Regulation als Staatsform im kapitalistischen Akkumulationsregime


Hausarbeit, 2004

25 Seiten, Note: Eins


Leseprobe


Gliederung:

I. Einführung:

II. Die Wurzeln der Regulationstheorie
2.1. Die Entwicklung, die Wurzeln und die Bedeutung von der Theorie der Regulation
2.2. Das Verhältnis von Regulation und Produktionsweise des kapitalistischen Akkumulationsregimes
2.3. Die Theorie der Regulation- was wird dabei reguliert?

III. Die ursprüngliche Akkumulation
3.1. Die ursprüngliche Akkumulation des Kapitals, ein Konzept von Alnasseri
3.2 Das Gelingen der Akkumulation, Formen des Gelingens der Akkumulation
3.3. Extensive und intensive Typen des Akkumulationsregimes
3.3.1 Extensive Akkumulationsregime
3.3.2 Intensive Akkumulationsregimetypen

IV. Die Funktionsweise und ihre Bedeutung des regulativen Systems
4.1. Die Individualisierung und ihre Bedeutung des regulativen Systems
4.2. Die Rolle und die Bedeutung von Institutionen in den Regulationsprozessen
4.3. Der Einfluss des Staates in den Regulationsprozessen

VI. Schlussbetrachtung:

VII. Literaturverzeichnis:

I. Einführung:

Das Thema „Regulation als Staatsform im kapitalistischen Akkumulationsregime“ ist ein sehr komplexes Thema. Die Komplexität dieses Themas macht die Vieldeutigkeit des Begriffs „Regulation“ und „Akkumulation“, welche von Zeitabschnitt zu Zeitabschnitt sich unterschiedlich positioniert und entwickelt haben. Der Begriff „Regulation“, die aus der französischen Regulationsschule abstammt, wird uns in dieser Hausarbeit, als Fachbegriff für die Variante der neueren politischen Ökonomie, begleiten. Die Aufgabe dieser Regulationsschule war die Konzentration von Beschreibung und Erklärung, verlaufenden Politik Ökonomie Beziehungen.[1]

Als grundlegende Fragestellung des Begriffs Regulation, sind der Kapitalismus und deren Grundstruktur zu bezeichnen, was es in dieser Hausarbeit vorkommt.[2] Weiter in dieser Hausarbeit werden fünf Formen der Theorie der Regulation vorkommen. Diese sollen uns ermöglichen, mit den Entwicklungsmodellen und Entwicklungsstrukturen in dem gesellschaftlichen Sinne differenzierter umzugehen.[3] Gleichzeitig, bei diesen Formen, ist die Regulationsweise als eine Methode zu verstehen, welche die Reproduktion des Gesamtsystems sichert.[4]

In dem zweiten Teil dieser Hausarbeit konfrontieren wir mit der ursprünglichen Akkumulation, als einem brutal entwickelten geschichtlichen Prozess, deren Entwicklung auf die Brutalität sich beruht. Dabei haben wir zutun, mit einer Klassenformation und mit der Herausbildung der kapitalistischen Produktionsweisen durch gewaltsame Trennung der unmittelbaren Produzenten von ihren Produktionsmitteln. Hierzu wird eine Form der Produktion erwähnt, welche eine Klasse von Lohnarbeitern, wegen Produktionsmitteln an Händen von Kapitalisten, schuf. Zum Erkennen wird gegeben, dass verschiedene brutale Entwicklungsformen bestimmt wurden, die den Kapitalismus bevorzugt und entwickelt haben.[5] In diesem Kapitel wird die ursprünglich politische Akkumulation noch als ein Typus dargestellt, welche zur Bildung des Nationalstaates geführt hat.[6]

In dem letzten Kapitel dieser Hausarbeit setze ich mich auseinander, mit der Individualisierung, Institutionen und deren Bedeutung beim regulativen System. Im historischen Sinne wird dabei der Begriff „Regulationsregime“ zu definieren versucht. Wegen vielen Alternativdefinitionen, welche bei diesem Begriff in Betrachtung kommen, gilt er als problematisch zu bezeichnen.[7] Die Regulation an sich werden wir in diesem letzten Kapitel, als eine Artikulation sozialer Antagonismen zu verstehen bekommen.[8] Am Ende dieser Hausarbeit konfrontieren wir noch mit dem Einfluss des kapitalistischen Staates in den Regulationsprozessen. Durch die Formen seines Aufbaus bekommt der Staat dabei, die Bedeutung einer Partei des Kapitals, welcher im Prozess der Regulation, seine Politik konkreter macht.[9]

