnder Integrationsleistungen einer modernen Gesellschaft.51 Demnach gelingt soziale Integration, wenn ein vernünftiges Verhältnis von Freiheit und Bindung entsteht, in welchem drei spezifische Probleme gelöst werden. Diese drei Probleme befinden sich auf der sozialstrukturellen, institutionellen und personalen Ebene. Auf der sozialkulturellen Ebene wird das Problem der Teilhabe an den Gütern einer Gesellschaft gelöst, was objektiv durch Zugänge zu Arbeits-, Wohnungs- und Konsummärkten geschieht und subjektiv betrachtet Zufriedenheit mit der beruflichen und sozialen Position bedeutet. Auf der institutionellen Ebene geht es um die Sicherstellung des Ausgleichs verschiedener Interessen. Die Integrität von Personen darf dabei nicht verletzt werden. Dazu muss die Ausgestaltung bestimmter Prinzipien von allen Beteiligten als fair und gerecht bewertet werden können. Zuletzt werden auf der personalen Ebene beispielsweise Sinnkrisen verhindert. Dazu müssen emotionale Beziehungen zwischen den Personen geschaffen werden. Dies geschieht über Zuwendungs- und Aufmerksamkeitsressourcen, aber auch über die Gewährung von Freiräumen sowie einer Ausbalancierung von emotionalem Rückhalt in Verbindung mit normativen Anforderungen.52 Zusammengefasst werden diese drei Ebenen als Integrationsdimensionen, welche für einen guten Überblick auch als individuell-funktionale Systemintegration, kommunikativ-interaktive Sozialintegration sowie kulturell-expressive Sozialintegration bezeichnet werden,53 wie die nachfolgende Grafik verdeutlicht:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Integrationsdimensionen, Integrationsziele für erfolgreiche soziale Integration54

Die Integrationsdimensionen sowie deren Bedeutung und deren Beurteilungskriterien liefern die Grundlage für die Anerkennungsformen. Mit Anerkennung ist hier das Ergebnis für eine erfolgreiche soziale Integration gemeint. Bei der positionalen Anerkennung geht es um kollektive bzw. individuelle Anerkennung von Kompetenzen, wie z.B. die Beherrschung der jeweiligen Landessprache oder die berufliche Stellung. Die moralische Anerkennung ist geprägt von Solidarität und Gleichheit. Mit der emotionalen Anerkennung ist die Sympathie zu Merkmalen einer Persönlichkeit gemeint. Alle Anerkennungsformen sind voneinander unabhängig. Trotzdem können sie sich gegenseitig kompensieren. Fehlende Anerkennung in einer Dimension kann durch Anerkennungszugewinne in anderen Dimensionen ausgeglichen werden. Wichtig ist am Ende eine positive Anerkennungsbilanz für das Individuum. Im Ergebnis ist somit soziale Integration gelungen. Mangelnde Anerkennung bedeutet folglich Desintegration.55

2.2.2 Integrationspolitik

Die Integrationspolitik liefert die Grundlage für die Integration. Die Integrationspolitik spiegelt dabei in viele verschiedene Bereiche hinein, wie Arbeit, Bildung, Wirtschaft, Kultur oder auch Gesundheit,56 die demzufolge auch die Handlungsfelder der Integrationspolitik bilden.57 Zwischen der bereits beschriebenen Migrationspolitik und der Integrationspolitik besteht eine enge Kausalität. Migration bezieht sich dabei auf die Offenheit bzw. Geschlossenheit der äußeren gesellschaftlichen Struktur, Integration hingegen auf die innere gesellschaftliche Struktur.58 Daraus folgt, dass sich Möglichkeiten des Aufenthaltes bzw. Zugangsregeln nur im Rahmen einer vorhandenen Integrationspolitik ergeben können. Diese Zugangsregeln werden nach gewissen Kriterien festgelegt, beispielsweise bezogen auf den Arbeitsmarkt oder auf die Dauer der Aufenthaltserlaubnis und entscheiden damit letztlich über Integrationschancen, respektive über die Lebensbedingungen innerhalb der Aufnahmegesellschaft.59 Bommes sieht jede Integrationspolitik dabei von insgesamt 3 Bezugsgrößen umgeben. Es handelt sich um die geistige und körperliche Verfassung der Migranten, wie die Sprachfähigkeiten. Weiterhin um die optimale Nutzung der vorhandenen Möglichkeiten durch die Politik und allen sonstigen sozialen Bedingungen bezüglich der Zugangsmöglichkeiten zur Aufnahmegesellschaft.60

