Medienberichterstattung und Medienkritik in der täglichen Boulevardpresse


Seminararbeit, 2005

36 Seiten, Note: 2,0

Anonym


Leseprobe


Gliederung

1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Gang der Untersuchung

2 Theoretische Grundlagen
2.1 Boulevardpresse
2.2 Rahmenbedingungen des Medienjournalismus in Boulevardmedien
2.3 Aufgaben und Ziele der Medienkritik und des Medienjournalismus

3 Hauptteil – Fallstudien
3.1 Vorgehensweise
3.2 BILD
3.2.1 Kurzportrait
3.2.2 Medienjournalismus
3.2.2.1 Medienakteure
3.2.2.2 TV
3.2.2.3 Kino
3.2.3 Kurz-Fazit
3.3 BZ
3.3.1 Kurzportrait
3.3.2 Medienjournalismus
3.3.2.1 Medienakteure
3.3.2.2 TV
3.3.2.3 Kino
3.3.3 Kurz-Fazit
3.4 Hamburger Morgenpost
3.4.1 Kurzportrait
3.4.2 Medienjournalismus
3.4.2.1 Medienakteure
3.4.2.2 TV
3.4.2.3 Radio
3.4.2.4 Kino
3.4.3 Kurz-Fazit
3.5 EXPRESS
3.5.1 Kurzportrait
3.5.2 Medienjournalismus
3.5.2.1 Medienakteure
3.5.2.2 TV
3.5.2.3 Radio
3.5.2.4 Kino
3.5.3 Kurz-Fazit

4 Fazit

5 Quellenverzeichnis

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

„Das Alltagsleben (...) wird von einem Nexus unterschiedlicher, aber einander beein­flussender Medien durchdrungen (Tageszeitungen, Magazinpresse, Regenbogen­illustrierte, Plakatwerbung, Kino, Rundfunk, öffentlich-rechtlich und privat, Video, Comics etc.). Eine Analyse dieses Nexus findet – man kann sagen: fast ohne Ausnahme – in (...) Tageszeitungen nicht statt. Stattdessen singen die Medienanalytiker ebenso konstant wie berechtigt und erfolglos das Lied von der Misere der Medienkritik.“

Diese Feststellung traf Herbert Heinzelmann 1988 (vgl. Heinzelmann 1988, S. 87). Doch wie steht es um den Stellenwert von Medienjournalismus heute? Besteht die „Misere der Medienkritik“ immer noch?

Die Medien als „Vierte Gewalt“ haben eine wichtige Funktion im Staat – gerade des­halb ist die Medienwelt ein Objekt, das kontinuierlich beobachtet und analysiert werden sollte. Somit kommt dem Medienjournalismus als „Kontrolleur“ der Medien ebenfalls ein bedeutender Aufgabenbereich zu. Medienpolitik, Medienwirtschaft und Medien­kritik sind wichtige Themen, die alle Menschen - gleich welchen Bildungsstandes, welcher sozialen Herkunft, welcher Lesegewohnheiten – betreffen. Deshalb müsste sie nicht nur in den so genannten Qualitätszeitungen, sondern auch in den Boulevard­medien zu finden sein. Nur wenn die Leser über die Hintergründe der Medienwelt auf­geklärt sind, ist die Medienberichterstattung für sie transparent, und Entgleisungen, wie Cross-Promotion aus wirtschaftlichem Interesse eines Verlages, werden auch als solche wahrgenommen.

In dieser Arbeit soll daher der Frage nachgegangen werden, welchen Stellenwert Medienjournalismus und Medienkritik in den täglich erscheinenden Boulevardzeitungen haben, und was die Gegenstände und Ziele der Berichterstattung sind. Daraus abgeleitet soll festgestellt werden, ob von einer umfassenden, informativen Medienbericht­erstattung in den Boulevardmedien gesprochen werden kann.

1.2 Gang der Untersuchung

Nachdem die Problemstellung skizziert wurde, soll in Abschnitt 2 zunächst die theo­retische Grundlegung erfolgen. Zunächst wird der Begriff der „Boulevardpresse“ definiert, um dann die Rahmenbedingungen des Medienjournalismus in der Boulevard-Tagespresse einzugehen. Schließlich werden die Aufgaben und Ziele des Medienjour­nalismus und der Medienkritik dargestellt.

