Zur Geschichte und Vorgeschichte des Films

Eine filmhistorische Datensammlung mit Jahreszahlen


Fachbuch, 2000

50 Seiten


Leseprobe


Datensammlung zur Geschichte und Vorgeschichte des Films

f Fotografie, Projektion, Optik

g Papiertheater, Diorama

k Kino

n Bild-Ton-Übertragung, Fernsehen

t Tonträger

+ Ergänzungen

~ Jahreszahl: Angabe "um", oder aus dem Zusammenhang

geraten

Jahreszahl(Jahreszahl): beide Angaben gefunden

Manche Geräte werden zu mehreren Terminen als neue

Erfindung zitiert

g

~ -1000

China: Schattenbilder mit aus Leder geschnittenen, beweglichen Figuren

n

~ - 450

Fackeltelegrafie: Laut Kleoxenos und Demokleitos: Buchstaben in 5x5 Felder-Matrix geschrieben.

1. Anzahl der Fackeln ergibt die Reihe, die

2. Anzahl der Fackeln die Spalte:

Der Schnittpunkt liefert den Buchstaben

f/g

~ - 370

In Platos Höhlengleichnis entspricht die Höhle in etwa einer "Camera obscura".(Dieser Name noch nicht im Gebrauch, vgl. 1604)

f/k

~ - 60

Titus Lucretius Carus beschreibt, das auf dünne Blätter gemalte Bilder als Schattenbilder so schnell gewechselt werden können, daß sich ein Bewegungseindruck ergibt (wie Daumenkino?)

0

Dieses Jahr gab es bei historischer Zählung nicht.

Astronomisch entspricht das Jahr 0 dem historischen 1 v. Chr.

f

~ 100

Claudius Ptolemaeus, griechischer Mathematiker und Philosoph, Bibliothekar an der Bibliothek in Alexandria, behandelt experimentell und mathematisch unter anderem die Reflexion und Brechung und erwähnt (welche?) optische Täuschungen

k

~ 140

Der griechische Philosoph und Naturforscher Claudius Ptolemaeus entdeckt (woran?) die "Nachbildwirkung"

f

1030

Der arabischer Mathematiker und Arzt Ali Hasan al-Haitham veröffentlicht ein Werk über Optik und Astronomie, in dem er die Experimente von Ptolemaeus zur Optik, die Funktion der "Camera obscura" und die Größenänderung an einem Glaskugelsegment (Linse) beschreibt

f

1266

Der englische Mönch Roger Bacon baut für Sonnenbeobachtung eine "Camera obscura" und beschreibt ein Vergrößerungsglas

f

~1300

Die Lesesteine (Vergrößerungsglas) aus Bergkristall oder Beryll (Brille) werden erwähnt

f

.

Der deutsche Mönch Dietrich (Theoderich von Freiberg) untersucht mit einer wassergefüllten Glaskugel (Schusterkugel) die Entstehung des "Regenbogens"

f

~ 1350

Auf Fresken im Kloster Nicolo (Treviso) sind zwei Mönche mit unterschiedlichen Brillen dargestellt

f

1420

Der venezianischen Arzt Johannes Fontana beschreibt eine Laterne, auf deren Scheibe eine Figur gemalt und diese dann als großer Schatten auf einer hellen Wand sichtbar ist

f

~1490

Der italienische Maler, Architekt und Naturforscher Leonardo da Vinci entwirft und baut auch viele mechanische Geräte. Er zeichnet das oft zitierte Bild eines Menschen in einem Kreis und Quadrat

t

1579

Der italienische Arzt Giambattista della Porta (auch: Johann Baptist Porta oder Giovanni Baptist Porta) schlägt vor, durch lange Röhren zu sprechen. (Später so bei der Schiff-Sprachröhre)

f

~ 1585

Die holländischen Brillenschleifer Hans und Zacharias Janssen bauen ein Mikroskop, das etwa 10 fach vergrößert

f/g

1589

Der italienische Arzt Giambattista della Porta führt u. a. optische Versuche mit Linsen und Spiegeln durch und baut eine - angeblich begehbare - "Camera obscura" mit einer Linse

f

1604

Der deutsche Theologe und Astronom Johannes Kepler beschreibt die Abbildung der Sonne mit einer Camera obscura (Er soll diesen Namen geprägt haben)

f

1608

Der deutsche Brillenmacher Hans Lipperling erfindet in den Niederlanden das Fernrohr mit Sammel- und Zerstreuungslinse (wie Opernglas)

f

1609

Der italienische Naturforscher Galileo Galilei baut sein Fernrohr, vermutlich nachdem er von dem holländischen hörte. Er benutzt sein Fernrohr auch als Mikroskop

f

~1610

Der deutsche Mönch Christopher Scheiner baut das von Kepler vorgeschlagene astronomische Fernrohr mit 2 Sammellinsen, sowie das terrestrische Fernrohr mit Umkehrlinse

f

1619

Der deutsche Mönch Christopher Scheiner arbeitet über Augenoptik

f

1620

Der Holländer Cornelius Drebbel vertreibt Mikroskope und Fernrohre (mit zwei Sammellinsen)

+

1632

Der holländische Tuchhändler und Eichmeister Antoni van Leeuwenhoek baut ein Mikroskop mit nur einer Linse (eine Lupe), mit dem er bis zu 200 fache Vergrößerung erreicht. Er entdeckt dabei Einzeller

f

1638

Der französische Mathematiker Jean Francois Niceron beschreibt Verfahrensweisen, um Anamorphosen (an Gewölben, z.B. eine Skizze von Leonardo da Vinci vom Kopf eines Kindes, etwa 1485) zu entwerfen

+

~ 1645

Der deutsche Mönch Schyrleus (Schyrl) de Rheita baut ein binokulares Fernrohr

f/g

1646

Der deutsche Mönch Athanasius Kircher beschreibt seine Laterna magica. Er projiziert zuerst einzelne Glasbilder und befestigt dann mehrere Glasbilder an einem Rad, die er mit Hilfe eines Spiegels in Folge zeigt

f

.

Er baut ein Mikroskop mit nur einer Linse (Floh-Glas) und untersucht damit Eiter (Bubonen-Eiter aus Pestblasen) und beobachtet darin lebendige Erreger (Fliegenmaden?)

f

1647

Der deutsche Astronom Johannes Hevelius beschreibt ein nicht selbst erfundenes Periskop (Polemoskop = Kriegsfernrohr)

t

1650

Der deutsche Mönch Athanasius Kircher beschreibt ein Orgelautomatophon mit Stift-Walze

f

1652

Der Mönch und Physiker Christoph Scheiner beobachtet an einem präparierten Auge das Netzhautbild

f

1654

Der Mönch Andreas Tacquet veranstaltet eine Projektionsvorführung, bei der wahrscheinlich Glasbilder für eine Laterna magica verwendet wurden

f

1659

Der Holländers Christian Huygens verwendet die Zauberlaterne (Laterna magica) für seine optischen Versuche. Er baut den Doppelkondensor ein

f

1665

Der englische Chemiker, Mathematiker und Physiker Robert Hooke entdeckt mit einem Auflicht-Mikroskop an einer Korkscheibe "Zellen"

f

.

Der dänische Physiker Thomas Walgenstein baut einen Projektionsapparat mit Beleuchtungs-Hohlspiegel und 2 Linsen

f/g

1668

Der italienische Mönch Francesco Eschinardi beschreibt in seinem Werk über Optik die Laterna magica

f

.

Der englische Physiker Isaac Newton baut ein Spiegelfernrohr

g

~ 1670

Auf Jahrmärkten gibt es Guckkästen mit perspektivisch gemalten Bildern (Stadtansichten), angeblich z.T. mit Linse und z.T. mit Innen- und/oder Außenbeleuchtung bei durchscheinenden Bildern

f

1672

Der deutsche Unternehmer Christoph Sturm begründet in Nürnberg die Laterna Magica - Industrie

f

1677

Der deutsche Mathematiker Johann Christoph Kohlhans beschreibt den Strahlengang des Guckkastens als Umkehrung der Camera obscura

f

1686

Der deutsche Mönch Johann Zahn baut eine transportable Camera obscura mit Linse. Ein Spiegel im Inneren des Kastens projizierte das Bild oder auch lebendige Tiere auf eine Mattscheibe, wo es als Zeichenhilfe dient. (Also eine "Camera lucida", vgl. 1807) Er baut auch eine Laterna Magica, bei der ein Bilder-Rad direkt (vgl. 1646) projiziert werden kann

f

~1700

In der St. Nikolaikirche in Flensburg befindet sich ein auf parallelen Holzprismen gemaltes Wechselbild (auch Prismenbild genannt), das je nach Blickrichtung die Kreuzigung oder die Auferstehung zeigt

f

1704

Der englische Physiker Isaac Newton veröffentlicht „Optics“

f

1710

Der deutsche Kupferstecher Jakob Christof Le Blon erfindet den Dreifarbendruck (Blau, Gelb, Rot) und ergänzt etwa 20 Jahre später mit Schwarz zum Vierfarbendruck

f

1713

Heinrich Ehrenberger benutzt eine bewegliche Laterna magica zur Projektion von Bildern in veränderbarer Größe auf Rauchschwaden

f

1717

Der deutsche Arzt Johann Heinrich Schulze entdeckt die Lichtempfindlichkeit des Silbernitrats

f

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Der französische Geistliche und Naturphilosoph John Theophilus Desaguliers baut ein einfaches Stereoskop zur Untersuchung der Farbmischung. (3D-Bild nicht erwähnt)

f

1725

Der Franzose Basile Bouchon versucht eine Webstuhlsteuerung mit gelochtem Papierband

f

1727

Der deutsche Arzt Johann Heinrich Schulze klebt ausgeschnittene Buchstaben auf eine mit einer Silbernitrat gefüllte Glasflasche und setzt sie Licht aus.(Schattenbildphotographie)

f/k

~ 1750

Chevalier d'Arcy entdeckt die Trägheit bei der optischen Wahrnehmung. (Ein schnell im Kreis bewegter glühender Gegenstand wird als geschlossener glühender Kreis wahrgenommen)

t/n

.

Das Schnurtelefons ist ein Spielzeug für Erwachsene

f

~1760

Der französische Schriftsteller Tiphaine de la Roche schlägt in seinem Roman "Giphantie" vor, mit einer Camera obscura ein Silbernitratbild anzufertigen

f

~1770

Der schweizerische Mathematiker Leonhard Euler beschreibt ein Episkop

f

1777

Der schwedische Chemiker Carl Wilhelm Scheele beweist, daß das Dunkelfärben von Silberhalogeniden unter Lichteinfluß auf der Bildung von metallischem Silber beruht

t

.

Der englische Arzt Bryan Higgens regt mit einer Flamme eine Luftsäule zu Schwingungen an. (Singende Flamme)

g

1781

Der englische Maler Philip James de Loutherbourg baut eine Bühne im Miniaturformat (etwa 3m Diagonale) mit maßstabgerechten, beweglichen Figuren und echte Requisiten, das Eidophusikon (Vorläufer der Dioramen)

f

1786

Der französische Kupferstecher Gilles-Louis Chrétien entwickelt das Silhouette-Verfahren: Ein Schattenriß wird von der Leinwand mit einem Storchenschnabel in gewünschter Größe auf eine Kupferplatte übertragen und als Silhouette eingraviert

g

~ 1790

Der Danziger Dekorationsmaler Professor Johann Adam Breysig entwickelt die Idee für ein Panoramahaus mit Kuppel, das die Rundumansicht eines historischen Ortes zeigt

(~ 1800 in Berlin verwirklicht)

f

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Der Engländer Thomas Bewick entwickelt aus dem Holzschnitt (auf dem Längsschnitt des Holzes) den Holzstich auf dem Querschnitt des Holzes

g

1791

Der Engländer Robert Barker baut in London ein Panorama

n

1794

Der Franzose Claude Chappe konstruiert den optischen Flügeltelegrafen (Semaphor) für eine Verbindung von Paris nach Lille

f

1798

Der französische Zauberkünstler Etienne Gaspard Robertson zeigt mit seinem verschiebbaren Phantasmagorion Geisterprojektionen, die ihre Größe ändern können

f

1802

Der französische Physiker Jacques Alexandre César Charles versucht den Projektionsapparat für undurchsichtige Gegenstände nutzbar zu machen. (Megaskop, heute: Episkop)

f

~ 1802

Sir Humphry Davy und Thomas Wedgwood erstellt "Schattenbilder", indem sie Pflanzenteilen direkt auf Silbernitratpapier legen. Noch ohne Fixierung

n

1804

Der spanische Arzt Francisco Salva baut einen Telegraphen. Die Buchstaben werden durch Elektrolyse angezeigt. Pro Buchstabe ein Draht erforderlich

f

1805

Ein französischer Chemiker Joseph Nicéphore Niepce verwendet bei seiner Camera obsucra eine Glasplatte als Silbernitrat-Träger

t

.

Es wird ein Lochkarten-Orchestrion erwähnt

t

.

Der deutsche Instrumentenbauer Johann Gottfried Kaufmann baut ein Bellonion mit 24 Trompeten und 2 Pauken

f/t

1807

Der englische Physiker Thomas Young zeichnet Schwingungen einer Stimmgabel auf gleichmäßig bewegtem Papier auf und er entwickelt die Dreifarbentheorie des Sehens (Rot, Grün, Blau)

+

1808

Der englische Chemiker Humphry Davy stellt durch Elektrolyse verschiedene Elemente (z.B. Mg, Ba) her. Er gilt als Erfinder der Kohlen-Bogenlampe

f

1809

Der englische Chemiker und Physiker William Hyde Wollaston baut die Camera lucida. Bei diesem Zeichengerät sieht man sowohl einen zu zeichnenden Gegenstand, als auch das Gezeichnete mit Hilfe von Prismen gleichzeitig

n

.

Dem deutschen Physiologe Samuel Thomas von Sömmering gelingt die Elektrolyse-Übertragung auf einer über 3 km langen Leitung (Weiterentwicklung von 1804)

g

~ 1810

In England und in Deutschland gibt es Papiertheater als Ausschneidebögen mit vielen Dekorationen, Puppen und Textvorlagen zum Spielen

g

.

Der deutsche Baumeister Karl Friedrich Schinkel malt für ein Diorama in Berlin transparente Bilder mit perspektivischen Effekten

k

1815

(1827)

Der englische Arzt John Ayrton Paris erfindet das Thaumatrop, eine drehbare Pappscheibe mit auf jeder Seite verschiedenen Darstellungen, z.B. Käfig und Vogel, die bei Drehung zu einem Eindruck verschmelzen. (Vgl. 1825)

f

1816

Der englische Chemiker Humphry Davy baut eine Kohlen-Bogenlampe

f/k

1817

Der schottische Wissenschaftler David Brewster baut ein Kaleidoskop (Schönseher)

f

1819

Der englische Wissenschaftler John Frederick William Herschel beschreibt die auflösende Wirkung des unterschwefelsauren Natrons auf Chlorsilber

g

1820

Der Schweizer Franz Niklas König baut ein Diaphanorama, einen Kasten mit transparentem Bild (etwa 1,5 Diagonale) als Rückwand

g

1822

Die Franzosen Charles Maris Bouton und Louis Jacques Mande Daguerre entwickeln aus dem Diaphanorama das Diorama (Bild etwa 25m Diagonale). Die beidseitig bemalte Leinwand kann von vorn oder von hinten beleuchtet und somit auch eine Verwandlung gezeigt werden. Es gab Dioramen mit einem Übergang zwischen Gemälde und Plastik

k

1824

Der englische Physiker Mark Peter Roget beschreibt die optische Latenz und Persistenz bei optischen Reizen. (vgl. 1750)

k

1825

Der englische Geologe William Henry Fitton erfindet das Thaumatrop, eine drehbare Pappscheibe mit auf jeder Seite verschiedenen Darstellungen, z.B. Käfig und Vogel, die bei Drehung zu einem Eindruck verschmelzen. (Vgl. 1815)

f

1826

Der Franzose Joseph Nicéphore Niepce belichtet eine mit Asphalt beschichtete Zinnplatte. Nicht gehärtete Teile werden mit Öl abgelöst. Es ergibt sich ein haltbares Bild (Heliographie).Er erweitert die Camera obscura durch eine Linse, Irisblende und zwei ineinander verschiebbaren Teilgehäuse zur Bildgrößenänderung

f/k

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Der englische Ingenieur Thomas Drummond läßt eine Knallgasflamme gegen Kalk brennen und erhält eine sehr helle Lichtquelle (Kalklicht) für Theater und (später) Kinematographie

k

1830

Der englische Physiker Michael Faraday untersucht den stroboskopischen Effekt an mehrere ineinandergreifende Zahnräder, bei denen dann eins stillstehend aussieht

k

.

