Die Forderung nach Bildung für Frauen

Ein (rechts-)geschichtlicher Abriss sowie ein Vergleich zwischen Dorothea Erxleben und Mary Wollstonecraft“


Hausarbeit (Hauptseminar), 2005

28 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

0 Einleitung

1 Femina Sapiens – Kampf um Frauenbildung im Spiegel der Zeit
1.1 Die „weise“ Frau in den frühesten und frühen Kulturen
1.1.1 Die Bevölkerung des Himmels mit weiblichen und männlichen Göttinnen- und Göttergestalten
1.1.2 Institutionen gerecht sexuell gewaltenteilerischer Kulturen
1.1.3 Die frühe einzelgeistige Leistung der Frau
1.2 Die Epoche der Umstempelung der Frauen zu ungeistigen Nichtmenschen (5000-3000 v. Chr.)
1.3 Der Durchbruch der Frau zum selbständigen Wissenschafterinnenberuf in der griechisch-römischen Antike
1.3.1 Die Position der griechisch-römischen Ehefrau
1.3.2 Der Erfolg der griechischen Frau in den Bereichen Literatur und schöne Künste
1.3.3 Die Bildungsmöglichkeiten der antiken Frau
1.3.4 Namen, Zahlen, Daten, Fachrichtungen und Theorien der antiken Wissenschafterinnen
1.4 Der patriarchalische Rückschritt in der Wissensbeteiligung der Frau von 400 – 1100 n. Chr.
1.5 Die Wiedergeburt des Frauenlehrstuhls an der Universität der Renaissance zwischen 1100 und 1600 n. Chr.
1.6 Die nordeuropäisch-neuzeitliche Privat-Wissenschafterin
1.7 Die menschenrechtlich ausgerichtete Frauenbewegung des 19. und 20. Jahrhunderts

2 Dorothea Christiane Erxleben: „auch Frauenpersonen sollen nach Gelehrsamkeit trachten“
2.1 Das Leben und die Lebensumstände der Dorothea Christiane Erxleben
2.2 „Gründliche Untersuchungen, der Ursachen, die das weibliche Geschlecht vom Studieren abhalten“
Erste Abhandlung: Von den Vorurteilen, die das weibliche Geschlecht vom Studieren abhalten
2.2.1 „Das Studium wird von Frauen oft missbraucht“
2.2.2 „Das Studium macht Frauen hochmütig“
Zweite Abhandlung: Andere Ursachen, die das Studium von Frauen verhindern
2.2.3 Von dem Geiz
2.2.4 Von der Bequemlichkeit
2.2.5 Von dem Neid

3 Mary Wollstonecraft: „Macht die Frauen zu vernünftigen Menschen und freien Bürgerinnen!“
3.1 Das Leben und Wirken der Mary Wollstonecraft
3.2 „Ein Plädoyer für die Rechte der Frau“

4 Bildung und insbesondere Frauenbildung im Codex Iuris Canonici und an den katholischen Hochschulen
4.1 Allgemeines über das Frauentheologiestudium in Österreich
4.2 Frauenbildung im CIC und anderen kirchlichen Bestimmungen
4.2.1 Katholische Hochschulbildung
4.2.2 Andere Bildungseinrichtungen (Schulen, Vorschulen, etc.)

5 Nachwort

6 Bildanhang

7 Bildnachweis

8 Verwendete Literatur

9 Weiterführende Literatur

0 Einleitung

In dieser Arbeit werde ich versuchen einen Bogen zwischen den Ansichten der Kämpferinnen für Frauenbildung Dorothea Christiane Erxleben und Mary Wollstonecraft zu spannen. Dies kann jedoch nur dann gelingen, wenn ich zunächst eine historische Darstellung der Frauenbildung in den verschiedenen großen Epochen der Menschheitsgeschichte vornehme. In diesem Kapitel werde ich auf die jeweilige Lage der Frauenbildung eingehen und versuchen zu erläutern welche rechtlichen Grundlagen die Frauen zu diesen Zeiten am Studieren hinderten oder selbiges förderten.