Kapitel 3 beinhaltet den praxisbezogenen Teil: Vier Titel aus dem Bereich der Tages­zeitungen mit Boulevard-Charakter werden in Hinblick auf die medienjournalistischen und medienkritischen Beiträge untersucht. Dabei wird nach den einzelnen Themen­gebieten Medienakteure, TV, Radio, Kino differenziert.

Am Schluss steht ein Fazit in Kapitel 4, das die Ergebnisse der Analyse zusammen­fassend betrachtet und ein kritisches Resümee zieht.

2 Theoretische Grundlagen

2.1 Boulevardpresse

Definition:

„jene Periodika, die vorwiegend auf der Strasse zum Verkauf angeboten werden, eine betont populär sensationelle Aufmachung (Balkenüberschriften, großflächige Fotos, etc.) haben, den Leser durch schockierende Stories ansprechen wollen und sich häufig sehr bewusst einer sehr direkten Ausdrucksweise bedienen, die nicht selten die Vulgär­sprache zu übertreffen sucht, um Neugier, Sensationshunger und Nervenkitzel einer bei der Lektüre kaum verharrenden Leserschaft permanent zu wecken und zu befriedigen.“

(dtv-Wörterbuch zur Publizistik)

Erstmals sind Boulevardzeitungen in Frankreich, den USA und England entstanden. In Deutschland tauchen sie seit Anfang des 20. Jahrhunderts auf. Voraussetzungen hierfür ist die Entwicklung der Herstellungstechnik zur möglichst billigen Produktion großer Auflagen. Die Boulevardblätter können (meist) nicht im Abonnement bezogen werden und finanzieren sich hauptsächlich durch Anzeigen. Daher sind sie von einer täglich neu zu treffenden Kaufentscheidung abhängig und müssen sich ihre Leser immer wieder neu erkämpfen. Für Medienthemen gibt es in vielen Redaktionen keine klaren Zuständig­keiten und der Programmteil bzw. die Fernsehkritik wird durch Zeitnot und Platzmangel beeinflusst.

2.2 Rahmenbedingungen des Medienjournalismus in Boulevardmedien

Die journalistischen Standards wie größtmögliche Objektivität, investigative, gründliche Recherche, oder die Wahrung gewisser ethischer Grundsätze fallen in der Boulevard­presse meist, oder ganz vom Tisch. Vielmehr kennzeichnet sich der Inhalt durch Sensa­tionalismus, Negativismus und Emotionalität. Sensationen, die starke Reize der Sinneswahrnehmung, Erregungen des Gefühls sind, werden häufiger künstlich produ­ziert indem der schwache Kontrast eines beliebigen Vorgangs zur Alltagswelt verschärft wird. So entsteht die „Rhetorik der Angst“ (Hans M. Kepplinger), die gewissermaßen eingebrannt wird durch starke Bilder. Damit kommen wir zu einem weiteren Kenn­zeichen der Boulevardpresse: Viele Fotos und große Überschriften. Man wählt, um den Sensationseffekt zu erzielen, Begriffe, Namen und Symbole, die mit der fraglichen Sache unlösbar verknüpft werden, die möglichst intensive Vorstellungen wecken und möglichst starke, erschütternde Bildeindrücke oder Bildassoziationen hervorrufen. Außerdem weicht die Informationsfunktion oft vor der Unterhaltungsfunktion in diesem Medium. Dies wird durch eine „buntere“ Themenwahl und eine Zunahme von Service­rubriken bezweckt. Der erzählende Sprachstil ist durch eine dominante, individuelle Sichtweise in der Darstellung der Themen geprägt und kommt der Umgangssprache sehr nahe. Die so genannten „Soft-News“ betonen stark den persönlichen Hintergrund und bedienen sich oft fragwürdiger Quellen, gar Gerüchte.

2.3 Aufgaben und Ziele der Medienkritik und des Medienjournalismus

Die Medienentwicklung ist stets anderen Parametern gefolgt als denjenigen, die die Medienkritik ihr nahe legte, technischen und ökonomischen vor allen. Spätestens mit der Industrialisierung von Medienproduktion und Medienvertrieb wurden Technik und Kommerz zu bestimmenden Faktoren. In den letzten Jahren hat sich der Trend zur Annäherung der „seriösen“ Presse an die Boulevardpresse und zur allgemeine Orien­tierung am Fernsehen entwickelt: Die so genannte Boulevardisierung. In diesem Fall könnte laut Renger „die öffentliche Aufgabe der Medien (...) zur Dienstleistung an der Öffentlichkeit werden“ (Renger 2000). Angesichts dieser Entwicklung stellt sich die Frage, wo bleibt die Medienkritik? Diese Frage impliziert zwei Unterstellungen. Einer­seits, dass diese öffentliche Kritik notwendig ist und zum andererseits, dass sie nicht vorhanden ist.

