Analyse des Selbst- und Fremdbildes der Bergbahnen Diedamskopf

Strategische Analysen zur Erweiterung eines Marketingkonzepts


Akademische Arbeit, 2018

204 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Anmerkung

1. Übersicht individuelle Themenstellung

2. Einleitung

3. Projektpartner Bergbahnen Diedamskopf

4. Vorarlberg Tourismus im Überblick

5. Marktforschung

6. Umfeldanalyse

7. Konkurrenzanalyse

8. Direkte Mitbewerber Skigebiet Diedamskopf

9. Indirekte Mitbewerber Skigebiet Diedamskopf

10. Marktsegmentierung

11. Zielgruppenanalyse

12. Analyse der Umfragen

13. Handlungsempfehlung und Fazit

14. FiRi-Bezug

15. Projektmanagement

16. Literaturverzeichnis

17. Abbildungsverzeichnis

Danksagung

Wir möchten uns recht herzlich bei allen Personen bedanken, die uns während der Entstehungszeit unserer Diplomarbeit zur Seite standen.

Besonderen Dank möchten wir dem Geschäftsführer der Bergbahnen Diedamskopf, Gerald G., aussprechen, der uns die Möglichkeit und das Vertrauen gegeben hat, dass wir uns mit diesem spannenden Thema und dem Unternehmen in unserer Diplomarbeit auseinandersetzen konnten.

Ebenfalls bedanken wir uns bei Frau Magdalena W. M. A., welche die Marketingabteilung der Bergbahnen Diedamskopf leitet und die Ansprechpartnerin für Außen ist, für die stets gute und konstruktive Zusammenarbeit beziehungsweise Unterstützung.

Des Weiteren bedanken wir uns bei Betr.oec. Thomas Bayer für seine sehr hilfreiche und wertvolle Unterstützung während der Entstehung der Arbeit.

Außerdem bedanken wir uns bei unserem Direktor Mag. Mario Hammerer, dafür, dass er immer ein offenes Ohr für Anliegen und Fragen hatte.

Bedanken möchten wir uns darüber hinaus auch bei unserem Betreuungslehrer Dipl. Bernhard Àlvarez Sánchez, für seine kompetente und wertschätzende Betreuung sowie seiner fachlichen und methodischen Inputs, welche uns als große Stütze dienten und unsere Diplomarbeit mehr als positiv beeinflussten.

Abschließend bedanken wir uns noch herzlich bei unseren Familien, die ebenfalls immer tatkräftig an unserer Seite standen und uns immer wieder ermutigten, diese Diplomarbeit erfolgreich zu beenden.

Anmerkung

Ausschließlich zum Zwecke der besseren Lesbarkeit wurde in der vorliegenden Diplomarbeit auf die unterschiedliche geschlechtsspezifische Schreibweise verzichtet. Die gewählte männliche Form ist in diesem Sinne geschlechtsneutral zu verstehen.

Kurzfassung

Der Tourismus ist für die Region Au-Schoppernau ein wichtiges, wirtschaftliches Standbein. Zu einer erfolgreichen Tourismusdestination gehört, neben einer attraktiven Beherbergungsinfrastruktur, auch die Anbindung an ein regionales Skigebiet. Die Bergbahnen Diedamskopf sind seit dem Jahre 2009 in fester Hand von lokalen Gesellschaftern und stellen als Hausberg des Landesteils ein Aushängeschild dar. Um den Tourismussektor von Au-Schoppernau nachhaltig und wirtschaftlich positiv beeinflussen zu können, braucht es ebenfalls ein gut funktionierendes Skigebiet. Dies kann ein Unique Selling Proposition darstellen und als innovatives und fortschrittliches Marketingtool verwendet werden.

Die wachsende Dynamik der Urlaubsbranche stellt die Anbieter immer wieder vor anspruchsvolle und strategische Herausforderungen. Zukünftig wird es für die Tourismusregion immer bedeutsamer werden, ihr Angebot auf ein mehrere Segmente zu stellen. Das heißt, dass auf die unterschiedlichen Marktsegmente und die verschiedenen Zielgruppen speziell eingegangen werden muss.

