Steigende Intensität von Hurrikans. Vom Menschen verursacht, oder natürlicher Wandel anhand Irmas


Facharbeit (Schule), 2018

20 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Was ist ein Hurrikan?
2.1. Allgemeine Bildung von Hurrikanen
2.2. Bildung Irmas
2.3. Verlauf Irmas

3. Auffälliger Anstieg
3.1. Zusammenhang Klimawandel und Hurrikan-Aktivität
3.2. Anthropogener Klimawandel oder natürliches Ereignis?

4. Mögliche Veränderungen
4.1. Politische Veränderungen
4.2. Persönliche Veränderungen

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

,,Das ‘‘große Monster‘‘ trifft auf Florida‘‘ schrieb die Tagesschau am 11. September 2017.[1] Wieder einmal bildete sich ein Hurrikan mit enormer Kraft und zog in Richtung Amerika. Mittlerweile sind Hurrikans keine Seltenheit mehr. Jedes Jahr entstehen die tropischen Wirbelstürme, die gefühlt ungebremst über Land und Meer hinwegziehen und dabei unzählige Schäden anrichten. Die Frage, die man sich stellt, ist, ob der Mensch mit seiner Gier nach Reichtum und seiner nicht möglichen Betrachtung der Folgen Schuld an der steigenden Intensität hat, und wenn dem so ist, was er dagegen machen kann, damit es nicht jedes Jahr heißt ,, viele Tote durch extremen Hurrikan ‘‘.

Da ich mich allgemein gerne mit dem Thema Wetter beschäftige und mir das Beobachten des Wettergeschehens Spaß macht, interessiere ich mich auch für Wetterextreme wie z.B. Wirbelstürme. Von der Entstehung über ihre Laufbahn bis hin zum Auftreffen auf das Land fasziniert mich auch ihre zerstörerische Kraft, die leider viele Menschenleben und materielle Schäden fordert.

Weil es gerade in den letzten Jahren vermehrt heftige Hurrikane gab (z.B. Harvey), habe ich mich mit der Frage auseinandergesetzt, ob eine Verbindung zwischen dieser Intensität und dem Klimawandel vorliegen könnte.

Zu Beginn werde ich erklären, was überhaupt ein Hurrikan ist, wie er sich bildet und wie er aufgebaut ist. Anschließend werde ich die Entstehung und den Verlauf des Hurrikans Irma aus dem Jahr 2017 beschreiben. Danach werde ich mich damit beschäftigen, dass es auffällig ist, dass die Intensität zunimmt und der Mensch relativ wenig dagegen unternimmt und die Frage behandeln, ob der Mensch Verursacher dieses Problems ist. Zum Schluss werde ich mögliche Lösungen und ein Fazit angeben.

2. Was ist ein Hurrikan?

Doch was ist überhaupt ein Hurrikan? Schließlich ist nicht jeder Wirbelsturm ein Hurrikan. Zuerst muss man sagen, dass es sich um einen tropischen Wirbelsturm handelt, was bedeutet, dass er im Bereich der Tropen entsteht.[2] Jedoch ist auch ein Taifun[3] oder ein Zyklon[4] ein tropischer Wirbelsturm. Sie unterscheiden sich einzig und allein in ihren Gebieten, in denen sie auftreten. Wird der Begriff Taifun im Nordwestpazifik benutzt[5], findet man Zyklone eher im Indischen Ozean oder im Südwestpazifik.[6] Dagegen verwendet man im Nordatlantik, im Karibischen Meer, im Golf von Mexiko und im Nordost-Pazifik den Begriff Hurrikan.[7]

2.1. Allgemeine Bildung von Hurrikanen

Ansammlungen von Gewitterwolken über dem Festland Nordafrikas bilden die sogenannten ,,tropischen Wellenstörungen'', auch ,,easterly waves'' genannt, die mit den Passaten in Richtung östlichen Atlantik ziehen.[8] Liegt eine geringe Windscherung vor und beträgt die Wassertemperatur mehr als 27°C, sind die Bedingungen für die Bildung eines Hurrikans optimal.[9] Unter Windscherung versteht man die ,,plötzliche scharfe Änderung der Richtung und/oder der Geschwindigkeit des Windes''.[10]

Durch die hohen Temperaturen verdunstet das Wasser über dem Meer, und es bilden sich Wolken. Dadurch, dass die warme Luft aufsteigt, entsteht am Boden niedriger Luftdruck. Dieser wird durch nachströmende feuchtwarme Luft ausgeglichen, die aber immer direkt verdunstet und nach oben steigt, während immer mehr Wolken entstehen. Oben angekommen, kühlt die warme Luft ab, kondensiert und fällt als Niederschlag herab. So bildet sich ein unendlicher Kreislauf, der den zukünftigen Hurrikan mehr und mehr verstärkt.

