Die Fußballnationalmannschaft zwischen wirtschaftlichen Verbands- und Ligainteressen


Hausarbeit, 2005

22 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Gliederung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einleitung

2. Der Deutsche Fußballbund (DFB)
2.1 Von den Anfängen bis zum größten Sportverband der Welt
2.2 Organisation und Satzung–die Ziele des DFB
2.3 Werbepartner des DFB und Konflikte mit Werbepartnern der Bundesligisten

3. Der Ligaverband und die deutsche Fußballliga
3.1 Deutsche Fußballliga - Organisation und Satzung
3.2 Das Bosman–Urteil und die Folgen für die Vereine und die Nationalmannschaft
3.3 Jugendarbeit als Zukunft für Verein und Nationalmannschaft

4. Die Nationalmannschaft
4.1 Geschichtlicher Abriss
4.2 Ökonomische Kriterien für den Einsatz der Nationalmannschaft
4.3 Die moderne Nationalmannschaft

5. Schlussbetrachtung

Anhang

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Das Organigramm des deutschen Fußballs

Abbildung 2: Die Zuschauerzahlen in der Fußball-Bundesliga

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Einnahmen des DFB im Jahr 2002

Tabelle 2: Ausgaben des DFB im Jahr 2002

1. Einleitung

„Sie wird immer des Deutschen liebstes Kind sein.“[1]

Die Deutsche Fußballnationalmannschaft fesselt Millionen von Fernsehzuschauern an die TV-Geräte, wenn es um die Welt- oder Europameisterschaft geht. Spieler der Nationalmannschaft erreichen höhere Einschaltquoten im Fernsehen als Spiele der Champions-League. Die Riesenleinwände in deutschen Großstädten während der Fußball-Europameisterschaft 2004 besuchten mehr als 100.000 Zuschauer, die Fernsehsender erreichen mit Übertragungen deutscher Länderspiele regelmäßig Rekordergebnisse. Hinter den Kulissen ist aber ein Machtkampf entfacht. Die Bundesligisten, die schon längst nicht mehr eingetragene Vereine sondern Wirtschaftsunternehmen bzw. Aktiengesellschaften (Borussia Dortmund) sind, wollen an der Geldmaschine Nationalmannschaft kräftig mitverdienen. Sie stellen die Nationalspieler quasi kostenlos ab und müssen eine Verletzung des Spielers in Kauf nehmen, bzw. sehen machtlos zu, wenn der DFB durch Werbemaßnahmen an dem Eigentum der Vereine verdient. Häufig werben Nationalspieler für Unternehmen, die direkte Konkurrenten des Vereinswerbepartners sind. Zudem bemängeln die Bundesligisten die Schwerfälligkeit und mangelnde Flexibilität des größten Sportverbandes der Welt.

Die unterschiedlichen Interessen zwischen der Bundesliga und dem DFB werden am Beispiel der Nationalmannschaft deutlich. Vereine sind an leistungsstarken Mannschaften interessiert und verpflichten nach dem Bosman-Urteil vorwiegend ausländische Spieler. Verbände sind daran interessiert, international wettbewerbsfähige Mannschaften mit deutschen Spielern aufstellen zu können und viele Länderspiele zu absolvieren, da die Nationalmannschaft die Haupteinnahmequelle des DFB ist (Büch, 2001). Insofern stellt sich die Frage, ob es überhaupt noch zeitgemäß ist, Nationalmannschaften zu haben, wenn es exzellente Vereinsmannschaften gibt, die international erfolgreich spielen. Ist es noch zeitgemäß, dass die Nationalmannschaft unter dem Dach des DFB spielt, oder müsste nicht nach der Ausgliederung der Bundesliga vom DFB zur Deutschen Fußballliga auch die Nationalmannschaft folgen?

