Arbeit der Zukunft. Gestaltungsfeld Räumliche Flexibilität


Hausarbeit, 2017

21 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
1.2 Begriffserklärungen

2.Aktueller Stand

3. Auswirkungen der räumlichen Flexibilität
3.1 Personalwirtschaftliche Motivation
3.2 Unternehmerische Effizienz
3.3 Gegentrend am Beispiel IBM

4.Erwartungen der Beschäftigten

5.Ausblick -

Literatur- und Quellenverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildung 1: Anteil der Unternehmen, die generell auch Home-Office-Arbeitsplätze anbieten

Abbildung 2: "Wir haben in den letzten fünf Jahren das Angebot von Home-Office..."

Abbildung 3: Inweichem Rahmen werden in Ihrem Unternehmen Home-Office- Arbeitsplätze angeboten bzw. genutzt?

Abbildung 4: Arbeitsplatz - Büro oder zu Hause?

Abbildung 5: Was erwarten Sie zukünftig von Ihrem Arbeitgeber?

Tabelle 1 : Globale Entwicklung coworking 2015 - 2017

1. Einleitung

״Der feste Arbeitsplatz stirbt aas1.״ Mit dieser radikalen Aussage sorgte der US- amerikanische Software-Hersteller Citrix Mobility Incorporated für Aufsehen. Gemeint war der Wandel von einem räumlich - zentralen zu einem räumlich - flexiblen Arbeitsplatz. Nur ״heiße Luft“ oder entspricht dieses Szenario tatsächlich der Wahrheit?

Fakt ist, die Digitalisierung wird in unserem Arbeitsalltag immer präsenter - Effizienzanforderungen der Unternehmen sind die Folgen. Auf der anderen Seite wachsen die Erwartungen und Wünsche der Mitarbeiter nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance.2

Technische Instrumente wie Smartphones, Tablets oder Notebooks ermöglichen es schon heute von zu Hause, im Café oder von Unterwegs zu arbeiten. Einem Wandel, zu flexibleren Arbeitsmodellen, scheint wohl nichts entgegenzusetzen. Allerdings gibt es aktuell auch einen Gegentrend von großen Konzernen. Diese vertreten die Meinung, dass nur durch ״Schulter an Schulter...echte Kreativität und Inspiration...“3 entstehen kann.

Von wo aus wir in Zukunft letzten Endes arbeiten, lässt sich lediglich nur prognostizieren.

1.1 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

Anhand der Prognosen von Experten, Statistiken und Erwartungen der Beschäftigten soll in dieser Arbeit aufgezeigt werden, wo Arbeit künftig stattfinden wird. Hierfür ist eine Zeitspanne bis 2030 festgesetzt.

Dazu werden zunächst relevante Begriffe erklärt. Um eine Entwicklung abzuschätzen, wird anschließend ein Status Quo erarbeitet. Die Auswirkungen einer räumlichen Flexibilisierung werden in Kapitel 3 erörtert. Danach werden in Kapitel 4 die Erwartungen an den Arbeitsplatz aus Sicht der Arbeitnehmer dargestellt. Abschließend wird ein Ausblick zur räumlichen Gestaltung des Arbeitsplatzes bis 2030 aufgestellt.

1.2 Begriffserklärungen

Flexibilität versteht sich als Fähigkeit von Personen oder Unternehmen auf veränderte Bedingungen zu reagieren, um somit die vorgegebenen Ziele zu erreichen oder neue Ziele zu setzen.4 Bei der räumlichen Flexibilisierung der Arbeit reagieren demnach Unternehmen auf Trends wie Digitalisierung und Globalisierung, gepaart mit den Erwartungen der Mitarbeiter, um die unternehmerischen Ziele zu erreichen.

Für die räumliche Flexibilisierung der Arbeit lassen sich unterschiedliche Auslegungen darstellen. Diese werden nachfolgend erläutert.

Mobiles Arbeiten

Mobiles Arbeiten definiert sich durch einen zeitlichen, räumlichen und unabhängigen Arbeitseinsatz. Dieser ist weder an das Büro, noch an den häuslichen Arbeitsplatz gebunden. Mitarbeiter können durch die Digitalisierung von beliebigen Orten ihre Arbeit erledigen.5

Die ECATT-Norm (Electronic Commerce and Telework Trends) versteht unter mobiler Arbeit, wenn mindestens 10 stunden pro Woche an einem anderen Ort als der zentralen Betriebsstätte oder in der eigenen Wohnung gearbeitet wird und hierbei Online-Datenübertragung benutzt wird.6

Unter mobilem Arbeiten lassen sich auch Servicetechniken, handwerkliche Arbeiten oder Vertriebstätigkeiten verstehen. Von dieser Art der Betrachtung wird aber im laufe dieser Arbeit abgesehen. Der Fokus ist vielmehr auf Tätigkeiten im Büro gerichtet.

In welcher Form mobiles Arbeiten stattfinden kann, wird nachfolgend erläutert. Flierzu werden neben klassischen Modellen wie Homeoffice auch neue Arten wie Coworking, Crowdworking und Desksharing erklärt.

Homeoffice

Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff ״Heimarbeit“. Als Synonyme werden hierfür auch ״Telearbeit“ oder ״e-work“ verwendet. Unter Homeoffice versteht man das Arbeiten für ein Unternehmen oder eine Organisation von Zuhause aus.

