Diagnose und Diagnostik von Demenz


Hausarbeit, 2005

25 Seiten, Note: 2,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Merkmale der demenziellen Erkrankung
2.1 Herkunft des Begriffes „Demenz“
2.2 Häufigkeit der demenziellen Erkrankungen
2.3 Variationen der Demenz
2.4 Einteilung der Demenzen nach ICD

3 Diagnosekriterien
3.1 Gedächtnisstörung
3.2 Störung der Motorik, Sprache und Wiedererkennung
3.3 Alltagstätigkeit
3.4 Aufmerksamkeitsstörung Orientierungsstörungen
3.5 Depression

4 Diagnosestellung
4.1 Fremddiagnose
4.2 Hirnleistungstests
4.3 Die apparativen Verfahren

5 Schlusswort

6 Stichwortverzeichnis

7 Literaturverzeichnis ( Bücher)

8 Literaturverzeichnis (Informationsmedien)

1 Einleitung

Demenz ist die zweithäufigste psychische Krankheit in Deutschland. In meiner Hausarbeit bearbeite ich das Thema “Demenz”. Folgende Schwerpunkte habe ich bei der Erstellung meiner Arbeit gesetzt: Im ersten Kapitel meiner Arbeit möchte ich einen Überblick über das Krankheitsbild als Definition und deren Merkmale, sowie ihrer Häufigkeit geben. In diesem Teil geht es weitergehend um die Variationen der Demenzkrankheit, die in zwei Bereiche geteilt sind. Der Erste untergliedert Demenztypen nach dem Lebensalter. Demenztypen nach Ursachen ist Inhalt des danach folgenden Bereiches. Ein weiteres Unterkapitel beschäftigt sich mit den Klassifikationen nach ICD 10 - eine internationale Unterteilung von Krankheiten. Das zweite Kapitel beschreibt die fünf Diagnosekriterien, die erfüllt sein müssen, damit eine Demenz diagnostiziert wird. Hier wird ein Überblick, aber auch vereinzelt Einblicke, in mögliche Therapieformen gewährt. An einem Punkt wird sogar Kritik an überbewerteten und unterbewerten Forschungsgebieten geäußert.

Diagnosestellung ist Thema des dritten Kapitels, das einen Überblick über die wichtigsten Möglichkeiten geben soll, die eingesetzt werden, um Demenz medizinisch nachzuweisen. Hier geht es von der Eigen- und Fremddiagnose, die sich sehr wenig technischer Hilfsmittel bedienen bis zu apparativen Verfahren wie EKG (Elektrokardiogramm), CT (Computertomographie) und EEG (Elektroenzephalogramm).

2 Merkmale der demenziellen Erkrankung

In diesem Kapitel soll das Krankheitsbild der Demenz erläutert und die unterschiedlichen Arten der Demenz erklärt werden.

2.1 Herkunft des Begriffes „Demenz“

In einem Lexikonband wird Demenz als „ Bl ö dsinn “ bezeichnet. Es heißt weiter, dass Demenz in verschieden Graden des Schwachsinns vorkommt und durch Hirn- und Geisteskrankheiten erworben wird ( Bertelsmann Lexikon-Institut 1992, D 215).

Auf die verschieden Arten und Grade wird in dem nächsten Teil dieses Kapitels näher eingegangen.

Eine allgemeine Definition des Krankheitsbild gibt die Encyclopedia von Microsoft.

Demenz oder Dementia ist abgeleitet aus dem lateinischen (mens = Geist, Verstand). Sie ist eine durch äußere

Einflüsse hervorgerufene Form organischer Hirnschädigungen, die den teilweisen oder fast vollständigen Verlust einst besserer intellektueller Fähigkeit beinhaltet (vgl. Microsoft 2005, Wörterbuch: Demenz).

Ein zeitlicher Faktor der Abnahme von kognitiver Leistungsfähigkeit wird in einer Definition von Christian Zippel und Sibylle Kraus (Hrsg.) vorgenommen. Da heißt es:

„von Demenz wird gesprochen, wenn zentrale kognitive Funktionen mindestens ein halbes Jahr beeinträchtigt sind und dadurch die Bewältigung der Alltagsanforderungen erheblich gestört ist“ (vgl. Christian Zippel, Sibylle Kraus (Hrsg.) 2003, 81).

2.2 Häufigkeit der demenziellen Erkrankungen

Nach der Berliner Altersstudie (1996) ist Demenz die zweithäufigste psychische Erkrankung im Alter. Nur die Depressionen hat einen höheren Verbreitungsgrad. Nach Bickel (2000) steigt die Zahl der dementen Personen nach Altersgruppen aufgeschlüsselt an:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

In der Bundesrepublik leiden ca. eine Million Menschen an Demenz, etwa 20.000 an präseniler Demenz bei Alzheimer mit frühem Beginn (zwischen 40 und 64). Etwa zwei Drittel der Betroffenen erkranken an Alzheimer mit spätem Beginn, 15 bis 20% an vaskuläerer Demenz und 10 bis 20% an Mischformen. Von Alzheimer sind mehr Frauen betroffen, Männer erkranken häufiger an vaskulärer Demenz. Der Krankheitsverlauf von Alzheimer beträgt bei 65- bis 80-Jährigen fünf bis sieben Jahre, bei über 80-Jährigen drei bis vier Jahre; Patienten mit vaskulärer Demenz haben eine kürzere Überlebenszeit oder Lebenserwartung (vgl. Wikipedia 06.06.2005, „Demenz“).