Die Rede ist von jener Kritik, die keine Rücksicht auf eigene Vorteile nimmt, auf ein­seitig favorisierte Sonderinteressen, auf die Empfindlichkeiten von Medienakteuren oder auf parteiische Rückendeckung. Anders gesagt, Medienkritik sollte unabhängig, unparteilich, sachlich, fair und objektiv sein und dazu dienen, Fehlentwicklungen vor­zubeugen, indem die Ansprüche von Öffentlichkeit, Aufklärung und Emanzipation in den Medien gewahrt werden. Der öffentliche Auftrag der Medien soll durch eine funktionsfähige Medienkritik gefördert werden. In diesem Sinne findet Medienkritik nur noch als eine Randerscheinung statt und wird zum Begleitphänomen der Explosion der Medientechnologien, den sich globalisierenden Strukturen in der Medienwirtschaft. Funktional - wie sie es auch in der früheren Geschichte schon nicht war - ist sie dem­nach nicht. Diese Tatsache mündet in eine Kritik der Kritik. Im Einzelnen ist zu fragen:

- nach den Typen der möglichen sowie nach den Erscheinungsformen der tatsächlich vorfindbaren Medienkritik,
- nach den Gründen, warum de facto Medienkritik hierzulande so belanglos ist, und
- nach der Realisierbarkeit einer in der Tat objektiven Medienkritik, die das Publikum zu einem wohlerwogenen, differenzierten Gebrauch der Medien anleitet.

Als erstes soll eine ausführliche Bestandsaufnahme typisierend aufzeigen, wie diese Medienkritik beschaffen ist, und nur beschaffen sein kann. Je nach der Orientierung an subjektiven oder objektiven Leitkriterien muss und kann man grob zwischen einer sub­jektiven Medienkritik und einer objektiven Medienkritik unterscheiden. Das zweite konstitutive Merkmal für eine Typologie der Medienkritik ist die Stellung des Kritikers zum Mediensystem oder, noch allgemeiner zum Vermittlungssystem. Auch hier sind letzten Endes nur zwei mögliche Unterscheidungen möglich. Der Kritiker gehört ent­weder in professioneller, publizistischer Funktion selbst dem Vermittlungssystem an, oder er kommt aus der Reihe der gesellschaftlichen Kommunikationsinteressenten. Kombiniert man nun diese beiden Alternativen kommt man zu den folgenden vier Typen der Medienkritik (vgl. Löffelholz 1993, 35):

- die (publizistische) Selbstkritik (Kritiker stammt aus dem Vermittlungssystem und orientiert sich an subjektiven Kriterien)
- die (publizistische) Standeskritik (Kritiker stammt aus dem Vermittlungssystem und orientiert sich anhand objektiver - mit Geltungsanspruch ausgestatteter - Standesregeln)
- die Interessenten-Kritik (Kritiker stammt aus Kommunikationssystem und misst anhand subjektiver Urteile und Meinungen)
- die sozialverantwortete Medienkontrolle (erfolgt ebenfalls aus der Gesellschaft heraus, stützt sich aber auf objektivierbare und allgemeinverbindliche Normen)

Ohne weiter in die mögliche Unterteilung dieser vier Typen in Subtypen einzugehen, kann man doch sagen, dass trotz dieser verschiedenen Erscheinungsformen nur eine einzige regelmäßig und auch für den Durchschnittsbürger optisch so auffällig realisiert ist, dass sie häufig als die Medienkritik schlechthin angesehen wird. Die Kritik der Tageszeitungen am Rundfunk, besonders am Fernsehen.

Doch warum fällt diese Kritik so außer Acht, warum wird sie immer mehr zur Rand­erscheinung? Der gegenwärtig im vollen Gange befindliche Wandel der Medienland­schaft verstärkt anscheinend die bereits bestehende Kluft zwischen Kritikern und Medienproduzenten. Die Ziele beider Parteien scheinen zu weit auseinander und unver­einbar. Nicht nur nimmt die Medienkritik die Medien wichtiger, sondern auch ernster als die Medien-Macher und auch das Publikum selbst.