Der Belgier Josef A. Ferdinand Plateau und der österreichische Mathematiker Simon Ritter von Stampfer beschreiben unabhängig voneinander die Nachbildwirkung und den stroboskopischen Effekt und bauen das Lebensrad (Phaenakistiscope oder Phantaskop): Durch die Schlitze eines sich drehendem Rades sieht man die gegenüberliegenden Phasenbilder Plateau beobachtet je nach Helligkeit eine unterschiedliche Verschmelzungsfrequenz (10 bis 70 Hz)

f

1833

Der französische Maler Jacques Mandé Daguerre erstellt ein seitenverkehrtes Foto-Positiv auf einer versilberten (leicht spiegelnden) Kupferplatte. Die Belichtung dauerte ca. 15 bis 30 Minuten. Er entwickelt ein latentes Jodsilberbild auf einer Metallplatte mit Quecksilberdampf und fixiert es zum dauerhaften Bild mit Kochsalzlösung zur Daguerreotype

k

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Der britischen Mathematiker William George Horner fertigt sein Zoetrop (Wundertrommel). Durch die Schlitze der sich drehenden Trommel blickte man auf die gegenüberliegende Innenseite mit Phasenbildern

n

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Der russische Baron Pawel Lwowitsch Schilling von Cannstadt fertigt einen mit sechs Magnetnadeln anzeigenden Nadeltelegrafen

n

.

Der deutsche Mathematiker Carl Friedrich Gauß und der deutsche Physiker Wilhelm Eduard Weber zeigen bei ihrem Telegraphen die Buchstaben mit einer je nach Stromrichtung ausgelenkten Magnetnadel an

f

1834

Der Schotte James Elliot entwirft ein Spiegel-Stereoskop, entweder unabhängig von oder zusammen mit Wheatstone (1838)

n

1835

Der amerikanische Physiker Josef Henry baut ein Relais als Signalverstärker (vgl. 1490)

f

1838

Der Franzose Armand Pierre de Séguier fertigt eine Balgenkamera

f

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Der englische Wissenschaftler John Frederick William Herschel erfindet in Zusammenarbeit mit dem englischen Physiker und Chemiker William Henry Fox Talbot das Fixierbad aus Natriumthiosulfat

f

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Der englische Physiker Charles Wheatstone entwirft das Spiegel-Stereoskop, bei dem Akkommodation erforderlich ist. (Vgl. 1834) Von ihm stammt auch ein Verfahren zur graphischen Konstruktion von zwei Zeichnungen als Stereobild. Er beobachtet die Pseudoskopie (Bilder vertauschen ergibt Umkehr des Raumeindrucks)

n

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Der deutsche Astronom und Physiker Carl August von Steinheil fertigt für die Eisenbahn den ersten schreibenden Telegrafen mit einer Punktschrift auf einem Papierstreifen. Er verwendet die Eisenbahn-Schienen als Rückleitung

n

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Der amerikanische Erfinder Samuel Finley Breese Morse fertigt den Schreibtelegrafen und verwendet Morsezeichen mit Punkten und Strichen auf Papier. Er lernt bei Henry (1835) das Relais kennen

f

1839

Der deutsche Astronom und Physiker Carl August von Steinheil fertigt zusammen mit Franz Ritter von Kobell eine Kamera aus verschiebbaren Pappröhren, erhält auf Chlorsilberpapier ein Negativ, das er abphotographiert. Die runden Photos hatten einen Durchmesser von knapp vier Zentimetern

f

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Der englische Maler Henry Langdon Childe baut das Chromatrop. Zwei mit farbigen Mustern bemalte Glasplatten werden mit Zahnrädern so bewegt, daß sich wechselnde geometrische Muster ergeben. Mit zwei Nebelbildlaternen (Laterna Magica) läßt er zwei Bilder allmählich ineinander übergehen.

(Das 1. Bild verschwindet im "Nebel", das 2. Bild taucht daraus auf)

f

1840

Der französische Physiker Jean Bernard Léon Foucault stellt Mikrophotos als Daguerreotypen her. Zur Beleuchtung verwendet er eine Kohlebogenlampe

f

1841

Der englischen Physiker und Chemiker William Henry Fox Talbot entwickelt die Calotypie oder Talbotypie. Vom mit Gallussäure und Silbernitrat behandelten Negativbild auf Papier erhält er mit einem Kontaktabzug ein Positivbild auf Papier. Sie sind weniger kontrastreich als Daguerreotypen. Er stellt nacheinander zwei seitlich versetzte Aufnahmen her und betrachtet sie mit einem Stereoskop

f

.

Der ungarische Mathematiker Jozeph Miksa Petzval berechnet das erste korrigierte und lichtstarke mehrlinsige Objektiv und damit baut der österreichische Optiker Friedrich Voigländer die erste Kamera mit Metallgehäuse (sieht wie ein Fernrohr aus)

f

1842

Der Amerikaner John William Draper fertigt Daguerreotypien vom Mond und vom Sonnenspektrum an

f

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Der englische Wissenschaftler John Frederick William Herschel tränkt Papier mit einer Eisensalzlösung und kann mit UV-Licht ein Positivbild erhalten: den Blaudruck

n

1843

Der schottische Uhrmacher Alexander Bain überträgt (oder schlägt es vor) telegraphisch eine Zeichnung, die elektrisch punkt- und zeilenweise aufgenommen wird. Beim Empfänger erzeugt ein Stift bei Stromfluß das Bild durch eine chemische Reaktion auf einem feuchten Papier (vgl. Rotfärbung beim Strom-Indikatorpapier; Faksimile-Telegraphie)

f

1844

Der schottische Physiker David Brewster entdeckt, daß kleine seitlich verschobene Punktmuster (z.B. in Tapeten) räumlich gesehen werden (Pseudostereobild)

f

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Der deutsche Friedrich von Martens baut eine Panoramakamera mit gekrümmten Film (Daguerrotype) für 140 Grad

k

1845

Der österreichische Ingenieur Franz Freiherr von Uchatius erfindet eine Kombination aus Lebensrad und Laterna magica und baut es später für den Wiener Zauberkünstler Ludwig Döbler, der auch Nebelbildlaternen verwendete

+

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Der englische Physiker Michael Faraday beschreibt die Drehung der Polarisationsebene im Magnetfeld

n

1847

Der Engländer Frederick C. Bakewell tastet ein nicht leitend gezeichnetes Bild auf einem Metallblatt mit einem Kontaktstift ab. Synchron dazu erzeugt beim Empfänger ein Stift bei Stromfluß das Bild durch eine chemische Reaktion auf einem feuchten Papier

k

1849

Der französische Physiker Jean Bernard Léon Foucault erfindet eine sich automatisch nachregulierende Projektionsbogenlampe

f

.

Der schottische Wissenschaftler David Brewster stellt die erste Zweiobjektiv-Kamera und ein Halb-Linsen-Stereoskop vor

f/k

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Der Belgier Joseph Plateau macht den Vorschlag, die Bilder für das Lebensrad photographisch herzustellen

f

1850

Der britischen Optiker John Benjamin Dancer fertigt Mikrofilmaufnahmen (Vergrößerungen)

f

.

Der französische Geograpf Aimé Laussedat fertigt mit Hilfe der Photogrammetrie eine Landkarte

g

~ 1850

Der englische Drucker John Reddington fertigt Papiertheater (Kinderspieltheater)

t

1851

Der Deutsche Friedrich Theodor Kaufmann fertigt ein Orchestrion mit vielen Musikinstrumenten. Die Instrumente werden mit einer Stiftwalze aus Holz, dann mit Hilfe gelochter Scheiben oder Kartonstreifen gesteuert

f

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Der britische Bildhauer und Photograph Frederick Scott Archer entwickelt zusammen mit dem Franzosen Gustave Le Gray das "Nasse Kollodiumverfahren" für ein neues Filmmaterial. Die Naßplatten müssen direkt vor der Aufnahme gefertigt und sofort danach entwickelt werden

f

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Gustave Le Gray soll auch mit zwei verschieden lang belichteten Negativen gemeinsam ein Positiv hergestellt haben

f

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Der französische Optiker Jules Dobascq führt auf der Weltausstellung in London das Brewster-Stereoskop vor

+

1852

Carl August von Steinheil und Jean Bernard Léon Foucault entwickeln eine neue Methode zur Versilberung von Hohlspiegeln

g

1853

In Frankfurt wird ein Diorama eröffnet

k

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Franz v. Uchatius stellt mehrere Laterna Magica so in einem Halbkreis auf, daß alle Phasenbilder übereinander auf dem Schirm erscheinen können. Er beleuchtet die Laterna magicas aber schnell nacheinander, so daß sich ein bewegtes Bild ergibt

n

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Der Engländer Latimer Clark entwickelt eine Rohrpost mit Unterdruck

f

1854

Der Engländer Thomas E. Merrit erhält ein Patent auf eine Magazinkamera

f

~1855

Befindet sich die Negativ-Photoschicht (nach Archer, 1851) auf Glas und diese wird schwarz hinterlegt, so ergibt sich ein "Scheinpositiv", Melainotypie (in Amerika: Ambrotypie) genannt. Wird die Photoschicht auf geschwärztes Eisen aufgetragen, spricht man von Ferrotypie

f

.

Der deutscher Naturwissenschaftler Wilhelm Rollmann und der französischer Naturwissenschaftler Josef Ch. d'Almeida entwickeln wohl unabhängig voneinander das Anaglyphen-Verfahren. Zwei Teilbilder in zwei verschiedenen Farben werden übereinander gezeichnet und können mit einer zweifarbigen Brille als Raumbild gesehen werden. (Oft werden Rot fürs rechte Auge und Grün fürs linke Auge verwendet)

f

1856

Der schottische Wissenschaftler David Brewster schlägt Architekten und Ingenieuren vor, sich mit Hilfe von Stereoskopie-Zeichnungen einen räumlichen Eindruck ihrer Bauten zu verschaffen

f

1857

Der deutsche Physiker und Physiologe Herrmann Ludwig Ferdinand von Helmholtz konstruiert das Prismen-Stereoskop. Es entspricht dem Spiegelstereoskop und stellt die Dreifarbentheorie vor

t

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Der französische Maler Léon Scott de Martinville baut einen Phonoautograph, mit dem er Schallschwingungen auf einem rußgeschwärzten Papierzylinder mit einer von einer Membran bewegten Feder in Seitenschrift aufzeichnet

f

1859

Der französische Chemiker René Dagron fertigt Mikrofilmbilder (Verkleinerungen) zur Dokumentation in Bibliotheken. (Heute Mikrofiches genannt)

f

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Der deutsche Physiker und Meteorologe Heinrich Wilhelm Dove zeigt, daß man mit einem Stereoskop gefälschtes Papiergeld erkennen kann

k

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Der deutsche Physiologe Alfred Wilhelm Volkmann baut das Tachistoskop, um die Aufmerksamkeitsdauer für optische Reize zu prüfen. Die Darbietungszeit kann mit Hilfe von Funken bis herab zu etwa 1 µs kurz sein. Abwechselnd den Augen gebotene Stereobilder verschmelzen zu einem Raumbild

f

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Der Physiker Robert Kirchhoff und der Chemiker Robert Wilhelm Bunsen entwickeln das Spektroskop

f

1860

Der deutsche Chemiker und Unternehmer Edward Liesegang baut eine Panoramakamera mit wassergefüllter Glaslinse (Vorschlag des englische Photograph Thomas Sutton) und einem Blickwinkel von 130 Grad. Ein Papiernegativ wird über ein gebogenes Glas gespannt

k

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Der Franzose Pierre Hubert Desvignes fertigt ein "Daumenkino"

n

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Der italienische Physiker und Geistliche Giovanni Caselli baut den Pantelegraph, einen Bildtelegrafen auf elektrochemischer Grundlage (Unterschied zu Bakewell 1847?)

f/g

~ 1860

Die Amerikaner Friedrich und Wilhelm Langenheim erstellen stereoskopische Bilder (Cosmoramen), die Besucher selbst mit einem Hebel weiterschalten können

f

1861

Der Franzose Hooman Dumont (oder Thomas Hooman Du Mont) entwirft (und baut?) eine Reihenkamera mit raschem Plattenwechsel

f

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Der englische Photograph Thomas Sutton baut eine Spiegelrefexkamera mit einem Objektiv

f/g

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Der amerikanische Arzt Oliver Wendell Holmes fertigt das Volks-Stereoskop (amerikanisches Stereoskop) mit Scharfeinstellung. (Er verkauft auch Stadtansichten als Vorlagen)

f/g

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Der englische Physiker und Chemiker John Henry Pepper konstruiert den "Magic Designer", bei dem mit Hilfe eines Zahnradgetriebes Muster auf eine berußte Glasplatte gezeichnet und dabei gleichzeitig projiziert werden

k

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Der amerikanische Ingenieur Coleman Sellers kombiniert Plateaus Zauberscheibe (mit Photographien) und einen Guckkasten (Kinematoskop) für kurze Bewegungsfolgen

k

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Der Franzose Pierre Hubert Desvignes baut einen Apparat, bei dem die aufeinanderfolgenden Bilder eines gleichmäßig bewegten Filmstreifens durch elektrische Funken beleuchtet werden und so ein bewegtes Bild erscheint. Auch stereoskopische Bilder soll er mit dem Apparat gezeigt haben

n/t

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Der deutsche Physiker Philipp Reis konstruiert das Telefon. Als Mikrofon dient eine Membran, deren Bewegung mit einem Metallstift elektrisch abgegriffen wird

+

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Der irischer Fernschreiberoperator Joseph May beobachtet, daß sich der Widerstand von Selen bei Beleuchtung ändert

f

1862

Der französische Photograph Ducos du Hauron macht seine ersten farbphotographischen Versuche mit additiver und subtraktiver Farbmischung

t

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Der deutsche Akustiker Rudolph Koenig experimentiert mit dem Phonoautograph (vgl.1857) und projiziert mit einem Drehspiegel eine durch Sprechen modellierte Gasflamme

g

1863

Der englische Physiker und Chemiker John Henry Pepper benutzt in seinem Zaubertheater Spiegel, um Personen und Bilder gemeinsam zu zeigen

t

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Der Amerikaner F. B. Fenby patentiert einen elektromagnetischen Phonographen, bei dem der Ton auf ein magnetisiertes Papierband aufgezeichnet werden soll

t

1865

Franz R. König verbessert den Phonoautographen von Scott (1857)

f

1866

Der tschechische(?) Schausteller Alois Polanecky benutzt auf Jahrmärkten ein Stereogramm-Rodell, daß über ein Dutzend Stereogramm-Geräte enthielt

k

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Der englische Ingenieur L. S. Beale kombiniert Lebensrad und Laterna magica und deckt mit einer Blende den Bildwechsel ab. Die Phasenbilder malt er auf eine runde Scheibe oder auch auf eine lange Glasscheibe

f

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Der Amerikaner Carleton E. Watkins zeigt in Paris Photos und seine Plattenkamera im Format 56 cm x 70 cm. Von ihm lernt Muybridge (1872) das Photographieren

n

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Georges Little schlägt eine photographische Aufzeichnung von Morsezeichen mittels eines Spiegelgalvanometers vor

k

1868

John Barnes Linnet erfindet den Taschenkinematographen in Buchform. (Abblätterbuch oder Daumenkino für Photographien)

f

1869

Der französische Phototechniker Louis Ducos du Hauron entwickelt die Dreifarbenphotographie: Heliochromie

