Atomwaffen und technischer Fortschritt der Waffentechnologie

Steigt oder sinkt das Risiko eines Atomangriffs?


Seminararbeit, 2019

14 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. VORWORT

2. EINLEITUNG

3. HAUPTTEIL
3.1 Definition von Kernwaffen / Atomwaffen
3.2 AktuelleAtomstaaten
3.3 DasPrinzip der Abschreckung
3.3.1 Raketenabwehrsysteme
3.4 Status quo der Kernwaffentechnologie
3.5 Gefahren durch die Modernisierung von Atomwaffen

4. SCHLUSS

5. LITERATURVERZEICHNIS

6. ABBILDUNGSVERZEICHNIS

1. Vorwort

Die folgende Seminararbeit wurde im Rahmen des Seminars ..Internationale Si- cherheitspolitik" erstellt. Es handelt sich hierbei um eine Literaturarbeit, die auf Ba-sis verschiedener Autoren den Status quo der Verbreitung von Atomwaffen beleuchten soil. Ferner soil eine Beurteilung der Gefahr eines Einsatzes von Atom-waffen stattfinden.

2. Einleitung

„Es ist jetzt funf Minuten vor zwolf." Einem GroGteil der Menschen ist dieses Sprich- wort gelaufig, das besagt, dass eine Sache kurz bevorsteht. Die US-Amerikanische Zeitschrift Bulletin of the Atomic Scientists geht noch einen Schritt weiter. Die Zeit- schrift veroffentlicht jedes Jahr die ..Doomsday Clock", also sozusagen eine Welt- untergangsuhr. Aktuell steht diese Uhr laut der Zeitschrift auf 11:58 Uhr. Seit 1945 kam es nach dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki zu keinem Einsatz mehr von Kernwaffen mit Opferzahlen. Es kam trotzdem immer wieder zu Atomwaffen-Tests. Jedoch kam selbst auf dem Hohepunkt des kalten Krieges nie zu einem strategischen Einsatz der gefurchteten Waffe. Die Auswirkungen waren einfach zu immens fur die gesamte Menschheit bzw. fur das gesamte Okosystem der Erde. Und doch war da immer der Wunsch mancher Strategen atomare Sprengkopfe beherrschbar zu machen, fur eine glaubwurdigere Abschreckung. Eine Idee, die in der aktuellen geopolitischen Lage Aussicht auf Erfolg hat.

Es stellt sich die Frage, wie diese glaubwurdigere Abschreckung erreicht werden soil. Die Modernisierung von Waffensystemen spielt dabei eine wichtige Rolle. Al- lerdings ist fraglich, ob die Weiterentwicklung von (Kernwaffen-) System tatsachli- che eine glaubhaftere Abschreckung darstellen wird Oder die Modernisierung ganz im Gegenteil die Gefahr eines Kernwaffeneinsatzes erhoht.

3. Hauptteil

3.1 Definition von Kernwaffen / Atomwaffen

Zu Beginn ist die grundsatzliche Definition von Kernwaffen/ Atomwaffen vorzubrin- gen. Wie schon eingangs lohnt sich auch bei der Definition ein Blick in die Ge- schichte. Uber Japan wurden „Atombomben“ abgeworfen. Der Duden definiert da- bei das Wort Bombe als ein „mit Sprengstoff gefullter und mit einem Zunder verse- hener langlicher Hohlkorper aus Metall, der als Sprengkorper (von Flugzeugen ab­geworfen bzw. an Oder in bestimmten Objekten versteckt) bei der Explosion schwere Zerstorungen hervorruft". (Duden 2019) Nun stellt sich die Frage was eine Atombombe von einer herkommlichen Bombe unterscheidet. Martin Kalinowski sieht bei Atombomben gar ein Alleinstellungsmerkmal. Er benennt dies naher als die „Physikalische Singularity von Kernwaffen". Der gravierende Unterschied zwi- schen „normalen“ Bomben und Atombomben liegt dabei vor allem in der Spreng- kraft. Die Energiedichte und Explosionswirkung einer Atombombe „liegt urn das hunderttausend- bis millionenfache uber den Energiedichten, die mit chemischen Explosionen (konventionellen Waffen) erreichbar sind." (Kalinowski 2012: 91) Zu- dem wird die erzeugte Energie wahrend der Detonation wesentlich schneller frei- gesetzt. (vgl. Kalinowski 2012: 91)

Die Radioaktive Strahlung, die durch eine Atombombe ausgelost wird, ist ein zu- satzliches Unterscheidungsmerkmal im Vergleich zu normalen Sprengkorpern. Zwar kann argumentiert werden, dass durch chemische und biologische Kampfmit- tel ebenfalls ganze Landstriche unbewohnbar gemacht werden konnen, ein radio- aktiver Fall-Out lasst sich jedoch nicht wieder ruckgangig machen. (vgl. Kalinowski 2012: 91)

Das AusmaG der Zerstorung durch Kernwaffen ist einzigartig und nicht mit anderen Waffentechnologien vergleichbar. (vgl. Hackel 2012: 47)

Der Besitz einer solchen Waffe, die die Eigenschaft zur Massenvernichtung hat, ist demzufolge auch an eine besondere Verantwortung geknupft. Im dem folgenden Kapitel werden die aktuellen Atomstaaten benannt.

