Informationsdesign und Informationsarchitektur


Seminararbeit, 2003

15 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

A Einleitung

B Informationsdesign
1. Was ist Informationsdesign?
a. Definition
b. Informationsdesign und Information
2. Wieso benötigt man Informationsdesign überhaupt?
3. Einige Merkmale des Informationsdesigns
a. interdisziplinär
b. Kontext abhängig
c. Nutzer orientiert
d. Vermittlerrolle
4. Aufgaben & Tätigkeitsfelder des Informationsdesigns
5. Wie sollte ein Informationsdesign (idealerweise) entstehen?
a. Analyse
b. Ziele definieren
c. Planung
d. Umsetzung
e. Evaluation

C Informationsarchitektur
1. Was ist Informationsarchitektur?
a. Definition
b. Annäherung/ Herleitung
- Wieso Informations architektur ?
- Bibliotheken - klassische Informationsarchitekturen
2. Aufkommen und Notwendigkeit der Informationsarchitektur
3. Bestimmungsfaktoren und Merkmale
a. Kontext
b. Inhalt
c. Nutzer
d. Interdisziplinär
e. Unsichtbar
4. Aufbau einer Informationsarchitektur
a. Struktur
b. Organisation und Organisationssysteme
c. Benennung (Labeling)
d. Naviagtion
e. Suchsysteme

D Gegenüberstellung

E Literaturverzeichnis

A Einleitung

In den letzten Jahren tauchten Informationsdesign und Informationsarchitektur als neue Begriffe und Tätigkeitsfelder vor allem in Verbindung mit dem WWW auf.

Über die Bedeutung der Begriffe und ihr Verhältnis zueinander herrscht jedoch oft Unklarheit.

Manche Autoren verwenden beide Begriffe synonym[1]. Definitionen sind je nach Hintergrund der Verfasser unterschiedlich[2].

In der vorliegenden Arbeit soll nun zunächst ein Überblick über beide Disziplinen gegeben werden: Worum handelt es sich bei Informationsdesign/ bzw. Informationsarchitektur? Wozu sind sie überhaupt notwendig? Welches sind ihre Aufgaben?

Schließlich soll in einer Gegenüberstellung geklärt werden ob und wie Informationsdesign und Informationsarchitektur zusammenhängen. Außerdem werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufgezeigt.

B Informationsdesign (ID)

1. Was ist Informationsdesign?

a. Definition

Beim Informationsdesign geht es um

„the defining, planning and shaping of the contents of a message and the environments it is presented in with the intention of achieving particular objectives in relation to the needs of the users”[3].

Gegenstand ist also die klare und präzise Aufbereitung und Darstellung von Daten, damit diese verbreitet werden können

Komplexe Informationen sollen leichter verständlich gemacht und den Bedürfnissen der Nutzer oder auch denen bestimmter Zielgruppen angepasst werden.

b. Informationsdesign und Information

Essentiell für dasInformationsdesign ist dessen Verständnis von Information:

Informationen entstehen aus an sich wertlosen Daten. Um zu Informationen zu werden, müssen Daten so organisiert und strukturiert werden, dass sie eine Bedeutung erhalten.[4]

Dabei sind Informationen „immer Informationen für eine Person, die aufgrund interner kognitiver und emotionaler Zustände über die Bedeutung dieser Information entscheidet“[5].

Daraus folgt das die gleiche Information für verschiedenen Menschen unterschiedlich oder auch gar nicht relevant sein kann. Auch kann eine Information von verschiedenen Personen anders wahrgenommen und interpretiert werden. Hier ist dann auch der Kontext in dem die Information steht wichtig

Die Bedeutung und Wirkung einer Information ist also stark vom Individuum abhängig. Eine Information selbst kann daher kaum „designt“ werden.

Beim Informationsdesign geht es darum potentielle Informationen so zu präsentieren, dass sie für möglicht viele Menschen zu Information werden, oder auch darum, dass verschiedene Menschen darunter möglichst das gleiche verstehen.

Ziel ist es schließlich Menschen eine effektive und effiziente Nutzung dieser Informationen zu ermöglichen[6].

2. Wieso benötigt man Informationsdesign überhaupt?

Die Menschen haben schon immer Informationen nach ihren Vorstellungen gestaltet und verbreitet, um andere für ihre Auffassungen zu gewinnen.