2.2.3 Messung von Integration

Die Messung von Integration gibt Aufschluss über gelungene oder nicht gelungene Integrationsmaßnahmen. Hierfür sind die Integrationsindikatoren zu identifizieren und mögliche Datenerhebungen korrekt zu interpretieren. Rückschlüsse auf Maßnahmen der Integrationspolitik zu ziehen, ist jedoch schwierig. Nicht selten sind unbefriedigende Situationen eher ein Zeichen von Diskriminierung und Zeichen einer schlechten Wirtschaft oder schlechter Qualifizierung der Migranten anstatt von schlechter Integrationspolitik.61 Allgemein wird zwischen drei verschiedenen Aspekten mit den jeweils dazugehörigen Indikatoren differenziert. Gemeint sind die Politische, soziale und rechtliche Teilhabe. Zur politischen Teilhabe gehören das allgemeine politische Interesse, wie z.B. Wahlbeteiligung, Mitgliedschaft in Gewerkschaften oder Parteien.62 Zu der sozialen Teilhabe zählen vor allem die sprachlichen Voraussetzungen, Arbeit, Bildung, die Wohnbedingungen, oder die gesundheitliche Situation der Migranten.63 Zu der rechtlichen Teilhabe zählen insbesondere das Recht auf Gleichstellung, die Regelungen zur Aufenthaltsdauer und dem Wahlrecht, sowie die Option bzw. das Verfahren der Einbürgerung.64 Zwecks Konkretisierung, Vergleichbarkeit und Einheitlichkeit hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) das Integrationsmonitoring entwickelt, welches die wichtigsten Integrationspolitischen Handlungsfelder beinhaltet, die wiederrum verschiedene Indikatoren aufweisen. Diese Handlungsfelder sind:65

- Rechtsstatus
- Frühkindliche Bildung und Sprachförderung sowie generelle Bildung
- Ausbildung und Arbeitsmarktintegration
- Soziale Integration und Einkommen
- Gesellschaftliche Integration und Beteiligung
- Wohnen und Gesundheit
- Interkulturelle Öffnung von Schulen, Verwaltung, Gesundheitsdiensten, Wirtschaft, Politik und Medien
- Kriminalität, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit

Zu erkennen ist, dass die Themenbereiche sogar die von Esser und Heitmeyer/Anhut vorgesehenen Kategorien der Assimilation bzw. Integration erweitern. Auch die KGSt (Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement) versucht seit Jahren, Integration zu messen. Sie entwickelt Management Konzepte zwecks einheitlicher Steuerung der Kommunen.66 Die KGSt versteht Integration als Querschnittsaufgabe, die die kommunalen Handlungsfelder umgibt. Migranten spielen dabei ebenso eine wichtige Rolle wie die Verwaltung und die Akteure außerhalb der Verwaltung. Das gemeinsame Zusammenspiel soll durch klare Zielvorgaben funktionieren und in Bezug auf die Steuerung anhand von Indikatoren bzw. Kennzahlen messbar gemacht werden. In diesem Zusammenhang sei das von der KGSt entwickelte Integrationsmonitoring genannt. Hier soll mit der Beobachtung einer gewissen Anzahl von Indikatoren ermittelt werden, wo Integrationsprozesse erfolgreich verlaufen und in welchen Bereichen noch Defizite bestehen. Im Jahre 2006 hat die KGSt diesbezüglich eine Indikatorenliste entwickelt, die in 10 Handlungsfeldern die Ergebnisse der kommunalen Integrationspolitik sichtbar werden lässt.67 Diese unterscheiden sich jedoch nicht grundlegend von den bereits genannten Handlungsfeldern des BAMF.68

