Einführung in den Dreisprung mit Fokussierung auf den Anlauf-Absprung-Komplex (Hop-Step-Jump)

Klasse 7 (Gymnasium)


Unterrichtsentwurf, 2019

19 Seiten, Note: 15


Leseprobe


En twurf zum 2 . Prü fungsunterricht

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Thema der Stunde:

Einführung in den Dreisprung mit Fokussierung auf den AnlaufAbsprung-Komplex (Hop-Step-Jump)

Thema der Unterrichtsreihe: Leichtathletik

Einbettung der Stunde in die Unterrichtsreihe:

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1 Lernzielkatalog

Übergeordnetes Lernziel

Die Schüler führen den Anlauf-Absprung-Komplex (Hop-Step-Jump) des Dreisprungs in der Grobform aus.

1.1 Psycho-motorische Lernziele

Die SuS vollziehen den Anlauf-Absprung-Komplex des Dreisprungs, indem sie...

...differenzierte Sprungerfahrungen sammeln.

...durch Mehrfachsprünge herausfinden, welches ihr bevorzugtes Absprungbein für den Hop ist.

...den Hop regelgerecht ausführen und mit dem gleichen Fuß landen, mit dem sie auch abgesprungen sind.

...den Hop mit einer möglichst flachen Flugkurve gestalten.

...den Step mit einem Beinwechsel bei der Landung durchführen

...den Jump mit einer hohen Flugkurve gestalten und beidbeinig landen.

...die Schrittfolge über verschiedene Mattenbahnen und Gräben durchführen.

...über einen aktiv-greifenden Fußaufsatz abspringen und ihre Rumpf und Beinmuskulatur in der Landephase stabilisieren und ein Einknicken vermeiden.

...die Arme als wichtiges Gleichgewichtsund Schwungelement für die Absprungund Flugphase nutzen.

1.2 Kognitive Lernziele

Die SuS...

...wissen den richtigen Sprungrhythmus, indem sie die Absprünge (rechts-rechts-links bzw. links-links-rechts) aufzählen können.

...unterscheiden die drei Sprungphasen, indem sie die Sprünge Hop, Step und Jump benennen.

...erklären die Wichtigkeit einer stabilen Rumpfund Beinmuskulatur sowie die Notwendigkeit eines schnellen Abrollens über den ganzen Fuß beim Absprung, indem sie die Vorteile darlegen.

...verstehen die Wichtigkeit der Arme, indem sie diese als wichtige Gleichgewichts- und Schwungelemente für den Absprung und die Flugphase erkennen.

1.3 Sozial-affektive Lernziele

Die SuS...

...unterstützen sich gegenseitig, indem sie sich beobachten, korrigieren und Rückmeldungen geben.

...gehen sozial und rücksichtsvoll miteinander um, indem sie eigenständig einen angemessenen Sicherheitsabstand einhalten.

...respektieren die jeweilige Stationsauswahl ihrer Mitschüler

...halten den vorgegebenen Ordnungsrahmen ein.

2. Verlaufsplan

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3. Bedingungsfelder des Unterrichts (Unterrichtsvoraussetzungen)

3.1 Lernvoraussetzungen und Sozialstruktur der Klasse (Personelle Bedingungen)

Seit Anfang August unterrichte ich eigenverantwortlich die Klasse 7D in Sport. Die für den PU ausgewählte Klasse besteht aus 21 Schülern und ist insgesamt, mit ein paar wenigen Ausnahmen, ein leistungsstarker Kurs. Ich pflege mit den Schülern ein sehr gutes und harmonisches Verhältnis. Die Klasse akzeptiert mich voll und ganz als Lehrperson und beteiligt sich in der Regel auch in den kognitiven Phasen sehr aktiv am Unterrichtsgeschehen. Die Schüler haben Spaß am Sport und sind sportmotorisch insgesamt als gut einzuschätzen. Die Schüler sind im Sportunterricht sehr lebendig und wollen gefordert und gefördert werden (pK1). Es gibt eine Bandbreite von guten Schülern, wohingegen sich die Leistungsspitze auf insgesamt fünf Schüler (Julian, Linus, Lukas, Jonas, Ben) eingrenzen lässt. Diese Schüler verlangen nahezu immer nach neuen Herausforderungen, lieben den Wettkampf und wollen ihr sportliches Können unter Beweis stellen (pK2). Vereinzelt gibt es jedoch auch sehr schwache Schüler (insbesondere Lukas F. und Mica), welche sportmotorische Defizite aufweisen und zu dem Fach Sport nahezu keinen Bezug haben. Diese Schüler müssen im Unterrichtsgeschehen besonders berücksichtigt werden, indem ihnen differenzierte und adäquate Bewegungsaufgaben gestellt werden (pK3).

Auch gibt es vereinzelte Schüler, die sehr schnell zur Frustration neigen, wenn gewisse Bewegungsaufgaben nicht direkt umgesetzt werden können. Dahingehend bedarf es eines gewissen pädagogischen Feingefühls, um mit diesen emotionalen Ausbrüchen angemessen umgehen zu können (pK4). Diese Schüler müssen weiter ermutigt werden zu üben und ihnen muss vergegenwärtigt werden, dass sich Erfolgserlebnisse manchmal erst nach einer längeren und intensiveren Übungszeit einstellen. Teilweise neigen die Schüler aufgrund ihres jungen Alters und der damit einhergehenden Pubertät zur Unruhe, was sich schnell auf die Konzentrationsfähigkeit auswirken kann. Die Schüler lassen sich ablenken und nutzen gerne jede Gelegenheit, sich mit Dingen zu beschäftigen, die nicht wirklich etwas mit dem Unterrichtsgeschehen zu tun haben. Deshalb muss darauf geachtet werden, dass klare Regeln aufgestellt und eingehalten werden. Ein klarer Ordnungsrahmen ist somit unverzichtbar, damit ein konzentriertes und zielorientiertes Arbeiten möglich ist (pK5).

