Zu: Erich Kästner - "Pünktchen und Anton"

Erich Kästner als Autor von Kinderliteratur


Hausarbeit, 2005

16 Seiten, Note: 1,3

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Zusammenfassende Biographie Erich Kästners

3. Die Aktualität Kästners Kinderbücher

4. Der pädagogische Aspekt Kästners Werke (insbesondere seiner Kinderbücher)

5. Erich Kästners Kinderbücher unter literarischem Aspekt/Stilmerkmale
5.1 Einfachheit
5.2 Prägnanz
5.3 Witz
5.4 Spannung
5.5 Jargon
5.6 Direkte Anrede des Lesers

6. Inhalt von „Pünktchen und Anton“

7. Interpretation von „Pünktchen und Anton“

8. Die Sprache des Romans

Resümee

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Den Schwerpunkt der folgenden Hausarbeit möchte ich darauf legen, Erich Kästner als Autor von Kinderliteratur zu untersuchen. Ich beginne mit einer kurzen Biographie Kästners und möchte im Weiteren die Aktualität seiner Kinderbücher darstellen, um dann den pädagogischen Aspekt zu untersuchen. Auch sollen der literarische Gesichtspunkt seiner Werke sowie seine persönlichen Struktur- und Stilmerkmale dargestellt werden. Diese erläutere ich kurz unter den Schlagworten: Einfachheit, Prägnanz, Witz, Spannung, Jargon und direkte Anrede des Lesers. Im Anschluss folgt der Inhalt von „Pünktchen und Anton“ und die Interpretation dieses „Umweltromans“ anhand der Untersuchungen in der Vorlesung „Die aktuellen Stücke des Badischen Staatstheaters“ und dem Proseminar „Literatur der Weimarer Republik“. (Aufgrund des Mangels an brauchbarer Interpretationsliteratur- das Buch „Die aufgeräumte Wirklichkeit des Erich Kästner“ von Marianne Bäumler halte ich hierbei aufgrund der absoluten Negativinterpretation für wenig bis gar nicht sinnvoll und beschränke mich deshalb auf die Interpretationen aus diesen beiden Veranstaltungen). Es folgen kurze Erläuterungen zur Sprache des Romans. Zu Ende will ich herausfiltern, welche Wirkung die Geschichte auf mich persönlich hat und warum ich gerade dieses Buch von Erich Kästner für sehr gelungen und sinnvoll halte.

2. Zusammenfassende Biographie Erich Kästners

Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 in Dresden geboren. Von Kindesbeinen an war es sein großer Wunsch, Lehrer zu werden. Im Jahre 1913 begann er eine Lehrerausbildung, die er aber abrechen musste, weil er im ersten Weltkrieg von der Wehrmacht eingezogen wurde. Nach dem Krieg studierte er in Leipzig, Rostock und Berlin weiter. Schon als Student hatte er journalistische Ambitionen, so dass er nach seiner Übersiedlung nach Berlin im Jahre 1927 als freier Mitarbeiter für Zeitungen und Zeitschriften arbeitete. Ab dem Jahre 1928 erschienen seine Bücher, teilweise waren diese an Erwachsene gerichtet, aber auch speziell für Kinder geschrieben. Sein erstes Kinderbuch aus dem Jahre 1928 trug den Namen „Emil und die Detektive“. 1933 erschien „Pünktchen und Anton“. Im Jahre 1933 wurden seine Werke im Zuge des Nationalsozialismus öffentlich verbrannt. Das Publizieren seiner Bücher wurde Erich Kästner daraufhin im ganzen Deutschen Reich verboten. In diesen Zeiten war er auch für die Filmindustrie tätig. Unter einem Pseudonym schrieb er 1942 das Drehbuch zu „Münchhausen“ . Nach dem Zweiten Weltkrieg ging er nach München, wo er wieder als Journalist und freier Schriftsteller arbeitete und zudem für das Kabarett schrieb. Die Nachkriegszeit brachte seinen Büchern große Erfolge und ihm selbst zahlreiche Ehrungen ein. Seine literarischen Arbeiten für Erwachsene, wie zum Beispiel die Gedichtbände „Herz auf Taille“ aus dem Jahre 1928 oder der Roman „Fabian“ aus dem Jahre 1931, aber vor allem seine Bücher für Kinder und Jugendliche sind von einem sprichwörtlichen roten Faden durchzogen: Erich Kästner versteht sich selbst als Moralist. Er möchte die Menschen auf ihre Schwächen aufmerksam machen, ihnen die Augen für sich selber und die Welt an sich öffnen und sie damit ein Stückchen weit dahingehend beeinflussen, positiv auf ihre Umwelt einzuwirken. Erich Kästner starb am 29. Juli 1974 in München.

Seine Bücher für Kinder ab dem Jahre 1931 in chronologischer Reihenfolge:

19 31: „Pünktchen und Anton“ und „Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee“

1933: „Das fliegende Klassenzimmer“

1934: „Emil und die drei Zwillinge“

1938: „Till Eulenspiegel“

1949: „Die Konferenz der Tiere“ und „Das doppelte Lottchen“

1950: „Der gestiefelte Kater“

1951: „Des Freiherrn von Münchhausen wunderbare Reisen und Abenteuer zu Wasser und zu Lande“

1954: „Die Schildbürger“

1956: „Leben und Taten des scharfsinnigen Ritters Don Quichotte“

1957: „Als ich ein kleiner Junge war“

1961: „Gullivers Reisen“.