3. Migration und Integration in der Bundesrepublik Deutschland

3.1 Die Entwicklung der Zuwanderung

Der Wiederaufbau und die steigende Wirtschaftskraft nach Ende des 2. Weltkrieges zogen einen hohen Anteil an Arbeitsmigranten an.69 Bis Mitte der 70er Jahre herrschte in Deutschland die Meinung, dass diese Migranten nur für eine gewisse Zeit in Deutschland leben und in Ihre Heimat zurückkehren werden. Erst als erkannt wurde, dass die Migranten schrittweise ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlagerten, wurde sich mit dem Thema Integration beschäftigt.70 In den 80er Jahren wurden nochmal letzte Versuche unternommen, Migranten in Ihre Heimat zurückzuführen. Anfang der 90er Jahre fand dann ein politischer Kurswechsel statt. Aufgrund immer weiter steigender Einwanderungszahlen, davon größtenteils gestellte Asylanträge, wurde die Verfassung geändert. Am 28.06.93 wurde der Artikel 16a GG eingefügt bei gleichzeitiger Aufhebung des Artikel 16 Abs.2 S.2. Demzufolge genießen seit dem politisch Verfolgte das Asylrecht. Diese Änderung konnte Asylverfahren deutlich beschleunigen, so dass Massenzuwanderung wieder steuerbar wurde.71 Die Zuwanderung selbst wurde jedoch erst mit in Kraft treten des Zuwanderungsgesetzes vom 01.01.05 geregelt und gibt seitdem den Rahmen vor, durch den die Zuwanderung aber auch konkrete Integrationsmaßnahmen, wie die Einführung von Integrationskursen, gesetzlich verankert sind.72

In Bezug auf die aktuelle Asyldebatte steht der Punkt der Integration von Neuzuwanderern besonders im Fokus. Damit ist insbesondere der Anspruch bzw. die Verpflichtung auf Teilnahme an einem Integrationskurs gemeint. Der Integrationskurs besteht aus einem Sprach- und Orientierungskurs, an dessen Ende jeweils ein Test steht. Im Vordergrund stehen dabei das alltägliche Leben und die Thematik in Bezug auf die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. Ziel ist, dass alle Teilnehmer das Sprachniveau B1 des gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens erreichen sowie einen Überblick über die deutsche Geschichte, Kultur und Rechtsordnung erhalten. Anspruch auf Teilnahme an einem Integrationskurs haben nach dem Aufenthaltsgesetz alle Ausländer, die sich dauerhaft im Bundesgebiet aufhalten und erstmals einen Aufenthaltstitel erhalten.73 Seit Inkrafttreten des Asylverfahrensbeschleunigungsgesetzes am 24. Oktober 2015 gilt dies jedoch auch für Asylbewerber mit einer guten Bleibeperspektive und für Migranten mit Duldungsstatus. Gute Bleibeperspektive haben in Deutschland derzeit Flüchtlinge aus Syrien, Iran, Irak und Eritrea.74 In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass in Deutschland der Begriff Migrant oder Zuwanderer nicht als Synonym für Ausländer benutzt werden darf, da Menschen in Deutschland durchaus Deutscher im Sinne des Grundgesetzes sein können, jedoch trotzdem einen Migrationshintergrund besitzen.75 Lt. Statistischem Bundesamt gehören zu den Menschen mit Migrationshintergrund „ alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil“.76

Aufgrund der Vielzahl an Flüchtlingen seit Herbst 2015 hat die Bundesregierung das in kürze In Kraft tretende Integrationsgesetz beschlossen. Das Gesetz folgt dem Grundsatz des Förderns, aber auch des Forderns77 und ist als Weiterentwicklung des Zuwanderungsgesetzes zu sehen. Es soll Integration beschleunigen und vereinfachen, beinhaltet aber auch Sanktionen. Dies bedeutet vor allem die schnelle Eingliederung in den Arbeitsmarkt bzw. Kürzung der Sozialleistungen, respektive der Asylleistungen. Gerade der Punkt der Sanktionen ist bereits jetzt umstritten. Kritiker sehen in Punkten wie der Wahrnehmung eines Integrationskurses noch gar nicht die Voraussetzungen geschaffen, überhaupt alle Flüchtlinge in einem Integrationskurs unterzubringen, selbst wenn sie wollten. Zudem werden Wohnorte zukünftig festgeschrieben, um Massenansiedlungen in bestimmten Gebieten zu verhindern.78

[...]


1 Vgl. Piepenbrink, Johannes: Editorial. In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): ApuZ 25/2015, S. 2.

2. Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände: Positionspapier zum Integrationsgipfel, Berlin 2006, S. 1.