+

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Der amerikanische Erfinder John Wesley Hyatt stellt Celluloid her

k

1870

Der amerikanische Ingenieur Henry Renno Heyl kombiniert einen Projektionsapparat und Sellers Kinematoskop (1861) und projiziert die Bewegungsfolgen (Phasmatrope) (Vgl. 1845)

f

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Der britische Physiker John Tyndall entdeckt die Totalreflexion des Lichtes in einem bogenförmigen Wasserstrahl (Lichtleiter)

t

~1870

Der deutsche(?) Musiker Frédéric Kastner baut aus mehreren Glaspfeifen das Pyrophon (Vgl. 1777)

f

1871

Der britischen Arzt Richard Leach Maddox fertigt die Bromsilbergelatine-Trockenphotoplatte (Belichtungszeit bei Tageslicht z.B. 1/25 Sekunde

f

1873

Die deutsche Fa. Eduard Liesegang produziert das Skioptikon, einen Bildprojektor (Laterna Magica und Episkop) für Photo-reproduktionen von Kunstwerken. Erst in Amerika und England verbreitet, später (denn Photographie hat mit Kunst nichts gemein!) auch in Deutschland im Unterricht (Universität und Schule) verwendet

f

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Der Engländer Richard Kennett verbessert die Gelatine-Trocken-platte

f

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Der deutsche Photochemiker Hermann Wilhelm Vogel entdeckt die spektrale Sensibilisierung von orthochromatischem (für blau und grün empfindlichem) Aufnahmematerial

+

1874

Der deutsche Physiker Karl Ferdinand Braun entdeckt den gleichrichtenden Effekt einer Selenschicht auf Metall. Noch ohne technische Nutzung

f

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Der französische Astronom Pierre Jules Janssen baut eine Kamera, die mit einer Federwerk viele (4 Dutzend?) Aufnahmen im Sekundenabstand schafft. Er dokumentiert damit den Venusdurchgang.

+

1875

Der französische Erfinder Eugene Ducretet entdeckt die elektrolytische Ventilzelle mit sehr träger Gleichrichtung durch Auf- und Abbau einer Aluminiumoxidschicht

n

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Der Franzose Emile Baudot erfindet den 5-Bit-Telex-Code mit zwei Bereichen für Buchstaben und Zeichen/Ziffern und baut dafür einen Fernschreiber

+

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Der schottische Physiker John Kerr beschreibt die Drehung der Polarisationsebene im elektrischen Feld

f/k

1876

Der deutsche Photograph Ottomar Anschütz baut einen Schlitzverschluß für Belichtungszeiten von 1/1000 sec

k

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Der englische Rechtsanwalt Wordsworth Donisthorpe baut eine Magazin-Plattenkamer, mit der er 8 Bilder pro Sekunde aufzeichnet. Die Wiedergabe erfolgt mit einem Lebensrad. Er schlägt vor, das Lebensrad mit einem Phonographen zu koppeln

n/t

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Der englische Sprachlehrer Alexander Graham Bell entwickelt in Amerika eine kommerziell einsetzbare Version des Telefons und einen Phonautograph, der Töne auf einem berußten Zylinder festhielt. (Vgl. 1857)

t

1877

Der Franzose Charles Cros beschreibt einen Phonographen, bei dem der Stichel der Schallmembran spiralförmig eine berußte Platte in Tiefenschrift beschreibt. Die Spur soll durch Ätzung vertieft und die ganze Platte vervielfältigt werden. Auch eine Aufzeichnung auf eine Walze wurde von ihm vorgeschlagen, noch bevor die Erfindung von Edison bekannt wurde

t

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Der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison verwendet für seinen "Phonograph" eine mit Stanniolpapier umwickelte Metall-walze, die mit der Hand gedreht wurde. Der erste Phonograph wurde von Edisons Mitarbeiter, dem Schweizer John Heinrich Kruesi, fertiggestellt. Der Stichel der Schallaufnahme-Membran erzeugte eine Tiefenschrift. Ein zweiter Trichter mit einer Abspiel-nadel befand sich an der Wiedergabe-Membran.

Er schlägt vor, den Schall mit einem Preßluftverstärker wieder-zugeben. (Ton aber stark verrauscht)

Er konstruiert auch ein Kohlekörner-Mikrofon

k

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Der Franzose Emile Reynaud baut das Praxinoskop, eine Art Wundertrommel mit eingebauter Spiegeltrommel zum optischen Ausgleich

k

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Dem Photografen Eadweard Muybridge (geboren als Edward Muggeridge) gelang es erstmals, mit 24 nebeneinander angeordneten Kameras Serienphotographien von einem galoppierenden Pferd anzufertigen. (Versuche dazu seit 1872.) Seine Reihenphotos (auf einer runden Glasscheibe) projiziert er mit seinem "Zoopraxiskop".

(Für die Chicagoer Weltausstellung 1893 wird die "Zoopraxographical Hall" gebaut)

n

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Der französische Rechtsanwalt Constantin Senlecq schlägt zur telegraphischen Übermittlung vor, das Bild mit einer zeilenweise bewegten Selenzelle abzutasten und es mit einem synchron dazu bewegten Bleistift aufzuzeichnen (vgl. Bain, 1843)

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1879

Der Italiener Carlo Mario Perosino schlägt als Geber ein Selen-Vielzellen-Raster vor, dessen Zellen sequenziell abgetastet und über einen Draht zu einem synchron bewegten Stift für eine chemische Registrierung übertragen werden

f

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Siemens & Halske baut die Differential-Bogenlampe mit konstantem Brennbogen-Widerstand

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1880

Der Deutsche August Fuhrmann entwickelt das Kaiser-Panorama. An mehreren Besucherplätzen des kreisförmigen Baues wechseln alle 15 Sekunden insgesamt 50 Stereobilder (Vgl. 1866)

t

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In Spieldosen werden statt der Stiftwalzen auswechselbare gelochte Metallplatten verwendet

n

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Der französische Rechtsanwalt Constantin Senlecq schlägt ein Selen-Vielzellen-Raster als Geber vor, von dem pro Zelle ein Draht zum Empfänger geht und George R. Carey schlägt dabei vor, von jeden Draht am Empfänger eine Kohlenspitze elektrisch zum Leuchten zu bringen

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Die englischen Forscher William Edward Ayrton und John Perry schlagen vor, von jedem Draht aus beim Empfänger elektro-magnetisch einen Minispiegel anzusteuern, der als Lichtventil einen Bildpunkt auf dem Schirm zuläßt oder nicht. Sie demonstrieren ein einzelnes Lichtventil

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Der französische Elektrotechniker Maurice Leblanc beschrieb die Rasterung des Bildfeldes beim Sender und beim Empfänger durch zwei zueinander senkrechte Achsen schwingenden Spiegel.

Die ankommenden Impulse steuern bei der Reproduktion die Glühlampe, die ihr Licht auf den rotierenden Spiegel wirft

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Die Amerikaner Chichester A. Bell und Charles S. Tainter experimentieren mit einem Lichttelephon (Photophon): Licht einer starken Quelle (Kalklicht, 1826) wird, von einer spiegelnden Membran moduliert, auf den Empfänger übertragen. Er ist zuerst eine dünne dunkle Membran am Hörrohr, später eine Selenzelle. Der Franzose Mercadier zeigt mit seinem Radiophon, daß vor allem Infrarotlicht effektiv ist

t

~ 1880

Der amerikanische Physiker Charles Sumner Tainter versucht eine Schallaufzeichnung auf einer Platte mit Seitenauslenkung

f/k

1881

Die französischen Photographen David und Fortier benutzen Zelluloidfolien als Negativträger

n

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Der französische Flugpionier und Erfinder Clément Ader entwickelte mit seinem "Theatrophon" ein stereophonisches Übertragungs-system aus der Pariser Oper heraus

k

1882

Der französische Physiologe Étienne Jules Marey entwickelt das "photographische Gewehr" zur Erforschung tierischer Bewegungsabläufe. Mit einem Uhrwerkbetrieb erreicht er 12 Bilder pro Sekunde

f

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Der deutsche Physiker Ernst Abbé und der deutsche Chemiker Otto Schott gründen die Jenaer Glaswerke

f

1883

Der deutsche Kupferstecher Georg Meisenbach fertigt ein gerastertes Halbtonphoto für eine Zeitung

g/f

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Im sächsischen Hainichen wird eine begehbare Camera obscura gebaut

k/t

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Der Franzose St. George schlägt für den Lichtton eine Sprossenschrift vor (Membran verdeckt beim Schwingen den Lichtstrahl)

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1884

Hermann William Vogel verbessert die Filmemulsion, die bisher vorwiegend blauempfindlich war, mit Hilfe von z.B. Eosin zur isochromatischen (orthochromatischen), wobei noch ein Gelbfilter den blauen Lichtanteil schwächen muß

n

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Der deutsche Ingenieur Paul Nipkow fertigt für sein "elektrischen Teleskop" zur Bildzerlegung und Bildzusammensetzung eine mit spiralig angeordneten Löchern versehene Nipkow-Scheibe. Er verwendet eine Selenphotozelle

+

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Der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison entdeckt den "glühelektrischen Effekt"

f

1885

Der deutsche Chemiker und Unternehmer Edward Liesegang baut eine Panoramakamera, bei der die Kamera um die Linse herum bei der Aufnahme gedreht und durch eine Schlitzblende der Film belichtet wird

g/k

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Der Amerikaner Hermann Casler fertigt das Mutoskop als Münzgerät. Viele Bilder sind auf eine Drehachse (mit Kurbel) befestigt. (Prinzip des Daumenkinos)

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~1885

Der Französe Dussaud schlägt bei der Fernsehwiedergabe vor, das Licht einer Bogenlampe mit einer Blende auf einer Telefonhörer-Membran zu steuern. Bildzerlegung und Erzeugung mit einer Nipkowscheibe

n

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Der englische Physiker Oliver Heaviside entwickelt aus den Maxwellschen Gleichungen die Telegraphengleichung. Sie beschreibt die kapazitiven und induktiven Einflüsse bei langen Leitungen. Er patentiert das Koaxialkabel

t

1886

Der Amerikaner Chichester A. Bell benutzt eine Wachswalze für ein Diktiergerät: Aufnahme-Membran straff gespannt und spitze Nadel, Wiedergabe-Membran weich und runde Nadel Außerdem experimentiert er mit einer wachsüberzogene Schallplatte, die mit einem Reibrad eine konstante Schreib- und Lesegeschwindigkeit aufweist

+

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Die deutschen Physiker Heinrich Hertz und Wilhelm Hallwachs untersuchen den äußeren Photoeffekt bei verschiedenen Metallen

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1887

Der Franzose(?) Paul Janet experimentiert mit zur Bewegungs-richtung transversaler Magnetisierung eines mit Eisenpulver belegtem Papierbandes. Sein Aufnahme- und Wiedergabekopf soll - wie heute - einen Luftspalt aufgeweisen haben

+

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Der österreichische Botaniker und Chemiker Friedrich Richard Kornelius Reinitzer entdeckt den temperaturabhängigen "Flüssigkeitskristallzustand" bezüglich der Drehung der Polarisationsrichtung bei Cholesterin

f

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Der deutsche Chemiker Adolf Miethe verwendet das Magnesium-blitzlicht

f/k

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Der amerikanische Geistliche Hannibal Goodwin meldet den Zelluloidrollfilm zum Patent an

k

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Der deutsche Photograph Ottomar Anschütz baut den "elektrischen Schnellseher" oder Elektrotachyskop. Die einzelnen Phasenbilder auf einer drehenden Scheibe werden mit einer Impulslampe (Geißlersche Röhre) beleuchtet

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Der Deutschamerikaner Emil Berliner erfindet die Schallplatte (Grammophon) mit 150 Umdrehungen pro Minute

f

1888

Der amerikanische Erfinder George Eastman (Kodak-Gründer) beginnt die Fertigung von Rollfilm für die Amateurkamera Kodak Nr. 1

f

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Der deutsche Photograph Ottomar Anschütz konstruiert eine Stereokamera und ein Stereoskop

k

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Der Franzose Emile Reynaud verbessert sein Projektions-Praxinoskop mit Bildbändern. Dieses hat zur Mitführung der Ausgleichstrommel Löcher. Er kombiniert das Praxinoskop mit einer Laterna Magica. Jede kleine gezeichnete Geschichte (meist farbig) dauerte bis zu 15 Minuten, hatte bis 700 Bilder und wurde z.T. von elektrisch erzeugten Geräuschen untermalt

n

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Der deutsche Physiker Heinrich Hertz entdeckt die drahtlose Übertragung elektromagnetischer Wellen. Er benutzt dazu einen Funken-Oszillator, was zur späteren Bezeichnung Funk führt

f/k

1889

Der englische Photograph William Friese-Green und der amerikanische Erfinder George Eastman führen den Zelluloidfilm ein. Patentstreit mit Goodwin (1887)

k

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Der Franzose Louis Aimé Augustin Le Prince baut eine Ein-Objektiv-Kamera und nimmt erst 12, dann 20 Bilder pro Sekunde auf schrittweise bewegtem Papierfilm auf. Er verbessert das Zoopraxiskop und verwendet als Lichtquelle eine Bogenlampe

k

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Die Engländer William Friese-Green und Mortimer Evans konstruieren einen Projektor mit sprungweise bewegtem Filmband

g/k/t

1889-1894

Der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison baut sein Filmaufnahmegerät (Kinematograph) und sein Betrachtungsgerät (Kinetoskop, eine Art Guckkasten), bei dem der Film bei der Wiedergabe kontinuierlich bewegt und die Einzelbilder (40 bis 50 pro Sekunde) durch eine Schlitzblende kurz beleuchtet wurden. Später erzeugt eine Zahntrommel mit Sperrhaken die ruckweise Fortbewegung des perforierten Filmstreifens, der nicht projiziert, sondern einzeln gegen Bezahlung betrachtet wird. Sein Mitarbeiter, der schottische Ingenieur William Dickson, synchronisiert das Kinetoskop mit Phonographen-Walzen, wobei vom Phonographen aus der Filmtransport bildweise elektromagnetisch gesteuert wird. Edison soll den Wachs-Phonograph mit einem Referenzton zur Drehgeschwindigkeits-Erkennung ausgestattet haben

f

Vor 1890

Der deutsche Photograph Carl Heinrich Jacobi entwickelt den Lichtdruck (In Amerika Autotypie genannt)

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1890

August Fuhrmann baut Kaiserpanoramen, in denen mehrere Personen gleichzeitig nachkolorierte Glasstereoskopien (Stadt- und Landschaftphotos mit eingedruckten Erläuterungen) sehen können

k

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William Friese-Green nimmt eine kurze stereoskopische Bilder-sequenz auf. (Er gilt als Vorläufer von Etienne-Jules Marey und Eadweard Muybridge bezüglich des Films.)

k

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Der französische Physiologe Étienne Jules Marey konstruiert eine chronophotographische Kamera, zunächst für Papierrollfilm, später Zelluloidrollfilm. Bei Aufnahme mit 50-60 Bildern pro Sekunde und einer Wiedergabe von etwa 10 Bildern pro Sekunde erzielt er einen Zeitlupeneffekt

k

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Der deutsche Physiker Ernst Abbe fertigt einen Anamorphot (Brennweiten senkrecht und waagerecht unterschiedlich)

g

~ 1890

In Frankreich werden "Kindertheater" (Papiertheater) wieder modern. "OPERA" ist eine farbig bedruckte Holzkonstruktion, Diagonale etwa 65 cm

n

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Der französische Erfinder Lazare Weiller verwendet statt der Nipkowschen Lochscheibe zur Aufnahme und zur Wiedergabe ein Rad mit 30 Spiegeln, die jeweils um einen kleinen Winkel stärker gegen die Drehachse geneigt sind. Bei der Raddrehung wird von einem Spiegel eine Bildzeile erzeugt, der folgende, leicht versetzt montierte Spiegel erzeugt die folgende Bildzeile bis zur 30. Zeile. Z.B. 20 Umdrehungen (Bilder) pro Sekunde

Zur Helligkeitssteuerung bei der Wiedergabe dient eine Kerrzelle

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1891

Anderson verwendet die Polarisation für Stereobilder

f

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Der luxemburgisch-französische Physiker Gabriel Jonas Lippmann entwickelte ein auf Lichtinterferenzen beruhendes Verfahren der Farbphotographie. Das Lippmann-Verfahren ergibt eine gute Farbwiedergabe

f

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Der amerikanische Physiker Frederic Eugene Ives experimentiert mit stereoskopischen und Farbfilterphotographien mit seinem Photochromoscop

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Der deutsche Chemiker Raphael Liesegang (Fa. Liesegang) beschreibt seine Ideen zum "elektrischen Fernsehen" und prägt damit die Bezeichnung Fernsehen

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1892

Der Franzose L. G. Bouly baut und patentiert den Cinématograph, eine Kamera (und Projektionsgerät?) für unperforierten Papier-Rollfilm

k

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Die deutschen Schausteller Max und Emil Skladanowsky bauen eine Filmkamera, wobei ein Parallelsystem z. T. vorbereitet ist.

