Spanisch am Río de la Plata

Ein Überblick zur historischen Entwicklung des Spanischen in Argentinien, Paraguay und Uruaguay


Hausarbeit (Hauptseminar), 2011

19 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Argentinien
1.1. Geschichtliche Entwicklung des Spanischen
1.2. Verhalten der Spanier bezüglich indigener Sprachen
1.3. Heutiges Verhältnis

2. Paraguay
2.1. Geschichtliche Entwicklung des Spanischen
2.2.Verhalten der Spanier bezüglich indigener Sprachen
2.3. Heutiges Verhältnis

3. Uruguay
3.1.Geschichtliche Entwicklung des Spanischen
3.2.Verhalten der Spanier bezüglich indigener Sprachen
3.3.Heutiges Verhältnis

Schluss

Quellenverzeichnis

Hinweis:

Kürzel im Folgenden: (web) = Webseite im Quellenverzeichnis angegeben

Einleitung

Diese Arbeit soll einen Einblick in die historische Entwicklung des Spanischen bieten. Dabei soll im Speziellen auf die Entstehung eines spanischen Sprachraumes im Gebiet des Río de la Plata und dessen Fortentwicklung in den Ländern Argentinien, Uruguay und Paraguay eingegangen werden. Will man diese Sprachgebiete behandeln, so ist es unüberwindlich im Zuge dessen auf das Problem der sich überschneidenden Landes-, Stammes-, und Sprachgrenzen aufmerksam zu machen. Die von den Konquistadoren arbiträr gezogenen Landesgrenzen stimmen nicht mit den Grenzen der vor-spanischen Geschichte Hispanoamerikas überein, was eine klare Kartografierung der Sprachräume erschwert. Die Kenntnis darüber, dass die Gebiete des Río de la Plata bereits lange vor der Ankunft der Spanier besiedelt waren und diese bei dem Versuch der Kolonisierung mit vielen unterschiedlichen eingeborenen Völkern zusammenstießen, gilt hier als vorausgesetzt. Einhergehend mit dem Bestreben nach Situierung der Grenzen wird ein Versuch unternommen, den Einfluss der indigenen Sprachen aufzuzeigen. Gewichtige Rollen spielen zum einen das Guaraní, das in den Gebieten Paraguays vorherrschend war, aber auch das Quechua, das von den Inkas aus dem Norden in Teilgebiete des Río de la Plata-Raums eingeführt wurde. Des Weiteren wird die Motivation der Spanier, in diese Gebiete einzudringen, durchleuchtet und die Resultate dessen herausgestellt. Die Vorgehensweisen werden untersucht und die Historie der Länder beobachtet, um Schlüsse auf die Entwicklung der spanischen Dialekte im La Plata-Raum schließen zu können. Schließlich soll dies dazu dienen den heutigen Stand der spanischen Sprache in Paraguay, Uruguay und Argentinien besser nachvollziehen zu können.

1. Argentinien

Die Geschichte des Spanischen in Argentinien beginnt erst vergleichsweise spät. Die spanische Sprache dringt auch nur langsam in alle Gebiete Argentiniens vor. Zunächst wird es nur entlang der Silberrouten gesprochen. Es ist besonders dieser späte Beginn der spanischen Siedlungsgeschichte des Landes, der als großer Faktor für die historische Entwicklung Argentiniens gilt.

1.1. Geschichtliche Entwicklung des Spanischen

Die Entwicklung des Spanischen in der Geschichte Argentiniens ging zunächst einher mit dem Verlangen der Spanier nach Rohstoffen und der damit verbundenen spanischen Erschließung der argentinischen Gebiete. Diese erfolgte nach Kartografierung des Küstengebietes per Landweg. Da die spanische Krone an sich kein großes Interesse an den Ländereien Argentiniens hegte, wirft sich die Frage auf, warum man überhaupt bis in dieses Gebiet vordrang, schließlich musste fast der ganze südamerikanische Kontinent überquert werden, um Argentinien zu erreichen (vgl. Kubarth, 172). Auch wurde der erste Besiedlungsversuch von den Eingeborenen abgewehrt. So musste das 1536 gegründete Buenos Aires aufgrund von Angriffen der ortsansässigen Stämme aufgegeben werden, nur um Jahre später, genauer gesagt im Jahre 1580 mit stärkerer militärischer Unterstützung nochmals gegründet zu werden (vgl. Lipski, 184). Anhand dieser Zahlen ist das mangelnde Interesse der spanischen Krone an Argentinien gut zu erkennen, da es immerhin 44 Jahre dauerte, bis man genügend Unterstützung erhielt, um Buenos Aires erneut zu gründen.

Schlussendlich war der treibende Grund für die Besetzung des Landes die entdeckten Silbervorkommen. Die Vermutung, Silber an der Quelle des Río de la Plata zu finden, wurde bestätigt und führte zur Entstehung der Silberroute. (Lipski, 184). Entlang dieser Silberroute, die von Buenos Aires nach El Potosí führte, begannen sich die spanischen Eroberer anzusiedeln und machten somit den ersten Schritt zur Etablierung der spanischen Sprache in Argentinien (Lipski, 184). In den hier entstandenen Städten bediente man sich hauptsächlich des Spanischen, aus dem einfachen Grund, dass sie hauptsächlich von Spaniern besiedelt wurden und die Eingeborenen ihre (Prestige-)Sprache lernen mussten, um sich verständigen zu können.

Buenos Aires, das später als wichtiger Ort für die Bildung der argentinischen Variante des Spanischen gelten wird, wurde damals schon als unverzichtbarer Umschlagplatz für die Silbervorkommen gebraucht, was darauf schließen lässt, dass bereits von Beginn an viele Spracheinflüsse auf die Bewohner Buenos Aires' einwirkten. Sei es durch Einwanderer verschiedener Regionen Spaniens, anderer Länder oder Händler, die kamen um Geschäfte zu machen. So fasste die spanische Sprache langsam aber stetig Fuß in den Gebieten, die heute zu Argentinien gehören. Wie bereits erwähnt, hatten diese Gebiete keinen großen Wert für die spanische Krone (abgesehen von den Silbervorkommen) und daher wurde deren Entwicklung und Kultivierung (aus spanischer Sicht gesehen) lange Zeit vernachlässigt. Zu erkennen ist dies daran, dass es bis 1776 dauerte, um Argentinien endlich in ein „Virreinato“ der spanischen Krone einzugliedern (vgl. Lipski, 185). Zu Bedenken ist natürlich auch die geografische Distanz zwischen Spanien und Argentinien, was vor allem in den ersten Jahrhunderten die Kommunikation erschwerte und mit dazu beitrug, eine von dem spanischen Mutterland verschiedene Sprachvariante zu entwickeln. Treffend bezeichnet Kubarth Argentinien als „kulturell und politisch isoliert“, was sich als zuträglich zur Entwicklung eigener Sprachvarianten interpretieren lässt (172). So bildete sich in Buenos Aires der heute gebräuchlichste Dialekt Argentiniens, der seinen Einfluss, stetig, Hand in Hand mit dem Aufschwung der Stadt, verstärkte (vgl. Lipski, 186). Im Westen des Landes ist dieser Einfluss allerdings erst seit wenigen Jahren zu spüren. Da der Westen ursprünglich von Chile aus besiedelt wurde und zwei Jahrhunderte lang, bis zur Erschaffung des neuen Vizekönigreiches, zum chilenischen Territorium gehörte, waren die dort ansässigen Dialekte sehr vom Chilenischen geprägt. Doch, da der Einfluss aus Buenos Aires (Porteña) immer stärker greift, haben die Varianten begonnen sich zu vermischen (vgl. Lipski, 185-186). Ein ähnlicher Verlauf ist auch im Nordwesten zu entdecken. Die Kolonisten drangen in diese Gebiete von Bolivien aus, durch Peru gelangend, ein. Aufgrund dessen war der Kontakt zum Quechua schon von Anfang an gegeben und dementsprechend war auch sein Einfluss auf die spanischen Dialekte in Nordwest-Argentinien (vgl. Lipski, 186).

1.2. Verhalten der Spanier bezüglich indigener Sprachen

Wenn man sich bewusstmacht, wie die Hispanisierung Südamerikas und damit auch Argentiniens vor sich ging, nämlich durch Eroberungszüge mit gewaltsamen Auseinandersetzungen, stellt sich die Frage nach dem Verhältnis der Konquistadoren zu den Eingeborenen und deren Muttersprache. Wird jegliche Sprache außer der spanischen unterdrückt? Werden die Indio-Sprachen von den Eroberern geduldet? Oder werden sie sogar als Sprache des Volkes bevorzugt?

Was Argentinien betrifft spielt das Thema der indigenen Sprachen keine große Rolle, vor allem da den Spaniern in diesen Gebieten zu Zeiten der Eroberung keine größeren Volksverbände als Gegenspieler Widerstand leisteten. Laut Kubarth war keine „nennenswerte indianische Zivilisation“ in der Gegend angesiedelt (172). Die Zersplitterung in kleinere Stämme, und die damit einhergehende Sprachenvielfalt, vereinfachte es den Spaniern ungemein, sie zu erobern und ihre Sprachen durch das Spanische zu ersetzen, da sie den Eingeborenen auch dazu dienen musste, sich mit Mitgliedern anderer Stämme zu verständigen. Die größten indigenen Sprachen, die sich gewissermaßen behaupten konnten, tangieren lediglich die argentinischen Grenzgebiete und finden ihre Hauptsprecherschaft in angrenzenden Staaten. Zum einen wäre da im Nordosten das Guaraní, das in Paraguay vorherrschend ist und auch in den angrenzenden Zonen auf argentinischer Seite in einer Art Symbiose mit dem Spanischen fortlebt (vgl. Lipski, 185). Zum anderen übte das Quechua, das von Peru ausgehend durch Bolivien bis in den Nordwesten Argentiniens vorgedrungen war, einen großen Einfluss auf die Sprachentwicklung dort aus (vgl. Lipski, 186). Dieser Einfluss macht sich in den verschiedenen nordwestlich ansässigen indigenen Dialekten und der dortigen spanischen Sprachvariante bemerkbar (vgl. Lipski, 186). Aber warum war das Quechua so einflussreich? Der Grund ist ganz einfach. Da das Quechua bereits vor und während der spanischen Eroberung eine sehr große Sprecherzahl vorweisen konnte, wurde es von den Spaniern als „lengua franca“ übernommen und vertrieb im Zuge dessen die Lokalsprachen zu großen Teilen (vgl. Lipski, 187). Kubarth folgend beschränkte sich dieser Einfluss allerdings hauptsächlich auf die Provinz Santiago del Estero, wo es von den Missionaren, die aus dem Norden kamen, verwendet wurde (vgl. Kubarth, 174).

Betrachtet man allerdings Argentinien als Ganzes, so schwindet die Bedeutung der Indiosprachen fast gänzlich. Ein wichtiger Faktor dafür ist, dass die ethnischen Bevölkerungsanteile anders verteilt sind als in andern Ländern Südamerikas. Die große Mehrheit stellen hier die Weißen, also Menschen europäischer Abstammung. Logischerweise finden sich deren Muttersprachen im europäischen Raum wieder, wenn nicht in Spanien selbst.

1.3. Heutiges Verhältnis

Nun zum heutigen Verhältnis Argentiniens zur spanischen Sprache. Zunächst einmal ist Spanisch die offizielle Sprache des Landes (vgl. Kubarth, 173). Dies resultiert auch daraus, dass der meiste Bevölkerungsanteil aus Nachfahren von Europäern besteht, die wiederum das Primat des Spanischen förderten und fördern (vgl. Kubarth, 173). Allerdings ist es schon seit langem nicht mehr das Standard-Spanisch, das hier zum Ausdruck kommt, sondern Sprachvarianten, und hierbei im besonderen Maße die Sprachvariante aus Buenos Aires, die sich über große Teile des Landes verbreitet hat und bis ins uruguayanische Grenzgebiet vorgestoßen ist (vgl. Kubarth, 178). Aufgrund der großen Entfernung zum 'Mutterland der Sprache' und durch den Einflussreichtum anders-stämmiger Einwanderer ist es nur natürlich, dass Abweichungen von der Norm vorkommen. Im Rahmen der Bildung einer eigenen National-Identität wurden diese Differenzierungen gefördert, so dass die argentinischen Variationen des Spanischen bisweilen so stark von der Norm abweichen, dass Verständigungsschwierigkeiten befürchtet werden und eine Tendenz entsteht, den kastilischen Standard wieder mehr zu beachten (vgl. Kubarth, 173). So hat man erkannt: „La necesidad de homogeneizar es funcional al desempeño activo del mercado en la regulación de los medios de comunicación“(López, 98). Wie López bemerkt ist es vor allem im Hinblick auf den globalen Markt und das ökonomische Voranschreiten Argentiniens wichtig, auf das Standard-Spanisch zurückzugreifen, um etwaige Verständigungsschwierigkeiten von vorneherein auszuschließen. Die Massenmedien (TV, Zeitung, Internet) tun dazu ihr Übriges, um das Standard-Kastilisch aufrecht zu erhalten. Allerdings scheint es nicht so einfach zu sein, genau das zu garantieren. Es handelt sich wohl oft eher um eine Mischung aus dem argentinischen Spanisch und dem Standard-Kastilischen. Obwohl es eine „actitud social haca la unidad lingüística, que se manifiesta en las críticas“ gibt, ist nicht klar, welche Form den Standard repräsentieren soll (Ávila, Web). Laut Ávila war „la castellana“ zwar bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Norm, doch seit der Unabhängigkeit der hispanoamerikanischen Staaten hat man viel über Nationalisierung oder Internationalisierung der Sprache nachgedacht, so dass zumindest „[e]n lo que respecta a la pronunciación, la televisión y la radio de alcance internacional han estandarizado tres normas fonéticas“(Ávila, Web). Im Groben beziehen sich hierbei die Formen auf das Kastilische für den Bereich der iberischen Halbinsel und zwei leicht voneinander abweichende Formen für den gesamten hispanoamerikanischen Kontinent, die der andalusischen Aussprache nahekommen. Weiterhin gilt allerdings die Meinung, kastilisch sei der Standard, was ein fruchtbarer Boden für eine erneute Überprüfung wäre. Denn laut Kubarth ist das Argentinische „die am weitesten vom Kastilischen entfernte Variante innerhalb der Hispania“ (171). Dabei verweist er darauf, dass die argentinische Sprachnorm aufgrund sozialer und ideologischer Faktoren viele Formen aufgenommen hat, die im übrigen Lateinamerika als populäre, rustikale oder vulgäre Varianten gelten, wobei keine großen Unterschiede zu den anderen Ländern bestehen, sondern nur die tendenziell konsequentere Durchsetzung differenzierend wirkt (vgl. Kubarth, 171).

2. Paraguay

Die Ausbreitung des Spanischen in Paraguay begann ebenfalls vergleichsweise spät, jedoch aufgrund der geografischen Lage früher als in Argentinien. Auf dem Eroberungszug der südlichen Gefilde richteten die Konquistadoren zunächst Stützpunkte wie Asunción ein, bevor sie in argentinisches Gebiet vordrangen. Die Verbreitung des Spanischen nahm hier jedoch einen ganz anderen Lauf als in den übrigen Ländern Hispanoamerikas.

2.1. Geschichtliche Entwicklung des Spanischen

Wie bereits erwähnt, wurde Paraguay, da es unter den drei behandelten Ländern am nördlichsten liegt, als erstes von den Spaniern entdeckt und besiedelt „a la parte oriental del actual Paraguay llegaron por primera vez exploradores españoles que ascendieron por el río Paraná desde Buenos Aires”, um daraufhin in weiteren Expeditionen in unbekanntes Gebiet vorzustoßen (Lipski, 324-325). Die schon 1537 im Einvernehmen mit den dort ansässigen Indiostämmen gegründete Hauptstadt Asunción galt in den ersten Jahren als die wichtigste Stadt des südlichen Kolonialgebiets (vgl. Kubarth, 185). Rasch erreichte man eine stabile Allianz mit den Guarani, die in großen Teilen Paraguays eine Vormachtstellung unter den Eingeborenenstämmen einnahmen und im Kontakt zu Inkas und Aimara standen (vgl. Lipski, 325). Tatsächlich reichte das Gebiet der Guaraní (mit den verschiedenen Dialektformen) von Brasilien bis Paraguay, wobei Teile Uruguays und auch Nordost-Argentiniens dazu miteingeschlossen wurden (vgl. Noll, 70). Mit dieser Allianz war es den Spaniern möglich, sich gegen feindlich gesinnte Stämme wie die Chaco zu behaupten (vgl. Lipski, 325). Stellt man sich die Frage, warum sich die Spanier überhaupt die Mühe machten, sich durch so unwirtliche Gegenden zu schlagen, so trifft man, speziell was Paraguay angeht, immer wieder auf die Legende von „El Dorado“, der Goldstadt, die man irgendwo in Paraguay vermutete, und die ein großer Ansporn für viele Expeditionen war (vgl. Lipski, 325). So etablierte sich Asunción, wie auch andere Städte Paraguays, als wichtiger Rastplatz auf den Handelsrouten, die Nord und Süd verbanden (vgl. Lipski, 326). Dass Paraguay eine Sonderstellung in Hispanoamerika einnehmen wird, wurde schon früh ersichtlich, allein aufgrund der „rapida mezcla racial“ zwischen den Konquistadoren und Eingeborenenfrauen, deren Kinder (vom Vater auf Spanisch und von der Mutter in Guaraní) zweisprachig erzogen wurden (Lipski, 325).

Aufgrund dessen war der Stand des Spanischen hier schon von Beginn an ein ganz anderer als in den umliegenden Gebieten. Während es in anderen Ländern eine Selbstverständlichkeit wurde, spanisch zu sprechen, ging es hier um das Überleben der Sprache. Die Ankunft der Jesuiten, die 1604 Paraguay zu einer „provincia independiente“ erklärten, schuf die Grundlage für das Fortbestehen des Guaraní bis in die heutige Zeit (Alvar, 197). Die wenigen übrig gebliebenen Konquistadoren und die immer wieder verfolgte Isolationspolitik des Landes trugen ihren Teil dazu bei, dass das Guaraní florierte und das Spanische teils zu einer Fachsprache, von Vätern und Söhnen vor allem aber auch im Bereich des Militärwesens genutzt, verkümmerte, die aufgrund des fehlenden Sprachaustauschs von Archaismen geprägt war (vgl. Elizaincin in Ernst, 1049). Nachdem Paraguay 1817 von Spanien unabhängig geworden war, führte sich die Politik der Isolation unter dem neuen Diktator José Gaspar de Francia bis 1840 fort (vgl. Lipski 326). Da die Grenzen geschlossen waren, konnte das sich währenddessen verbreitende Porteña aus Buenos Aires keinen Einfluss auf das paraguayische Spanisch nehmen (vgl. Lipski 326).

Während der großen Einwanderungswelle aus Europa zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Paraguay zwar von den größten Zuwanderungsmassen verschont, blieb ihnen jedoch nicht ganz verschlossen. Der Vorteil für das Guaraní war, dass die meisten Immigranten aus Deutschland, aber auch viele aus Italien kamen (vgl. Lipski 328). Er zeigte sich darin, dass die beiden in Paraguay heimischen Sprachen für die Neuankömmlinge Fremdsprachen waren, also kein Vorzug des Spanischen vor dem Guaraní entstand, sondern die Einwanderer schnell lernten, sich in beiden Sprachen in gleichem Maße zu verständigen (vgl. Lipski, 328).

[...]

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Spanisch am Río de la Plata
Untertitel
Ein Überblick zur historischen Entwicklung des Spanischen in Argentinien, Paraguay und Uruaguay
Hochschule
Universität Trier  (Romanistik)
Veranstaltung
Spanisch am Río de la Plata
Note
2,3
Autor
Jahr
2011
Seiten
19
Katalognummer
V496203
ISBN (eBook)
9783346007735
ISBN (Buch)
9783346007742
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Spanisch, Río de la Plata, Argentinien, Uruguay, Paraguay, Montevideo, Buenos Aires, Gaucho, Portena, Sprachmischung, Sprachgeschichte, Guaraní, indigene Sprachen, Lateinamerika, Südamerika, Konquistadoren, Geschichte, Kolonisierung, Silber, Silberroute, El Dorado, Sprachvarianten, Santiago del Estero, Standard-Spanisch, Sprachnorm, Asunción, Chaco, Isolation, Jesuiten, Charrúa, independencia, zona intermedia, europäische Immigration, kriegerische Auseinandersetzungen, aniquilación, fronterizo
Arbeit zitieren
Magister Artium Lukas Szpeth (Autor:in), 2011, Spanisch am Río de la Plata, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496203

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