In meinem 2. Kapitel werde ich auf eine Vorreiterin in der Frage der Frauenbildung und gleichzeitig erste deutsche Ärztin Dorothea Christiane (od. Christiana) Erxleben eingehen. Ich werde mich sowohl mit ihrem Leben und ihrem Wirken, wie auch mit ihrer Schrift „Gründliche Untersuchungen, der Ursachen, die das weibliche Geschlecht vom Studieren abhalten“ beschäftigen.

Anschließend und gewissermaßen auch vergleichend zu Dorothea Erxleben werde ich im 3. Kapitel auf Mary Wollstonecraft eingehen, die eine ähnliche Rolle wie Erxleben spielte nur ihre Forderungen noch radikaler, präziser und demonstrativer im England des ausgehenden 18. Jahrhunderts stellte. Auch hier werde ich ihr Werk „Ein Plädoyer für die Rechte der Frau“ besonders unter dem bildungsrechtlichen Aspekt in aller Kürze behandeln.

Im letzten Kapitel möchte ich kurz auf die Lage der Bildung und insbesondere der Frauenbildung im Codex des kanonischen Rechtes eingehen. Auch werde ich einen kurzen Blick auf Frauen im katholischen Hochschulbereich werfen.

Den Abschluss bilden der Bildanhang und die Bibliographie.

1 Femina Sapiens – Kampf um Frauenbildung im Spiegel der Zeit

1.1 Die „weise“ Frau in den frühesten und frühen Kulturen

Die neuere Kulturanthropologie, wie auch die Kultursoziologie zeigen deutlich auf, dass in der Zeit der frühen Kulturen viele geistig-wissenschaftliche Erfolge von Frauen nachzuweisen sind. Im Folgenden werde ich mich darauf beschränken drei Erfolge der ältesten „Femina sapiens“ näher zu beleuchten:

1.1.1 Die Bevölkerung des Himmels mit weiblichen und männlichen Göttinnen- und Göttergestalten

In fast allen Mythen oder Religionen der frühen Kulturen gelang es Frauen weibliche Götter- und/oder Geistergestalten zu etablieren. Die meisten weiblichen Göttinnen besaßen Eigenschaften und Tugenden, wie Gerechtigkeit, Frieden und Wissenschaft-Weisheit, während sich die Fähigkeiten ihrer männlichen Götterkollegen auf bloße brachiale Gewalt, Krieg oder Tapferkeit beschränken ließen. Aber auch weibliche Göttinnen konnten kriegerische Attribute erhalten, man denke nur einmal an verschiedenste Jagdgöttinnen.

So sahen also die Menschen dieser frühen Kulturen Frauen als Hüterinnen des Wissens, der Weisheit und der Gerechtigkeit an. Erst in späteren Kulturperioden (ab ca. 3000 v. Chr.) gehen viele weibliche Göttinnen verloren und werden durch künstlich-männlich gestiftete Götter ersetzt.[1]

1.1.2 Institutionen gerecht sexuell gewaltenteilerischer Kulturen

Eine zweite nie wieder erreichte geistige Leistung dieser Zeit ist wohl das Matriarchat, welches sich nicht bloß auf das Muttersein stützte, sondern von überragend tüchtigen, weisen und auch machtbewussten Frauen getragen wurde. Unter Matriarchat versteht man unter anderem, dass die geistigen Führungsleistungen, die Regelungen der gesellschaftlichen und religiösen Hauptahngelegenheiten, das Erbrecht am Vermögen und die Vormacht in Ehe und Familie im Frauenstamm verankert sind. Doch wird im Matriarchat auch immer dem Vater, Bruder und Mann eine gewisse Mitbestimmungsrolle zugestanden – anders im Patriarchat, wo Frauen so gut wie nie mitbestimmen dürfen.[2]

1.1.3 Die frühe einzelgeistige Leistung der Frau

Es tauchen in der Geschichte einzelner Stammeskulturen immer wieder große Frauengestalten auf, die besondere geistige und wissenschaftliche Leistungen hervorgebracht haben. So etwa werden manche Frauen als Autorinnen vieler, nicht nur häuslicher, Erfindungen genannt.