Im ersten Teil der Arbeit wird dabei der DFB als Institution vorgestellt, indem unter anderem geklärt wird, wie sich der DFB finanziert, welchen Zweck er verfolgt und welchen Stellenwert die Nationalmannschaft hat. Folgerichtig werden im zweiten Teil der Arbeit die neu gegründete Deutsche Fußballliga (DFL) beschrieben, der rasante Aufstieg der Bundesliga erörtert, die Probleme rund um das Bosman-Urteil diskutiert und die Probleme rund um die Jugendarbeit erarbeitet, um einen Hintergrund für die Nationalmannschaft zu haben, die im vierten Abschnitt Teil der Arbeit ist. Neben einer geschichtlichen Einführung werden hier ökonomische Aspekte der Nationalmannschaft berücksichtigt. Der Autor versucht einen Blick in die Zukunft zu werfen und erläutert, wie die Zukunft der Nationalmannschaft aussehen kann und unteren welchen Voraussetzungen die Vereine weiter bereit sind Spieler abzustellen. Im Schlussteil werden die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst.

2. Der Deutsche Fußballbund (DFB)

2.1 Von den Anfängen bis zum größten Sportverband der Welt

Die Geburtsstunde des DFB schlug am 28. Januar 1900 in Leipzig. Die Vertreter von 86 Vereinen gründeten den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Aus den 86 Vereinen sind in der mittlerweile 100-jährigen Geschichte etwa 27.000 geworden, in denen rund 6,3 Millionen Menschen aktiv und passiv am Ball sind. Der DFB ist der größte Fachverband im Deutschen Sportbund (DSB) und zählt zu den größten Mitgliedern im Fußball-Weltverband (FIFA).

Seit der Gründung im Jahre 1900 hat der DFB neun Präsidenten gehabt: Prof. Dr. Ferdinand Hueppe (1900-1904), Friedrich-Wilhelm Nohe (1904-1905), Gottfried Hinze (1905-1925), Felix Linnemann (1925-1945), Dr. Peco Bauwens (1949-1962), Dr. Hermann Gösmann (1962-1975) sowie Dr. h.c. Hermann Neuberger (1975-1992). Egidius Braun aus Aachen trat beim Bundestag 1992 die Nachfolge von Hermann Neuberger an (Weskamp, 2000). Am 28. April 2001 übernahm Gerhard Mayer-Vorfelder aus Stuttgart das Amt des DFB-Präsidenten. Die Zentralverwaltung des DFB, die Geschäftsstelle mit rund 100 hauptamtlichen Mitarbeitern, befindet sich in Frankfurt am Main (DFB, 2005).

Der Profi-Fußball wurde in Deutschland 1963 mit der Gründung der Bundesliga eingeführt. Damit stellte sich auch für den DFB die Herausforderung, wirtschaftliche Eigendynamik zu entwickeln, um den Sport zu fördern. Der DFB gehört zu den wenigen Verbänden, die ihren Etat ohne öffentliche Mittel finanzieren, sondern lediglich eine Unterstützung für die Jugendarbeit erhalten (Braun, 2000).

2.2 Organisation und Satzung–die Ziele des DFB

Die wichtigste Aufgabe des DFB ist die Ausübung des Fußballsports in Meisterschaftsspielen und Wettbewerben der Spielklassen der Regional- und Landesverbände und der Lizenzligen. Er trägt die Gesamtverantwortung für die Einheit des deutschen Fußballs (DFB, 2005b). Der DFB ist Mitglied der UEFA und FIFA. Da diese Verbände nur einen Verband pro Land dulden, genießt der DFB eine Art Monopolstellung (Väth, 1994). Aufgrund dieser Mitgliedschaften ist der DFB den Bestimmungen dieser Verbände unterworfen und zur Umsetzung der Entscheidungen seiner Organe verpflichtet.