Wie im Titel schon angesprochen, beschäftigt sich die vorliegende Diplomarbeit mit der Analyse des Fremd- und Selbstbildes des Skigebiets Diedamskopf. Dies kann als Grundlage zur Erweiterung des Marketingkonzepts verwendet werden. Das sind strategische Analysen, welche aus verschiedenen Blickwinkeln die Situation der Bergbahnen untersuchen. Auf Grundlage der Ergebnisse sollen Maßnahmen ausgearbeitet werden, die dazu führen, dass die Tourismusregion in Zusammenarbeit mit dem Diedamskopf kontinuierliche und nachhaltige Verbesserungen schaffen kann.

Diese Arbeit bietet ein Überblick über die theoretischen sowie praktischen Einflussfaktoren für eine Tourismusregion und für ein Skigebiet. Zudem werden die Analysen und ihre Ergebnisse mit umsetzbaren Möglichkeiten gegengeprüft und dienen somit der Marketingabteilung des Unternehmens.

Abstract

Tourism is a very important and economic supporting leg of the region of Au-Schoppernau. As the region has a good infrastructure of hotels and pensions, it also has a linkage to a local skiresort. It is called “Ski lifts Diedamskopf” and is owned by several local investors. It is the nearby mountain for the local tourism and also a showpiece for the inhabitants and guests. The sector of tourism needs an economic and sustainable development to stay in competition. To achieve that goal, it is significant, that the ski resort Diedamskopf is a well-functioning company. It is important to establish a Unique Selling Proposition which can be used as a progressive marketing tool for both parties.

The changing dynamic in the branch of tourism is the reason, why suppliers are facing demanding and strategical challenges. In the future it will be important to maintain a broader specter of various segments. That means, that the tourism region and the ski resort, both have to cooperate and specify their market segment and their target groups.

As it can be read in the title, the thesis for the degree argues about the analysis of the public-image and of the self-image of the ski lifts Diedamskopf. That can be used as basis to expand the marketing concept of the company. These are strategic analysis which are coming from different point of views and examine the situation of the region. Because of this reason the marketing department of the tourism region and of the ski resort Diedamskopf can evolve new strategies and opportunities achieve an improvement.

This thesis gives an overview of the theoretical and practical factors for a tourism region and for a ski resort. Furthermore, the results of the analysis will be counter checked with the possibilities. After that they can be used to build up a new marketing concept.

1. Übersicht individuelle Themenstellung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2. Einleitung

2.1. Problemdefinition

Die Tourismusbranche gehört in Vorarlberg zu den stärksten Wirtschaftszweigen. Gerade die Talschaft Bregenzerwald ist abhängig von einer guten Auslastung durch die Gäste. Hierbei kann die Au-Schoppernau Tourismus als bedeutendste Region angesehen werden. Mit stetig wachsenden Nächtigungen können die Gemeinden auf eine positive Entwicklung zurückblicken. Dennoch ist zu beachten, dass wie fast in allen Branchen, eine Stagnation nicht eintreffen darf. Aus diesem Grund muss das Angebot stetig den Bedürfnissen der Gäste angepasst und vermarktet werden. (vgl. Tourismusbüro Au-Schoppernau, 2017)

Eine innovative und fortschrittliche Führung ist für einen Betrieb im Tourismussektor essentiell. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor sind Alleinstellungsmerkmale, die klare Differenzierungen zwischen den einzelnen Anbietern mit sich bringen.

In diesem Zusammenhang sind mehrere verschiedene Probleme festzustellen. Unter anderem nimmt der prozentuelle Anteil der Skifahrer sowie Snowboarder tendenziell ab. Die Basis dieser Entwicklung kann von der wirtschaftlichen Seite her erklärt werden. Zusätzlich entstehen durch die hohen Aufwendungen seitens der Skigebiete ebenfalls erhöhte Kosten für den Skigast. (vgl. http://www.cipra.org/de/news/standpunkt-skifahren-adieu, 12.11.2017)

Des Weiteren hat man als Skigebiet im Bregenzerwald keine Monopolstellung vorzuweisen. Das heißt, dass fast jede Tourismusregion im Bregenzerwald mit einem eigenen, wenn auch kleinen, Skilift aufzeigen kann. Dies hat zur Folge, dass es eine Aufteilung unter den Mitwerbern gibt und ein dauernder Kampf um den Kunden herrscht. Um sich am Markt positionieren zu können und als ernsthafte Konkurrenz wahrgenommen zu werden, muss man sich laufend an die Wünsche und Bedürfnisse der unterschiedlichen Gäste anpassen. Dennoch darf die eigene Vision des Unternehmens nicht in Vergessenheit geraten.