(Für Stereofilmaufnahmen oder Duplex-Verfahren?)

k

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Emile Reynaud baut sein optisches Theater und untermalte seine "Pantomimes Lumineuses" mit Musik

k

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Der Franzose Georges Demeny verwendet für den ruckweisen Filmtransport einen Excenter (Schläger)

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Der berliner Leo Arens konstruiert die Quecksilberdampflampe.

k

1893

Der englische Mechaniker und Photograph Birt Acres baut eine Laterna magica, die sehr schnellen Bildwechsel ermöglicht

f

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Der französische Physiker Andre-Eugene Blondel baut das Schleifen-Spiegel-Galvanometer. (Er definiert auch die Einheit Lumen)

a

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Der deutsche Konstrukteur Angelo Beyerlen baut ein "Rechenrad" mit logarithmischen Skalen auf zwei Rädern (wie beim Rechenschieber)

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1894

Buschbeck schlägt zur Weichzeichnung der Photoaufnahmen ein Beugungsgitter vor

f

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Der deutsche Astrophysiker Julius Scheiner führt eine Normierung zur Angabe der Lichtempfindlichkeit von Filmmaterial ein (Scheiner-Grad)

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Der Amerikaner Charles Chase baut ein Panorama, in dem er mit mehreren Projektoren auf die gemalte Leinwand zusätzlich Bilder einblendete

k

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Der amerikanische Erfinder Alva Edison verringert die Bildfrequenz von 40 Bilder pro Sekunde auf die in Frankreich üblichen 16. Der Kinematograph dient ihm zur optischen Illustration des Phonographen. Filmtransport mit (später so genanntem) Malteserkreuzgetriebe

k

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Der deutsche Photograph Ottomar Anschütz baut einen Doppelprojektor mit Malteserkreuzschaltung, der die auf 2 Scheiben befestigten Glasbilder abwechselnd in Lebensgröße zeigt. (Duplexprojektion)

f

1895

Der deutsche Photograph Carl Heinrich Jacobi experimentiert in Amerika mit einem Raster aus (entweder ?) symmetrischen Prismen- (oder ?) Halbzylinder. Er gilt als Vorläufer für Ives (1903). Die Bilder werden ohne Brille räumlich gesehen.

(Zu ? : invers zu Ives, 1903.)

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Der deutsche Physiker Conrad Röntgen entdeckt die X-Strahlen (Röntgen-Strahlen), sie schwärzen Filmmaterial

t

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Emil Berliner verbessert sein Grammophon (1887). Jede Schallplatte mußte bisher einzeln besungen werden. Zuerst bespielt er eine mit Wachs beschichtete Metallplatte und ätzt mit Säure die Spur (Seitenauslenkung, nicht Tiefenauslenkung wie bei Edison) in die Metallplatte. Später schreibt er in eine Wachsplatte, stellt eine Galvanoplastik (vgl. 1839) in Kupfer und davon Abzüge mit Gesteinsmehl-Schellack-Platten her.

Es werden auch Einmal-Abspielnadeln aus Holz verwendet

k

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Max und Emil Skladanowsky zeigen mit ihrem Bioskop selbstproduzierte Kurzfilme im Duplexverfahren (2 Projektoren projizieren abwechselnd je 8 Bilder pro Sekunde) Es wurde ein fünfteiliges Filmtransportkreuz benutzt

k

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Auguste und Louis Lumière konstruieren einen Apparat, der das Filmband durch Greifer fortbewegt. Der Apparat wird zur Aufnahme, Kopierung und Projektion verwendet. Sie untermalen ihre Filme mit Musik

k

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Der Amerikaner Woodville Latham führt Filme mit dem Eidoloskop (Laufbildprojektion mit Malteserkreuz und zwei Ausgleichschlaufen) vor, gebaut vom ehemaligen Mitarbeiter von Edison, dem Franzosen Eugène Lauste

k

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Der englische Mechaniker und Photograph Birt Acres entwickelt die Filmkamera von Edison weiter zum Kineopticon. Er experimentiert mit Projektionsmechanismen und verwendet ein Sternrad mit 7 Lücken (Malteserkreuz hat 4)

k

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Die Amerikaner Thomas Armat und Ch. Francis Jenkins erproben mit ihrem Phantoskop stereoskopische Filmvorführungen

f

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Die Fa. Zeiss produziert binokulare Prismenfernrohre, die die Bildplastik vergrößern

f

~1895

Der französische Biologe Louis Boutan fertigt Unterwasseraufnahmen. Beleuchtung mit einer wasserdichten Bogenlame

f

1896

Der Amerikaner Edward S. Curtis beginnt seine Dokumentarphotographie über die Indianerstämme Nordamerikas. Die Sammlung umfaßt 1930 etwa 40.000 Negative

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Der deutsche Kinotechniker Oskar Meßter in Berlin führt das vierteilige, filmschonende Malteserkreuz zur Filmfortbewegung ein Er koppelt Phonograph und Kinematograph

k

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Der französische Erfinder Auguste Baron erhält das Patent für eine Bild-Ton-Synchron

k

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Der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison baut seinen Kinetophonograph (Kinetophon), eine mechanische Kopplung von Kinetoskop und Phonograph

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~ 1896

Bei Schallplatten und Schallwalzen sorgt ein Federwerk für eine gleichmäßige Umdrehungszahl

k

1896-1913

Der französische Bühnenarchitekt Georges Méliès führt Spielhandlung und berufsmäßige Schauspieler ein, erfindet den Zeichentrickfilm, fertigt handkolorierte Kinofilme und im Prinzip alle Filmtricks. Z.T. verwendet er diese Tricks in Reklamefilmen

t

1897

Der englische Elektrotechniker William Dudell verwendet das Schleifen-Galvanoskop und einen Drehspiegel mit photographischer Aufzeichnung als mechanisches Oszilloskop

t

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Die Papp-Notenrolle ersetzt die Stiftwalze bei Drehorgel etc.

k

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Bei der amerikanischen Filmgesellschaft "Veriscope Company" produziert Enoch J. Rector einen Breitwandfilm (Bildbreite = doppelte Bildhöhe, etwa unser Blickwinkel) auf einem 70-mm-Streifen

k

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Der französische Filmpionier Raoul Grimoin-Sanson schlägt eine totale Rundumprojektion "Cinéorama" vor

k

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Der englische Filmtechniker Henry William Short fertigt das Filoscope, ein "Daumenkino"

k

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Der englische Physiker Arthur M. Worthington fertigt von fallenden Tropfen getriggerte Blitzaufnahmen und montiert sie dann zu einem Film

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1898

Der britische Physiker Sir Oliver Joseph Lodge baut einen elektromagnetischen Lautsprecher

k

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Der deutsche Kinotechniker Oskar Eduard Meßter fertigt mit seiner Zeitlupenkamera auf einem 60-mm-Film und bis zu 100 Bildern je Sekunde einen kurzen Kinofilm mit dem Sprung einer Katze

k/n

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Der österreichische Chemiker Jan Szczepanik entwickelt einen Projektor mit kontinuierlichem Filmtransport und stroboskopischer Beleuchtung. Drei Objektive ermöglichen farbige oder stereoskopische Darbietungen Sein Telektroskop demonstriert die Übertragung von Filmen über Telefondrähte. Die Abtastung des Filmbildes und die Projektion erfolgt mit Hilfe von zwei magnetisch gesteuerten Spiegeln für vertikale und horizontale Ablenkung (wie heute bei Laserschau).

(Keine näheren Angaben, ob gebaut oder nur patentiert.)

t

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In Deutschland arbeiten Hermann Theodor Simon und der Engländer William Duddell an der sprechenden Bogenlampe

t/n

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Der dänische Physiker Valdemar Poulsen zeichnet Schall auf einem Stahldrahtes als magnetischem Tonträger auf. Dieses "Telegraphon" sollte zur Zwischenspeicherung von Telefongesprächen dienen

f/k

1899

Der Engländer J. H. Dallmeyer beschreibt das Prinzip der Gummi-Linse (heute Variooptik oder Zoom)

k

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Schwarz schlägt für den Lichtton eine Zackenschrift vor (Membran verdeckt Spalt)

t

Vor 1900

Der amerikanische Erfinder Thaddeus Cahill baut ein elektronisches Harmonium (oder Dynamophon oder Telharmonium) und erzeugte (wohl mit Dynamos) verschiedene Töne. Die Musik konnte man (ab 1906?) gegen Bezahlung über Telefon hören.

g/k

1900

Die Lumière-Brüder zeigen auf der Pariser Weltausstellung einen Breitwandfilm auf einer 15 hohen und 25 breiten Leinwand.

Sie bauen für ein 360° - Photorama 12 kombinierte Standbild-Projektoren

t

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Thomas Lambert patentiert eine Celluloidplatte als Tonträger

k

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"Tonfilme" wurden als Film/Schallplatte-Kombination (Nadeltonverfahren) während der Pariser Weltausstellung gezeigt:

Im "Phonorama" farbige Szenen vom Pariser Leben mit Musik-, Gesang- und Sprechbegleitung

im "Phono-Cinéma"-Theater berühmteste Schauspieler

im "Théâtre de la Grande Rue" die Filmkomödie "Lolotte", von Marie Henry Joseph Joly

k

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Der französische Filmpionier Raoul Grimoin-Sanson zeigt auf der Pariser Weltausstellung in seinem Cinéorama ( Rundkino mit 100 Leinwand, 10 Projektoren, je 70 mm breite Filme) einen Panoramafilm, der von einem aufsteigenden Luftballon aus aufgenommen wurde

f

~ 1900

Der Göttinger Physikochemiker Walther Hermann Nernst entwickelt die nach ihm benannte Lampe mit Oxiden der Erdmetalle.

Die Metallfadenlampen werden perfektioniert

k

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Der Kine-Meßter ist der erste Typ eines Aufnahmeapparates mit nebeneinander liegenden Filmrollen in einer Kassette

t

1901

Ernst Ruhmer erfindet sein Photographon mit der sprechenden Bogenlampe und einer Selenzelle und Telefonhörer. Er schlägt auch vor, die Braunsche Röhre zur Tonaufzeichnung zu benutzen

k

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In Deutschland werden ortsfeste Kinos eingerichtet

f

1902

Die deutschen Chemiker Adolf Miethe und Arthur Traube entwickeln den tonwertrichtigen (an unser Auge angepaßten) panchromatischen Film Sie photographieren dreimal mit Farbfiltern in drei Grundfarben und projizieren mit einem Dreifachprojektor mit Farbfiltern

f/k

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Der deutsche Physiker Paul Rudolph berechnet bei der Fa. Zeiss das farbkorrigierte und verzerrungsarme Objektiv Tessar (Vierlinser)

k

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Der deutsche Mechaniker Th. Pätzold verringert das Bildflimmern mit Hilfe der Dreiflügelblende

k

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Christian Hülsmeyer (?) erzeugt mit einem Graukeil die Sprossenschrift

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Der deutsche Physiker Otto von Bronk verwirklicht die Überlegung von Bain (1843) für ein Schwarzweiß- und für ein Farbfernsehsystem

n/t

1902-1904

Der dänische Physiker Waldemar Poulsen baut einen Lichtbogensender für ungedämpfte Hochfrequenzschwingungen zur Sprachübertragung

k

1903

Der deutsche Kinotechniker Oskar Meßter erzeugt Tonbilder (Biophon) mit synchronisiert laufenden Schallplatten (bis zu einem Meter Durchmesser). Sie werden von innen nach außen mit 33 1/3 Umdrehungen je Minute abgespielt. Zur Steigerung der Lautstärke laufen 5 Schallplatten parallel

k/t

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Der Franzose Leon Gaumont verbindet ein Chronophon und ein Bioscope mit einer biegsamen Welle

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Der englische Physiker Frederic Eugene Ives erstellt Wechselbilder und Stereogramme mit einem Raster aus (entweder?) Halbzylinder- (oder ?) symmetrischen Prismenzylinder. (Wechselbilder zeigen je nach Betrachtungs-Richtung verschieden Bilder, z.B. einen Turner in zwei Bewegungsphasen.) Bilder werden ohne Brille räumlich gesehen. (Zu ? vgl. 1895. Beide Angaben gefunden. Eventuell haben Jacobi und Ives mit beiden Verfahren experimentiert.)