Der DFB verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke (DFB, 2005b). Die Mittel des DFB dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Gewinnanteile oder sonstige Zuwendungen aus den Mitteln des DFB. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des DFB fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden. Der DFB bestreitet seine Ausgaben insbesondere aus Erträgen der Länderspiele, durch Beiträge aus Mitgliedschaft und aus den in § 42 der DFB-Spielordnung aufgeführten Bundesspielen sowie sonstigen Beiträgen und durch sonstige Einnahmen. Die Beiträge werden vom Vorstand festgelegt. Abbildung 1 zeigt die Posten der Einnahmen und Ausgaben des DFB im Jahr 2002 und die prozentuale Verteilung. Die Bilanz ist ausgeglichen. Die Einnahmen und Ausgaben betrugen 61,3 Millionen Euro (Kraft/Hase, 2004). Rund 80 Prozent des Jahres-Etats spielt das Flaggschiff des Verbandes ein. Vor allem bei den Preisgeldern zeichnet sich eine Gewinn-Explosion ab (Vgl. O.V., 2003). Bei der WM 2002 und der EM 2004 betrug der Reingewinn für den DFB jeweils rund zwei bis drei Millionen Euro, doch schon bei der WM in zwei Jahren im eigenen Land könnte sich dieser Betrag mehr als verdoppeln.

Einnahmen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Einnahmen des DFB im Jahr 2002

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2: Ausgaben des DFB im Jahr 2002

Neben der Organisation und dem Zweck des DFB ist in der Satzung auch das soziale Engagement des DFB verankert. "Zweck und Aufgabe des DFB ist es insbesondere, in Anerkennung der gesellschaftspolitischen Bedeutung des Fußballsports soziale Aktivitäten durchzuführen, gerade auch zur Hilfeleistung für bedürftige Personen und zur Wahrnehmung humanitärer Aufgaben", heißt es dort. (DFB, 2005c). Heute sind die sozialen Aktivitäten in zwei großen Stiftungen unter dem Dach des DFB zusammengeführt: der Sepp Herberger-Stiftung und der 2001 gegründeten DFB-Stiftung Egidius Braun, deren Schwerpunkte in der Jugendhilfe, der Integration ausländischer Mitbürger und der Mexiko-Hilfe liegen.

Der DFB schließt ferner Freundschaftsverträge mit ausländischen Verbänden und sendet Jahr für Jahr Trainer und Instruktoren in verschiedene Länder. Sie sollen den betreffenden Verbänden - besonders in der "Dritten Welt" - helfen, ihr fußballerisches Niveau zu steigern. Die Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft für einen guten Zweck gehören ebenfalls zu den sozialen Aktivitäten des DFB. Alle zwei Jahre verabschiedet sich die Nationalmannschaft mit einem Benefizspiel vom heimischen Publikum in Richtung Welt- oder Europameisterschaft.

2.3 Werbepartner des DFB und Konflikte mit Werbepartnern der Bundesligisten

Der DFB bietet Unternehmen mehrere Marketingplattformen an. Bei den Sponsoren wird aber streng unterschieden zwischen Generalsponsor, Generalausrüster, Premiumpartner und DFB-Partner. Generalsponsor ist Mercedes Benz. Vertragsende ist Ende 2006. Der Generalausrüster ist Adidas mit einer Vertragslaufzeit bis 2010. Schon hier gibt es die ersten Konflikte. So hat beispielsweise Bayern München einen Sponsorenvertrag mit Audi und stellt selbstverständlich Spieler für Werbemaßnahmen mit eben jener Firma ab. Genauso wirbt aber auch der DFB mit seinen Stars für Mercedes. Beide Automobilfirmen sind natürlich nicht sehr erfreut über diesen Zustand, da Audi natürlich darauf setzt, dass zum Beispiel Superstar Michael Ballack ausschließlich für Audi wirbt. Genauso sieht es mit den Ausrüstern aus.

DFB-Premiumpartner können sich Bitburger, Coca-Cola, E-Plus (bis Ende 2006) und die Postbank (bis 31.7.2007) nennen. Auch hier gibt es Schnittmengen, da die Telekom Hauptsponsor bei Bayern München ist, der Mobilfunkkonkurrent E-Plus aber Premiumpartner des DFB ist. Die Marketingexperten stehen vor dem Problem, dass Kunden die Stars sowohl mit E-Plus als auch mit T-Com Handys sehen und so natürlich unglaubwürdig sind. DFB-Partner sind die Firmen Fujitsu-Siemens (bis 30.6.2005), EnBW, Mc-Donald’s (bis Ende 2006) und Siemens (bis 31.7.2007). TV-Partner für die Länderspiele sind die öffentlich rechtlichen Sender ARD und ZDF. Die Fernsehverträge laufen bis 2009 (Kraft/Hase, 2004)[2].