Ferner spielen auch demographische Faktoren eine sehr große Rolle. In den letzten Jahren wurden geburtenschwache Jahrgänge in Vorarlberg, speziell im Bregenzerwald, verzeichnet, welche eine schrumpfende Bevölkerung zur Folge hatten. Dieses lokale Standbein, also die einheimischen Wintersportler, tragen einen wesentlichen Teil zum Erfolg der Skiresorts bei. (vgl. Land Vorarlberg Statistik, 2017)

Anlässlich dieser beschriebenen Herausforderungen und Erfahrungswerten der Tourismusregionen, entstand die Idee eine Analyse des Eigen- sowie Fremdbildes für die Bergbahnen Diedamskopf zu machen. Denn für das touristische Überleben ist es unheimlich wichtig, das Selbst- und das Fremdbild des eigenen Unternehmens zu kennen. Dadurch können Unstimmigkeiten, welche Gefahren darstellen, ausgemerzt werden. Aus diesem Grund wurden mehrere Umfragen durchgeführt, welche auf verschiedene Zielgruppen aufgeteilt und spezifisch angepasst wurden. Dadurch lässt sich auf ein genaues Bild der Teilnehmer und ein breites Spektrum an interessanten Informationen schließen. Diese Ergebnisse wurden ausgewertet und sollen nun dem Diedamskopf als Unterstützung dienen.

2.3. Ziel des Projekts

Das auserkorene Ziel der vorliegenden Diplomarbeit ist einen Mehrnutzen für die Bergbahnen Diedamskopf zu schaffen. In diesem Zusammenhang haben sich mehrere untergeordnete Ziele gebildet.

Mit den Umfragen sollen die Sichtweisen der Bergbahnbenutzer herausgefunden werden. Deshalb wurden drei Befragungen erstellt, welche sehr spezifisch auf Gast, Vorarlberger und Bewohner von Au-Schoppernau zugeschnitten wurden. Diese Spezifikation erlaubt es eine optimale Analyse der unterschiedlichen Standpunkte zu erarbeiten.

Des Weiteren sollen die erhaltenen Ergebnisse der Marketingabteilung des Skigebietes einen großen Vorteil bieten. Denn mit diesen Resultaten sollen VerbesserungsPotenzial erkannt, und in Zukunft genutzt werden können. Ferner kann das Filtern von diesen Informationen dem Diedamskopf helfen, ein Alleinstellungsmerkmal auszuarbeiten und sich dadurch auf dem Markt besser etablieren zu können.

Durch die Untersuchungen der Erhebungen kann auch eine Handlungsempfehlung erstellt werden. Diese wurde objektiv gestaltet und hilft wiederum auf die Bedürfnisse der Gäste besser eingehen zu können.

Diese Kombination und das Erreichen der untergeordneten Ziele, hat, wie oben schon erwähnt, einen Mehrnutzen für das Skigebiet und für die Bergbahnen als Gesamtes.