1963: „Der kleine Mann“

1967: „Der kleine Mann und die kleine Miss“[1]

3. Die Aktualität Kästners Kinderbücher

Fragt jemand nach einem klassischen Deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren, so wird bei literarisch versierten und auch nichtversierten Menschen oft der Name Erich Kästner fallen. Wenige Kinder wachsen heute auf, ohne ein Buch von Erich Kästner gelesen zu haben, ohne die Verfilmung eines seiner Bücher gesehen oder die Audiokassette eines seiner Geschichten gehört zu haben. Auch an der Auflagenhöhe und der Zahl der Übersetzungen seiner Werke lässt sich erkennen, dass Erich Kästner einer der erfolgreichsten deutschen Kinderbuchautoren war. Seine Bücher hatten von Anfang an und vorerst bis in die Anfänge des „Dritten Reiches“ sensationelle Erfolge, vor allem beim jungen Publikum und deren Eltern. Nach den Bücherverbrennungen und dem Schreib- und Veröffentlichungsverbot währen der Nazi-Herrschaft wurden alle seine Bücher im Jahre 1945 erneut aufgelegt. In den Nachkriegsjahren setzte er seine Karriere als Kinderbuchautor konsequent fort.[2] Hochkonjunktur hatten Kästners Bücher besonders in den Fünfziger und Sechziger Jahren. Sie gehörten damals zu den meistgenannten Lieblingsbüchern vieler Kinder- egal ob Mädchen oder Jungen. Die hohe Wertschätzung Kästners als Autor hat bis heute nicht abgenommen. Kästner-Bücher zählen bis in die heutige Zeit zu den meistgelesenen Werken. Bis heute sind die Auflagen der Bücher stets gestiegen. Ein Blick auf die Verkaufszahlen macht deutlich, dass die vier großen Umweltromane „Das fliegende Klassenzimmer“, „Das doppelte Lottchen“, „Emil und die Detektive“ und „Pünktchen und Anton“ ihre Spitzenstellung unangefochten behaupten können. Aber auch seine phantastischen Erzählungen „Der 35. Mai“ und „Die Konferenz der Tiere“ können einen großen Zuwachs verzeichnen.[3] Dennoch muss man sagen, dass der Schriftsteller Erich Kästner nicht mehr allen Menschen als zeitgemäß erscheint. Einige nennen seine Ansichten historisch und verstehen ihn als leicht angestaubten Klassiker der Kinderliteraturgeschichte. Nichts desto Trotz: Die Kinder lesen seine Bücher nachweislich immer noch sehr gerne. Seine damalige Lebensgefährtin Luiselotte Enderle hatte eine eigene Erklärung für den großen Erfolg Kästners: Kinder aus aller Welt „[...] haben sich Kästner mit Haut und Haaren erobert[...] vor allem deshalb, weil er die Kindheit für einen Zustand ungewöhnlicher Gescheitheit und nicht für einen Zustand großer Dummheit hält. Weil er unerfahren nicht mit dumm verwechselt. Er hat für Gescheite geschrieben- und die Gescheiten haben ihm bestätigt, dass das richtig war.“[4] Was sie damit sagen wollte und auch die Tatsache, dass Kästner die Kinder und die Phase der Kindheit an sich sehr schätze, bestätigt ein Zitat Kästners selbst, dass auf dem Umschlag seines Buches „Pünktchen und Anton“ geschrieben steht: „Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Früher waren sie Kinder, dann wurden sie erwachsen, aber was sind sie nun? Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt ist ein Mensch.“

Möglicherweise ist genau dies der Grund für die immerwährende Aktualität seiner Bücher, denn er ergreift Partei für die Kinder, begreift sich als deren Anwalt, erhebt sie zu den Hoffnungsträgern für eine bessere Welt und appelliert an die Erwachsenen, das Kind in sich nicht zu vergessen.

[...]


[1] Schikorsky, Isa: Erich Kästner. DTV Portrait, München 1999.

[2] Schneider, W.: Erich Kästner- ein brauchbarer Autor. München 1982.

[3] Sahr, M.: 5x Kinderbücher im Unterricht. Baltmannsweiler 1994.

[4] Enderle, L.: Erich Kästner in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek 1989.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Zu: Erich Kästner - "Pünktchen und Anton"
Untertitel
Erich Kästner als Autor von Kinderliteratur
Hochschule
Universität Karlsruhe (TH)  (Literaturwissenschaft)
Veranstaltung
Proseminar: Die Literatur der Weimarer Republik
Note
1,3
Jahr
2005
Seiten
16
Katalognummer
V45770
ISBN (eBook)
9783638431187
ISBN (Buch)
9783638597258
Dateigröße
485 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Erich, Kästner, Pünktchen, Anton, Proseminar, Literatur, Weimarer, Republik, Thema Erich Kästner
Arbeit zitieren
Anonym, 2005, Zu: Erich Kästner - "Pünktchen und Anton", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45770

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