So gelten Frauen besonders in der Medizin, vorzüglich in der Gynäkologie, Verhütung und Abtreibung als besonders erfahren. Auch als „Sehende“ (Pythia, Kassandra,…), „Trauernde“ und „Politikbewusste“ (Lysistrata) treten Frauen auf. Als alte Frau, verbleibt sie als „Weise“ im Stammesverband und wird als „Kräuterweib“ hoch geschätzt und häufig zu Rate gezogen.[3]

1.2 Die Epoche der Umstempelung der Frauen zu ungeistigen Nichtmenschen (5000-3000 v. Chr.)

In Mesopotamien, Ägypten, Persien, Indien, China, Japan und in Südamerika (Inka) etablieren sich seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. Reiche, welche in allgemeingültigen und bereits verschriftlichten Soll-Gesetzen Frauen, Kindern und Sklaven (sofern vorhanden) sämtliche Bürger-, Menschen- und Familienrecht absprechen. Von Hammurabi (1800 v. Chr.) ausgehend machen solche verbindlichen Rechtsvorschriften auch im späteren Griechenland und Rom Schule. Das römische Familienrecht (man könnte es in puncto Frauenrecht als Unrecht bezeichnen) beeinflusst seinerseits dann viele europäisch-germanische Landrechte des Mittelalters und die modernen Kodifikationen des 19. Jahrhunderts (Code Napoleon 1806 bis BGB 1900). Erst nach 1918 bzw. 1945 erlangen zumindest in Zentraleuropa die Frauen ihre vorenthaltenen Bürger- und Menschenrechte wieder. Doch dazu später mehr – nun zurück ins 5. vorchristliche Jahrtausend:

Außerhalb der ihr zugeschanzten Rolle, im Gemach oder als Mutter, nimmt die Frau nicht mehr am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben teil. Zwar gibt es mehrere Gleichberechtigungsbestrebungen (Ägypten, vorderer Orient), doch scheitern diese meist an dem sturen Egoismus der Machthaber.

Die Frauen werden auch von jeglicher Form der Bildung ferngehalten, welche sich nicht direkt auf ihre Arbeit bezieht ferngehalten. So dürfen Frauen weder Schreiben, Lesen noch Rechnen lernen, noch werden sie gar zu den orientalischen „Colleges“ oder „Labors“ zugelassen. Dies bedeutet aber nicht, dass die Frauen in dieser Zeit ihr geistiges Potential verloren haben, sie nutzen es dazu sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiterzubilden und gesichertes Wissen weiterzutragen.[4]

1.3 Der Durchbruch der Frau zum selbständigen Wissenschafterinnenberuf in der griechisch-römischen Antike

Abgesehen von den schon erwähnten frühesten Kulturen spielt die Bildung der Frau erst in der griechisch-römischen Antike (600 v. Chr. bis 600 n. Chr.) wieder eine Rolle, indem Frauen als Lehrerinnen und Wissenschafterinnen auftreten.

1.3.1 Die Position der griechisch-römischen Ehefrau

Im Gegensatz zur freien römischen Frau bleibt die griechische Ehefrau oft im Frauengemach (Gynaikonitis) vom öffentlichen Leben und der höheren Bildung ausgeschlossen. Dies gilt jedoch nicht für die freien Griechinnen, wie die Spartanerinnen oder Troerinnen, die eine gleichberechtigte bis bessere Position genießen. Doch tritt etwa auch im athenischen Bürgertum ein Umschwung ein, als Frauen durch verschiedene Mysterien und Fruchtbarkeitskulte gestärkt wieder in der Öffentlichkeit erscheinen und nun auch wieder eigene künstlerisch-geistige Leistungen vollbringen.[5]

1.3.2 Der Erfolg der griechischen Frau in den Bereichen Literatur und schöne Künste

Auf dem literarischen Sektor ist die Emanzipation der griechischen Frau schon früh Wirklichkeit geworden. Einerseits preisen Männerdichter wie Homer oder Euripides gute und böse Frauengestalten, andererseits nehmen Frauen auch häufig mit Erfolg an den öffentlichen Dichterwettstreiten teil. Ähnliches gilt auch für griechische Malerinnen, während zum Theater Frauen wahrscheinlich weniger Zugang hatten. So wurden sämtliche Frauenrollen bis weit in die Neuzeit hinein nur von Männern gespielt, sodass Frauen ihre Erlebnisse eher in Mysterienspielen verarbeiteten.[6]

