Einfluss automatischer Prozesse auf die Aktivierung von Stereotypen


Hausarbeit, 2019

22 Seiten, Note: 2,0

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung

Diskriminierung Schwarzer Personen

Entstehung und Aufrechterhaltung von Stereotypen . 5

Auswirkung von Stereotypen aufEntscheidungen

Racial Bias bei Po1izisten*innen

Diskussion der Ergebnisse der Studien von Correll et al., 2002,

F1exibilitlit von Stereotypen und automatischen Prozessen

Fazit

Literaturverzeichnis

Zusammenfassung

Schwarze Personen werden immer noch diskriminiert. Sie erhalten ein geringeres Einkommen, werden hiiufiger zu Unrecht verurteilt und hiiufiger zu Opfern von Polizeigewalt. Ein Viertel der von der Polizei erschossenen Schwarzen Personen, war unbewaffnet. Automatische Prozesse wirken sich auf die Aktivierung von Stereotypen aus. Training kann helfen, akkuratere Entscheidungen zu treffen und den Einfluss von Stereotypen abzuschwiichen

Diskriminierung Schwarzer Personen

Angelehnt an Empfehlungen zu diskriminierungssensibler Sprache, werden die Begriffe Schwarz und Weif3 im folgenden Text groBgeschrieben. Es handelt sich bei der Hautfarbe nicht urn eine biologische Eigenschaft, welche die Zuordnung zu einer ethnischen Gruppe erlaubt, sondern urn ein gesellschaftliches Konstrukt (Neue Dentsche Medienmacher, 2018). Es ist nicht moglich, Menschen anhand ihrer phiinotypischen Merkmale in klar abgrenzbare Gruppen einzuteilen. Die Hautfarbe ist unter anderem ein Aspekt, der vor allern in der Vergangenheit verwendet wurde, urn eine bestimmte Gruppe an Menschen herabzusetzen und zu benachteiligen (Aumesty International, 2017). Im folgenden Text wird bei der Beschreibung von Studien, die den Begriff afroamerikanisch anstatt Schwarz verwendet haben, ebenso afroamerikanisch anstatt Schwarz geschrieben.

28% der Schwarzen Personen leben unterhalb der Armutsgrenze (im Gegensatz zu 11% der WeiBen Personen). Sie verdienen durchschnittlich 33.000 US-Dollar wiihrend das Einkommen WeiBer Personen fast doppelt so hoch ist. Nur 21% der Schwarzen haben einen College-Abschluss, verglichen mit bis zu 35% der WeiBen Personen. Sie besitzen seltener ein eigenes Haus und sind in Senat und Repriisentantenhaus extrem unterrepriisentiert (Nagler, 2014).

Schwarze Personen werden hiiufiger von der Polizei angehalten als WeiBe Personen (Lundman & Kaufman, 2003; Sun & Wu, 2018; Wortley & Owusu-Bempah, 2011) und werden dabei signifikant haufiger unangemessen behandelt. AuBerdem werden ihnen seltener legitime Griinde fiir die Kontrolle genannt als WeiBen Personen (Lundman & Kaufman, 2003; Sun & Wu, 2018). Im Gegensatz zu 22% der WeiBen Personen, auBern 67% der Schwarzen Personen Angst vor ungerechtfertigter Behandlung und Schikane (Schuck, Rosenbaum, & Hawkins, 2008). Des Weiteren werden Schwarze Personen wesentlich haufiger von Gerichten zu Umecht verurteilt als WeiBe Personen. Von 1900 Personen, welche falschlicherweise verurteilt worden waren, waren 47% Schwarz (Gross, Possley, & Stephens, 2017). Die Chance, dass eine Schwarze Person, die wegen Mordes verurteilt wurde, unschuldig ist, ist bis zu 50% hOher als dass eine WeiBe Person unschuldig ist. AuBerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass Polizisten*innen sich unangemessen gegeniiber den Verurteilten verhalten, bei Schwarzen Personen wesentlich hOher als bei WeiBen Personen. Schwarze Verurteilte verbringen zudem bis zu 4.5 Jahre liinger im Gefangnis als WeiBe Personen. Ein wichtiger Faktor falscher Verurteilungen sind inkorrekte Augenzeugen*innenberichte. Obwohl Schwarze Manner nur 13% aller Vergewaltigungen WeiBer Frauen begehen, werden 57% falschlicherweise verurteilt im Gegensatz zu 37% falschlich verurteilter WeiBer Manner (Grosset al., 2017).