3 Vgl. Angenendt, Steffen: Wege zu einer kohärenten Politik. In: ApuZ 25/2015, S. 9.

4 Vgl. Krummacher, Michael/Kulbach, Roderich: Interkulturelles Konzept der Stadt Essen: Umsetzung, Erfahrungen und Anregungen zur Übertragung. In: Gesemann, Frank (Hrsg.)/Roth, Roland (Hrsg.): Lokale Integrationspolitik in der Einwanderungsgesellschaft, Migration und Integration als Herausforderung von Kommunen, Wiesbaden 2009, S. 384.(künftig zitiert: Krummacher, 2009).

5 Vgl. Stadt Essen: Ausbau der interkulturellen Orientierung in der Stadt Essen, Strategiekonzept Interkulturelle.Orientierung,Essen2013,S.4,URL: https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0513/interkulturelle_orientierung/Strategiekonzept_2013_konkret_neu.pdf (letzter Zugriff am 29.05.2016, künftig zitiert: Stadt Essen, 2013).

6 Vgl. Zwengel, Almut/Hentges, Gudrun: Einleitung. In: Hentges, Gudrun (Hrsg.)/Hinnenkamp, Volker (Hrsg.)/Zwengel, Almut (Hrsg.): Migrations- und Integrationsforschung in der Diskussion, 2. Aktual. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 7.

7 Vgl. Han, Petrus: Soziologie der Migration, 3. Auflage, 2009, S. 5-6. (künftig zitiert: Han, 2009); Demokratiezentrum Wien: Arbeitswissen zum Lernmodul „Migration“, Migration – Migrationsgeschichte und Einwanderungspolitik in Österreich und im europäischen Kontext, Wien 2008, S. 3, URL: http://www.demokratiezentrum.org/fileadmin/media/pdf/wissen_migration_begriffe.pdf (letzter Zugriff am 01.05.2016).

8 Vgl. Tiemann, Sophia: Die Integration islamischer Migranten in Deutschland und Frankreich-ein Situationsvergleich ausgewählter Berufsgruppen, Berlin 2004, S. 9.

9 Treibel, Annette: Migration in modernen Gesellschaften, 5. Auflage, 2011, S. 21 (künftig zitiert: Treibel, 2011).

10 Vgl. BMI (Bundesministerium des Innern): Migrationsbericht des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Auftrag der Bundesregierung- Migrationsbericht 2014, Berlin 2015, URL: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/2016/migrationsbericht_2014_de.pdf?__blob=publicationFile (letzter Zugriff am 01.05.2016). Vgl. auch: Nuscheler, Franz: Internationale Migration, Flucht und Asyl, 2. Auflage, Wiesbaden 2004, S. 52 (künftig zitiert: Nuscheler, 2004).

11 Vgl. Treibel, 2011, S. 20.

12 Vgl. Han, 2009, S. 73-74.; Vgl. auch Oswald, Ingrid: Migrationssoziologie, Konstanz 2007, S. 65-67 (künftig zitiert: Oswald, 2007).

13 Vgl. Seifert, Wolfgang: Geschlossene Grenzen – offene Gesellschaften? Migrations- und Integrationsprozesse in westlichen Industrienationen, Frankfurt a.M. 2000, S. 25. (künftig zitiert: Seifert, 2000)

14 Vgl. Treibel, 2011, S. 40.

15 Vgl. Oswald, 2007, S. 73-78.; Vgl. auch Genfer Flüchtlingskonventionen: Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge, vom 28.Juli 1951. URL: http://www.unhcr.de/fileadmin/user_upload/dokumente/03_profil_begriffe/genfer_fluechtlingskonvention/Genfer_Fluechtlingskonvention_und_New_Yorker_Protokoll.pdf (letzter Zugriff am 02.05.2016).

16 Vgl. Han, 2009, S. 12-13.

17 Vgl. Han, 2009, S. 85.

18 Vgl. Haug, Sonja: Teilband 2, Migration. In: Mau, Steffen (Hrsg.)/Schöneck, Nadine (Hrsg.): Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands, 3 Auflage, 2013, S. 603.

19 Vgl. Seifert, 2000, S. 29-30.

20 Vgl. Die Bundesregierung: Themengebiet Europa, URL: https://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Europa/EUErweiterung/_node.html (letzter Zugriff am 03.05.2016).

21 Vgl. Bayerischer Rundfunk: Flüchtlinge, Asylbewerber, Migranten – Was unterscheidet Sie? URL: http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/punkt/syrien-fluechtling-asylbewerber-100.html (Letzter Zugriff am 03.05.2016); Vgl. auch Bundeszentrale für politische Bildung: Flüchtlinge, zit.n. Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 6. aktual. Aufl. Bonn: Dietz 2016, URL: http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/17496/fluechtlinge (letzter Zugriff am 04.05.2016).