Zusätzlich werden bei der Kondensation Luftpakete frei, die ,,der Luft einen zusätzlichen Auftrieb'' verleihen und ,,die eigentliche Antriebsquelle der […] Wirbelbildung‘‘ darstellen.[11]

Den endgültigen Schritt zur Bildung eines Hurrikans bildet die Corioliskraft. Mit ihr ist die ,,ablenkende Kraft der Erdrotation'' gemeint.[12] Sie bringt die Luft zum Zirkulieren, ,,auf der Nordhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn und auf der Südhalbkugel im Uhrzeigersinn‘‘[13], sodass sich der typische Wirbel bildet.

2.2. Bildung Irmas

Irma war ursprünglich eine tropische Welle über Westafrika, die sich verstärkte, und am 30. August 2017 westlich der Kapverdischen Inseln, bei ca. 16,4° nördlicher Breite und 30,3° westlicher Länge, zum tropischen Sturm ernannt wurde.[14]

2.3. Verlauf Irmas

Als tropischer Sturm deklariert, bewegte sich Irma mit einer Geschwindigkeit von ca. 16-24 Kilometern pro Stunde Richtung Westen und steuerte auf die Karibik zu.

Am 31. August um 11 Uhr AST (Atlantic Standard Time) stufte das National Hurricane Center Irma als Hurrikan der Stufe 2 nach der Saffir-Simpson-Hurrikanskala[15] mit Spitzengeschwindigkeiten von 160 Kilometern pro Stunde ein. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Hurrikan schon bei ca. 16,9° nördlicher Breite und 33,8° westlicher Länge. Und diese Richtung hielt an. Mit einer geringen Geschwindigkeit (ca. 16 Kilometer pro Stunde) steuerte Irma Richtung West Nordwest. Nur kurze Zeit später wurde Irma erneut hochgestuft. Um 17 Uhr AST handelte es sich um einen Hurrikan der dritten Stufe. Mit Geschwindigkeiten bis zu 185 Kilometern pro Stunde befand sich der Sturm bei ca. 17,3° nördlicher Breite und 34,8° westlicher Länge. Fast unverändert bewegte sich Irma von dort an westwärts.

Nachdem der Hurrikan erst strikt in Richtung Westen zu wandern schien, veränderte sich die Laufbahn, und er zog ab dem 02. September gegen 5 Uhr AST Richtung West Südwest. Somit nahm er direkten Kurs auf den östlichen Teil der Karibik mit den kleinen Antillen. Die Situation verschlimmerte sich, als sich Irma erneut verstärkte und zum Hurrikan der Stufe 4 aufstieg. Dies war am 04. September gegen 17 Uhr AST der Fall, als sich der Sturm nicht weit vor der Karibik befand (bei ca. 16,7° nördliche Breite und 54,4° westliche Länge), und das NHC bereits Warnungen für die genannten Inseln herausgab. Zu dem Zeitpunkt waren Windgeschwindigkeiten mit bis zu 209 Kilometern pro Stunde möglich, und damit war es nicht genug.

Am 05. September um 8 Uhr AST gab es Spitzengeschwindigkeiten bis ca. 281 km/h, sodass es sich um die höchstmögliche Hurrikan-Stufe 5 handelte. Immer stärker werdend zog der Hurrikan auf die Karibik zu. Und so kam es, wie es kommen musste.

Am 06. September um 2 Uhr AST traf Irma die kleinen Antillen mit maximalen Windgeschwindigkeiten von bis zu 297 km/h und hatte somit den ersten Landfall. Das bedeutet, dass der Sturm dort erstmals auf Land getroffen ist, und er seine Energie, die er aus dem Wasser bezog, nicht mehr erhalten konnte.[16]