1.3.3 Die Bildungsmöglichkeiten der antiken Frau

Seit dem 6. vorchristlichen Jahrhundert blühen die Naturwissenschaften, getragen durch weibliche und männliche Vertreter auf und bilden eine Bühne für weibliche Wissenschafterinnen. Doch es kommt ungefähr gleichzeitig auch zur Entwicklung eines ausgedehnten bürgerlichen Schulwesens. Durch das Engagement von einflussreichen Philosophen und Philosophinnen werden diese Volksschulen auch für Mädchen zugänglich gemacht. So schnürt bis zum Untergang des Römischen Reiches auch das Mädchen jeden Morgen ihren Schulranzen um die öffentliche, jedoch von Privatlehrern auf Honorarbasis betriebene, Grundschule bzw. auch Aufbauschule zu besuchen.

In der Antike stehen den Frauen jedoch auch die Tore zu den Meisterakademien offen, in denen praktische Bildungs- und Forschungsmöglichkeiten bestehen. In dieser „Berufsschule“ herrscht eine gute Verbindung von Theorie, Praxis, Forschung und Lehre vor. So können wir uns sowohl sie Frau, als auch die Töchter des Pythagoras in solch eine Meisterakademie denken.

Es wurden auch Frauen in hippokratische und andere Medizinschulen aufgenommen. Auch die sich später entwickelnden Philosophenschulen haben weibliche Schülerinnen und Lehrerinnen. Es ist nämlich auch schon in der Antike kein geschlechterspezifischer Intelligenzunterschied festzustellen, sodass es das Naheliegendste ist, dass sowohl Männer, wie auch Frauen diese Schulen besuchen und an ihnen lehren.

Die griechische „Studierte“ ist die ganze Antike über als Ärztin unentbehrlich, wie auch schon die Hebamme im alten Orient. So profitieren Frauen bis ins 17. nachchristliche Jahrhundert von dem Verbot, für männliche Ärzte alleine zum Kranken- oder Wochenbett einer (Ehe‑)Frau gerufen zu werden. So sind Ärzte wie Hippokrates, Galen oder Semmelweis auf die Unterstützung ihrer weiblichen Kolleginnen angewiesen, welche gerade in den Bereichen Gynäkologie, Geburtshilfe und Frauenkrankheiten eine theoretische und praktische Domäne besaßen. Des Weiteren werden auch Lehrstühle, die für hippokratische Ärzte zu unfein oder gar tabu sind von Frauen besetzt, wie etwa die der Anatomie oder Chirurgie.[7]

1.3.4 Namen, Zahlen, Daten, Fachrichtungen und Theorien der antiken Wissenschafterinnen

Themista und Arete haben in vielen griechischen Städten über verschiedene philosophische Denkrichtungen doziert und jede über 40 Bücher zu naturwissenschaftlichen Themenstellungen verfasst.

Frauen waren in allen großen antiken philosophischen „Schulen“ zu finden, sodass es auch einen öffentlichen Diskurs zwischen ihnen gab. So etwa traten die nichtplatonischen Akademikerinnen gegen Aristoteles auf, der das orientalische Patriarchat vehement zu verteidigen suchte. Die Epikureer dagegen bewiesen die Existenz der Klitoris, die genetische Bedeutung der Frauen bei der Mitzeugung des Kindes und ihre Wissenschaftsbegabung.

Neben den bereits genannten gebildeten Frauen gibt es auch eine Vielzahl von Logikerinnen, Dialektikerinnen und Mathematikerinnen. In den philosophischen „Schulen“ der Stoiker, Kyniker und Neuplatoniker finden wir auch sehr gebildete und engagierte Frauen. Auch viele Erfindungen können sind auf praktisch-forschende bzw. erfinderische Fachphilosophinnen zurückzuführen, sodass wir diese Zeit mit einem ehrlichen Geschichtsbewusstsein bewerten müssen, wenn wir von den Errungenschaften der Frauen in dieser Zeit sprechen wollen.[8]

1.4 Der patriarchalische Rückschritt in der Wissensbeteiligung der Frau von 400 – 1100 n. Chr.

Zwischen 600 v. und 600 n. Chr. entsteht eine völlig neue religiöse Variante: die Anbetung von männlichen und monarchisch-monotheistischen Göttern in den Hochreligionen, welche die alten geschlechtspluralistischen Stammesreligionen ablösen. Jedoch herrscht in diesen Religionen (vor allem Christentum und Islam) am Anfang noch nicht der frauenfeindliche Akzent, den wir aus späterer Zeit (vor allem aus dem Mittelalter) her kennen, sodass Frauen häufig als Märtyrerinnen hoch angesehen und verehrt werden.