2015 erschoss die US-amerikanische Polizei 1134 Menschen. 50% davon waren WeiB, 26.5% Schwarz und 17% lateinamerikanisch (Zeit Online, 2016). Der Anteil afroamerikanischer Personen an der Gesamtbevolkerung betriigt hingegen lediglich 13%. Unter den Erschossenen waren 25% der Schwarzen und 17% der WeiBen unbewaffnet (Nagler, 2014).

Wie kommt es dazu, dass diese Minderheit hiiufiger zu Umecht verurteilt wird, hiiufiger in Polizeikontrollen geriit, mehr Gewalt von Seiten der Polizei erfahrt und seltener einen Abschluss vom College erhiilt (Grosset al., 2017; Lundman & Kaufinan, 2003; Nagler, 2014; Sun & Wu, 2018; Wortley & Owusu-Bempah, 2011)? Besonders in der Kritik, institutionellen Rassismus zu unterstiitzen, stehen Personen wie Polizeibeamte, Lehrer*innen oder Richter*innen, die als Repriisentanten*innen des Staates agieren und aile Menschen gleich behandeln sollten.

Kulturelle Stereotype zeichnen Schwarze Menschen als gefahrlich, gewalttiitig, unintelligent und faul (Devine, 1989; James, 2012; Sigelman & Tuch, 1997). So zeigte sich in Studien, in denen Versuchspersonen das mehrdeutige Verhalten einer Person bewerten sollten, dass das Verhalten einer Schwarzen Person gewalttiitiger eingestuft wurde als das einer WeiBen Person (Duncan, 1976; Sagar & Schofield, 1980). Des Weiteren konnte ein feindseligeres Verhalten der Versuchsperson provoziert werden, wenn sie mit Gesichtern Schwarzer Personen geprimt wurde (Bargh, Chen, & Burrows, 1996; Chen & Bargh, 1997).

Wie entstehen Stereotype und wie kommt es, dass sich diskriminierende Haltungen selbst in vermeintlich aufgekliirten Kulturen weiterhin hartniickig halten? Inwiefem gibt es in den Vereinigten Staaten von Amerika institutionellen Rassismus?

Unter institutionellem Rassismus wird eine Institution verstanden, welche beispielsweise die Hautfarbe, die Kultur oder die ethnische Herkunft zum Anlass nimmt, Menschen unangemessen oder unprofessionell zu behandeln. Dies driickt sich durch diskriminierende Haltungen und Verhalten aus, welche auf Vorurteilen und Stereotypen basiert (Macpherson of Cluny, 1999).

Entstehung und Aufrechterhaltung von Stereotypen

Stereotype sind Meinungen zu den Eigenschaften einer Gruppe an Personen. Sie konnen sowohl positiv als auch negativ sein (Hamilton, 2015). Eine der ersten Studien, die die Existenz von Stereotypen untersuchte, wurde von Katz und Braly bereits im Jahr 1933 durchgefiihrt. Sie lieBen Studierende Eigenschaften zehn verschiedenen Personengruppen zuordnen. Die Forschenden stellten fest, dass spezielle Eigenschaften bestimmten Personengruppen iiberzufallig hiiufig zugeordnet wurden. Sie folgerten daraufhin, dass es Meinungen in Bezug auf Gruppen gibt, die soziokulturell verankert sind. Entspriiche eine Person aus einer der Gruppen dem Stereotyp, fuhlte man sich in der Aufrechterhaltung des Stereotyps bestiitigt. Widerspricht die Person dem Stereotyp, so wiirde sie als Ausnahme der Regel gesehen werden (Katz & Braly, 1933).