3.2 Aktuelle Atomstaaten

Die folgende Grafik aus dem Jahre 2018 zeigt die Atomsprengkopfe, die sich im Besitz verschiedener Nationen weltweit befinden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Anzahl der nuklearen Sprengkopfe weltweit

So ist es vermutlich noch dem Wettrusten wahrend des kalten Krieges zwischen den USA und der Sowjet-Union geschuldet, dass die beiden Nationen knapp 92 % der gesamten Atomsprengkopfe weltweit besitzen. Weitere sogenannte Atomstaa­ten sind Frankreich, China, das Vereinigte Konigreich, Pakistan, Indien, Israel und Nordkorea. Wobei sich die Zahl der 15 Sprengkorper Nordkoreas auf einen Mittel- wert verschiedener Quellenangaben bezieht, da nicht mit Sicherheit angegeben werden kann, wie viele Atomsprengkorper sich tatsachlich in den Arsenalen des Diktators Kim Jong-un befinden.

Ein Blick auf die politischen Akteure der Atommachte lohnt sich, da bereits hier offensichtlich wird, in welch unsicheren Zeiten wir uns befinden. So sind Kim Jong- un (Nordkorea) und Donald Trump (USA) nicht fur ihre konstante Politik bekannt. Viel mehr schreibt man den beiden zu, sie seien impulsiv in ihren Handlungen. Dies zeigte sich auch wahrend dem politischen Sabelrasseln zwischen den USA und Nordkorea. So veroffentlichte Nordkorea konkrete Angriffsplane gegen die USA, woraufhin die USA indirekt mit einem Atomschlag drohten. Mittlerweile sind die ge- genseitigen Drohgebarden weniger geworden und es scheint, dass sich die Bezie- hung beider Lander wieder gebessert haben. Allerdings ist abzuwarten, wie lange dieser Zustand tatsachlich andauern wird. Ein weiterer schwer berechenbarer in- ternationaler Akteur der Atommachte ist Russland. Mit der der Annexion der Krim 2014 wurde klar, dass Russland durchaus ein Gefahrenpotential darstellt. Allen diesen Beispielen liegt ein Prinzip zugrunde, welches verhindern soil, dass es tat­sachlich zu einem Atomangriff kommt - Das Prinzip derAbschreckung.

3.3 Das Prinzip der Abschreckung

Derzeit sind neun Staaten im Besitz von Kernwaffen. Wie im vorigen Kapitel ange- schnitten, kommt es immer wieder zu Spannungen zwischen Atomstaaten, aber auch zwischen Atomstaaten und Staaten ohne Kernwaffen. Es stellt sich nun die Frage, warum es bislang seit Hiroshima und Nagasaki zu keinem weiteren Einsatz von Atomwaffen gekommen ist. Dies kann aus der Sicht des Neorealismus beant- wortet werden. Grundsatzlich sind Staaten rational agierende Akteure, die Kos- ten/Nutzen in ihren Entscheidungsprozessen abwagen. Das Uberleben gilt als hochste Prioritat von Staaten. Diese beiden Grundannahmen schlieGen im Prinzip den Einsatz von Atomwaffen im aktuellen internationalen System aus. Da sich viele Staaten in (Militar) Bundnissen befinden, wurde vermutlich der Einsatz einer Atom- waffe eine politische/militarische Kettenreaktion auslosen. Verwendet ein Staat eine Kernwaffe, so wurde die (internationale) Reaktion, nicht lang auf sich warten lassen. Die Reaktion wurde in diesem Falle dann genauso gravierend ausfallen: Der Aggressor musste demnach ebenfalls mit einem Atomangriff rechnen. Da dies kein rational agierender Akteur riskieren mochte, ist der Einsatz von Kernwaffen prinzipiell ausgeschlossen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Atomwaffen und technischer Fortschritt der Waffentechnologie
Untertitel
Steigt oder sinkt das Risiko eines Atomangriffs?
Hochschule
Technische Universität München  (TUM School of Education)
Veranstaltung
Seminar: Internationale Sicherheitspolitik
Note
1,7
Autor
Jahr
2019
Seiten
14
Katalognummer
V476901
ISBN (eBook)
9783668970144
ISBN (Buch)
9783668970151
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Atomwaffen, Kernwaffen, Atomschlag, Technologie
Arbeit zitieren
Markus Lex (Autor:in), 2019, Atomwaffen und technischer Fortschritt der Waffentechnologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/476901

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