(Vgl. Wechselbilder ~ 1700)

k

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Depuis und Schmid konstruieren ein Gerät mit Drehspiegeln zum Betrachten von Stereofilmen. (Keine näheren Angaben.)

k

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Auguste und Louis Lumier produzieren "L'arrivée du train" auch als 3 Film nach dem Anaglyphen-Verfahren mit 2 parallel laufenden Projektoren

g

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In Wallfahrtsort Altötting wird von Gebhard Fugel in einer Rotunde (etwa 30 Durchmesser) ein etwa 12 hohes Jerusalem-Panorama (Diorama) gemalt. (Existiert noch)

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1904

Der deutsche Physiker Otto Lehmann beschreibt Eigenschaften der "Flüssigen Kristalle"

t

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Die deutsche Fa. Welte fertigt selbstspielende Klaviere mit gestanzten Papp-Notenrollen

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Der deutsche Physiker und Mathematiker Arthur Korn erzeugt zur telegraphischen Bildübertragung ein "Zwischenklische": Die Bildpunkte werden in 15 Graustufen umgesetzt und dann als Lochstreifen (5 Reihen) mit dem Schnelltelegraphen von Siemens übertragen. Er hat zum Empfang auch mit Glimmlampen und vom Saitengalvanometer beeinflußtem Lichtstrahl experimentiert

t

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Die deutsche Fa. Odeon fertigt doppelseitig bespielte Schallplatten

k

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Der französische Mechaniker Eugène Augustin Lauste benutzt die Selenzelle für Tonwiedergabe und baut eine Ton-Bild-Kamera, in der nur ein Filmband läuft

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Der Engländer Lucien Bull, Mitarbeiter von Maray, erzeugt mit einem Funkeninduktor Lichtblitze und photographiert so einzelne Phasen des Insektenfluges

t

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Die englische Fa. Neophone produziert Schallplatten mit einer Spieldauer von 12 Minuten und einem Durchmesser von 50 cm

t

1905

Die Fa. Taeubert-Berlin vertreibt "Sprechende und singende Ansichtspostkarten" mit eingeprägter Tonspur

k/t

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Der Schwede Sven Ason Berglund steuert über einen Spiegel auf der Mikrofonmembran ein Lichtbündel, zeichnet die Schwingungen auf einer lichtempfindlichen Kupferschallplatte ein "Quellrelief" (Lichttonplatte), ätzt sie zur Matrize und fertigt davon eine Hartgummischallplatte. Er steuerte auch mit einem Graukeil auf der Mikrofonmembran einen Lichtstrom und zeichnete so eine Zackenschrift auf

t

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Die amerikanische Fa. Mills-Novelty baut das Automatic Virtuosa-Orchestrion mit einer integrierten Geige, deren Saiten durch sich drehende Zelluloid-Scheiben gestrichen werden

k

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Der amerikanische Mechaniker Henry Joly schlägt vor, Bild und Ton zur Synchronisation auf einem gemeinsamen Träger zu bringen, gibt aber nichts zur Wiedergabe an

k

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Der englische Photograph George Albert Smith entwickelt die Kinemacolor-Technik, ein zweifarbiges additives Verfahren, bei dem der Film durch rotierende Rot-Grün-Filter photographiert und projiziert wird

n

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Auf der internationalen Funk-Konferenz in Berlin wird das bislang in Deutschland benutzte SOS (...---...) als internationales Notzeichen vereinbart.

Davor z.T. CQD (-.-.--.--..) benutzt

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Der amerikanische Funkingenieur Lee de Forest baut eine Dreielektrodenröhre (Triode) als steuerbare Verstärkerröhre, die als Gleichrichter und als Verstärker dient (Audion genannt)

+

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Der englische Physiker John Ambrose Fleming baute eine Vakuum-Diode (Röhre) als Gleichrichter und als Detektor für Radiowellen

r

~1905

Die Fa. AEG produziert zur Spannungsstabilisierung bei Drehstromgeneratoren einen Zweipunktregler (Tirrill-Regler)

k

Vor 1906

Die französische Fa. Pathé fertigt handkolorierte Filme

k

~1906

Allgemein werden nun 16 Bilder pro Sekunde (wie bisher in Frankreich) projiziert, in England bisher oft 24 Bilder pro Sekunde, in Amerika bisher z. T. 12 Bilder pro Sekunde oder bei Edison zu Beginn 40 Bilder pro Sekunde

k

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Die Kohlen der Bogenlampen werden mit einem "Docht" versehen und ergeben so gleichmäßiger brennendes und weißeres (oder aber auch farbiges) Licht (als Virageersatz)

n

1906

Friedrich Lux entwirft einen Bildsender, bei dem von jeder Zelle eines Selen-Vielzellen-Rasters auf der Senderseite eine bestimmte Tonfrequenz erzeugt wird, die beim Empfänger in einem Feder-Rasters nur eine Feder zu Resonanzschwingungen anregt, wodurch der Lichtweg freigegeben wird

n

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Dieckmann verwendet beim Sender die Nipkowscheibe, beim Empfänger die Braunsche Röhre, wobei die Ablenkspannung mechanisch erzeugt wird

t

1907

Erste goldene Schallplatte (für Enrico Caruso)

f/k

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Die Brüder Auguste Marie Louis Nicolas Lumière und Louis Jean Lumière stellen das Autochrome-Verfahren, ein additives Rasterverfahren, vor. Rote, grüne und blaue Kartoffelstärkekörnchen als Filter auf der Filmschicht ergeben nach Belichtung ein Diapositiv

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"Gedruckte Zwischentitel" ersetzen den bisher oft üblichen Ansager

n

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Der russische Physiker Boris Iwowitsch Rosing baut sein elektrisches Teleskop mit mechanischer Bildzerlegung und Braunscher Röhre zur Wiedergabe.

Er entwirft ein mechanisch-elektronisches Fernseh-System mit zwei senkrecht zueinander angeordnete Vielfach-Spiegeln

f

~ 1907

Die deutsche Fa. Unger und Hoffmann produziert die "Briefmarkenkamera" Uha mit 15 Objektiven, mit der man auf einer 9 cm x 12 cm - Platte schnell nacheinander 15 Aufnahmen anfertigen kann

k

Vor 1908

Die französische Fa. Pathé fertigt schablonenkolorierte Filme

g

1908

Das Senckenbergmuseum in Ffm eröffnet seine Dioramen: Tier- und Pflanzenpräparate vor gemaltem Hintergrund

k

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Der Engländer George Albert Smith entwickelt ein Verfahren zur Farbenkinematographie, indem er Filter vor einem Schwarz-Weiß-Film laufen läßt

k

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Die französische Fa. Lux fertigt eine Entölungs- und Waschmaschine zur Reinigung der Filmkopien

k

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AGFA fertigt den ersten (schwer entflammbaren) Sicherheitsfilm

k

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Der französische Karikaturist Émile Cohl schafft die abstrakte Animation "Fantasmagorie" und den ersten Trickfilm-Helden Fantoche, eine Strichmännchenfigur

g

1909

Der Franzose F. Sallé patentiert das Tanagra-Theater, eine Miniaturbühne (etwa 20 cm hoch), auf der man mit Hilfe von Spiegeln verkleinerte Schauspieler agieren sieht

f/k

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Der Agfa-Chemiker Rudolf Fischer entdeckt die chromogen (farbstoffbildend) Filmentwicklung. Damit stellt man "getonte" Papierbilder her.

Es gab aber wohl schon vorher Photo-Einfärbungen

k

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Mit dem "Pathé Journal" erscheint die erste regelmäßige Filmwochenschau

k

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Der Internationale Filmproduzentenkongress legt den 35 mm-Film als Normalformat mit einem Seitenverhältnis 4 : 3 und 4 Lochpaare pro Bild (18 mm x 24 mm) fest. (z.T. schon ab 1895 verwendet)

k/t

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Der Franzose de Pineaud versucht, die Tonspur auf den Film zu bringen:

1. durch Erweichung des Zelluloids vor einer Nadelspitze samt mechanischer Wiedergabe

2. indem er ein Stahlband in den Film einlegt zur magnetischen Speicherung

n

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Ernst Ruhmer demonstriert die Idee von Lux (1906) für einfache Muster mit einem 5 x 5 - Selen-Zellenraster und 25 "Resonanzrelais", die Glühbirnen in einem 5 x 5 Raster steuern

t

1910

Der österreichische Physiker Robert von Lieben konstruiert eine Triode als Verstärkerröhre

f

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Der Niederländer Peter De Bye beschreibt den Lichtleiter-Effekt bei Glas

k/t

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Zur Verstärkung des Tones beim Phonographen benutzt man Pressluft (Fa. Leon Gaumont das Elgephon; Fa. Deutsche Grammophon das Auxetophon)

k

~ 1910

Farbige Kinofilme:

1. Hand- oder schablonenkolorierte Filme.

2. Der gesamte Film wird eingefärbt: Virage (franz. tintage; engl. tinting), also wie Druck in Graustufen auf farbigem Papier oder

3. die Silbersalze werden gefärbt: Tonung (auch Tönung; franz. virage; engl. toning), also wie farbiger Druck auf weißem Papier oder

4. selten werden beide Färbungen gleichzeitig angewendet.(Die Fa. Eastman bringt viragiertes Filmmaterial heraus)

t

1911

Die französische Fa. Pathé (Emile und Charles Pathé) produziert den "Pathegraphen", ein Grammophon, das beim Abspielen der Sprache und den Text (auf einem Papierstreifen) synchron ausgibt. Dies wurde bei der Sprachforschung für die audiophone Methode verwendet

k

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Kammermusik- Ensembles untermalen die Filme in großen Kinos

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Boris Rosing schlägt eine mechanisch-elektrisches Fernsehübertragung vor: auf der Geberseite bilden zwei zueinander senkrecht stehende mit verschiedener Winkelgeschwindigkeit rotierende Vielfach-Spiegelprismen jeden Punkt durch ein Objektiv auf eine Selenzelle ab. Zur Wiedergabe schlägt er die Kathodenstrahlröhre vor

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Der französische Kristallograph Charles Mauguin beschreibt die Struktur und die Eigenschaften von Flüssigkristallen

k

~ 1911

Die amerikanische Fa. Bell & Howell verwendet für den Filmantrieb in ihren Kameras konische Paßstifte, so daß sich ein optimaler Bildstillstand ergibt

k

1912

Der Franzose Léon Gaumont entwickelt das brauchbare "Chronochrome"-Verfahren. Die Kamera hat drei Objektive mit je einem Farbfilter, die drei Projektoren ebenfalls. Man nennt diese Art Farben (als Abgrenzung zur Kolorierung, Virage und Tonung) Naturfarben

n

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Die Titanic sendet abwechselnd die Telegraphie-Notzeichen CQD und SOS. (Vgl. 1905)

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1913

Der Photochemiker Gustav Kögel verwendet die Fluoreszenzphotographie zum Sichtbarmachen der ursprünglichen Texte auf Palimpseste (vorherige Schrift wird weg gekratzt und nun neu beschrieben)

k

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Als mehrere Firmen schwerbrennbaren Film (z.B. Cellit von Bayer)ankündigen, wird in einigen Städten seine Verwendung polizeilich gefordert

k

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Film-Zwischentitel werden stilgerecht gedruckt oder gezeichnet und z. T. in Versform geschrieben

k

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Die französische Fa. Pathé fertigt einen Salon-Projektor für einen 28 mm (28,5 mm auch angegeben) breiten Film (auf einer Seite 4 Löcher, auf der anderen 1 Loch pro Bild) mit doppelseitigem Greifer heraus. Mit einer Handkurbel wird der Filmtransport und gleichzeitig ein Dynamo für die Projektionslampe betrieben

k

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Der deutsche Filmtechniker Jacob Beck konstruiert ein Spiegelverfahren, wobei der Dirigent auf dem Filmbild für Orchester und Sänger zu sehen ist

t

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Der amerikanische Erfinder Alva Edison entwickelt eine Tonwalze mit einer Celluloid-Oberfläche und eine Schallplatte mit Tiefenschicht

t

1915

Der belgische Chemiker Leo H. Baekeland fertigt in Amerika aus dem Kunstharz Bakelit (1905 von ihm erfunden) eine Schallplatte

k

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Der amerikanische Filmanimator Earl Hurd zeichnet Hintergrund und veränderlichen Vordergrund auf verschiedene Folien

t

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Lee de Forest experimentiert mit dem Audio Piano, bei dem Handbewegungen kapazitiv zwei sich überlagernde Töne erzeugen

k

~ 1915

In Amerika werden kurze Fortsetzungsfilme (z.B. mit Pearl White) gefertigt, die jeweils wie eine Scheherazade-Erzählung enden: "Klippenhänger" genannt

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1916

Die Firma Agfa produziert eine Farbphotoplatte, deren Raster aus gefärbten Harzpartikeln bestand

f

~ 1916

Optischer Entfernungsmesser (mit Doppelbild) verstellt das Objektiv

n

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Der Franzose Lucien Lévy, der Deutsche Walter Schottky und der Amerikaner Edwin Armstrong beschreiben (unabhängig voneinander ?) für das Radio das Überlagerungsprinzip mit einer Zwischenfrequenz und die Rückkopplung

k

1917

Der amerikanische Physiker Herbert Thomas Kalmus stellt das erste Technicolor-Verfahren vor. Zwei Farbauszüge, rotorange und blaugrün, werden auf den Film gedruckt

t

1918

Der deutsche Physiker Curt Stille entwickelt das Drahtdiktiergerät Dailygraph, bei dem die Auf- und Abwickelspulen sich auf einer Achse befinden. Laufzeit etwa zwei Stunden

k

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Der deutsche Psychologe Hugo Münsterberg untersucht in Amerika die während eines Films ausgelösten Emotionen mit einem Gerät, daß die Atmung registriert

s

1919

Die englischen Ingenieure William Henry Eccles und F. W. Jordan bauen aus zwei Röhrentrioden die nach ihnen benannte Flip-Flop-Schaltung

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1919

(1923)

Der ungarische Physiker Dénes von Mihály läßt zur Bildabtastung einen Spiegel gleichzeitig in X- und Y-Richtung oszillieren. Als Impulsgeber dient ein "Phonisches Rad" (vgl. 1875)

k

1919-1923

Der Elektrotechniker Hans Vogt, der Physiker Jo Benedict Engl und der Ingenieur Joseph Massolle entwickeln das Lichtton- oder Triergon-Verfahren. (Negativfilm für Bild und einer für Ton, dann zusammen auf einem 42 mm breiten Positivfilm mit Tonspur außerhalb der Perforation. Später normaler 35 mm Film benutzt) Aufnahme: erst Kohlemikrophon (rauscht stark), dann Bogenlampe "Kathodophon", dann elektrostatisches und elektrodynamisches Mikrophon und nach Verstärkung mit Gasentladungs-Glimmlampe in Sprossenschrift festgehalten. Zur Wiedergabe Kalium-Photozelle, Verstärker, drei elektrostatischer Lautsprecher "Statophone" für verschiedene Frequenzbereiche. Zur Filmgeschwindigkeits-Stabilisierung der Tonrolle wird ein schweres Schwungrad patentiert. Sie untersuchen und optimieren jede dieser Komponenten.