3. Projektpartner Bergbahnen Diedamskopf

Unternehmen: Diedamskopf Alpin Tourismus

Rechtsform: GesmbH & Co KG

Betriebsleiter: Gerald Grabher

Firmensitz: Halde 300, 6886 Schoppernau

Gründungsjahr: 1965

Webseite: http://www.diedamskopf.at

3.1. Geschichte

Die Geschichte der Bergbahnen Diedamskopf geht bereits auf den Anfang der 60er Jahre zurück. In dieser Zeit wurden die ersten Projekte zum Bau einer Seilbahn auf den Diedamskopf erstellt. Im Sommer 1965 begannen die ersten Baumaßnahmen zur Erstellung der Sessellifte. In diesem Jahr wurde das Projekt Bergbahnen Diedamskopf auch endgültig gestartet. Es wurde der Sessellift für die unteren zwei Teilbereiche in Angriff genommen. Die anfänglich gut laufenden Bauarbeiten fanden noch im gleichen Jahr einen tragischen Höhepunkt. Der damals beauftragte Bauleiter Günther Statz verunglückte mit der Materialseilbahn und starb. Nichtsdestotrotz wurden die Bauarbeiten weitergeführt und konnten ein Jahr später, genauer gesagt am 02. August 1966 fertig gestellt werden. Dies war ebenfalls der Tag der offiziellen Eröffnung und der Tag der Aufnahme des Fahrbetriebes. Dennoch war der Einer-Sessellift noch nicht das Ende, denn wieder ein Jahr später wurde der Schlepplift „Ahorn“ erbaut und in Betrieb genommen. Somit kam eine weitere Liftanlage dazu. Um auch den Tourismus weiterhin antreiben zu können, entschieden sich die Betreiber der Skilifte ein Gipfelrestaurant zu erbauen. Dessen Erweiterung folgte einige Jahre später im Jahre 1976. Des Weiteren ist zu erwähnen, dass der bis 1978 bestehende Schlepplift „Plateau“ umgebaut wurde und eine Begradigung und Verlängerung entstand. Diese Ausstattung war in den folgenden Jahren mehr als ausreichend und der Diedamskopf gehörte zu den beliebtesten Skigebieten der Region. In weiterer Folge kam es dann im Jahre 1989 dazu, dass die bisherigen Gesellschafter rund um Konsul Dr. Grupp ihre Anteile an die Silvretta Nova Bergbahnen Ges.m.b.H. verkauften. Dadurch hatten diese einen Anteil von 90 % an den Bergbahnen Diedamskopf. In diesem Sinne verliefen die weiteren Geschäftsjahre unter dieser Konstellation. Dann kam die große Änderung fünf Jahre vor der Jahrtausendwende. Im Jahre 1995 wurden im Firmenbuch die Bergbahnen Diedamskopf GmbH & Co. KG gelöscht und es erfolgt die komplette Übernahme durch die Silvretta Nova Bergbahnen Aktiengesellschaft. Durch diese Übernahme folgte auch eine Reihe von Investitionen. Zum ersten wurde der uralte Einersessellift mit den Sektionen I und II abgerissen. Der Spatenstich für die neue Achter-Gondelbahn erfolgte am 08. April 1996 – ein riesiges Ereignis für die gesamte Region. Im Zuge des Baus wurde in der Talstation eine Après-Ski-Bar errichtet. Weiters wurde ein Kiosk in der neu erbauten Mittelstation und vor allem ein Selbstbedienungsrestaurant in der Bergstation eröffnet. Doch dem war nicht Genug. Schon zwei Jahre später wurden die nächsten großen Investitionen getätigt. Neben dem Schlepplift „Plateau“, kam eine neue 6er-Sesselbahn mit dem Namen „Panorama“ dazu. Außerdem wurde der Kiosk in der Mittelstation in ein Bedienungsrestaurant umgebaut. Zudem bekam die Bergstation ein Zusatzangebot, in dem ein Kinder-Erlebnisland mit 300 m² Fläche eingerichtet wurde. Die Geschäfte liefen in dieser Zeit sehr gut und die Investitionen, welche getätigt wurden, kamen bei den Einheimischen und bei den Gästen sehr gut an. Aus diesem Grund wurde im Jahre 2000 wieder Geld in die Hand genommen. Dieses Mal standen Sanierungsarbeiten auf dem Plan. Es kam zu einer Sanierung beziehungsweise Neutrassierung der Talabfahrt vom Diedamskopf. Des Weiteren wurde Grunholzlift in Au, erbaut im Jahre 1962, von der Silvretta Nova Bergbahnen AG übernommen und saniert. Im Jahre 2005 wurde erstmals für den Sommerbetrieb ein Bedienungsbereich im Bergrestaurant und auf der Sonnenterrasse eingerichtet. Dies war der erste Schritt zur Positionierung als Ganzjahresbetrieb. Ferner nahm man sich verschiedene Pistenkorrekturen (Krüzlelift Ausstieg, Skiweg Hafaloch auf der Piste 1) vor. Um das Skierlebnis zu steigern, gab es eine permanente Rennstrecke mit Zeitnehmung, welche bei der Breitenalpe installiert wurde. Dies waren die letzten größeren Investitionen, die getätigt wurden. Danach folgte im Jahre 2006 die Erweiterung des Funparks in Kooperation mit Sajas und ein Jahr später, also 2007, wurde am Grundholzlift in Au eine Beschneiungsanlage installiert. Der ganz große Coup gelang dann schlussendlich im Jahre 2009 statt. Im Sommer 2009 kamen die Gemeinden Au und Schoppernau, die Raiffeisenbank Au sowie die Tourismusbetriebe Warth Holding GmbH überein und entschlossen sich, die Bergbahnen Diedamskopf von der Silvretta Nova Montafon GmbH abzukaufen. Die Verhandlungen zogen sich über Monate dahin. Am 1. Oktober 2009 war das Geschäft unter Dach und Fach. Die Beteiligungsverhältnisse sind wie folgt verteilt:

- Tourismusbetreibe Warth Holding GmbH: 51 %
- Au-Schoppernau Investment GmbH: 49 %
- Raiffeisenbank Au
- Gemeinden Au und Schoppernau

Somit war der Berg wieder in heimischer Hand. Der positive Schwung konnte gleich in die neue Saison mitgenommen werden. Mit einem neuen Geschäftsführer und zahlreichen neuen Ideen und Konzepten, sah man einer deutlich positiv gestimmten Zukunft entgegen. Dennoch gab es auch relativ rasch Rückschläge zu verzeichnen. Denn die angestrebten Pläne scheiterten aus den verschiedensten Gründen. Es gab Probleme bei der Finanzierung, fehlende Zustimmungen der Grundbesitzer und ständige Wechseln in den Führungspositionen. In den darauffolgenden Jahren wurde trotzdem stetig in das Skigebiet investiert. Der Skiweg „Krüzle“ stand ab dem Winter 2015/2016 zur Verfügung und eine neue Beschneiungsanlage wurde beim Schlepplift „Ahorn“ installiert. (vgl. Geschichte Diedamskopf, 2017)

3.2. Aktuelle Situation

Heute gehört der Diedamskopf zu den wichtigsten Skigebieten im Bregenzerwald. Dies wurde auch durch Frau Herlinde M. wie folgt bestätigt: „Es gibt drei Skigebiete im Bregenzerwald die die Gäste anlocken. (…) Dazu zählen das Skigebiet Damüls-Mellau-Faschina, die Skilifte Warth-Schröcken, die gerade durch den Zusammenschluss mit Ski-Arlberg profitieren und die Bergbahnen Diedamskopf. Dies sind für mich die drei bedeutendsten Skigebiete in der Region.“ (Zitat von Herlinde Moosbruger, Interview 2018)
Der Grund, weshalb sich der Diedamskopf zu diesen anderen zwei Skiresorts dazu zählen darf, sind die stetige Entwicklung und Verbesserung des Angebotes. Denn heute können Skifahrer 40 Pistenkilometer abfahren und haben die Möglichkeit mit der Gondelbahn auf die höchstgelegene Bergstation des Bregenzerwaldes zu fahren. Des Weiteren wurden die Pistenpräparationen verbessert und neue Strecken wurden zum Angebot hinzugefügt. In weiterer Folge, begeistert der Diedamskopf mit vier abwechslungsreichen Bergrestaurants, die mit Köstlichkeiten und regionalen Spezialitäten ein besonderes Bergerlebnis bieten. (vgl. www.diedamskopf.at, 2017)

Außerdem ist zu erwähnen, dass die Bergbahnen in Spitzenzeiten über 100 Mitarbeiter im ganzen Skigebiet beschäftigen und gehört damit zu einem der größten Arbeitgeber der Region. Ferner hat sich das Bergangebot stark erweitert. Es kommt nicht mehr nur der Sportler von Sommer und Winter auf seinen Genuss, sondern auch derjenige, der sich für Kunst und Kultur interessiert. Der Veranstaltungskalender, der im Winter so wie auch im Sommer gefüllt ist mit besonderen Veranstaltungen, welche sich in den Bereichen Musik am Berg, Betriebsführungen, Kunst am Berg und Kulinarik bewegen. Dabei sind Fixpunkte, wie die Sonnenuntergangsfahrten mit großem Buffet und das Bergfrühstück, ein beliebtes und viel genütztes Angebot. Des Weiteren wurde auch der Nachtskilauf am „Grunholzlift“ in Au ins Leben gerufen. Diese Attraktion ist bei Gästen und Einheimischen gleich beliebt. Zusätzlich wird an diesem Hang in Au auch eine Rodelstrecke angeboten, die regen Anklang findet.