Auch so Horn habe das „business of assisting others to make their business more effective” schon seit der Antike floriert. Im alten Ägypten verfassten Schreiber auf dem Marktplatz bereits Briefe und Berichte für ihre Kunden in Hieroglyphen-Schrift.[7]

Die Ursache für die Bedeutungszunahme dieser Tätigkeit und somit auch die Entstehung des Informationsdesigns in den letzten 5-10 Jahren wird mit dem Aufkommen der Informations- und Kommunikationstechnologien gesehen.

Die IKT ermöglichen es schneller mehr Informationen durch viele verschieden Kanäle zu erhalten. Gleichzeitig führt dies aber auch zu einer höheren Komplexität an Informationen zu gelangen, und diese zu verstehen.

Diese erhöhte Komplexität führt dazu, dass Arbeit immer mehr von der effektiven Nutzung von Information abhängt.

Immer mehr Informationen nur irgendwo zu speichern nützt nichts. Denn dies könnte zu einem „information overload“, oder im WWW zu einem Gefühl des „lost in hyperspace“ führen.[8]

Es wird wichtiger, die richtige Information den richtigen Leuten zur richtigen Zeit möglichst effizient und effektiv zu präsentieren. Entscheidungsträger in Unternehmen sind auf die richtigen und gut aufbereiteten Informationen angewiesen.[9]

Information ist mehr und mehr zum Handelsgut, Produktions- aber auch zum Kostenfaktor geworden.

Informationsdesign ist also notwendig, um die Mensche mit der richtigen und gut aufbereiteten Information zu versorgen.

3. Einige Merkmale des Informationsdesigns

a. Informationsdesign ist interdisziplinär. Es greift auf das Wissen unterschiedlichster Bereiche zurück. Knemeyer bezeichnet das ID gar als „point of intersection“ zwischen verschiedensten Disziplinen wie Sprachen, Kunst, Information, Kommunikation, Verhaltens- und Kognitionswissenschaft, Wirtschaft, Recht und Medien.[10]

Informationsdesigner kommen u.a. häufig aus dem Bereich des Grafikdesigns[11], was dazu führt, dass Informationsdesign manchmal lediglich für Grafikdesign unter anderen Namen gehalten wird. Grafikdesign konzentriert jedoch meist ausschließlich auf die Lösung visueller Probleme und auf die Ästhetik, während Informationsdesign sich z.B. auch mit dem Inhalt beschäftigt. Knemeyer beispielsweise sieht das Grafikdesign als Teil des Informationsdesigns.

b. Der Erfolg eines Informationsdesigns hängt stark vom seinem Umfeld ab. So spielen z.B. die beteiligten Personen, die Ziele der Auftraggeber und Nutzer, oder das eingesetzte Medium eine Rolle. Daher muss jedes Informationsdesign unter Beachtung seiner Umgebung geplant werden. Informationsdesign ist also Kontext abhängig.

c. Damit Informationen vom Nutzer leicht aufgenommen werden können, ist es wichtig, dessen Fähigkeiten, Bedürfnisse und Erwartungen an das Informationsprodukt zu bedenken. Informationsdesign muss sich also vor allem am Nutzer orientieren.

d. Das Informationsdesign nimmt meist eine Vermittlerrolle zwischen seinem Auftraggeber und dem Nutzer des gestalteten Produktes ein.

[...]


[1] Vgl. Knemeyer

[2] Vgl. Bogaards, http://www.bogieland.com/infodesign_faq.htm

[3] Knemeyer

[4] Vgl. Shedroff, http://www.nathan.com/thoughts/unified/3.html

[5] Thiessen

[6] Vgl. Horn

[7] Vgl. Horn

[8] Vgl. Horn

[9] Vgl. Horn

[10] Vgl. Knemeyer

[11] Vgl. MacLeod

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Informationsdesign und Informationsarchitektur
Hochschule
Universität des Saarlandes  (Fachbereich Informationswissenschaft)
Veranstaltung
Methoden der Informationsarbeit
Note
2,3
Autor
Jahr
2003
Seiten
15
Katalognummer
V46809
ISBN (eBook)
9783638439176
Dateigröße
526 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Informationsdesign, Informationsarchitektur, Methoden, Informationsarbeit
Arbeit zitieren
Nadine Mattes (Autor:in), 2003, Informationsdesign und Informationsarchitektur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46809

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