Hierbei möchte ich die Heilige Katharina von Alexandria nennen, die als sehr gebildete Frau alle Gelehrten ihrer Zeit übertrifft und bei Rededuellen besiegt, sodass sie heute noch als Patronin des Lehrstandes, der Studierenden, der Schüler und der Theologen gefeiert und verehrt wird.

Ab 400 n. Chr. setzten jedoch gezielte Strömungen ein, die den gezielten Versuch unternehmen die weibliche Wissenschaftsbeteiligung zu beseitigen. So bedankt sich der Kirchenvater Hieronymus in seinem Vorwort zur Vulgata-Übersetzung der Bibel bei Paula und ihrer Tochter Eustochium für die Mithilfe bei der Übersetzung aus dem Griechischen und Hebräischen, doch muss er wenig später anmerken, dass es Leute gibt, die sich beleidigt fühlen, dass er diese Namen am Anfang seines Werkes erwähnt hat. Doch haben sich schussendlich doch die Strömungen durchgesetzt, die die Frauen aus allen Bildungsfunktionen vertreiben wollten. So kann sich weder der israelische, der orientalische noch der christliche Mann eine gelehrte, oder gar dozierende Frau vorstellen. Damit ist die Zeit der selbstbewussten griechisch-römisch gebildeten Christin als Theologin (Prophetin, Diakonisse,…) vorbei und kehrt erst in heutzutage langsam wieder.

Als antike Wissenschaft und Forschung später wieder in Theologie und Kloster einziehen kommt auch wieder die Frau in ihrer Rolle als Nonne zu Bildung. Aber auch wenn Hildegard von Bingen und ihre Schwestern dem Wissen der Männer in nichts nachstehen sind es doch auch hier nur meist einzelne wenige, die die Möglichkeit zur Bildung haben.

In späterer Zeit, also im ausgehenden Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit wird die Frau abermals als bloße Gehilfin abgestempelt – als Beispiel hierfür dient Luthers Bild der Pfarrhausfrau und das paulinische Frauenbild.

Gerade dadurch strahlt der Stern der Frauen, die in dieser Zeit Gelehrsamkeit beweisen, umso heller und damit wird abermals bewiesen, dass die Frauen, wenn sie nur dürften den Männern in der Frage der Intelligenz um nichts nachstehen.[9]

[...]


[1] Vgl. Tielsch, Elfriede: FEMINA SAPIENS. Kampf und Erfolg der Frau als Philosophin, Naturwissenschaftlerin oder Ärztin, in Orient und Antike, Mittelalter, Renaissance und Neuzeit, in: Gössmann, Elisabeth: Das wohlgelahrte Frauenzimmer, München: iudicum Verlag 1984 (=Archiv für philosophie- und theologiegeschichtliche Frauenforschung 1), 147-148.

[2] Vgl. ebd., 148-149.

[3] Vgl. ebd., 149-150.

[4] Vgl. ebd., 150-152.

[5] Vgl. ebd., 152-153.

[6] Vgl. ebd., 153-154.

[7] Vgl. ebd., 154-156.

[8] Vgl. ebd., 156-157.

[9] Vgl. ebd., 158-160.

Ende der Leseprobe aus 28 Seiten

Details

Titel
Die Forderung nach Bildung für Frauen
Untertitel
Ein (rechts-)geschichtlicher Abriss sowie ein Vergleich zwischen Dorothea Erxleben und Mary Wollstonecraft“
Hochschule
Karl-Franzens-Universität Graz  (Rechtsgeschichte)
Veranstaltung
Seminar Frauenrechtsgeschichte
Note
1
Autor
Jahr
2005
Seiten
28
Katalognummer
V48911
ISBN (eBook)
9783638454889
ISBN (Buch)
9783640667901
Dateigröße
653 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Forderung, Bildung, Frauen, Seminar, Frauenrechtsgeschichte
Arbeit zitieren
Marc Neumeister (Autor:in), 2005, Die Forderung nach Bildung für Frauen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48911

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Die Forderung nach Bildung für Frauen



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden