Verfahrensweisen und Prinzipien der mündlichen Fehlerkorrektur


Seminararbeit, 2005

12 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhalt

1. Definition

2. Korrektur in den verschiedenen Phasen des Unterrichts

3. Arten der Korrektur

4. Korrekturstrategien
4.1 Grundsätzliches
4.2 Aufforderung zur Selbstkorrektur
4.2.1 Handicap-Signal mit mehr oder weniger direkter Einbringung der richtigen Form
4.2.2 Interpretierende Korrektur
4.2.3 Kommunikative Erweiterung der Schüleräußerung
4.2.4 Nonverbale Korrekturen
4.2.5 Aufforderung der Mitschüler zur Korrektur
4.2.6 Nachträgliche Korrektur und Besprechung typischer Fehler

5. Literatur

„ Aus Fehlern wird man klug.“

Dieses alte Sprichwort lässt sich auf nahezu jeden Bereich des Lebens übertragen. Hier soll aber der Bezug auf den Spracherwerb genügen. Eine Sprache kann nicht erlernt werden ohne Fehler zu machen. Sie sollte auch nicht ohne Fehler erlernt werden, denn genau diese und deren Korrektur verdeutlichen dem Lernenden die Strukturen und Prinzipien der Sprache und bietet ihm die Möglichkeit, sich zu verbessern. Im Fremdsprachenunterricht der Schule erfolgt dies auf zwei Arten: schriftlich, als Korrektur der Leistungskontrollen, und mündlich zu fast jeder Zeit und jeder Phase des Unterrichts. Diese Arbeit konzentriert sich auf diese letztere Art der Korrektur im Englischunterricht und wird sich nach einer Einführung mit den Prinzipien und dann den Verfahrensweisen der mündlichen Fehlerkorrektur befassen.

1. Definition:

Bei der Definition der mündlichen Fehlerkorrektur gibt es – wie so oft – mehrere Möglichkeiten:

- die Selbstkorrektur durch den Lernenden,
- das Signalisieren von Nichteinverständnis in Verbindung mit einer Äußerung,
- demselben mit einer dazugehörigen Hilfestellung,
- oder der Ansicht, dass erst dann von einer Korrektur gesprochen werden kann, wenn das vorhergehende fehlerhafte Phänomen bei dem Schüler schon dauerhaft gefestigt war

Die einleuchtendste Definition ist aus der Abgrenzung zur Reparatur zu ersehen. Somit gibt der Lernende bei der Korrektur das, was er eigentlich sagen will, auf und übernimmt die Version des Lehrers, wobei bei der Reparatur der Lehrer versucht, den Schüler in seiner Äußerungsabsicht durch Formulierungshilfen zu unterstützen.

Weiterhin kann die Korrektur gegen das Ignorieren, das Missbilligen und das Helfen abgegrenzt werden.

Beim Ignorieren reagiert der Lehrer gar nicht auf die Äußerung des Schülers, beim Missbilligen signalisiert der Lehrer, dass er mit der Äußerung des Schülers nicht einverstanden ist. Beim Helfen greift der Lehrer schonein, bevor der Schüler den Fehler gemacht hat. Dies geschieht meist bei offensichtlicher Unsicherheit eines Schülers. (vgl Kleppin 1998)

2. Korrektur in den verschiedenen Phasen des Unterrichts

Da sich der Unterricht in verschiedene Phasen gliedert, in welchen – vor allem im Fremdsprachenunterricht - die Gewichtung auf unterschiedlichen Phänomenen liegt, verlangen diese Phasen auch ein unterschiedliches Korrekturverhalten des Lehrers.

Grundsätzlich lässt sich der Unterricht in Vorlesephasen, kognitive Phasen, gelenkte Übungsphasen, Gruppenarbeitsphasen, Korrekturphasen, gelenkte Gesprächs-phasen und freie Phasen unterteilen.

Kognitive Phasen und gelenkte Übungsphasen

Bei den kognitiven Phasen und den gelenkten Übungsphasen, bei denen ein sprachliches Phänomen erklärt, erarbeitet und geübt wird, müssen Korrekturen vorgenommen werden, denn der Sinn der Übungen besteht ja darin, den erarbeiteten Inhalt korrekt anwenden zu können. Eine sich hier anbietendende Art der Korrektur wäre die Anleitung zur Selbstkorrektur.

Vorlesephasen

In den Vorlesephasen, in denen die Schüler eine bekannten oder unbekannten Text vorlesen und die oft als Ausspracheübungen verwendet werden, sollte immer eine unmittelbare, direkte Korrektur sofort nach dem Auftreten des Fehlers erfolgen. Die korrigierte Fassung soll dann vom Schüler nochmals wiederholt werden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Verfahrensweisen und Prinzipien der mündlichen Fehlerkorrektur
Hochschule
Universität Regensburg
Veranstaltung
Proseminar Fehlerkorrektur
Note
2
Autor
Jahr
2005
Seiten
12
Katalognummer
V49777
ISBN (eBook)
9783638461375
Dateigröße
473 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Verfahrensweisen, Prinzipien, Fehlerkorrektur, Proseminar, Fehlerkorrektur
Arbeit zitieren
Lisa-Andrea Glatz (Autor:in), 2005, Verfahrensweisen und Prinzipien der mündlichen Fehlerkorrektur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49777

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