International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems


Seminararbeit, 2018

14 Seiten, Note: 2,8

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Zusammenfassung der geschichtlichen Hintergründe
1.2 Einsatzgebiete

2 Methodik

3 Aufbau
3.1 Aufbau und Struktur

4 Fallbeispiel

5 Diskussion
5.1 Stärken und Schwächen
5.2 Nutzen / Relevanz
5.3 Probleme
5.4 Eigentum
5.5 Weiterentwicklung
5.6 Verbreitung

6 Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Aufbau des ICD-10-Code Katalogs

1 Einleitung

Im nachfolgenden Kapitel wird der geschichtliche Hintergrund sowie die Einsatzgebiete des ICD näher erläutert.

1.1 Zusammenfassung der geschichtlichen Hintergründe

Die Anfänge des Ordnungssystems beschränken sich auf die 1850er Jahre. Entwickelt wurde es im Rahmen des Ersten statischen Kongresses in Brüssel. Ziel des Treffens war eine internationale Nomenklatur der Todesursachen zu definieren und zu benennen. Einige Zeit später wurde auf dem zweiten Kongress eine weitere Auflistung vorgelegt. Als Kompromiss aus beiden unterschiedlichen Verzeichnissen wurde ein einheitliches Verzeichnis mit 139 Krankheitsgruppen beschlossen und 1864 herausgegeben. Eingeteilt wurden die Krankheiten nach Lokalisation. In den darauffolgenden Jahren wurden fortlaufende Optimierungen des Systems vorgenommen. Aus diesen ging schließlich die ICD-1-Klassifikation hervor, die im Jahre 1893 vom International Institute of Statistics angenommen wurde. Als die Weltgesundheitsorganisation ins Leben gerufen wurde, übernahm diese die Verantwortung für die Validität des Verzeichnisses. Durch die 6. Revision wurde die ICD-6 der WHO entwickelt. Ab diesem Zeitpunkt an wird das Ordnungssystem unter der Leitung der WHO revidiert und ergänzt. Die derzeit neueste Fassung wird als ICD-10 bezeichnet (Reimbursement Institute, 2018).

1.2 Einsatzgebiete

Eingesetzt wird das System in Österreich im stationären und ambulanten Bereich. Ziel ist es, die Entlassungsdiagnosen der Patienten bundeseinheitlich zu formulieren. Seit dem 1. Jänner 1997 findet sich diese Dokumentationsform sogar verpflichtend im Gesetzestext wieder (Bundesministerium für Gesundheit und Frauen, 2016). In Österreich wird das ICD – 10 weiters auch zur Kodierung der Todesursachen und der Führung der Todesursachenstatistik verwendet. Darüber hinaus wird seit 2006 das österreichische Krebsregister auf das Klassifikationssystem der WHO adaptiert. Dies dient dem Vergleich mit der Todesursachenstatik und der direkten Auswertung der Krebsneuerkrankungen (Statistik Austria, 2016).

Ein Ziel des Ordnungssystems ist es, die Sterbe- und Krankheitsraten diverser Länder darzustellen, weiters folgerichtige Aufzeichnungen, Analysen und Interpretation der Resultate und Gegenüberstellungen zwischen den Nationen in verschiedenen Zeitabschnitten zu ermöglichen (Statistik Austria, 2016).

Ein weiterer Zweck des Systems ist die Abrechnung. Für diese wird im voll pauschalierenden System der Diagnosis Related Groups eine Zuweisung der Neben- und Hauptdiagnosen im Behandlungsfall von Nöten. Diese Diagnosen werden im Rahmen dessen mit einem ICD – Kode versehen, wodurch das System vom finanziellen Standpunkt aus immer mehr an Bedeutung gewinnt (Busse, 2007).

Direkt verwendet wird das Ordnungssystem fast ausschließlich im ärztlichen Bereich um einheitliche standardisierte Entlassungsdiagnosen der Pateinten zu formulieren. Indirekt wirken sich diese Kodierungen aber auch auf den pflegerischen Tätigkeitsbereich aus, da sie den PflegerInnen ermöglichen, die moderaten Pflegeinterventionen abzuleiten und somit eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten (Ammenwerth, 2018).