II. Die Wurzeln der Regulationstheorie

Am Anfang dieser Hausarbeit finde ich sinnvoll, das Wort „Regulation“ als Begriff zu definieren. In diesem Sinne haben wir mit einem Wort „Regulation“ zu tun, welche als Fachbegriff für die Variante der neueren politischen Ökonomie zu verstehen ist und von der französischen Regulationsschule hervorgeht. Die Regulation, oder die neue politische Ökonomie, basiert auf makroökonomischen und auf institutionellen Strukturen und versucht zu erklären, den krisenhaften Wandel gesellschaftlicher Integrationsbedingungen in kapitalistischen Gesellschaften. Diese historischstrukturellen Wandlungsprozesse versucht man nach ihren Entwicklung, strukturtheoretisch zu konzeptualisieren.

Die Aufgabe der Theoretiker von der Regulationsschule ist die Strebung nach Erweiterung der politischökonomischen Analyse, um Basisstrukturen des Kapitalismus zu forschen und darzustellen. Ihre Konzentration liegt mehr auf die Beschreibung und Erklärung von verlaufenden Beziehungen zwischen der Politik einerseits und der Ökonomie andererseits, welche von Land zu Land und von Zeitabschnitt zu Zeitabschnitt sich unterschiedlich positioniert und entwickelt haben[10].

2.1. Die Entwicklung, die Wurzeln und die Bedeutung von der Theorie der Regulation

Über die Theorie der Regulation[11], (anstatt über die Theorie der Regulation spricht Lipietz über einen Ansatz der Regulation: Lipietz, 1998. Seite 12),[12] können wir erst von den siebziger Jahren sprechen. Die Entwicklung dieser Theorie wurde von einer Reihe französischer Wirtschaftswissenschaftler entwickelt. Zuerst verstand sich diese Theorie als die Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise von dieser Zeit.

Als grundlegende Fragestellung dieser Regulationstheorie gelten der Kapitalismus und deren Grundstruktur. Ernennungswert hierzu ist, dass bei der kapitalistischen Grundstruktur, können widersprüchliche Krisen zum Ausdruck kommen. Die Möglichkeit, dass es bei der kapitalistischen Grundstruktur widersprüchliche Krisen zum Ausdruck kommen können, gibt uns zu verstehen, dass die Entwicklung des Kapitalismus als eine krisenvermittelte und international ungleichmäßige Abfolge von historischen Formationen ist, welche in ihren ökonomischen und institutionellen Strukturen unterscheiden.

Von Joachim Hirsch wird die Regulationstheorie als ein Phänomen bezeichnet, welches auf eine alte Fragestellung der politischen Ökonomie zurückgreift. Dabei geht es darum, wie eine Gesellschaft zusammengehalten wird, welche aufgrund ihres ökonomischen Reproduktionsmechanismus strukturell von bestandsbedrohenden Krisen und sozialen Desintegrationsprozessen bedroht ist. Diese Bedrohung akkumuliert hauptsächlich in kapitalistischen Gesellschaftsstrukturen[13].

Das von Alian Lipietz vorgehendes Terrain, zu der Theorie der Regulation, finde ich differenzierter zu Hirsch. Nach ihm soll man die Theorie der Regulation besser als einen Ansatz bezeichnen, „... der von Entwicklungsmodellen in Begriffen von Akkumulation und Regulation spricht“ (Alian Lipietz, 1998, Seite 12)[14]. Zu der gesellschaftlichen Entwicklung bei dieser Theorie, unterscheidet Lipietz vier Formen, die auch als vier Begriffe bezeichnet werden könnten. Zu diesen Formen werde ich noch eine fünfte Form des Regulationsregimes von Alnasseri hinzufügen, welche das internationale Regime charakterisiert.[15] Da in der Geschichte verschiedene Entwicklungsmodelle sich unterscheiden, sollen diese Formen ermöglichen mit ihnen (diesen Entwicklungsmodellen) differenzierter umzugehen.

Diese Form der Unterscheidung von Entwicklungsmodellen wird uns als ein verschaffendes System angegeben, die Entwicklungsmodelle in dem geschichtlichen Sinne zu unterscheiden.