Der DFB kann völlig autark von der Bundesliga Sponsorenverträge abschließen. Insofern ist hinsichtlich einer Modernisierung der Nationalmannschaft eine Änderung vonnöten, da die eigentlichen Arbeitgeber, die Bundesligavereine, Nachteile bei Abschlüssen von Sponsorenverträgen erleiden, da die Spieler eben nicht exklusiv für das Produkt werben. Schaut man sich die Werbepartner der Fußball-Bundesliga an, so erkennt man, dass letztendlich nur sehr wenige Branchen als Werbepartner zur Verfügung stehen und somit die Dichte nicht sehr groß ist. Zwangsläufig muss es zu Überschneidungen mit der Nationalmannschaft kommen.

3. Der Ligaverband und die deutsche Fußballliga

3.1 Deutsche Fußballliga - Organisation und Satzung

Gemäß §1 Nr.1 der Satzung des Ligaverbandes wird der Ligaverband definiert als Zusammenschluss der lizenzierten Vereine und Kapitalgesellschaften der Fußball-Lizenzligen Bundesliga und 2.Bundesliga. Der Ligaverband hat im Wesentlichen die Aufgabe, juristisch und wirtschaftlich selbstständig den Betrieb, die Vermarktung und die Verwaltung der ihm vom DFB exklusiv überlassenen Vereinseinrichtung „Bundesliga“ durchzuführen. Somit ist nun nicht mehr der DFB, sondern der Ligaverband für sämtliche, die Fußballprofiligen betreffenden Angelegenheiten, zuständig.

Zudem steht der Profifußball nicht mehr unter der Einflussnahme des Amateurbereichs. Vielmehr bildet die Liga als autonomer Verband der Proficlubs und als ordentliches Mitglied des DFB eine eigene juristische Einheit unter dem Dach des DFB. Gemäß §4 Nr.2 gründet der Ligaverband zur Aufgaben- und Zweckerfüllung eine Ligaverbands-GmbH. Diese Gesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main trägt den Namen „DFL Deutsche Fußball Liga GmbH“ (§1 der DFL-Satzung).

Sie führt das operative Geschäft des Ligaverbandes und übernimmt insbesondere die Aufgabe, die Beschlüsse des Ligaverbandes geschäftlich umzusetzen (Bundesliga, 2005). Demnach obliegen der Geschäftsführung der DFL GmbH vor allem die Leitung des Spielbetriebs der Lizenzligen, die Durchführung der Wettbewerbe des Ligaverbandes und die exklusive Vermarktung der 1. und 2. Bundesliga. (§2 Nr.1 der DFL-Satzung).

Abbildung 2 zeigt die Verflechtungen zwischen Ligaverband und dem DFB auf.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Das Organigramm des deutschen Fußballs.

Bislang überwies die Bundesliga drei Prozent ihrer TV-Einnahmen, im vergangenen Jahr rund 12,7 Millionen Euro, an den DFB. Auf der anderen Seite bekam die DFL unter anderem 25 Prozent von den Einnahmen des DFB aus der TV-Vermarktung der Nationalmannschaft, zuletzt jährlich rund 8,5 Millionen Euro. Dieser Passus wird künftig auf alle Überschüsse ausgeweitet, die der Verband mit seinem Aushängeschild erzielt, vor allem auf die Preisgelder bei Welt- und Europameisterschaften sowie auf die Sponsoren-Zuwendungen. Diese Regelungen wurden im neuen Grundlagenvertrag zwischen DFB und Bundesliga geregelt.