Mehrere theoretische Ansätze wurden publiziert um genau dieses Defizit der Medien­kritik und ihrer Effizienz zu füllen. Eine bessere Institutionalisierung der Medienkritik oder die Konstruktion einer sozial verantwortbaren Medienkontrolle sind zwei Beispiele dafür, doch liegt der erste Schritt nicht in der Aufklärung über die Notwendigkeit von Medienkritik und in der Steigerung der Attraktivität von Medienkritik in der Gesell­schaft? Denn, „will sie die Beachtung des Publikums gewinnen, muss die Medienkritik von ihrem hohen Podest herabsteigen und sich in die Niederungen von sehr prosaischen menschlichen Interessen begeben.“ (Weßler 1997, 44).

Mit diesem Hintergrundwissen und unter Anbetracht der bereits erwähnten Entwicklung in den Medien, wird an dieser Stelle ein weiter gefasster Rahmen dargestellt. Da die Medienkritik im eigentlichen Sinne immer weniger stattfindet, insbesondere in der Boulevardpresse, soll untersucht werden, was an ihre Stelle tritt, oder ansatzweise von ihr übrig bleibt, und welchen Stellenwert diese quantitativ und qualitativ hat. Medien­journalismus ist ein weiter gefasster Begriff und schließt alle Formen und Funktionen von Berichterstattung über Inhalte, Form und Gegenstände der Medien ein. Es handelt sich hierbei also nicht nur um die Kritikfunktion, vielmehr reiht sich an sie die Informa­tions- und Unterhaltungsfunktion an. Letztere wird, wie im weiteren Text deutlich werden wird, besonders in den Boulevardmedien offenkundig. Im Folgenden werden einige Zitate von verschiedenen Journalisten genannt um einen Einblick über die verschiedenen Auffassungen darüber zu gewinnen, was Medienjournalismus überhaupt leisten soll.

Rüdiger Heimlich (Kölner Stadt-Anzeiger): „Natürlich bemühen wir uns um kritischen Journalismus. Wir wollen denen, die für Fehlentwicklungen verantwortlich sind, die Leviten lesen.“

Wilfried Kochner: Es wird „möglichst aktuell und live über die derzeitige Medien­situation berichtet. Nicht nur über die Medienpolitik im engeren Sinn, sondern auch über die Randbereiche, die dazugehören.“

Eckhard Eckstein: Es ist „wichtiger denn je, Brücken zu bauen, Dinge zusammen­zuführen, Entwicklungen transparent zu machen und die Konvergenz unterschiedlichster Bereiche zu erklären (...), den Übergang in die neue Zeit zu bewältigen und Innovationen immer wieder kritisch zu hinterfragen.“[1]

Um zu sehen wie diese Vorsätze und Absichten in die Praxis umgesetzt werden, sollen nachfolgend vier Profile der Medienberichterstattung vorgestellt werden (vgl. Malik 2004, 241). Darunter verstehen sich die verschiedenen Konzepte, die die Themati­sierung der Medien in den Zeitungsredaktionen anleiten.

1. die konsequente Fernsehberichterstattung – eine kontinuierliche Beachtung des Themenfeldes „Medien“ ausschließlich als Berichterstattung über Fernsehen, welche hauptsächlich einzelne Programmangebote sowie prominente Personen aus dem Medienbereich Fernsehen fokussiert;
2. die flexible Fernsehberichterstattung – ebenfalls hauptsächlich auf Fernsehthemen beschränkt. Grundsätzlich werden aber auch Ereignisse und Entwicklungen ohne Fernsehbezug behandelt, losgelöst von Medienangeboten und -personen;
3. die fokussierte Medienberichterstattung – Themen der Berichterstattung beziehen sich prinzipiell auf alle Medienbereiche und beschränken sich nicht auf singuläre Medienangebote. Trotz der Differenzierung liegt der Fokus auf dem Fernsehen und den feuilletonistisch-unterhaltenden Themen;
4. die umfassende Medienberichterstattung – Berichterstattung über grundsätzlich alle Medienbereiche mit dem Ziel eine ausgewogene Themenmischung auf der Medien­seite zu erreichen. Auch exklusive Branchenmeldungen, denen die Journalisten kein umfassendes Leserinteresse unterstellen, kommen vor;

Insgesamt ist zu sagen, dass, obwohl Konzepte verfolgt werden, die keine Fokussierung des Fernsehens absichtlich anstreben, die Themen doch häufiger in den Fernsehbereich fallen. Es ist teilweise die Wechselwirkung zwischen Publikumsvorlieben und journa­listischen Auswahlkriterien, die die letztendliche Themenselektion beeinflussen. Weil das Fernsehen Massenmedium ist und bleibt, und die Aufmerksamkeit und das Interesse des Publikums größtenteils bestimmt, orientiert sich die Presse, insbesondere die Boulevardpresse immer mehr am Fernsehen.