- Die erste Form der Unterscheidung von Entwicklungsmodellen enthält die Betrachtung der Gesellschaft, welche als ein Netzwerk von sozialen Verhältnissen verstanden wird. Sowohl die Gesellschaftsverhältnisse als auch das Lohnverhältnis, soll als soziales Verhältnis verstanden werden.
- In der zweiten Form der Unterscheidung von Entwicklungsmodellen, sind die Betrachtung von Makroökonomie und die widersprüchlichen sozialen Verhältnisse enthalten. Die Betrachtung von Makroökonomie ist in dieser Form auffällig (die Menschen produzieren Güter oder Waren für die Gesellschaft, garantiert ist es nicht, dass diese Waren Käufer finden). Die sozialen Verhältnisse sind sehr widersprüchlich und komplex. Und wenn soziale Verhältnisse auf diese Art und Weise widersprüchlich sind, sollte die normale Lebenssituation eine Krise der kapitalistischen Gesellschaften sein. Und somit ist die Krise das Normale oder der natürliche Zustand im Kapitalismus.
- Die dritte Form des kapitalistischen Entwicklungsmodells definiert die sozialen Verhältnisse innerhalb des Kapitalismus. Die sozialen Verhältnisse, welche den Kapitalismus definieren, sollen selbst auf eine stabile Weise reproduzieren. Diese Reproduzierung wird als Akkumulation verstanden und dabei, diese Akkumulation, bezieht sich nicht nur auf die Ökonomie, sondern auch auf die Politik, Diplomatie ... etc. Die ökonomischen, politischen, diplomatischen Kräfteverhältnisse werden wieder reproduziert.
- Die vierte Form konfrontiert mit der Bestimmung, auf welcher Art und Weise die Akkumulationsregime zustande kommen. Diese Bestimmung wird als problematisch bezeichnet, denn einzelne Interessen müssen übereinstimmen mit den Erfordernissen des Akkumulationsregimes[16].

Zu diesen Formen des Akkumulationsregimes stoßen wir noch auf eine andere Form des Gleichen. Bei Alnasseri stoßen wir noch auf eine andere Form, welche ich als fünfte Form des Akkumulationsregimes bezeichne. Es ist die Form der Einbindung in den Weltmarkt bzw. das internationale Regime.[17] Dies sind die fünf Formen oder fünf Begriffe, welche verschiedene Entwicklungsmodelle von Regulationsregime charakterisieren. Diese Entwicklungsmodelle von Regulationsregime sind vom Raum und Zeit unterschiedlich bestimmt worden und sollen als Regulationsweise verstanden werden[18]. Bei diesen Formen ist die Regulationsweise wieder als eine Methode zu verstehen, welche die Reproduktion des Gesamtsystems sichert. Sie streut die Reproduktion des Akkumulationsregimes und bestimmt die verschiedenen dezentralisierten Entscheidungen[19]. Weil jede Gesellschaftsformation an sich, eine komplexe Struktur von sozialen Verhältnissen ist. Die Gesellschaftsformation ist wiederum auf der Ebene der Ökonomischen, der politischrechtlichen und der ideologischen Instanzen bestimmt und miteinander verknüpft worden.

Die Gesellschaftsformation stellt eine Artikulation von Kombinationstypen von oben erwähnten Verhältnissen dar. All das funktioniert von Kombinationen, die wir als Produktionsweisen nennen. Darunter sind zu verstehen: Kapitalismus, einfache Warenproduktion, Hauswirtschaft ... etc[20].

2.2. Das Verhältnis von Regulation und Produktionsweise des kapitalistischen Akkumulationsregimes

Über die Frage, wo die Regulationstheorie sich konzentriert, kann man in diesem Zusammenhang, die strukturellen Eigenheiten und die damit verbundenen Krisen- und Transformationsdynamiken von historischen kapitalistischen Formationen, mit einbeziehen. Außer den strukturellen Eigenheiten und damit verbundenen Krisen- und Transformationsdynamiken konzentriert sich die Regulationstheorie, noch auf die historischen Formationen kapitalistischer Gesellschaften.

Das grundlegende kapitalistische Produktions- und Vergesellschaftungsverhältnis, worunter die Warenform, Dynamik der Akkumulation, Trennung von Lohnarbeit und Kapital zu verstehen ist, soll nach Hirsch nur einen abstrakten begrifflichen Rahmen zu dieser Untersuchung, der Konstellation von Regulation und Produktion des kapitalistischen Akkumulationsregimes, liefern. Die historische Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaft ist die Abfolge von unterschiedlichen Kontinuitäten und Brüchen gesellschaftlichen Verhältnissen, welche von Hirsch als abstrakte Formationen, mit ihren Strukturmerkmalen, bezeichnet werden. Weil das Verhältnis „... zwischen einer sich durchhaltenden gesellschaftlichen Grundstruktur dem kapitalistischen Produktionsverhältnis und den sich im Zeitablauf verändernden Akkumulationsregimen und Regulationsweisen, d. h. den in wichtigen Strukturmerkmalen unterscheidbaren historischen Formationen, keinesfalls geklärt ist“ (Hirsch 2000, Seite 24)[21]. Auch das Verhältnis von Akkumulationsregime und Regulationsweise gilt dabei als unklar[22]. Bei Lipiez gilt, dass das Akkumulationsregime als Bestandteil der Regulationsweise, auch als besonderes gesellschaftliches Verhältnis, unabhängig von ihr bestimmt wird[23].