Unterschiedliche Theorien versuchen die Entstehung von Stereotypen zu erkliiren. Aufgrund der Vielzahl und Unterschiedlichkeit der Theorien wird hier lediglich eine Auswahl exemplarisch dargestellt. Hoffman & Hurst (1990) demonstrierten, dass die GruppenzugehOrigkeit einen Einfluss auf die Bewertung von Individuen hat. Obwohl keine Angaben iiber die Personlichkeit zweier Gruppen vorhanden waren, ordneten Versuchspersonen fiktiven Gruppen unterschiedliche Eigenschaften zu- abhiingig davon, ob diese als Arbeiter*innen in der Stadt oder als Erzieher*innen der Kinder, beschrieben worden waren. Arbeiter*innen in der Stadt wurden mehr stereotyp miinnliche Eigenschaften zugeschrieben, wiihrend die Kindererzieher*innen stereotyp weibliche erhielten. Die Forschenden fo1gerten, dass bestimmten Gruppen spezifische Merkmale zugeschrieben werden, urn eine bestehende Rollenverteilung zu erkliiren. Die Stereotype entstehen also nicht durch eine Beobachtung bestehender Verhiiltnisse, sondern werden im Nachhinein erstellt, urn den tatsiichlichen beobachtbaren Zustand zu erkliiren (Hoffman & Hurst, 1990). Dies kann sogar dazu fuhren, dass eine benachteiligte Gruppe Stereotype auf sich se1bst attribuiert, urn den vorherrschenden ungerechten Zustand zu kompensieren. So bezeichneten sich arme Menschen beispie1sweise eher als ehrlich oder gliicklich, urn den okonomischen Zustand auszugleichen. Die Forschenden argumentieren, dass dies eine implizite Strategie sei, den Glauben in eine gerechte Welt aufrecht zu erhalten (Jost & Burgess, 2000; Kay & Jost, 2003).

Eine weitere Theorie ist die des In-Group Bias. Zusiitzlich zur personlichen Identitiit, wird auch von einer sozialen Identitiit ausgegangen. Personen, die einen hohen sozialen beziehungsweise kollektiven Selbstwert haben, wenden eher Strategien an, urn diesen zu erhalten, sollte er in Gefahr sein. So bewerten sie die eigene Gruppe positiver nach einem positiven Feedback und negativer nach einem negativen Feedback als Personen, die einen niedrigen kollektiven Selbstwert haben (Crocker & Luhtanen, 1990). Des Weiteren wird die Gruppe, der man selbst angehOrt, positiver bewertet als die Out-Group - die Gruppe, welcher man nicht angehOrt. Dies dient unter anderem dazu, die eigene Gruppe aufzuwerten ohne zwingenderweise die Out-Group abzuwerten. Prob1ematisch wird hier die enge Identifikation mit den Gruppenmitgliedern der In-Group und die dadurch entstehende Abgrenzung zur Out­ Group gesehen (Brewer, 1979). Die In-Group ninunt auBerdem 1edig1ich sehr wenige Ahnlichkeiten mit der Out-Group wahr. Wahrgenommener Konflikt zwischen In-Group und Out-Group fiihrte zu htiheren Aggressionswerten und dem Abwerten der Out-Group, sowohl in ihrer Ahnlichkeit zur In-Group als auch in ihren wahrgenommen Eigenschaften (Struch & Schwartz, 1989).

Allerdings sind nicht al1e Prozesse kontrollierbar. Einige Theorien beschii.ftigen sich mit den unbewussten und automatischen Prozessen, die im Zusammenhang mit Stereotypen ablaufen. Spencer, Fein, Wolfe, Fong und Dunn (1998) untersuchten, inwiefern Versuchspersonen von Stereotypen Gebrauch machen, wenn ihr eigener Selbstwert bedroht wird. Es sollten automatische Prozesse anstatt kontrollierter Prozesse induziert werden, indem den Versuchspersonen Aufgaben priisentiert wurden, welche sie kognitiv beschiiftigten. In ihrer Studie gaben sie den Versuchspersonen entweder positives oder negatives Feedback zu einer zuvor durchgefiihrten Aufgabe. Die niichste Aufgabe hestand darin, Wtirter zu vervollstiindigen, welche entweder von einer asiatisch aussehenden oder einer europiiisch aussehenden Person in die Htihe gehalten wurden. Personen, di in der Gruppe mit der asiatisch aussehenden Person waren und zuvor negatives Feedback erhalten hatten, ergiinzten die Wtirter hiiufiger zu Wtirtern, die stereotyp fUr die Gruppe der Asiaten*innen stehen, als Personen, die positives Feedback erhalten hatten. Derselbe Effekt konnte beobachtet werden, wenn den Versuchspersonen eine afroamerikanische Zielperson lediglich als Prime, das heillt nicht bewusst wahrnehmbar, priisentiert wurde. Personen, die positives Feedback erhalten hatten, zeigten keine htihere Aktivierung von Stereotypen, wohingegen Versuchspersonen mit negativem Feedback, Wtirter zu Stereotypen fUr die Gruppe der Afroamerikaner*innen ergiinzten (Spencer et al., 1998).