3.2 Institutionelle, räumliche und organisatorische Bedingungen

Die Sporthalle des XY Gymnasiums verfügt über optimale Bedingungen für die geplante Unterrichtsstunde. Es wurde sich bewusst dafür entschieden, die Einführung des Dreisprungs in der Halle durchzuführen, da dort durch spezielle Matten, optische Signale für die Schrittfolge gelegt werden können. Die Halle bietet ausreichend Platz, um verschiedene Stationen aufbauen zu können. Außerdem können spontane Differenzierungsmöglichkeiten anhand des ausgiebigen Materials umgesetzt werden. Darüber hinaus können schlechte Wetteraussichten durch die Halle vollständig umgangen werden. Zuletzt gilt es noch anzumerken, dass den Schülern die Lernumgebung vertraut ist, sie kennen die klassischen Abläufe und Rituale in der Halle und werden nicht durch andere Lerngruppen gestört. Dadurch können sich die Schüler schnell auf den neuen Lerninhalt der Stunde konzentrieren.

4. Didaktische Überlegungen

4.1 Didaktische Begründung

Das „Laufen, Springen und Werfen sind Grundformen der menschlichen Bewegung“ und werden in der Sportart Leichtathletik zusammengefasst (vgl. Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung Rheinland-Pfalz, 1998, S.31.) Dort werden die drei Bewegungsformen in ihrer Reinform thematisiert und bilden gleichzeitig eine wichtige Grundlage für viele weitere Sportarten. Das vorliegende Stundenthema kann dabei dem Bereich Sprung zugeordnet werden. Zwar wird in diesem Bereich lediglich der Weitund Hochsprung explizit aufgeführt, jedoch wird im Rahmen der Leichtathletik eine Sprungschulung gefordert, die vielfältige Sprungformen wie z.B. Mehrfachsprünge, einbeinige Sprünge und „Sprünge in jeder Form“ einschließt (vgl. Richtlinien zur Umsetzung der Lehrpläne Sport (G8), S. 12). Des Weiteren kann davon ausgegangen werden, dass durch den Dreisprung eine Verbesserung der Sprungkraft und der allgemeinen Sprungmotorik ermöglicht wird, welche sich auch positiv auf die Leistungsfähigkeit der anderen Sprungarten (Weitund Hochsprung) auswirkt. Es wird somit deutlich, dass sich das ausgewählte Stundenthema auf dieser Grundlage sehr gut als Unterrichtsinhalt legitimieren lässt.

Auch vor dem Hintergrund des aktuell vorherrschenden Bildungsverständnisses eines erziehenden Sportunterrichts und dem damit verbundenen Doppelauftrag des Schulsports, nämlich der Erziehung zum und durch Sport (vgl. Prohl, 2012, S. 72ff.), erweist sich die Stundenthematik als sinnvoll. Die Konfrontation mit der Sportart Leichtathletik stellt eine Notwendigkeit dar, wenn man die Schüler zum Sport erziehen möchte. Das in vielen neuen Lehrplänen zu findende Bewegungsfeld „Laufen-Springen-Werfen“ impliziert diesbezüglich aber auch, dass es sich nicht nur um die traditionellen leichtathletischen Disziplinen handelt, sondern auch andere Bewegungsformen thematisiert werden können, die elementar für viele weitere Sportarten sind. Der Zugang zu der Bewegung des Dreisprungs kann dadurch sehr vielseitig gestaltet werden. Im Zuge dieses erweiterten Freiraums ergeben sich also vielfältige Möglichkeiten einer Erziehung durch Sport (vgl. Prohl, 2012, S. 73ff.). Zusammenfassend soll der ausgewählte Stundeninhalt mithilfe seiner methodischen Ausrichtung auch dazu beitragen, dass die Schüler einerseits durch die Schaffung von konditionellen, koordinativen und technischen Grundlagen zum Sporttreiben befähigt werden und dass andererseits, durch die Verknüpfung ausgewählter Sinnperspektiven (Eindruck, Miteinander, Spannung, Leistung) vielseitige Erfahrungen für die Persönlichkeitsentwicklung gesammelt werden können (vgl. Brand, 2012, S. 141). Das Thema Dreisprung ist weiterführend auch deshalb attraktiv, da das Springen mit den damit verbundenen Flugphasen einen sehr hohen Aufforderungscharakter für die Schüler darstellt und somit die Motivation als sehr hoch eingeschätzt werden kann. Auch kann das Thema als eine Art „Exotenschulsportart“ angesehen werden, wodurch es möglich ist, die Motivation aufgrund des „Neuheitseffekts“ noch weiter steigern zu können. Für die meisten Schüler wird das Thema völlig unbekannt sein, sodass die Neugierde auf eine unbekannte Bewegung als ein weiteres motivierendes Element genutzt werden kann.

[...]

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Einführung in den Dreisprung mit Fokussierung auf den Anlauf-Absprung-Komplex (Hop-Step-Jump)
Untertitel
Klasse 7 (Gymnasium)
Note
15
Autor
Jahr
2019
Seiten
19
Katalognummer
V488810
ISBN (eBook)
9783668966413
ISBN (Buch)
9783668966420
Sprache
Deutsch
Schlagworte
einführung, dreisprung, fokussierung, anlauf-, absprung-komplex, hop-step-jump, klasse, gymnasium
Arbeit zitieren
M.A. Ed. Philipp Willenbacher (Autor:in), 2019, Einführung in den Dreisprung mit Fokussierung auf den Anlauf-Absprung-Komplex (Hop-Step-Jump), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/488810

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