Verwendet wurde die Intensitäts- oder Sprossenschrift

t

1921

Der russische Chemiker A. Nasarischwily experimentiert mit galvanoplastisch erzeugtem Nickel-Papier zur magnetischen Tonaufzeichnung

k

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Der Schwede Sven Berglund entwickelt bei der Fa. Heinrich Ernemann die Mehrfachdoppelzacken-Lichttonspur

k

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Der deutsche Schauspieler und Produzent Ludwig Czerny entwickelt für den Film "Miss Venus" ein Spiegelverfahren, wobei der Dirigent auf dem Filmbild für Orchester und Sänger zu sehen ist (vgl. 1913)

k

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Der Franzose Charles Pathé beginnt mit der Filmproduktion mit 9,5 mm Filmmaterial mit Mittelperforation

k

1921

(1923)

Der russisch-deutsche Chemiker Emanuel Goldberg entwickelt bei der Fa. ICA (Internationale Camera Aktiengesellschaft) eine 35 mm Filmkamera mit Federaufzug für Amateure, die Kinamo

k

1922

Der amerikanische Funkingenieur Lee de Forest produziert mit dem Triergon-Verfahren ("Phonofilm") Filmstreifen mit Sprossenschrift

t

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In Amerika wird auf einer großen Stahlscheibe in einer magnetischen Spiralspur Sprache gespeichert

k

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Der deutsche Physiker Carl Pulfrich beschreibt einen später nach ihm genannten Effekt mit einem Pendel. Er ist einäugig(!), veröffentlicht aber Arbeiten zur Stereoskopie in der Photometrie

k

1923

Die amerikanischen Unternehmer Walt (Walter Elias) und Roy Disney gründen "Brothers Cartoon Studio" und produzieren Trickfilme

k

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Die deutsche Scherenschneiderin Lotte Reiniger wendet die chinesische Kunst des Silhouettenpuppenspiels auf ihre Trickfilme an

k

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16 mm Schmallfilm eingeführt

n

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Der amerikanische Elektroingenieur russischer Herkunft Wladimir Kosma Zworykin entwickelt das Ikonoskop. In einer Kathodenstrahlröhre wird das Bild auf eine lichtempfindliche Scheibe abgebildet, erzeugt dort ein positives Ladungsbild, das mit dem Kathodenstrahl abgetastet wird

+

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Der deutsche Physiker August Karolus entwickelt die Kerr-Zelle (Spannungsschwankungen steuern Lichtintensität)

k

1924

Der deutsche Kameramann Eugen Schüfftan kombiniert Modellbauten und Spielszenen mit Hilfe eines halbdurchlässigen Spiegels (Schüfftan-Verfahren)

f

1925

Der deutsche Techniker Oskar Barnack fertigt mit der Leica die erste Kleinbildkamera (Entwicklung begann 1914)

t

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Die Deutsche Grammophon Gesellschaft nimmt mit Mikrophon und Verstärker Schallplatten auf

k

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Der französischen Mathematiker Henri Jacques Chrétien fertigt Stereo-Aufnahmen mit Hilfe eines anamorphotischen Spezialobjektivs auf einen 35-mm-Film. Nebeneinander 2 Stereobilder, die mit einem entsprechenden Objektiv wieder entzerrt werden

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Manfred von Ardenne verbessert das Ikonoskop

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Erste Fernsehsendungen mit Verwendung der Kerrzelle durch den Physiker August Karolus in Deutschland, durch John Logie Baird "Televisor" in England und durch Charles Francis Jenkins in der USA

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~ 1925

Die deutschen Techniker Max Dieckmann und Gustav Glage tasten Muster mit einem XY Schlitten, der 2 Potentiometer bewegt, ab. Damit steuern sie den Kathodenstrahl einer Braunschen Röhre

+

1926

Der Amerikaner L.O. Grondahl entwickelt den Kupferoxydulgleichrichter Pb -Cu2O - Cu. (Cu Kathode; Sperrschicht vor Cu)

+

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Der deutsche Physiker Paul Hans Geiger entdeckt den Photoeffekt am Cu 2 O - Cu Element

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Der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison stellt eine Langspielplatte mit einer Spielzeit von 20 Minuten pro Plattenseite vor. Platten-Durchmesser 30 cm und 80 U/min

f/k

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Durch Fusion mehrerer Kamerahersteller, u. a. Ernemann, Contessa-Nettel, Goerz und ICA, entsteht die Fa. Zeiss Ikon

k

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Fa. Pathé vertreibt schwer entflammbare Spiel-Filme mit 17,5 mm Breite

k

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Der amerikanische Filmemacher Walt Disney produziert eine Serie "Alice und ...", wobei Real-Aufnahme und Zeichung kombiniert werden

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Der deutsche Erfinder Manfred von Ardenne und der Unternehmer Siegmund Loewe entwickeln eine der ersten Mehrsystemröhren (die sogenannte Dreifachröhre, Type 3NF), in der außer drei Triodensystemen auch vier Widerstände und zwei Kondensatoren untergebracht waren. Sie stellte somit eine Art integrierte Schaltung dar und wurde im Radioempfänger Loewe OE333 eingesetzt

n

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Der deutsche Physiker und Mathematiker Arthur Korn konstruiert bei der Fa. Lorenz ein Bildtelegraphie-Verfahren, bei dem das Bild auf einem sich drehenden Zylinder mit Hilfe einer Alkalizelle abgetastet und mit Hilfe eines Saitengalvanometer (als Lichtrelais) wiedergegeben wird. Mit dem Gerät lassen sich Fandungsfotos und Fingerabdrücke übermitteln

+

1927

Der deutsche Ingenieur Ernst Presser baut den Selengleichrichter (Pb - Se - Fe; Sperrschicht vor Se)

t

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Der russische Physik-Professor Leon Theremin (oder Lew Termen ) stellt in Deutschland sein schon einige Jahre zuvor (1920?) gebautes "Ätherwellen-Musikinstrument" vor, bei dem mit bewegten Händen berührungslos (kapazitiv) gespielt wird und produziert es in Serie. Vgl. 1915

k

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Abel Gance zeigt Teile seines Napoleon-Bonaparte-Filmes mittels dreier Projektoren auf drei nebeneinander stehende Leinwände. (Polyvision oder Triptychon genannt)

k

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Der französische Mathematiker und Astronom Henri Chrétien verbessert mit einer Zylinderlinse Abbes Anamorphot. (Vgl.1890)

k

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Magnascop ermöglicht Breitwandprojektion (56 mm Film) bei Verwendung eines Weitwinkelobjektivs

k

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Wegen der Tonqualität wird mit 24 Bilder pro Sekunde vorgeführt. Außerdem unterbricht nun allgemein die Flügelblende den Filmtransport und auch die Projektion für eine Frequenz von 48 Bilder pro Sekunde

n

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Der schottische Fernsehpionier John Logie Baird nimmt mit seinem "Phonovision" 30-Zeilen-Bilder auf, speichert sie auf einer Schallplatte mit 78 Umdrehungen/Minute und spielt sie mit seinem "Televisor" (Kathodenstrahlröhre) ab. Er experimentiert auch mit einem Verfahren, das Objekt durch punktförmige Beleuchtung abzutasten

n

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Der Amerikaner Herbert E. Ives tastet ein Objekt mit einer Nipkowscheibe in 50 Zeilen bei 17,7 Bildwechseln je Sekunde ab. Das zusammengefaßte Signal mehrerer Großflächen-Photozellen steuern beim Empfänger eine Flächenglimmlampe, vor der eine Nipkowscheibe ein etwa 6 cm großes Bild liefert.

Ein zehnmal so großes Bild lieferte eine in 50 Reihen gebogene Neonröhre, an der über 2000 Elektroden von einem synchron laufenden Kommutator angesteuert werden

f

1928

Eastman Kodak entwickelt "Recordak", eine Mikroverfilmung zur Speicherung in Bibliotheken u. ä. (Vgl. 1859)

f

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Reinhold Heidecke und Paul Franke bauen das Heidoscope, eine Rollei-Stereokamera für den 6x6 cm-Film

k/t

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Siemens, AEG und Telefunken gründen die Klangfilm GmbH (Verstärkertechnik)

k

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Die amerikanische Filmgesellschaft 20th Century Fox produzierte die erste tönende Wochenschau "Fox-Movietone-News"

k

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Metroscopix-(Anaglyphen-)Verfahren von MGM

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Erste Fax-Übertragung per Funk über den Atlantik

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Erste Fernsehsendung in USA

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Der ungarische Ingenieur Dénes von Mihaly benutzt bei Aufnahme eine Nipkowscheibe, die eine Photozelle beleuchtet. Zur Wiedergabe wird damit eine großflächige Glimmlampe gesteuert, die man durch eine synchron laufende Nipkowscheibe betrachtet. Bild etwa 5 cm x 5 cm

n

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John Logie Baird gelingt die erste Farbfernsehübertragung (Nipkow-Scheibe mit rotierenden roten, blauen und grünen Filtern (sequentielle Übertragung)

n

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John Logie Baird und Dénes von Mihaly entdecken (wohl unabhängig von einander), daß man für eine bewegte Szene z.B. 1200 Bildpunkte und 10 Bilder/sek, für ein Standbild aber 2 000 und 16 bis 20 B/s bei gleicher Qualität benötigt werden

n

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Der deutsche Ingenieur August Karolus erreicht eine Auflösung von rund 10000 Bildelementen. Zur Rasterung benutzte er beim Sender und beim Empfänger Nipkowscheiben. Als Lichtmodulator verwendete er eine Kerrzelle, mit der er das Empfangsbild auf 8 cm x 8 cm und mit einem Weillersches Spiegelrad etwa zehnmal so groß projizieren konnte

k

1928-1934

Der deutsche Trickfilmer Rudolf Pfenninger zeichnet die Tonspur (synthetische Geräusche und Musik) zu seinen Filmen

t

1929

Die Fa. Deutsche Celluloid Eilenburg produzieren für den Rundfunk Schallfolie (30 cm in Seitenschrift, 4,5 Minuten, Schnitt von innen nach außen)

t

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Der deutsche Physiker Curt Stille entwickelt ein Magnettongerät mit Verstärker und Entzerrer (Daylygraph) und ein ausgereiftes Magnettondiktiergerät (Textophon)

k

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Erster in Deutschland gedrehte Tonspielfilm ist "Die Nacht gehört uns" (Regisseur: Carl Froelich)

k

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Die amerikanische Fa. Kodak bringt den "Eastman-Sonochrom-Film" für Tonfilmzwecke heraus. Die Virage-Farben sind so gewählt, daß sich bei Farbsprüngen keine Lautstärkesprünge ergeben. Kodak bringt auch den teureren "Clear Sound Track Film" heraus, bei dem die Tonspur von der Virage ausgespart ist. Dazu veröffentlicht Kodak eine Beschreibung der künstlerischen und gefühlsmäßigen Seite der Farben allgemein und speziell die seiner Sonochromfarben

k

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Der österreichische Physiker Hans Thirring entwickelt das Selenohon-Verfahren. Aufnahme mit Amplitutenmodulation mit einer Art Saiten-Galvanometer (vgl. 1901) und Wiedergabe mit einer Selenzelle

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Fernseh-Norm (Reichspost): 30 Zeilen, je 40 Punkte, 12,5 Bilder/sec

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Der deutsche Ingenieur August Karolus lenkt einen kleinen Lichtfleck mit einem Weillerschen Spiegelrad zeilenweise über das Objekt und registriert das reflektierte Licht mit einer stillstehenden Photozelle. Als Lichtventil bei der Wiedergabe verwendet er die Kerrzelle und zur Bilderzeugung ein Weillersches Spiegelrad

n

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Dem Amerikaner Herbert Eugene Ives gelingt (unter Benutzung der Nipkow-Scheibe) die Übertragung eines Farbfernsehbildes (simultane Übertragung)

f

1930

Frederic Eugene und Herbert Eugene Ives erstellen Stereofotografie und Stereodruck mit Linsenraster. Die Bilder werden ohne Brille räumlich gesehen

t

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Der deutsche Ingenieur Friedrich Trautwein baut sein Trautonium, ein Synthesizer-Vorläufer mit Glimmlampen zur Erzeugung von Kippschwingungen (ab 1980 mit Halbleiter gebaut)

k/t

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Der Filmproduzent Louis Blattner entwickelt beim BBC ein Tonaufzeichnungsgerät mit einem Stahlband als Tonträger bei Filmaufnahmen, das Blattnerphone

k

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Das Technicolor Verfahren gibt mit drei Grundfarben alle Farben wieder.

Als erster setzte Walt Disney diese neue Technik für seine Zeichentrickfilme ein

k

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E. Busch konstruiert die erste Gummilinse für Schmalfilm, (vgl. 1899)

k

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Der 1922 gedrehte Film "Nosferatu - Symphonie des Grauens" kommt unter dem Titel "Die zwölfte Stunde" oder "Eine Nacht des Grauens" (ohne Nennung des alten Filmtitels oder des Regisseurs und z.T. umgeschnitten) als Nadeltonfilm heraus

n

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Telefongespräche können selbst gewählt werden

n

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Der deutsche Erfinder Manfred von Ardenne realisiert die von dem Russen Wladimir Kosma Zworykin geplanten elektronischen Lichtpunktabtastung fürs Fernsehen

t

~ 1930

Der dänische Künstler Thomas Wilfred baut ein Musikinstrument, das die Töne mit Hilfe von optisch abgetasteten Farbmustern (auf einer Glas-Schallplatte gezeichnet) erzeugt und die Muster gleichzeitig projiziert. Es soll die Weiterentwicklung eines russischen Gerätes sein, das mit einer Klavier-Tastatur bedient wurde

k

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Zur Regelung der Theaterbeleuchtung und von Elektromotoren wird die Regeldrossel (= Transduktor = Magnet-Verstärker) eingesetzt: Eine Gleichspannung zur Vormagnetisierung beeinflußt die Permeabilitätszahl und damit die Reaktanz der Drossel

t

1931

Der Amerikaner Loy E. Barton bei der Fa. RCA entwickelt die Verstärker-Gegentaktendstufe

f

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Die Fa. Liesegang vertreibt einen Kleinbild-Projektor und ein Vergrößerungsgerät für die Kleinbildfotografie (35 mm)

f

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Der Erfinder Louis Dufay entwickelt Dufaycolor, ein Farblinienraster mit den Grundfarben rot, grün und blau

t

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Der Nachrichtentechniker Alan Dower Blumlein entwickelt für Schallplattenaufnahmen einen Stereoschneidkopf im 45 Grad/45 Grad-Verfahren (Flankenschrift)

t

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Die amerikanischen Firma RCA fertigt die erste käufliche Langspielplatte mit

33 1/3 Umdrehungen pro Minute

t

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AEG-Magnetophon mit Tonband von IG-Farben (30 Zoll/s = 76,2 cm/s)

k

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Der erste zweifarbige Agfa-Film wird nach dem Ufacolor-Verfahren uraufgeführt

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1932

Der deutsche Ingenieur Eduard Schüller entwickelt bei Telefunken (bei der AEG) den Ringmagnetkopf mit Luftspalt für ein konzentrierteres Magnetfeld im Tonband

k

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Die französischen Filmproduzenten Abel Gance und André Debrie melden ein Patent für stereophonische Tonverfahren beim Film an

k

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Für Tonfilme wird das Seitenverhältnis 1 : 1,37 (16 mm x 22 mm) Standart

(Beim Stummfilm war es 1 : 1,33 oder 3 : 4, so wie beim Fernsehn)

k

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8 mm Schmallfilm eingeführt

n

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Der ungarische Ingenieur Dénes von Mihaly experimentiert für die Bildübertragung mit einen Spiegelkranz: In einem stehenden Zylinder aus vielen Spiegeln dreht sich ein kleiner Spiegel, der sich bei jeder Drehung für 90 Zeilen etwas weiter neigt

n

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BBC startet regelmäßiges Fernsehprogramm in Großbritannien auf Basis des von Logie Baird (1927) entwickelten elektro-mechanischen Systems

n

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Der deutsche Ingenieur Fritz Schroeter experimentiert bei der AEG mit der Schrägspuraufzeichnung für Videoaufzeichnung. Aufnahme-Wiedergabekopf am rotierenden Abschnitt eines Transformators

f

1933

Die Fa. Franke & Heidecke bringt mit der Rolleicord eine vereinfachte Spiegelreflexkamera heraus

f

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Die Fa. Ihagee-Dresden entwickelt eine Spiegelreflexkamera für 35 mm-Film, die Kine-Exakta, die 1936 in Serie geht

k

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Der russische Animator Alexander Alexeieff gestaltet in Paris mit seiner "Cinégravure-Technik" (Rahmen mit 500 000 verschiebbaren Eisenstiften) eine optische Untermalung zur Musik "Eine Nacht auf dem Kahlen Berge" von Modest Mussorgsky als Film

k

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Abel Gance machte Testaufnahmen für 3D-Szenen des "Napoleon Bonaparte"

t

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Der deutsche Ingenieur Friedrich Trautwein entwickelt zusammen mit dem Musiker Oskar Sala das Volkstrautonium mit Thytratronröhren und erzeugt sowohl Ober- als auch Untertöne. (Ab 1980 mit Halbleiter gebaut. 1962 verwendet Hitchcock das Gerät beim Film "Die Vögel")

t

1934

(1942)

Beim sogenannten Füllschriftverfahren wird der Vorschub des Platten-Scheidekopfes in Abhängigkeit der bereits aufgezeichneten und noch folgenden (dazu ist eine Zwischenspeicherung notwendig) Signalamplitude berechnet und gesteuert

f

1934

In Rußland wird eine Spiegelreflexkamera für 35 mm-Film produziert, die GELCETA

f

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Die DIN-Skala zur Angabe der Lichtempfindlichkeit von Aufnahmematerial wird eingeführt

t

~ 1935

Der Amerikaner Laurens Hammond baut die Hammond-Orgel, bei der Zahnräder in Magnetspulen die sinusähnlichen Töne indizieren. Später (in den fünfzigern?) verwendet er im Gerät zur Erzeugung des Dopplereffektes rotierende Lautsprecher (Leslie-Lautsprecher) und zur Echoerzeugung Hall-Federn

t

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Der österreichische Radiotechniker Paul Eisler verwendet für ein Radio eine Leiterplatte mit Lötstützpunkten

f/k

1935

Der ukrainische Physiker Alexander Smakula erfindet die Vergütung der Objektive

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AEG fertigt das "Magnetophon K1. (Laufwerkkoffer, Verstärkerkoffer und Lautsprecherkoffer wogen zusammen über 40 kg.) Das 6,5 mm Tonband, Spulendurchmesser 30 cm, lief bei 100 cm/s 20 Minuten. Vormagnetisierung und Löschen mit Gleichstrom

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I.G. Farben produzieren für das K1 ein schneid- und klebbares Kunststoffband mit einer magnetisierbaren Eisenoxidbeschichtung

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Piezo-Tonabnehmer bei Schallplatten

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Kodachrome-Dreischicht-Farbfilm als 16mm-Film

k

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Walt Disney verbessert das Folienverfahren von Hurd (1915) zum Multiplantisch für "The old mill"

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Der russische Regisseur Alexander L. Ptuschko kombiniert wohl zum ersten Mal lebende Darsteller und Puppenanimation in "Der neue Gulliver"

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Abel Gance fügt seinem im Breitwandverfahren produzierten achtstündigen Film "Napoléon Bonaparte" (1927) Dialoge und Klangeffekten in Stereo hinzu

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In Berlin beginnen regelmäßige Fernsehsendungen auf der Basis der von Paul Nipkow erfundenen Lochscheibe

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Großbildschirm mit 10 000 Glimmlampen, 2 x 2 (wo?)