Laut Devine (1989) wird zwischen perstinlichen Stereotypen und kulturellen Stereotypen unterschieden. Ku1turelle Stereotype beinhalten nicht nur Stereotype in Bezug auf Eigenschaften, sondern beispie1sweise auch zu AuBerlichkeiten und sozialem Leben (FamiliengrtiBe, sozialer Status). Sie unterteilte die Gruppe in Personen mit vie1en Vorurtei1en gegeniiber Schwarzen und Personen mit geringen Vorurteilen gegeniiber Schwarzen. Es zeigte sich kein Unterschied zwischen Personen mit vie1en Vorurteilen und Personen mit wenigen Vorurtei1en im Hinb1ick auf das Wissen iiber kulturelle Stereotype (Devine, 1989). Zur Untersuchung automatischer Prozesse bei der Stereotypverarbeitung, wurden die Versuchspersonen geprimt. Es sollte dadurch verhindert werden, dass kontrollierende Prozesse angewendet werden. Dafiir wurden Worter verwendet, welche stereotyp fiir Schwarze Personen standen. Darauthin sollte die Versuchspersonen das mehrdeutige Verhalten einer fiktiven Person hewerten. Sowohl Personen mit hohen Vorurteilen, also auch die mit niedrigen Vorurteilen, hewerteten das Verhalten der Person negativer und aggressiver, wenn sie vorher mit den Stereotypen zu Schwarzen Menschen geprimt worden waren (Devine, 1989). Der letzte Teil der Studie hestand darin, Worter, die Schwarze Personen heschreihen, aufzuschreihen. Die heiden Gruppen unterschieden sich nicht voneinander; Personen mit geringen Vorurteilen waren sich iiher negative Beschreihungen ehenso hewusst wie Personen mit hohen Vorurteilen. Daraufhin sollten die Versuchspersonen aile ihre Gedanken zu Schwarzen Personen aufschreihen. Diese Aufgahe wurde verwendet, urn die moglichen kontrollierenden Prozesse, die Personen anwenden, zu untersuchen. Es hestand ein deutlicher Unterschied zwischen den heiden Gruppen. Personen mit hohen Vorurteilen nannten wesentlich mehr negative Begriffe wiihrend Personen mit geringen Vorurteilen mehr positive Begriffe aufschriehen. Ohwohl sich die Personen mit geringen Vorurteilen der kulturellen Stereotype und der heschreihenden Worter hewusst waren, wendeten sie kognitive Strategien an, urn die automatische Reaktion auf Stereotype zu inhihieren. Sie ersetzten negative Worter durch positive und sahen davon ah Aussagen iiher eine ganze Gruppe zu machen. Devine (1989) erkliirt diesen Effekt damit, dass die Versuchspersonen mit geringen Vorurteilen sich selhst als vorurteilsfreie Person sehen und dieses Selhsthild aufrechterhalten wollen und daher mithilfe der positiven Worte ,gegensteuern". Die Gruppe mit hohen Vorurteilen schrieh Gedanken auf, welche den kulturellen Stereotypen iihnelten (Devine, 1989).

Im Hinhlick auf die hohe Stereotypisierung Schwarzer Personen, welche zu dramatischen Diskriminierungen fiihrt, die unter anderem hohere Todesraten durch Polizeigewalt nach sich ziehen, untersucht die im niichsten Kapitel ausfiihrlicher heschriehene Studie die automatischen Prozesse, die hei einer SchieBen/ Nicht SchieBen Entscheidung ahlaufen.

Auswirkung von Stereotypen auf Entscheidungen

Correll, Park und Judd (2002) untersuchten, oh die Ethnie einer Zielperson die Entscheidung der Versuchsteilnehmer*innen diese zu ,erschieBen" heeinflusste. Hierhei wurde den Prohanden*innen die Aufgahe gestellt, hewaffnete Personen von unhewaffneten zu unterscheiden. Ihnen wurde auf dem Bildschirm eines Computers eine Person priisentiert, die entweder eine Waffe oder einen ungefahrlichen Gegenstand, der einer Waffe iihnelte, trug (Correll et al., 2002).

Die Forscher*innen begriindeten die Relevanz ihrer Untersuchung mit der Beeinflussung des Verhaltens durch Stereotype in vergangenen Studien (Devine, 1989; Payne, 200 I; Sagar & Schofield, 1980). Sechstkliissler*innen beurteilten das Verhalten von Afroamerikanem*innen in mehrdeutigen Situationen als bedrohlicher, unabhiingig von ihrer eigenen Ethnie (Sagar & Schofield, 1980). In einer Priming Studie wurden Personen gefahrlicher bewertet, wenn die Probanden*innen vorher mit Wortem zu Stereotypen und der sozialen Kategorie von Afroamerikanem*innen geprimt wurden (Devine, 1989). Wenn Probanden*innen mit afroamerikanischen Gesichtem (im Vergleich zu WeiBen) geprimt wurden, konnten sie Waffen schneller von normalen Gegenstiinden unterscheiden. Dieser Effekt war, vor allem bei Personen, die Vorurteile nicht zu unterdriicken versuchten, automatisierter (Payne, 2001).

Die hier beschriebene Studie verwendete ein 2x2-within Design, welches die Faktoren Ethnie (Afroamerikanisch versus Weill) und Objekt (Waffe versus normaler Gegenstand) enthielt. Die 20 Models (10 Afroamerikaner*innen und 10 WeiBe) wurdenjeweils vier Mal in unterschiedlichen Haltungen mit unterschiedlichem Hintergrund auf dem Computerbildschirm dargeboten. Aus den 80 Durchgiingen bestanden die Halfte aus Fotos mit Waffe und die Hiilfte aus Fotos mit einem normalen Gegenstand. Die Teilnehmer*innen sollten die Taste ,schieBen" bei einer bewaffneten Person driicken und die Taste ,nicht schieBen" bei einer unbewaffneten Person driicken. Die Probanden*innen erhielten Punkte bei korrekter Zuordnung und verloren Punkte bei Fehlem oder Zeitiiberschreitungen. Die Antworten wurden kategorisiert in Hit (SchieBen auf bewaffnete Person), Correct Rejection (Nicht SchieBen aufunbewaffnete Person), False Alarm (SchieBen aufunbewaffnete Person) und Miss (Nicht SchieBen aufbewaffnete Person). Zum Schluss wurden den Probanden*innen verwendete sowie unbekannte Gesichter priisentiert, urn zu priifen, ob sie die AuBerlichkeiten der Zielpersonen bewusst wahrnahmen oder lediglich auf die Waffe achteten (Correll eta!., 2002).

Die Studie setzt sich aus 4 einzelnen Studien zusarnmen. In der ersten nahmen 40 Studierende teil, von denen 39 Personen Weill und eine Person lateinamerikanisch waren. Fiir jede Entscheidung batten die Teilnehmer*innen 850 ms Zeit. Es zeigte sich, dass sie eine korrekte Entscheidung zu schieBen signifikant schneller trafen, als eine korrekte Entscheidung nicht zu schieBen. Des Weiteren schossen sie auf eine bewaffnete afroamerikanische Person schneller, als auf eine WeiSe unbewaffnete Person und driickten die ,nicht schieBen" Taste schneller bei emer unbewaffneten WeiBen Person, als bei emer unbewaffneten afroamerikanischen Person. AuBerdem traten bei afroamerikanischen Zielpersonen tendenziell mehr False Alarms als Misses auf, als bei WeiBen Zielpersonen. Bei der Gesichtserkennung konnten weiBe Zielpersonen iiberzufallig gut wiedererkannt werden, afroamerikanische Zielpersonen jedoch nicht (Correll et al., 2002).

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Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Einfluss automatischer Prozesse auf die Aktivierung von Stereotypen
Hochschule
Universität Ulm
Note
2,0
Jahr
2019
Seiten
22
Katalognummer
V502903
ISBN (eBook)
9783346043795
ISBN (Buch)
9783346043801
Sprache
Deutsch
Schlagworte
einfluss, prozesse, aktivierung, stereotypen
Arbeit zitieren
Anonym, 2019, Einfluss automatischer Prozesse auf die Aktivierung von Stereotypen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502903

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