3 Hauptteil – Fallstudien

3.1 Vorgehensweise

Im Hauptteil dieser Arbeit wird jede der vier Boulevardzeitungen „Bild“, „BZ“, „Hamburger Morgenpost“ und „Express“ einzeln nacheinander behandelt. Zu Anfang wird ein Kurzportrait der jeweiligen Zeitung präsentiert um anschließend in den vier inhaltlichen Kategorien des Medienjournalismus - Medienakteure, TV, Radio und Kino - die Darstellung und die Ergebnisse der Untersuchung der Medienberichterstattung dieser Zeitung aufzuzeigen. In einem Kurzfazit am Ende der quantitativen und qualita­tiven Untersuchung werden die wichtigsten Merkmale des Medienjournalismus auf­gedeckt und interpretiert.

Zweck der Analyse ist es, zu zeigen wie die Medienberichterstattung in den verschiedenen Boulevardzeitungen aussieht, und ob und wie viel Medienkritik vorhanden ist. Es soll dargestellt werden über welche Inhalte/Themen, Gegenstände, und über welche Medien berichtet wird. Außerdem soll aufgezeigt werden welche Kriterien im Medienjournalismus benutzt werden und welche Ziele verfolgt werden. Weiterhin wurden jeweils zwei Boulevardzeitungen teilweise gegenübergestellt um mögliche Divergenzen oder Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. So konnte die „Bild“ mit der „BZ“ verglichen werden, und die „Hamburger Morgenpost“ mit dem „Express“.

Für die Zählung der Artikel, die in den Bereich Medienjournalismus fallen, wurden folgende Gegenstände der Medienberichterstattung aufgestellt, die eine inhaltliche Ein­stufung der Artikel ermöglichen soll. Somit wird die quantitative Darstellung der Artikel durch diese vier Gesichtspunkte differenziert:

- Medienakteure,
- Fernsehsendungen/TV-Tipps/Programm,
- Radio (falls vorhanden), und
- Kino;

Unter den Begriff Medienakteure wurden Persönlichkeiten gefasst, die beruflich mit den Medien zu tun haben, sei es als Moderatoren, Nachrichtensprecher, Schauspieler, Medienproduzenten, Journalisten, etc. Außerdem wurden Prominente hinzugezählt, die hauptsächlich deswegen berühmt sind weil sie häufiger in den Medien auftreten. Aus diesem Grund wurden einige Sänger und High-Society-Personen mit dazugezählt.

Der quantitativen Auswertung halber wurden die jeweiligen Artikel ihrem Umfang nach und ihrer Darstellung (mit Foto oder ohne Foto) nach in drei bzw. sechs Kategorien eingeteilt:

- kurz/kurz mit Foto (alle Artikel die bis zu 30 Zeilen lang sind)
- mittel/mittel mit Foto (alle Artikel die zwischen 30 und 60 Zeilen haben)
- lang/lang mit Foto (alle Artikel die über 60 Zeilen lang sind)

[...]


[1] In: Medienjournalismus. Strukturen, Themen, Spannungsfelder. Wiesbaden 1999

Ende der Leseprobe aus 36 Seiten

Details

Titel
Medienberichterstattung und Medienkritik in der täglichen Boulevardpresse
Hochschule
Universität Hamburg  (Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft)
Veranstaltung
Mediengeschichte im Spiegel der Medienkritik
Note
2,0
Jahr
2005
Seiten
36
Katalognummer
V48556
ISBN (eBook)
9783638452342
Dateigröße
698 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ich möchte diese Seminararbeit gerne ohne Nennung meines Namens anbieten.
Schlagworte
Medienberichterstattung, Medienkritik, Boulevardpresse, Mediengeschichte, Spiegel, Medienkritik
Arbeit zitieren
Anonym, 2005, Medienberichterstattung und Medienkritik in der täglichen Boulevardpresse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48556

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