2 Methodik

In diesem Abschnitt wird die Literaturrecherche nach Sturma et al. (2016, S. 212ff) veranschaulicht.

Um bei der Literatursuche relevante Treffer erzielen zu können, schränkten die AutorInnen die Erhebung mit bestimmten Kriterien ein. Es wurde ausschließlich nach Literatur, welche das Ordnungssystem ICD enthält, gesucht, um andere Systeme, die für diese Seminararbeit irrelevant wären, auszuschließen. Ein weiteres Ausschlusskriterium war eine nicht deutsch- oder englischsprachige Quelle. Da die meisten Literaturquellen auf deutscher Sprache beruhten, hatten die AutorInnen diesbezüglich keine Schwierigkeiten.

Für die Selektion relevanter Literatur galten die Voraussetzungen, welche bereits oben beschrieben wurden. Zudem wurden die Titel und die Vorworte der identifizierten Quellen eingesehen und ein Teil davon nicht verwertet, da diese den von den AutorInnen gesetzten Kriterien nicht eindeutig entsprachen. Nach dem Lesen des Volltextes der verbliebenen Literatur wurden diese als geeignet befunden und somit in die Modularbeit miteinbezogen. Konsultiert wurden schlussendlich mehr als fünf Quellen, wobei auch etliche Internetquellen darunter zu finden waren.

Bei der Suche traten jedoch auch Probleme auf. Die Stärken und Schwächen der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme konnten nur nach intensiver Recherche gefunden werden. Dies erforderte den Gruppenmitgliedern mehr Zeit als dafür geplant war. Die Erarbeitung des Fallbeispiels stellte ebenfalls eine Herausforderung für die Gruppe dar. Da das System an sich nicht überlappend ist, konnten die für die Präsentation ausgewählten Diagnosen erst nach detaillierter Recherche gefunden werden. Die engagierte Zusammenarbeit der Teammitglieder hat es letztendlich ermöglicht diese Probleme beiseite zu schaffen und die Seminararbeit zu vervollständigen.

3 Aufbau

Im nachfolgenden Kapitel wird der Aufbau und die Struktur des Ordnungssystems ICD-10 erklärt. Um der Erläuterung genauer folgen zu können wurde es anhand eines Beispiels graphisch dargestellt.

3.1 Aufbau und Struktur

Die 10. Revision der ICD-10 ist eine Klassifikation. Der Begriff Klassifikation beschreibt ein Ordnungssystem, welches mit dem Grundsatz der Klassenbildung arbeitet (Leiner et al., 2012). Beim ICD-10 handelt sich um ein einachsiges und monohierarchisches Klassifikationssystem. Derartige Klassifikationen unterteilen ein Fachgebiet in die jeweils enthaltenen Klassen unterschiedlicher Hierarchieebenen (DIMDI, 2014).

Die ICD-10-WHO besteht aus drei Teilen. Der erste Band beinhaltet das systemische Verzeichnis, auch Systematik genannt, in dem die Vierstellige Ausführliche Systematik (VAS) beschrieben wird. Zudem enthält er einführende Inhalte, die Dreistellige Allgemeine Systematik (DAS) sowie die Struktur der Neubildungen der ICD-O. Der zweite Band beschreibt das Regelwerk, welches aus einer allgemeinen Einführung in die ICD, den Regeln der Verschlüsselungen für die Morbidität und Mortalität, zahlreichen Exempeln zur Verdeutlichung und einen Einblick in die Geschichte der Klassifikation besteht.

Band 3 beinhaltet das alphabetische Verzeichnis, eine Auflistung der verschlüsselten Diagnosen, Gründe für Vergiftungen und Verletzungen und Informationen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen und chemischen Substanzen (DIMDI, 2018).