22 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung: Asyl- und Flüchtlingspolitik der EU, zit.n. Haase, Marianne/Jugl, Jan, 2007, URL: http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/56551/asyl-fluechtlingspolitik?p=all (letzter Zugriff am 15.05.2016).

23 Vgl. Robert Bosch Expertenkommission: Chancen erkennen – Perspektiven schaffen – Integration ermöglichen, S. 28, URL: https://www.proasyl.de/wp-content/uploads/2015/12/2016-04-06-Bericht_Robert-Bosch-Expertenkommission.pdf (letzter Zugriff am 08.05.2016).

24 Vgl. Birsl, Ursula: Westeuropa-der Wandel zur Einwanderungsregion. In: Kern, Horst (Hrsg.)/Kuper, Ernst (Hrsg.)/Lösche, Peter (Hrsg.)/Ostner, Ilona (Hrsg.):Migration und Interkulturalität in Großbritannien, Deutschland und Spanien. Fallstudien aus der Arbeitswelt, reihe Europa- und Nordamerika-Studien, Band. 10, Opladen 2003, S. 29.

25 Vgl. Seifert, 2000, S. 25.

26 Vgl. Oswald, 2007, S.178-179.

27 Vgl. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Dublin Verfahren, URL: http://www.bamf.de/DE/Migration/AsylFluechtlinge/Asylverfahren/Dublinverfahren/dublinverfahren-node.html (letzter Zugriff am 26.05.2016).

28 Vgl. Hirseland, Katrin: Flucht und Asyl: Aktuelle Zahlen und Entwicklungen. In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): ApuZ 25/2015, S. 19.

29 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung: Strategische Migrationspolitik, zit.n. Angenendt, Steffen, URL: http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/56696/migrationspolitik (letzter Zugriff am 03.05.2016).

30 Vgl. Angenendt, Steffen: Wege zu einer kohärenten Politik. In: ApuZ 25/2015, S. 15-16.

31 Vgl. Süssmuth, Rita: Migration und Integration: Testfall für unsere Gesellschaft, München 2006, S. 138.

32 Vgl. Krummacher, Michael: Kommunale Integrationspolitik. In: Dahme, Heinz-Jürgen (Hrsg.)/Wohlfahrt, Norbert (Hrsg.): Handbuch kommunale Sozialpolitik, Handlungsfelder kommunaler Sozialpolitik und Ihre aktuelle Entwicklung, Wiesbaden 2011, S. 192.

33 Vgl. Becker, Rolf/Beck, Michael: Migration, Sprachförderung und soziale Integration. Eine Evaluation der Sprachförderung von Berliner Schulkindern mit Migrationshintergrund. In: Becker, Rolf (Hrsg.): Integration durch Bildung, Bildungserwerb von jungen Migranten in Deutschland, Migranten im Schulsystem, Bern 2011, S. 121-122; Vgl. auch: Bundeszentrale für politische Bildung: Integration, zit.n. Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 5. aktual. Aufl. Bonn: Dietz 2011 , URL: http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/17643/integration (letzter Zugriff 05.05.2016).

34 Vgl. Bertelsmann Stiftung: Die Arbeitsintegration von Flüchtlingen in Deutschland, S. 2, URL: https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/28_Einwanderung_und_Vielfalt/Studie_IB_Die_Arbeitsintegration_von_Fluechtlingen_in_Deutschland_2015.pdf (letzter Zugriff am 07.06.2016).

35 Vgl. Esser, Hartmut: Integration und ethnische Schichtung, Arbeitspapiere zur Mannheimer Sozialforschung, Nr. 40, Mannheim 2001,S. 2. (künftig zitiert: Esser, 2001)

36 Vgl. Esser, 2001,S. 3. Vgl. auch: Möller ,Kurt: Demokratische Migrationsgesellschaft: Zusammenleben neu aushandeln.In: ApuZ 13-14/2013, S. 45.

37 Esser, 2001, S. 8.

38 Vgl. Esser, 2001, S. 16.

39 Vgl. Esser, 2001, S. 4.

40 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung: Flüchtlingsarbeit in den Kommunen – Eine Herausforderung für Politik und Gesellschaft, zit.n. Celik, Hidir, 2015, URL: https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/208899/meinung-fluechtlingsarbeit-in-den-kommunen-eine-herausforderung-fuer-politik-und-gesellschaft (letzter Zugriff am 17.05.2016).