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1936

Agfa entwickelt das Mehrschichtverfahren (vgl. 1909) mit diffusionsfesten Farbbildnern als Umkehrfilm (Diafilm) und als Negativfilm

f

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Der Ingenieur Walter Zapp baut die "Minox" als Kleinstkamera: 15 mm x 18 mm x 76 mm groß; 50 Aufnahmen im Format 8 mm x 11 mm in Spezialkassette

k

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In Deutschland wurde mit dem Kurzfilm "Das Schönheitsfleckchen" (Regisseur: Carl Froelich) mit dem Linsenraster-Verfahren hergestellt

k

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Der amerikanische Ingenieur Harald Eugene Edgerton konstruiert ein Stroboskop

1. zum "Einfrieren" schneller, periodische Bewegungen (z.B. Insektenflug),

2. zur Herstellung von Zeitlupen-Aufnahmen (z.B. getriggerte Belichtung fallender Tropfen) und

3. zur Erzeugung von Scheinbewegungen

k

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Die deutsche Fa. Arnold & Richter produziert die Spiegelreflex-Filmkamera "Arriflex" mit Spiegel-Flügelblende

n/t

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Fa. Lorenz baut einen Telefonbeantworter Textophon mit Stahldraht als Tonträger

t

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Der deutsche Edwin E. Welte (vgl. 1904) fertigt eine Elektro-Orgel, die die Töne optisch von einer mit verschiedenen Wellenformen bemalten rotierenden Glasplatte abtastet

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1937

Der Franzose Alex Reeves erfindet die Pulscode-Modulation zur digitalen Sprachübertragung

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Fa. Siemens verwendet Saphir-Abtastnadeln für Schallplatten

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In Amerika experimentiert man mit der Tonaufzeichnung auf Stahlband: das Soundmirror- und das Mirrophon- Verfahren. Die Qualität ist aber nicht gut

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Der deutsche Filmproduzent Fritz Boehner produziert mit dem Zeiss-Ikon-Polarisations-Verfahren den 3D-Film "Zum Greifen nah"

k

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Die Thyratronröhre (eine gasgefüllte Röhre, wird über das Gitter gezündet und bei kleiner Anodenspannung, z.B. beim Nulldurchgang, gesperrt) wird in der Lichtsteuerung eingesetzt

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Zeilensprungverfahren mit 2 mal 25 Halbbildern (je 220 Zeilen) wird im Fernsehen eingeführt

n

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Der Weltrundfunkverein verteilt in Berlin weltweit die Kurzwellenbereiche und legt fest, daß Fernsehn zum Rundfunk gehört

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1938

Es gibt Selbstbaugeräte zur Schallplattenaufnahme samt Rohlingen, die nach der Aufnahme chemisch gehärtet werden

f

~1938

Eingebauter elektrischer Belichtungsmesser steuert die Blende (Kodak?)

g

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Der deutsche Klavierbauer Wilhelm Gruber vermarktet in Amerika seine Idee für ein Stereoskop aus dem Jahr 1903, das View-Master-Stereoskop-System: auf einer Rundscheibe befinden sich 7 photographische Doppelbildern, die mit einem "Binokular" betrachtet werden

k

~ 1939

Auf einer Ausstellung in New York ist ein Rundkino (Vitarama genannt) aufgebaut

n

1939

(1943)

Der schweizer Ingenieur Fritz Fischer entwickelt das Eidophor, eine spezielle Braunsche Röhre. Sie enthält eine Scheibe mit einer dünnen Ölschicht. Beim Auftreffen der Kathodenstrahlen kugelt sich das Öl, je nach Intensität, unterschiedlich stark ab. (Vgl. 1872). Die Optik ist so gebaut, daß das von der Ölschicht reflektierte Licht nur von nicht ebenen Stellen auf einen Bildschirm fallen kann. (Dunkelfeld-Prinzip) Bis zum folgenden Bildaufbau ist die Ladung der Ölschicht abgeleitet

t

1940

Die deutschen Physiker Walter Weber und Hans-Joachim von Braunmühl führen zur Verringerung des Rauschens beim Tonband die Hochfrequenz-Vormagnetisierung des Aufnahmekopfs ein und erreichen HiFi-Qualität. Vorher gab es in Amerika auch entsprechende Versuche

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Der russische Regisseur S.P. Iwanow stellt vor die Leinwand ein enges Rastergitter, so daß man ohne Brille - bei ruhiger Kopfhaltung - den entsprechend streifig kopierten Stereofilm räumlich sieht

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Das erste erfolgreiche Verfahren zur stereophonischen Musikbegleitung beim Film wurde in den Walt Disney-Studios "Fantasound" von Walt Disney hergestellten Zeichentrickfilms "Fantasia" verwendet

k

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Der schottische Zeichner Norman McLaren zeichnet in Kanada Phasenbilder und auch die Tonspur (synthetische Musik) direkt auf den Film

k

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Der Film "Frauen sind doch bessere Diplomaten" wird nach dem Agfacolor-Negativ-Positiv-Verfahren (Naturfarbenfilm) gedreht (Drehbeginn 1939)

f

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Der deutsche Gestaltpsychologe Wolfgang Metzger beschreibt den Zusammenhang von Querdispersion und Tiefensehen bei selbst gezeichneten Bildern

f

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Der deutsche Geophysiker H. Jung erläutert die Konstruktion von Anaglyphen-Bilder für den Unterricht. Er unterscheidet zwischen dem Stereobild (die beiden Teilbilder der Vorlage und in den Augen) und dem Raumbild (dem subjektiver Raumeindruck)

t

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Die japanische Firma Totsuko (Vorläufer von Sony?) entwickelt ein Heim-Tonbandgerät

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1943

AEG baut das erste Tonbandgerät mit Kassette für die Post. Die Tonkassette mit den beiden Spulen war etwa 45 cm breit

s

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Der Jurist und Erfinder Gerhard Dirks entwickelt einen Magnettrommelspeicher als Datenspeicher für Buchungsaufgaben

s

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Der amerikanische Ingenieur M. T. Crawford (oder Perry O. Crawford?) entwickelt einen Magnettrommel-Speicher

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1944

Der schweiz-amerikanische Ingenieur John Presper Eckert entwickelt einen Magnettrommel-Speicher

k

1946

Der tschechische Trickfilmer und Regisseur Karel Zeman produziert einen Puppentrickfilm, bei dem Glasfiguren auch in der Form verändert werden

f

1947

Der amerikanische Physiker Edwin Herbert Land produziert die Sofortbildkamera "Polaroid-Land"

f

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Der deutsche Mediziner R. Matthaei beschreibt die Wahrnehmung eines Raumbildes durch Einwärts-Schielen mit Hilfe einer Doppelloch-Blende und nach Übung ohne diese

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CCIR-Norm fürs Fernsehen: 625 Zeilen

f

1948

Der ungarisch-englische Physiker Dennis Gabor entwickelt die Holographie

t

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Der ungarisch-amerikanische Physiker Peter Carl entwickelt die Langspielplatte aus Vinyl, 30 cm Durchmesser, 33 1/3 U/min und Mikrorillen (100 Rillen/cm). Bisher: Schellackplatte: 25 oder 30 cm Durchmesser, 78 U/min und Normalrillen (36 Rillen/cm)

(Vgl. 1931)

t

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RCA bringt eine Mikrorillenplatte, 16 cm Durchmesser, heraus

+

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Die amerikanische Physiker John Bardeen, William Shockley und Walter H. Brattain entwickeln den Ge-Transistor

f

1949

Agfacolor Farbnegativfilm, 14/10° DIN und Agfacolor Farbpapier im Format

10 cm x 15 cm

n

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Der deutsche Unternehmer Karl Daniel baut das Tefifon: Abspielgerät mit Kunststoff-Schallband und Nadelabtastung für 4 Std. Wiedergabe (vgl.1935)

t

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AEG produziert ein Tonbandgerät für private Haushalte (Heimgerät) unter der Bezeichnung "Magnetophon KL 15"

k

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Beim Breitwandverfahren Cinerama projiziert man mit drei 35 mm - Projektoren auf eine gekrümmte Leinwand mit dem Seitenverhältnis 1 : 2,59 (8,5 x 22 m, aber auch 1 : 2,72 und 1 : 3 angegeben). Eine vierte Machine läuft für die 6 Magnettonspuren (fünf Lautsprecher hinter der Leinwand, einer hinter den Zuschauern)

k

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Milton Lowell Gunzburg dreht mit dem "Natural-Vision"-Stereo-Verfahren (zwei Kameras und Polarisations-Trennung) den Abenteuerfilm "Bwana Devil"

n

1953

Die amerikanische Fernsehnorm NTSC wird eingeführt. Damit konnten Farbfernsehübertragungen auch mit Schwarzweiß-Geräten gesehen werden. Bei der Netzfrequenz von 60 Hz: 30 Bilder (60 Halbbilder) pro Sekunde mit 525 Zeilen

k

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Warner Brothers Pictures produziert den Gruselfilm "House of Wax" mit Stereophonie

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.

20th Century-Fox bringt das Breitwandverfahren CinemaScope heraus: vom 55 mm breiten Negativfilm wird anamorphotisch auf den 35 mm Vorführfilm kopiert und dieser mit einem Gegen-Anamorphot im Seitenverhältnis 1 : 2,55 (auch 1 : 2,35 angegeben) projiziert. Es werden ursprünglich drei Leinwandlautsprecher und eventuell einer im Zuschauerraum angesteuert.

In Amerika gibt es aber auch Projektoren für Direktkopien als

55 mm Film.

Es wird auch angegeben, daß bei den 55 mm-Kopien 7 Tonspuren (für fünf Leinwand- und einen Effekt-Lautsprecher und eine Steuerspur) verwendet wird.

Es wird aber auch angegeben, daß neben der Steuerspur nur vier Tonspuren verwendet werden.

(Statt 55 mm wird auch 55,625 mm als Negativfilmbreite angegeben)

t

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Fa. Texas Instruments entwickelt das erste Transistorradio

+

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Si-Transistoren serienreif

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Der dänische Radiotechniker Holger Lauridsen führt zur Aufnahme von Orchester-Stereoaufnahmen das MS-Verfahren (Mitte-Seite-Verfahren) ein: Das mittige Mikrophon hat Nierencharakteristik, die seitigen Acht-Charakteristik. M liefert ein Monosignal,

M + S und M - S die Stereosignale

k

.

20th Century-Fox bringt das Breitwandverfahren Superscope ( für den Film "Vera Cruz") heraus: Auf ein 35 mm Negativ ( 15,2 mm x 20,9 mm) wird anamorphotisch ein Positivbild ( 18,5 mm x 18,5 mm) gezogen und dies anamorphotisch im Verhältnis 1 : 1,66 bis 1 : 2 projiziert

k

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Die Fa. Paramount bringt das Breitwandverfahren Vista Vision heraus: auf dem horizontal laufenden 35 mm Film hat das (längs liegende) Bild ein Seitenverhältnis von 1 : 2 ( auch 1 : 1,97 angegeben). Dann wird auf Normalfilm unverzerrt umkopiert und auf eine CinemaScope-Leinwand projiziert.

Auch 70 mm Kopien sind in Amerika erwähnt

t/n

1955

Philips entwickelt die "eisenlose" Gegentakt-Endstufe für das Radio "Capella 753"

k

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Beim Perspecta-Sound-Verfahren wird eine pseudostereophone Wiedergabe erreicht. Mit Hilfe von drei Steuertönen (30, 35 und 40 Hz) wird die Lautstärke von drei Lautsprechern (links, mittig, rechts) unabhängig voneinander eingestellt

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Die deutsche Fa. Uher stellt sein erstes kompaktes Tonbandgerät vor

k

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Walt Disney baut das Panoramakino Circarama mit elf synchron laufenden 16 mm-Projektoren

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Der Engländer Narinder Kapany beobachtet den Lichtleitereffekt bei feinen Glasfasern (ab 1966? in Nachrichtentechnik verwendet)

k

~ 1955

VEB Pentacon bringt die Pentaflex 16 (für 16 mm Film) heraus. Es kann mit 96 Bilder pro Sekunde bis zur Einzelbildschaltung (mit Synchroblitz) stufenweise gewählt werden

k

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Das Breitwandverfahren TODD-AO hat ein Seitenverhältnis von

1 : 2,2. Aufgenommen wird mit einem 65 mm Film, die Vorführkopie 6 Tonspuren ist 70 mm breit

t/n

1957

Das tragbare Tonbandgerät Nagra III (transistorisiert, Elektromotor, 3 Geschwindigkeiten) ist mit einem Pilotton zur Geschwindigkeitskontrolle ausgestattet und wird beim Film eingesetzt. (Vgl. 1950).

Der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison soll um 1890 bei seinem Phonographen auch einen Referenzton benutzt haben

f

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Kodak stellt den Royal-X Pan (ISO 1250/32°) als Rollfilm vor, der für Jahre der lichtempfindlichste Schwarzweißfilm bleibt

t

1958

Die englische Fa. DECCA produziert Stereoschallplatten

k

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Auf der Expo in Brüssel wird das Breitwandverfahren Circorama (identisch mit Circarama von 1955?) mit elf 16 mm-Projektoren ein Rundumfilm gezeigt

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In der Tschechoslowakei löst man die "Leinwand" auf: Laterna magica und Polyecran und Diapolyecran (mit mehreren verschiebbaren Projektionsflächen)

k

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Alfred Hitchcocks kombiniert im Film "Vertigo" Zoom und Kamerabewegung. Z.B.: die Bewegung der Kamera zur Person hin und gleichzeitige Verkleinerung der Brennweite wirken so, als fiele der Zuschauer mit James Stewart im Treppenhaus in die Tiefe

t

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Für das Auto werden Kassetten-Abspieler in 4 Spurtechnik mit automatischer Richtungsumschaltung (Endlos-Stereokassette) produziert

t

~ 1960

Die englische Musikerin Daphne Oram spielt auf einem (für sie gebauten) Musikinstrument "Oramis" selbst komponierte Stücke. Das Gerät erzeugt die Töne mit Hilfe von optisch abgetasteten Mustern (auf 35 mm Filmstreifen gezeichnet)

k

1961

Philips baut mit dem Eidophor-Verfahren (1943) einen Großbildprojektor für ein Bildformat von acht mal zehn Metern

f

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Der ungarisch-amerikanische Naturwissenschaftler Bela Julesz erzeugt Zufalls-Punktemuster (RDS: Random Dot Stereogramm), aus denen er Schielbilder als "Tapeten-Erscheinung" konstruiert. Bei seinen Versuchen zeigt sich, daß ein großer Gesichtsfeldbereich und dabei verwendete Feinstrukturen (gegenüber reinen Strichzeichnungen) die Tiefenwahrnehmung erheblich verbessern

k

.