ICD-10 „beinhaltet 22 Krankheitskapitel, 261 Krankheitsgruppen, 2037 dreistellige und 12.161 vierstellige Krankheitsklassen“ (Onmeda, 2018). Laut dem deutschen Institut für medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) (2014) wird jeder Diagnose ein bis zu fünfstelliger Code zugeordnet. Die Verschlüsselung der Diagnose ist immer alphanumerisch aufgebaut, sodass die Verschlüsselung nicht ausschließlich aus Zahlen besteht, sondern mit einem Buchstaben kombiniert wird. Die Anfangsbuchstaben sind abhängig von Kapitel- oder Kategoriezuordnung (Reimbursement Institute, 2018).

Nach dem Initialbuchstaben kommen mindestens zwei Zahlen, um einen dreistelligen Code zu erhalten. Diese Dreisteller können endständig sein, wenn sie keiner weiteren Unterteilung bedürfen und dadurch einem eigenen Krankheitszustand entsprechen. Andererseits können sie eine gesamte Kategorie darstellen, welcher mehrfache Aufspaltungen in weitere Krankheitszustände folgen. Erhält der dreistellige Code somit Subkategorien, ergibt sich daraus die vierte oder fünfte Stelle im Code. Mit einem Punkt werden die Viersteller oder Fünfsteller vom Dreisteller getrennt. Diese Codestellen können mit Zahlen von 0 bis 9 besetzt werden, jedoch nicht mit einem zusätzlichen Buchstaben (Reimbursement Institute, 2016). „So sind unter den Kombinationen G00-G99 alle Krankheiten des Nervensystems zu finden, während Erkrankungen der Atmungsorgane unter den Kürzeln J00-J99 zu finden sind“ (DIMDI, 2014).

Laut DIMDI (2014) ergeben sich daraus 5 Hierarchieebenen:

1. Kapitel
2. Gruppe/Bereich
3. Kategorie / Dreisteller
4. Subkategorie/Viersteller
5. Subkategorie/Fünfsteller

Die nachfolgende Graphik verdeutliche den Aufbau der ICD-10 an einem Beispiel.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Aufbau des ICD-10-Code Katalogs (Averbis GmbH, 2017, zit. aus DIMDI, 2018)

Vor jedem Kapitel befindet sich ein Kapitelvorspann, welcher eine Liste mit allen im Kapitel enthaltenen Gruppen sowie Ausrufezeichen- und Sternschlüsselnummern enthält. Zudem können Hinweise enthalten sein, die jegliche Kategorien und Gruppen des Kapitels betreffen. Die Kodierung findet immer unter Berücksichtigung aller Hinweise der verschiedenen Hierarchieebenen statt (DIMDI, 2014).

Das Ordnungssystem wird in der Praxis benötigt, um eine einheitliche und standardisierte Dokumentation zu ermöglichen. Weiters ist ICD-10 international verbreitet, so sind länderübergreifende Sprachbarrieren leichter zu überbrücken, um so möglichen Fehlerquellen zu entgehen. Zudem lassen die Deskriptoren keinen Interpretationsspielraum, Mitarbeiter im interdisziplinären Team einer Einrichtung einheitlich zusammenarbeiten können und nicht an Verständigungsproblemen scheitern (Leiner et al., 2012).

Darüber hinaus wird auch das Abgleichen identer Krankheitsbilder leichter, da die gleichen Fachbegriffe in der Dokumentation verwendet werden. Sind diese nicht einheitlich, so stellt es sich als schwieriger dar die Diagnosen gegenüberzustellen, weil nicht gewiss ist, ob der lateinische oder der deutsche Ausdruck verwendet wurde (Leiner et al., 2012).

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Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems
Hochschule
UMIT Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik
Note
2,8
Jahr
2018
Seiten
14
Katalognummer
V459829
ISBN (eBook)
9783668904194
ISBN (Buch)
9783668904200
Sprache
Deutsch
Schlagworte
international, statistical, classification, diseases, related, health, problems
Arbeit zitieren
Anonym, 2018, International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459829

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