41 Vgl. Esser, 2001, S. 8.

42 Vgl. Esser, 2001, S. 9-10.

43 Vgl. Esser, 2001, S. 10-12.

44 Vgl. Esser, 2001, S. 12-15.

45 Vgl. Esser, 2001, S. 19-21.

46 Vgl. Nauck,B./Kohlmann,A./Diefenbach,H.,1997: Familiäre Netzwerke, Intergenerative Transmission und Assimilationsprozesse bei türkischen Migrantenfamilien. In: Köln 1997,zit.n. Steffens, Friedhelm: Integrations- und Segregationsmuster von türkischen Migranten, Band 9, Hamburg 2008, S. 56.

47 Vgl. Süssmuth, Rita: Migration und Integration: Testfall für unsere Gesellschaft, München 2006, S. 207-208., vgl. auch Scherr, Albert: Leitbilder in der politischen Debatte: Integration, Multikulturalismus und Diversity. In: Gesemann, Frank (Hrsg.)/Roth, Roland (Hrsg.): Lokale Integrationspolitik in der Einwanderungsgesellschaft, Migration und Integration als Herausforderung von Kommunen, Wiesbaden 2009, S. 84-85.

48 Vgl. Oswald, 2007, S. 110.

49 Vgl. Esser, 2001,S. 22.

50 Vgl. Esser, 2001,S. 18.

51 Vgl. Anhut, Reimund/Heimteyer, Wilhelm: Desintegrationstheorie – ein Erklärungsansatz, S. 55, URL: https://www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Einrichtungen/Pressestelle/dokumente/BI_research/30_2007/Seiten%20aus%20Forschungsmagazin_1_07_55_58.pdf (Letzter Zugriff am 19.05.2016, künftig zitiert: Anhut/Heitmeyer, Desintegrationstheorie).

52 Vgl. Anhut, Reimund/Heitmeyer, Wilhelm: Desintegration, Anerkennungsbilanzen und die Rolle sozialer Vergleichsprozesse. In: Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.)/Imbusch, Peter (Hrsg.): Integrationspotenziale einer modernen Gesellschaft, Wiesbaden 2005, S. 83-84.(künftig zitiert: Heitmeyer 2005).

53 Vgl. Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.)/Anhut, Reimund (Hrsg.): Bedrohte Stadtgesellschaft, München 2000, S. 47. (künftig zitiert: Heitmeyer, 2000).

54 Anhut/Heitmeyer, Desintegrationstheorie, S. 56.

55 Vgl. Heitmeyer, 2000, S. 47-50. Vgl. auch: Heitmeyer, 2005, S. 85-93.

56 Vgl. Süssmuth, Rita: Migration und Integration: Testfall für unsere Gesellschaft, München 2006, S. 138.

57 Vgl. Bommes, Michael: Die Rolle der Kommunen in der bundesdeutschen Migrations- und Integrationspolitik. In: Gesemann, Frank (Hrsg.)/Roth, Roland (Hrsg.): Lokale Integrationspolitik in der Einwanderungsgesellschaft, Migration und Integration als Herausforderung von Kommunen, Wiesbaden 2009, S. 102 (künftig zitiert: Bommes, 2009).

58 Vgl. Seifert, 2000, S. 19-20.

59 Vgl. Seifert, 2000, S. 364.

60 Vgl. Bommes, 2009, S. 92.

61 Michalowski, Ines: Vom nationalen Integrationsmodell zum europaweiten Pragmatismus? In: Woyke, Wichard (Hrsg.): Politische Bildung. Integration und Einwanderung. Schwalbach et.al. 2006. S. 42.

62 Vgl. Brinkmann, Heinz: Gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit als Indikator für Integration. In: Marschke, Britta (Hrsg.)/Brinkmann, Heinz (Hrsg.): Handbuch Migrationsarbeit, Wiesbaden 2011, S. 41-47.

63 Vgl. Marschke Britta: Gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit als Indikator für Integration. In: Marschke, Britta (Hrsg.)/Brinkmann, Heinz (Hrsg.): Handbuch Migrationsarbeit, Wiesbaden 2011,S. 58-64 (künftig zitiert: Marschke, 2011).

64 Vgl. Marschke, 2011, S. 52-57.

65 Vgl. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Integrationsmonitoring, 2012, URL: https://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Bundesregierung/BeauftragtefuerIntegration/weitereschwerpunkte/monitoring/monitoring.html (letzter Zugriff am 22.05.2016).

66 Vgl. Reichwein, Alfred: Kommunale Integrationsmanagement-Ansätze für eine strategische Steuerung der Integrationsarbeit. In: Gesemann, Frank (Hrsg.)/Roth, Roland (Hrsg.): Lokale Integrationspolitik in der Einwanderungsgesellschaft, Migration und Integration als Herausforderung von Kommunen, Wiesbaden 2009, S. 297 (künftig zitiert; Reichwein, 2009).

67 Vgl. Reichwein, 2009, S. 301-302.

68 Vgl. KGST: Materialien 2/2006, Köln 2006, S.16-18. URL: https://www.kgst.de/produkteUndLeistungen/arbeitsergebnisse/?rmtparams=cm10YWM9c2VhcmNoJnJtdGF1PWh0dHAlM0ElMkYlMkZsb2NhbGhvc3QlM0E1Nzg4MCUyRmtnc3Qt_d2ViYXBwJTJGc2hvcCUyRnNob3dEb2N1bWVudCUyRjE0MTAwODk5Nw-- (letzter Zugriff am 20.05.2016).

69 Vgl. Nuscheler, 2004, S. 165.

70 Vgl. Santel, Bernhard: Inder Realität angekommen: Die Bundesrepublik Deutschland als Einwanderungsland. In: Woyke, Wichard (Hrsg.): politische Bildung. Integration und Einwanderung. Schwalbach et.al. 2006. S. 9-11 (künftig zitiert: Santel, 2006).

71 Vgl. Eisfeld, Alfred: Demokratische Migrationsgesellschaft: Zusammenleben neu aushandeln.In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.) ApuZ 13-14/2013, S. 52.

72 Vgl. Han, 2009, S. 185. Vgl. auch Oswald, 2007, S. 186.

73 Vgl. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Inhalte und Ablauf eines Integrationskurses, URL: http://www.bamf.de/DE/Infothek/TraegerIntegrationskurse/Paedagogisches/InhaltAblauf/inhaltablauf-node.html (letzter Zugriff am 24.05.2016).

74 Vgl. Die Welt: Flüchtlinge müssen mehr Gleichberechtigung lernen, URL: http://www.welt.de/politik/deutschland/article155597408/Fluechtlinge-muessen-mehr-Gleichberechtigung-lernen.html (letzter Zugriff am 24.05.2016), vgl. auch: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: FAQ: Integrationskurse für Asylbewerber, URL: http://www.bamf.de/DE/Infothek/FragenAntworten/IntegrationskurseAsylbewerber/integrationskurse-asylbewerber-node.html (letzter Zugriff am 04.06.2016).

75 Vgl. Santel, 2006, S. 12.

76 Statistisches Bundesamt: Bevölkerung und Erwerbstätigkeit, Bevölkerung mit Migrationshintergrund– Ergebnisse des Mikrozensus 2012 –, Fachserie 1 Reihe 2.2, Wiesbaden 2013, S. 6.

77 Vgl. Die Bundesregierung: Koalitionsausschuss, URL: https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/04/2016-04-14-pressekonfernz-merkel.html (letzter Zugriff am 25.05.2016).

78 Vgl. Zeit Online: Integrationsgesetz, besser arbeiten, schneller scheitern, URL: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-05/integrationsgesetz-fluechtlinge-wohnsitz-parlament-meseberg (letzter Zugriff am 25.05.2016).

Ende der Leseprobe aus 75 Seiten

Details

Titel
Die kommunale Flüchtlings- und Integrationspolitik. Die Stadt Essen und ihr Strategiekonzept
Hochschule
Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen; Hagen
Note
1,3
Autor
Jahr
2016
Seiten
75
Katalognummer
V504984
ISBN (eBook)
9783346048141
ISBN (Buch)
9783346048158
Sprache
Deutsch
Schlagworte
flüchtlings-, integrationspolitik, stadt, essen, strategiekonzept
Arbeit zitieren
Patrick Arnolds (Autor:in), 2016, Die kommunale Flüchtlings- und Integrationspolitik. Die Stadt Essen und ihr Strategiekonzept, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/504984

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