Vor dem 70. Lebensjahr sind ca. 1 % der Altersgruppe von Demenz betroffen. Jenseits des 90. Lebensjahres sind fast ein Drittel erkrankt. Dazwischen steigt die Zahl der Erkrankten leicht exponential an (vgl. Christian Zippel, Sibylle Kraus (Hrsg.) 2003, 82).

Die Demenzkranken lassen sich wie folgt nach absoluten Zahlen den Bundesländern zuordnen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.3 Variationen der Demenz

Die Fachgebiete Medizin, Psychiatrie und Psychologie unterscheiden eine Vielzahl von Demenztypen. Grob lassen sich die Typen in die 2 Kategorien Lebensalter und Ursache einteilen.

Demenztypen nach Lebensalter

Die Dementia infantillis ist eine etwa nach dem 4. Lebensjahr auftretende Erkrankung. Sie ist durch Bewegungsstereotypien, Sprachstörungen und Persönlichkeitsveränderungen gekennzeichnet. Die Ursachen für diesen Krankheitsverlauf sieht man in Stoffwechselstörungen und in besonderen Hirnkrankheiten (vgl. Microsoft 2005, Wörterbuch: „Demenz“).

Bei Heranwachsenden und jungen Erwachsenen tritt die Dementia praecox auf. Hierunter versteht man eigentlich eine Gruppe von Psychosen, die ins Krankheitsbild der Schizophrenie gehören und ebenfalls in einen Zustand intellektueller Verarmung münden (vgl. Microsoft 2005, Wörterbuch: „Demenz“).

Die präsenile Demenz umfasst als Begriff unterschiedliche Krankheiten, die nicht unbedingt altersbezogen sein müssen. Die tödlich verlaufende Creuzfeld-Jacob-Krankheit oder auch ein frühes Eintreten von Alzheimer sind Beispiele hierfür (vgl. Microsoft 2005, Wörterbuch: „Demenz“).

Die Dementia senilis , volkstümlich abwertend auch Senilität oder Altersschwachsinn genannt, ist eine relativ verbreitete Erscheinungsform bei alten Menschen. Die Symptome sind ähnlich wie bei der Alzheimer-Krankheit (Störungen des Kurzzeitgedächtnisses,Denkschwierigkeiten, Sprachstörungen, Depressionen, eingeschränktes Urteilsvermögen, Wahnvorstellungen, Persönlichkeitsveränderungen).

Mit zunehmendem Lebensalter in den Industrienationen hat dieses Phänomen in den letzten Jahren sehr an Bedeutung gewonnen (vgl. Microsoft 2005, Wörterbuch: „Demenz“).

Demenztypen nach Ursachen

Die Dementia alcoholica tritt als Folge von jahrelangem übermäßigen Alkoholkonsums auf. Hierbei führt eine geschädigte Leber zu einer Vergiftung des Körpers.

Die Microsoft Encarta erwähnt zur Leberzirrhose unter anderem folgende Symptome:

[...Zu geistigen Störungen kommt es, wenn die mit der Krankheit verbundenen Toxine in das Gehirn gelangen, ohne den

Leberstoffwechsel durchlaufen zu haben. Diese Störungen reichen von Verwirrung über Reizbarkeit und kindischem Verhalten bis zum Koma...] (vgl. Microsoft 2005, Wörterbuch: „Demenz“).

Vor allem bei älteren Menschen tritt die Dementia arteriosclerotica auf. Das Krankheitsbild wird durch eine Minderdurchblutung verschiedener Körperregionen in Folge einer Verkalkung hervorgerufenen (vgl. Microsoft 2005, Wörterbuch: „Demenz“).

Die Dementia epeleptica kann als Folgeerscheinung eines epileptischen Anfalls zurückbleiben.

Infolge einer Paralyse (Persönlichkeitsabbau) kann es zu dem Typus Dementia paralytica kommen (vgl. Microsoft 2005, Wörterbuch: „Demenz“).

Die Dementia polysclerotica tritt als spätes Stadium einer multiplen Sklerose auf (vgl. Microsoft 2005, Wörterbuch: „Demenz“).

Und die Dementia pugilistica, die so genannte Boxer-Demenz, ist die Folge von jahrelanger mechanischer Einwirkungen auf den Kopf (vgl. Microsoft 2005, Wörterbuch: „Demenz“).

[...]

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Diagnose und Diagnostik von Demenz
Hochschule
Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik Vechta-Diepholz-Oldenburg; Abt. Vechta  (Interdiszipilnäre Gerontologie)
Veranstaltung
Demenz
Note
2,7
Autor
Jahr
2005
Seiten
25
Katalognummer
V46635
ISBN (eBook)
9783638437844
ISBN (Buch)
9783640865925
Dateigröße
442 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Diagnose, Diagnostik, Demenz
Arbeit zitieren
Dipl. Sozialarbeiter / Dipl. Sozialpädagoge Thomas Löhr (Autor:in), 2005, Diagnose und Diagnostik von Demenz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46635

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