MGM produziert den Spielfilm in Cinerama "The Wonderful World of the Brothers Grimm"

k

.

Beim Breitwandverfahren Techniscope ist das Bild auf dem 35 mm Film nur

9,47 mm x 22 mm (also 1 : 2,33) groß und kann auf eine normale CinemaScope-Leinwand projiziert werden. Es wird nur die halbe Filmmenge benötigt

k

.

Daumenkinos wieder in Mode

f

1962

Die beiden amerikanischen Wissenschaftler Emmett N. Leith und Juris Upatnieks bauen ein Gerät zur Aufnahme und Wiedergabe eines holographischen Bildes

+

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Der amerikanische Physiker Nick Holonyak konstruiert die erste Leuchtdiode und dann die erste Laserdiode, jeweils im sichtbaren Bereich

f

1963

Der Amerikaner Edwin Herbert Land ergänzt sein Polaroid-Verfahren (1947) auch für Farbbilder. Mit der Erfindung seines Farbfilms "Polacolor" ließ sich nach weniger als einer Minute ein Farbabzug herstellen

t

.

Philips produziert die erste Tonkassette mit passendem Recorder EL 300 mit 3,81 mm Band

n

.

Deutsche Sender beginnen mit Stereo-Sendungen

+

1964

Der Amerikaner G. H. Heilmeier entwickelt bei RCA die LCD-Anzeige

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Agfa bringt das Rapid Film- und Kamerasystem auf den Markt

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Der ungarische deutsche Psychologe Anton Hajos beschreibt Versuche zu einem Stereoeffekt, der sich auf Grund der Dispersion des Auges ergibt. Mit seiner Brille können Rot-Grün-Blinde diese Farben in Raumtiefe übersetzen

k

~1964

Der Biologe Hans Hass baut für Verhaltensstudien eine Film-Kamera mit vorgesetztem 45 Grad Spiegel (ein halbes Periskop) in Objektivattrappe

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1965

Der Amerikaner L. Kaufmann erzeugt mit einer Schreibmaschine Stereobilder zum Schielen oder zum Betrachten mit einem Stereoskop

t

.

Die ersten Musikkassetten werden produziert

t

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Ray Dobly u. a. entwickeln das Dolby System

k

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Kodak führt das Super-8 Schmalfilmsystem ein

t

1967

Micro Kassette für Diktiergeräte mit 1/8" Band und 1,2cm/s

k

.

Die kanadische Fa. IMAX verwendet für ihren Breitwandfilm einen horizontal laufender 70 mm-Film mit 6 Magnettonspuren; Seitenverhältnis 1 : 1,36

(auch 1 : 1,33 angegeben)

n

.

Der deutsche Elektroingenieur Walter Bruch entwickelt das Farbfernsehsystem PAL Bei einer Netzfrequenz von 50 Hz: 25 Bilder (50 Halbbilder) pro Sekunde mit 625 Zeilen

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Sony fertigt das Videokassettensystem

+

~ 1968

Die Fa. RCA baut mit Flüssigkeitskristallen DSM-Anzeigen (Dynamic scattering mode)

t

1969

Micro Kassette für Diktiergeräte mit 1/8" Band und 1,2cm/s. Beim ersten Apple Computer (1976) als "Datarecording" verwendet

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1970

Sony führt die Trinitron-Farbbildröhre ein

+

.

Der amerikanische Erfinder Nicholas K. Sheridon entwickelt bei Xerox den Bildschirm Gyricon mit statische geladenen, auf einer Seite hell, auf der anderen dunkel gefärbten Partikeln. Drehung der Partikel erfolgt im elektrischen Feld

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1971

Rauschunterdrückung (DOLBY) bei Audiokassetten eingeführt

n

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Bei VCC befinden sich 2 Spulen übereinander: Philips VCR (Video Cassette Recording) und Grundig SVR (Super Video Recorder)

+

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Die schweizer Fa. Hoffmann La Roche baut mit Flüssigkeitskristallen die "nematische Drehzelle", die LCD

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E-Mail zwischen US-Unis

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1972

Die Entfernungseinstellung bei der Polaroid SX 70 erfolgt mittels Ultraschall

t

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Die quadrophone Schallplatte wird produziert. 4 Tonkanäle werden elektronisch in den 2 Stereokanälen verschlüsselt und bei der Wiedergabe wieder entschlüsselt

f/n

1973

Die amerikanische Fa. Fairchild produziert einen CCD-Sensor mit einer Auflösung 100x100 Pixel

f

1975

Der amerikanische Ingenieur Steve Sasson entwickelt bei Eastman Kodak den Prototyp der Digital Fotokamera. Das Gerät verwendet einen Solid-State CCD-Chip und speichert Schwarz-Weiß-Bilder auf Compact Kassette. Die Auflösung beträgt 0.01 Megapixel. Etwa 20 Sekunden Aufnahmezeit pro Bild

n

.

Japanisches Fernsehformat HDTV (16:9, 1125 Zeilen, 60 Hertz)

f

~ 1975

Wechselbilder und Stereobilder mit senkrechten oder mit waagerechten symmetrischen Prismen werden als Postkarten wieder modern. (Vgl. 1903)

Bei Verwendung von Halbzylinder werden bis zu 4 Teilbilder verarbeitet

n

.

VHS-Kassetten in Europa

f

1979

Der amerikanische Psychologe Christopher Tyler und die Programmiererin Maureen Clark vereinigen die zwei Teilbilder (zum Schielen) zu einem durchgehenden autostereoskopischen Bild zur freien Fusion (SIRDS: Single Image Random Dot Stereogramm)

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.

Sony und Philips bringen Audio-CD heraus

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Sony produziert den Walkman (Soundabout) für 130 Dollar

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Flüssigkristall-Fernsehbildschirm

n

.

Philips und Grundig produzieren "Video 2000" als VCR-Nachfolger: 2 Spulen nebeneinander in der Kassette mit einem 1/2" Band

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1981

(1983)

Sony: 3,5 Zoll-Diskette

k

1983

Die Brüder Tushinsky (einer davon heißt Josef) entwickeln das Breitwandverfahren Superscope weiter zu Superscope 235: Das

35 mm Negativ (11,2 mm x 24,9 mm) wird ein anamorphotisch ein Positivbild (18,2 mm x 21,3 mm) gezogen und dies anamorphotisch im Verhältnis 1 : 2,35 auf eine CinemaScop-Leinwand projiziert.

Es können Normalfilm-Kopien gezogen werden, bei denen dann an den Bildseiten etwas wegfällt.

. Es existieren beim Breitwandfilm viele Firmen-Bezeichnungen für vermutlich schon bisher angegebene Verfahren:

Cinepanoramic, Fox Grandeur, Glamorama, Magnascope, MGM 65, Natural Vision (stereoskopisch), Naturama, Panavision, Paramount Magnafilm, Realife, Super 35, Super Techniscope, Technirama, Varioscope, Vectograph (stereoskopisch), Vitascope, Vitavision und Ultra Panavision

n

.

Videokassetten-Formate Betacam (Sony) und MII (Panasonic)

n

1984

DEC präsentiert die DLT Video-Kassette (TK50): sie enthält nur eine Spule, die andere ist im Gerät

n

.

Sony entwickelt Betamovie, den ersten Camcorder mit integriertem Recorder

s

1984?

MOD Magnet-optische-Disk

f

1985

Der deutsche Biologe Rainer Wolf beschreibt die raum- und raumverkehrte Wahrnehmung beim Betrachten von Stereobildern.

Ein Basic-Programm zur Erzeugung von Schiel-Stereobildern ist angegeben

n

.

Sony und Polaroid stellen Video 8 (8mm) mit Schrägspurverfahren vor

n

.

Europa: HDTV-System. (16:9, 1250 Zeilen, 50 Hertz, Bild analog, Ton digital)

n

.

Das Integrated Services Digital Network (ISDN) für Audio-, Video- und Datenkommunikation wird eingeführt

f

1987

Texas Instruments produziert einen Silizium-Chip mit über

100 000 Aluminium-Mikrospiegeln (etwa 15 µm), die bis zu 5 000 Mal pro Sekunde elektrostatisch um 10 Grad (An - Aus) gekippt werden können. Die Helligkeit eines Bild-Pixels ergibt sich durch die An-Dauer. Farben bei der Projektion erzeugt ein synchron laufendes Farbrad. (vgl. Ayrton, 1880)

t

.

Sony entwickelt eine Audio DAT Kassette (73mm x 54mm x 10mm,

4 mm Band) mit Schrägspurverfahren für zwei Stunden Musik

n

.

Die japanische Phonographen-Firma JVC bringt das S-VHS-System heraus

k

1990

LCD-Shutter Brillen für Stereo-Präsentation.

Darüber hinaus sind folgende 3D-Filmverfahren mit Brillen verbreitet:

"Deep Vision"-System mit Rot und Cyan

"Color Code"-System mit Blau und Gelb

"Trio Scopics" mit Magenta und Grün

Varianten beim Anaglyphen- und beim Polarisations-Verfahren.

Es wird projiziert

. mit zwei Filmen auf 2 synchron laufenden Projektoren,

. mit einem Film und

. mit 2 nebeneinander aufrecht angeordneten Bildern,

. mit 2 nebeneinander, aber je um 90 Grad gedrehten Bildern

(auf 35 mm oder 70 mm Filmmaterial) oder

. mit alternierend je für rechts und links aufeinander folgenden

Bildern, sogenanntes Duplex-Verfahren

t

1991

Sony: Mini-Disk MD mit 170 MB

f

.

Der amerikanische Informatiker Tom Baccei entwirft Tapeten-Bilder nach Julesz, Tyler und Clark (1962, 1979).

Solche Bilder werden auch mit mehr als zwei Teilbildern als modifizierte Kacheln konstruiert (SIS: Single Image Stereogramm) oder in Form von Texten erstellt (SIRTS: Single Image Random Text Stereogramm)

n

1995

Sony fertigt den ersten DV-Camcorder DCR VX-1000

n

.

In der USA gibt es DVD-Video

n

1996

Mini-DV-Kassette mit 6,35 mm Band

f

1999

Der deutsche Biologe Rainer Wolf beschreibt das farbcodierte 3D-Sehen mit der ChromatDepth-Brille, die ein Raster aus eingeprägten treppenförmigen Prismen enthält. Mit der Brille, die die chromatische Aberration des Auges verstärkt, erscheinen normale farbige Bilder mitunter räumlich

n

.

Sony bringt das Digital 8 - System heraus

Quellen:

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Easmes, John Douglas: Die MGM-Story. Crown, New York, 1975

Eggersdorf, Knut von: Der Trickfilm. Film-Studio - Nr. 13. Frankfurt, 1955

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Eisner, Lotte H. und Heinz Friedrich (Hrg.): Film, Rundfunk,

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Frankfurter Kunstverein: Naivität der Maschine.

Ausstellungskatalog. Biermann und Boukes, Frankfurt, 1974

Fuchs, Franz: Die Entwicklung des Fernsehens. Deutsches

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der Kodak-Veröffentlichung Nr. 393/I von Leo Busch)

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5. Jahrgang Heft 18 S. 383 - 387 (Übersetzung der Kodak-

Veröffentlichung Nr. 393/II von Leo Busch)

Jung, Heinrich: Das Anaglyphenraumbild in Unterricht,

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Kluth, Heinrich: Wege zur Farbfotografie. Murnau/Obb, Sebastian

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Lichte, Hugo und Narath, Albert: Physik und Technik des Tonfilms.

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SNG: Natur und Volk, 1947, Bd. 77, Heft 10/12, S. 168 - 178.

Metzger, Wolfgang: Das Tiefensehen mit zwei Augen. SNG: Natur

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Metzger, Wolfgang: Gesetze des Sehens. Kramer-Verlag,

Frankfurt/Main, 1953

Michel, Kurt: Die wissenschaftliche und angewandte Photographie.

Bd.10, Springerverlag, Wien, 1967

Michel, Kurt: Vom Flohglas zum Elektronenmikroskop. Deutsches

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Mihaly, D.v.:Der sprechende Film. Berlin, Krayn, 1928

Rabeneck, Ivar: HOCUS-FOCUS. Film-Studio - Nr. 17. Frankfurt, 1956

Reinert: Filmlexikon. Einsiedeln/Schweiz, Benzinger & Co, 1946

Riess, Curt: Knaurs Weltgeschichte der Schallplatte. Droemer,

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Röckmann, Werner: Wie die Leinwand tönend wurde. Illus, Nr. 27

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Siemens-Mitteilung: 10 Jahre Klangfilm. 1938

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Technisches Museum Dresden: Rund um die Schallplatte (ohne Jahr-Angabe)

Teicher, Gerhard. Hrg.: Handbuch der Fototechnik. Halle, VEB

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Vogt, Hans: Die Erfindung des Lichttonfilms. Deutsches Museum.

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Waldekranz, Rune und Arpe, Verner: Knauers Buch vom Film. München, Droemersche Verlagsanstalt, 1956

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Wolf, Rainer u. Christian Ucke: Farbcodiertes 3D-Sehen –

Experimente mit der "ChromaDepth"-Brille. Biologie in unserer

Zeit, 1999, 29. Jg. Heft 4, S. 200 - 207

Z. : Der Tonfilm. Der Filmvorführer, Heft 6, 1956 (3. Jg.) Film-Echo Wiesbaden

Sowie:

Archiv für Filmkunde, Frankfurt –

Fast alle Daten zur Bild- und Filmgeschichte bis 1972

stammen aus der Sammlung des Archiv-Gründers Paul Sauerlaender und den dort vorhandenen Büchern, Zeitschriften und vielen seiner Notizen

Birett, Herbert: Verschiedene mündliche Angaben, die er bei seinen

Arbeiten i.W. zum Stummfilm gefunden oder (auch Vornamen und Berufe) in der Bibliothek des Deutschen Museums für mich nachgesehen hatte

Deutsches Museum, München

Deutsches Uhrenmuseum, Furtwangen

Technisches Museum, Dresden

Wolf, Herbert (damals Elektrotechnik-Student): Verschiedene

mündliche Angaben zu Halbleitern und zu Siemens, 1967

Notizen aus verschiedene Lexika und Zeitschriften der Uni-Bibliothek Ffm,

Zeitungen, Radiovorträge, Fernsehen

Mehrere Vornamen und Berufe wurden 2000 aus dem Internet ergänzt.

Ende der Leseprobe aus 50 Seiten

Details

Titel
Zur Geschichte und Vorgeschichte des Films
Untertitel
Eine filmhistorische Datensammlung mit Jahreszahlen
Autor
Jahr
2000
Seiten
50
Katalognummer
V494038
ISBN (eBook)
9783668995512
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Fotografie, Projektion, Optik, Papiertheater, Diorama, Kino, Bild-Ton-Übertragung, Fernsehen, Tonträger
Arbeit zitieren
Hartmut Birett (Autor:in), 2000, Zur Geschichte und Vorgeschichte des Films, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/494038

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