[...]


[1] Manfred G. Schmidt, Wörterbuch zur Politik, Stuttgart 1995, Seite 822.

[2] Vgl. Joachim Hirsch, Kapitalismus ohne Alternative, Hamburg 1990, Seite 16-22.

[3] Siehe, Lipietz: Hamburg 1998. Seite 12f.

[4] Vgl. Lipietz: Nach dem Ende des „Goldenen Zeitalters“, Regulation und Transformation kapitalistischer Gesellschaften, Hrsg. Hans-Peter Krebs, Berlin, Hamburg, 1998, Seite 12f

[5] Vgl. Kleines politisches Wörterbuch, Berlin 1989, S. 994

[6] Vgl. Althusser, Louis, Machiavelli, Montesquieu, Rousseau, Hamburg 1987, Seite 23ff.

[7] Hirsch 200, Seite 42- 56.

[8] Joachim Hirsch in: Alex Demirovic, „Hegemonie und Staat“; Münster 1992, S. 223f.

[9] Ebd, Hirsch 2000, Seite 42-45ff.

[10] Manfred G. Schmidt, Wörterbuch zur Politik, Stuttgart 1995, Seite 822.

[11] Siehe, Joachim Hirsch, Kapitalismus ohne Alternative, VSA- Verlag, Hamburg 1990, Seite 16f. Diese Theorie bezeichnet er als Theorie der Regulation und verknüpft praktisch an das kapitalistische System.

[12] Vgl. Alian Lipietz, Nach dem Ende des „Goldenen Zeitalters“, Regulation und Transformation Kapitalistischer Gesellschaften, Hrsg. Hans- Peter Krebs, Berlin; Hamburg: 1998, Seite 12f. In diesem Beitrag spricht Lipietz über einen Ansatz. Die Theorie der Regulation kann man nach ihm als Ansatz bezeichnet.

[13] Vgl. Joachim Hirsch, Kapitalismus ohne Alternative, Hamburg 1990, Seite 16-22.

[14] Siehe, Alian Lipietz, Nach dem Ende des „Goldenen Zeitalters“, Regulation und Transformation kapitalistischer Gesellschaften, Hrsg. Hans-Peter Krebs, Berlin; Hamburg; 1998, Seite 12f.

[15] Vgl. Alnasseri, S. 102.

[16] Siehe, Lipietz: Hamburg 1998. Seite 12f.

[17] Vgl. Alnasseri: Münster 2004, Seite 102f

[18] Vgl. Lipietz, Nach dem Ende des „Goldenen Zeitalters“, Regulation und Transformation kapitalistischer Gesellschaften, Hrsg. Hans-Peter Krebs, Berlin, Hamburg, 1998, Seite 12f

[19] Vgl. Alnasseri, Münster 2004. Seite 102 f.

[20] Siehe, Lipietz: Berlin 1998. Seite 157f.

[21] Hirsch: Hamburg 2000, Seite 23 ff.

[22] Ebd. Seite 24

[23] Lipiez, Prokla 1985, Seite 120 ff

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Regulation als Staatsform im kapitalistischen Akkumulationsregime
Hochschule
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main  (Goethe Universität)
Veranstaltung
Sommer- Semester 2004
Note
Eins
Autoren
Jahr
2004
Seiten
25
Katalognummer
V46865
ISBN (eBook)
9783638439558
Dateigröße
504 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Grundsätzlich geht es um die Akkumulation des Kapitals in kapitalistischen Regulationssystemen. Behandelt werden dabei noch, die Formen, Methoden und die Funktion der Regulation in solchen Akkumulationssystemen.
Schlagworte
Regulation, Staatsform, Akkumulationsregime, Sommer-, Semester
Arbeit zitieren
J. Krista (Autor:in)Ardita Shilova (Autor:in), 2004, Regulation als Staatsform im kapitalistischen Akkumulationsregime, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46865

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