Ungestört zog der Hurrikan Richtung West Nordwest weiter und traf zwischen 11 und 14 Uhr AST die Insel Puerto Rico und hinterließ auch dort eine Spur der Verwüstung. Die Dominikanische Republik und Haiti erreichte das Auge des Sturms am 07. September gegen 17 Uhr EST (Eastern Standard Time) nicht direkt. Doch auch sie blieben nicht ohne Schäden, denn der Sturm hatte schon eine extreme Größe erreicht, die fast der Fläche der Insel entsprach. Nachdem das Auge an den Turks- und Caicosinseln vorbeizog, bewegte sich Irma zwischen kleinen Teilen der Bahamas und Kuba. Schließlich traf das Auge Kuba am 09. September bei ca. 22,5° nördlicher Breite und 78,8° westlicher Länge um 5 Uhr EST. Zu diesem Zeitpunkt handelte es sich um einen Hurrikan der 4. Stufe. Irma zog an der Nordküste Kubas entlang und schwächte sich dabei ab, da er am Morgen des 09. Septembers seinen zweiten Landfall hatte. So nahmen die Geschwindigkeiten von 5 Uhr EST bis 20 Uhr EST ab und lagen bei maximal 193 km/h, was einem Hurrikan der Stufe 3 entspricht. Auch die Geschwindigkeit, mit der sich Irma fortbewegte, nahm ab und lag bei 11 km/h. Von dort an änderte sich auch die Laufbahn. Steuerte er vorher in Richtung West Nordwest, bewegte sich Irma ab dem 10. September Richtung Norden, sodass er direkt auf den US-Bundesstaat Florida zusteuerte.

Mit der Kursänderung gewann der Sturm auch an Stärke, da er sich von dem kubanischen Festland entfernte und sich wieder über dem Wasser befand.

[...]


[1] Das ‘‘große Monster‘‘ trifft auf Florida ; Tagesschau ; https://www.tagesschau.de/ausland/hurrikan-irma-147.html ; Artikel erschienen am 11.09.2017 ; Zugriff am 05.01.2017

[2] vgl. Hurrikan ; DWD ; https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?nn=103346&lv2=101094&lv3=101216 ; Zugriff am 27.12.2017

[3] vgl. Taifun; DWD ; https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?nn=103346&lv2=102672&lv3=102726 ; Zugriff am 27.12.2017

[4] vgl. Zyklon ; DWD ; https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?nn=103346&lv2=103272&lv3=103336 ; Zugriff am 27.12.2017

[5] siehe Fußnote 3

[6] siehe Fußnote 4

[7] siehe Fußnote 2

[8] vgl. Sävert, Thomas : Gibt es Hurrikane im Winter (Artikel vom 12.01.2016) ; http://wetterkanal.kachelmannwetter.com/gibt-es-hurrikane-im-winter/ ; Zugriff am 27.12.2017

[9] vgl. Hurrikan ; DWD ; https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?nn=103346&lv2=101094&lv3=101216 ; Zugriff am 27.12.2017

[10] Windscherung ; DWD ; https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=102936&lv3=103186 ; Zugriff am 27.12.2017

[11] Entstehung eines Hurrikans ; Diercke ; https://www.diercke.de/content/entstehung-eines-hurrikans-978-3-14-100770-1-193-5-0?&stichwort=hurrikan ; Zugriff am 28.12.2017

[12] Corioliskraft ; Spektrum ; http://www.spektrum.de/lexikon/geographie/corioliskraft/1442 ; Zugriff am 30.12.2017

[13] Eriksson, Kenneth; Estep, Donald; Johnson, Claes ; Angewandte Mathematik : Body and Soul, Band 3 : Analysis in mehreren Dimensionen; Springer Spektrum 2005, Kapitel 62 : Meteorologie und Corioliskraft

[14] Ruppert, Thomas : Hurrikan IRMA ; Wetterdienst ; http://www.wetterdienst.de/Deutschlandwetter/Thema_des_Tages/2827/hurrikan-irma ; Artikel erschienen am 06.09.2017 ; Zugriff am 27.12.2017

[15] vgl. Saffir-Simpson-Hurrikanskala ; DWD ; https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/begriffe/S/Saffir-Simpson-Hurrikanskala.html ; Zugriff am 28.12.2017

[16] vgl. Hurrikan ; Spektrum ; http://www.spektrum.de/lexikon/geographie/hurrikan/3620 ; Zugriff am 28.12.2017

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Details

Titel
Steigende Intensität von Hurrikans. Vom Menschen verursacht, oder natürlicher Wandel anhand Irmas
Note
1,0
Autor
Jahr
2018
Seiten
20
Katalognummer
V452230
ISBN (eBook)
9783668852037
ISBN (Buch)
9783668852044
Sprache
Deutsch
Schlagworte
steigende, intensität, hurrikans, menschen, wandel, Irma, Hurrikan, Klimawandel, Erdkunde, Klima
Arbeit zitieren
Patrick Meyer (Autor:in), 2018, Steigende Intensität von Hurrikans. Vom Menschen verursacht, oder natürlicher Wandel anhand Irmas, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452230

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