Man unterscheidet hierbei zwischen heimbasierender Telearbeit und alternierender Telearbeit. Bei der heimbasierenden Telearbeit erfolgt die Arbeit ausschließlich von Zuhause aus. Bei der alternierenden Telearbeit wird sowohl von Zuhause, als auch im Unternehmen Arbeit geleistet.7

Crowdworking

Crowdworking versteht sich als Arbeitsorganisationsform. Dabei stellen Unternehmen Arbeitsaufträge über eine Onlineplattform einer unbestimmten Anzahl an kurzfristige Auftragsnehmer bereit. Auf dieser Plattform werden bestimmte Problemlösungen oder Aufträge im Austausch gegen Entgelt bereit gestellt. Dieser Austausch kann Ortsunabhängig stattfinden.8

Coworking

Der Begriff Coworking kommt aus dem englischen und bedeutet übersetzt ״zusammen arbeiten“. Er versteht sich als eine Arbeitsform, bei der sich meist Freiberufler oder Startups gemeinsame Büroräume teilen. Anstelle eines ganzen Büros wird bei diesem Konzept der Arbeitstisch gemietet. Die Büroräume werden als Coworking Spaces bezeichnet. Die ״Coworker“ arbeiten unabhängig und frei voneinander an unterschiedlichen Projekten.9 Coworking Spaces zeichnen sich durch ihre Offenheit und Gemeinschaftskultur, Flexibilität und Unverbindlichkeit aus. Auch der soziale Austausch unter den einzelnen ״Coworkern“ und Netzwerken sind zentrale Elemente dieser Arbeitsform.10

Desksharing

Desksharing bezeichnet eine Arbeitsform, bei der innerhalb eines Unternehmens weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter bestehen. Es lässt sich auch als ״flexible Office“ bezeichnen. Arbeitsplätze werden somit zeitlich geteilt. Desksharing ist meist bei Unternehmen vertreten, bei denen eine alternierende Telearbeit stark ausgeprägt ist.11

2.Aktueller stand

ln diesem Kapitel wird der Status Quo der räumlichen Flexibilisierung der Arbeit aufgezeigt. Als Hauptbemessungsgrundlage wird hierbei Homeoffice in Betracht gezogen.

Untersuchungen ergeben, dass weit über ein Drittel (siehe Abbildung 1) der Unternehmen in Deutschland ihren Mitarbeitern Homeoffice anbietet (Stand: 2016). Es lässt sich diesbezüglich auch eine Abhängigkeit auf die Unternehmensgröße feststellen. Je größer das Unternehmen, desto höher ist die Bereitschaft des Arbeitgebers Homeoffice anzubieten.

Abbildung in dieser leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Anteil der Unternehmen, die generell auch Home-Office-Arbeitsplätze anbieten12

Besonders Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten ermöglichen es ihren Mitarbeitern von Zuhause aus zu arbeiten. Für große Unternehmen spielt Homeoffice aktuell eine wichtigere Rolle als für kleinere Unternehmen.

Es lässt sich zudem beobachten, dass fast 50% der Unternehmen in den letzten fünf Jahren ihr Angebot an Homeoffice-Lösungen ausgebaut haben. Besonders bei großen Unternehmen ist dieser Trend sehr deutlich zu erkennen. Bei Unternehmen bis zu 499 Mitarbeitern haben die Hälfte dieser in den letzten fünf Jahren keine Änderungen diesbezüglich unternommen. (Stand: 2016)

Abbildung in dieser leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: "Wir haben in den letzten fünf Jahren das Angebot von Home-Office...13

Auffällig ist auch, dass Betriebe (Mitarbeiteranzahl: 250 bis 499) ihr Angebot an Homeoffice verhältnismäßig gering reduziert haben (1%).

Wie in Kapitel 1.2 beschrieben wurde, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man Telearbeit durchführen kann. Abbildung 3 macht deutlich, dass aktuell hauptsächlich die Form der alternierenden Telearbeit angewendet wird. Besonders Homeoffice mit häufigen Präsenzphasen im Unternehmen wird bei 72% der befragten Unternehmen angeboten. Homeoffice mit vereinzelten Anwesenheitsphasen bieten 43% der befragten Unternehmen an. Ohne Präsenzphasen im Unternehmen könnten Mitarbeiter in 26% der Unternehmen Homeoffice nutzen. In 24% der Unternehmen wurden die Präsenzphasen Abhängig vom Bedarf geregelt. Es zeigt sich, dass die Anwesenheit der Mitarbeiter im Unternehmen trotzdem von hoher Bedeutung ist.

[...]


1 PRESSEBOX (2015)

2 vgl. MEISSNER J. (2016), s. 74

3 vgl. FAZ (2017)

4 vgl. GABLER (2010), S.155

5 vgl. DEUTSCHER BUNDESTAG (2017), S.5

6 vgl. VOGL G. (2013), S.12

7 vgl. ARBEITSRECHTE (o.j.)

8 vgl. THIELA. (2016), S.1

9 vgl. GRAF M. (o.j.)

10 vgl. KELLER H. (2017)

11 vgl. FICHTEL J. (2017)

12 CES IFO (2016)

13 ebd.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Arbeit der Zukunft. Gestaltungsfeld Räumliche Flexibilität
Hochschule
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen; Standort Nürtingen  (WAF)
Veranstaltung
Leadership I: Zukunft der Arbeit - Arbeit der Zukunft
Note
2,0
Autor
Jahr
2017
Seiten
21
Katalognummer
V452065
ISBN (eBook)
9783668847163
ISBN (Buch)
9783668847170
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Räumliche Flexibilität, Auswirkungen der räumlichen Flexibilität, Gegentrend am Beispiel IBM, Homeoffice, Arbeitsplatz - Büro oder zu Hause, Mobiles Arbeiten, Crowdworking, Coworking, Desksharing, Personalwirtschaftliche Motivation, Unternehmerische Effizienz, Erwartungen der Beschäftigten, Ausblick - 2030
Arbeit zitieren
Johannes Mönich (Autor:in), 2017, Arbeit der Zukunft. Gestaltungsfeld Räumliche Flexibilität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452065

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