Notwendig wurde die Ausgliederung der Fußball-Bundesliga durch die zunehmende Kommerzialisierung. Die Zuschauerzahlen in der Bundesliga wuchsen rasant, die Einnahmen stiegen – auch durch die Vergabe lukrativer Fernsehrechte – ganz erheblich, dementsprechend auch die Ausgaben, da teure Spieler eingekauft wurden und diese natürlich auch ihren monatlichen Preis hatten. Der ehrenamtlich geführte Verband war mit der Aufgabe nach Ansicht der Vereine überfordert. Insofern hat man sich dazu entschlossen, die Bundesliga auszugliedern. Abbildung 2 verdeutlicht den rasanten Anstieg der Zuschauerzahlen in er Fußballbundesliga.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Die Zuschauerzahlen in der Fußball-Bundesliga.

3.2 Das Bosman–Urteil und die Folgen für die Vereine und die Nationalmannschaft

Am 15.12.1995 verkündete der Europäische Gerichtshof das so genannte „Bosman-Urteil“ und erklärte damit die bis dato gültigen Transferregelungen und Ausländerbeschränkungen für nichtig. Als Folge entstand eine „Völkerwanderung“ ausländischer Spieler in die deutschen Spitzenligen, denn die deutschen Vereine konnten nunmehr nahezu unbegrenzt ausländische Top-Spieler einkaufen (Cachay/Riedl, 2001). Dies führte zu einer Minimierung einheimischer Spieler. Das Spielniveau der Bundesliga hat sich nach Bosman erhöht.

Nach Einschätzung deutscher Trainer und Manager gibt es nicht genug deutsche Spieler auf dem Markt. Durch das Bosman-Urteil wurde das sportliche Leistungsprinzip radikalisiert, und es entstanden neue wechselseitige Überbietungsversuche, die von ihrer Dynamik und vom Prozessverlauf Ähnlichkeit mit einer Rüstungsspirale hatten (Cachay/Riedl, 2001). Bezogen auf die Nationalmannschaft hat das Bosman-Urteil also weit reichende Folgen gehabt. Die Ausländerklauseln bewahrten die Einheit des nationalen Sportsystems. Sie bildeten sozusagen eine „Klammerfunktion“ zwischen den nationalen Ligen und den von den Verbänden betriebenen Nationalmannschaften. Durch die Klauseln wurde gesichert, dass die nationale Meisterschaft mit überwiegend nationalen Spielern bestritten wurde und daher für die Nationalmannschaft genügend Spieler vorhanden waren. Die Nationalmannschaft war das Aushängeschild der Liga und ihr übergeordnet (Cachay/Riedl, 2001). Vor dem Bosman-Urteil waren die Interessen der Vereine und Verbände gleichermaßen ausgerichtet, möglichst viele leistungsstarke Spieler hervorzubringen. Heute können die Vereine global rekrutieren, die Verbände sind aber weiterhin von den nationalen Spielern abhängig. Als Folge daraus sind die Kader der Bundesligisten international geworden. In den Nationalmannschaften spielen zwar immer noch die besten deutschen Spieler, aber nicht mehr die besten Spieler der Bundesliga (Cachay/Riedl, 2001).

[...]


[1] Berti Vogts am 31.3.1997 im ZDF Sportstudio

[2] Eine genaue Auflistung der Sponsoren befindet sich im Anhang

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Die Fußballnationalmannschaft zwischen wirtschaftlichen Verbands- und Ligainteressen
Hochschule
Universität Hamburg  (Institut für Wirtschaftspolitik)
Veranstaltung
Seminar
Note
2,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
22
Katalognummer
V47875
ISBN (eBook)
9783638447225
Dateigröße
872 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit befasst sich mit der aktuellen Situation des deutschen Fußballs und der Problematik des Abstellens von Nationalspielern. Der Autor verdeutlicht die rasante Entwicklung des eutschen Fußballs vom Amateursport zum Kommerz und macht Vorschläge, wie eine neue, moderne Nationalmannschaft aussehen kann, damit alle zufrieden sind, da auch die Vereine von einer erfolgreichen Nationalmannschaft abhängig sind
Schlagworte
Fußballnationalmannschaft, Verbands-, Ligainteressen, Seminar
Arbeit zitieren
Jan Frenzel (Autor:in), 2005, Die Fußballnationalmannschaft zwischen wirtschaftlichen Verbands- und Ligainteressen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47875

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