3.2.1. Die „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“

Der Fachverband der Öst. Seilbahnen und das Marketing Forum der Öst. Seilbahnen starteten zusammen eine Initiative mit dem Namen „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“. Das Gründungsjahr ist das Jahr 2001. Die Idee dahinter ist, dass es zu einer Stärkung und Weiterentwicklung der Bergbahnen kommt, die ebenfalls einen Fokus auf den Sommertourismus legen. Dazu kommt der Aspekt, dass die Bedeutung der Sommer-Bergbahnen ansteigen soll. Um diesen gesetzten Zielen nachkommen zu können, entstand die Qualitäts-Auszeichnung „Besten Österreichische Sommer-Bergbahnen“. Diese wird nur Unternehmen verliehen, die sich einer Reihe von Untersuchungen unterzogen und die geforderten Kriterien erfüllen. Dazu gibt es entsprechende Auflagen und die qualitätsgeprüften Erlebnisangebote müssen dauerhaft gegeben sein. Zudem ist zu erwähnen, dass es das einzige Gütesiegel dieser Art für Seilbahnunternehmen ist und es weltweit einzigartig ist. (vgl. https://www.wko.at/Content.Node/kampagnen/Sommerbergbahnen/index.html, 2017)

Um die Qualität zu wahren, werden alle drei Jahre strenge Kontrollen durchgeführt. Hierbei müssen die ausgezeichneten Bergbahnen die Voraussetzungen erfüllen, um weiterhin Eigentümer des Gütesiegels sein zu können.

Um die Bedeutung dieser Auszeichnung noch aufwerten zu können, werden neben den Grundkriterien, zwischen fünf weiteren Erlebnis-Kategorien unterschieden. Diese sind:

- Familie
- Abenteuer
- Genuss
- Panorama- & Naturerlebnis
- Kunst & Kultur

Die Unternehmen, die sich als Träger dieses Gütesiegels bezeichnen können, gehören zu einer kleinen Gruppe in Österreich. Denn es gibt 205 Bergbahnen im ganzen Land, die im Sommer ebenfalls Betrieb haben. Von dieser beträchtlichen Anzahl haben nur ungefähr 29 % diese Auszeichnung verliehen bekommen. Im Vergleich zu Vorarlberg ist es so, dass von den 37 Seilbahnen, die auch im Sommer ihren Betrieb aufnehmen, nur neun Liftbetreiber zu den „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ gehören. Dies ist ein Prozentsatz von 24,32 %. (vgl. https://www.wko.at/Content.Node/kampagnen/Sommerbergbahnen/index.html, 2017)

Für den Diedamskopf ist diese Auszeichnung sehr von Vorteil. Denn es ist gegenüber den Gästen ein eindeutiges Qualitätsmerkmal und die Besucher können sich darauf verlassen, dass sie ein zeitgemäßes und besonderes Besucher-Erlebnis bekommen. Dabei kann auch die kontinuierliche Entwicklung, welche für die Mitglieder dieser Initiative verpflichtend ist, festgestellt werden. Es ist auch aus wirtschaftlicher Sicht ein wichtiger Erfolg. Die Conos GmbH, ein Tourismusconsulting Unternehmen, hat eine Erhebung durchgeführt und ist auf folgende wirtschaftliche Pluspunkte gekommen:

- Doppeltes Wachstum bei Gästeankünften
- 30 % höhere Aufenthaltsdauer der Gäste
- 10% – 33 % höhere Preisdurchsetzung
- 10 % höhere Auslastung als bislang
- 53 % mehr Vollbelegstage

(vgl. https://www.wko.at/Content.Node/kampagnen/Sommerbergbahnen/index.html, 2017)

Dies lässt sich auch gut an einem Beispiel aus der Region beweisen. Die Nächtigungszahlen der Tourismusregion Au-Schoppernau sind im Zeitraum von Sommer 2015 bis Sommer 2017 klar angestiegen. Denn es ist ein Plus von knapp 8.000 Nächtigung zu verzeichnen. Dies ist eine Steigerung von 3,88 %. (vgl. Statistik Tourismusbüro Au-Schoppernau, 2017)

3.3.Zahlen und Fakten der Bergbahnen Diedamskopf

3.3.1. Preise

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1 Quelle: http://www.diedamskopf.at/de/skigebiet/ticketpreise/

*Erwachsene ermäßig: Erster Wohnsitz in Vorarlberg und Tirol, Inhaber einer Gästekarte, eines Skiverbands- oder Alpenvereinsausweises mit gültiger JahresmarkeSenioren: Jg. 1953 und älter Jugend: Jg. 1999 – 2001, Studenten, Schüler und Lehrlinge bis Jg. 1992, Wehr- und Zivildiener mit gültigen Ausweisen Kinder: Jg. 2002 – 2011

Die angeführten Preise entsprechen der Wintersaison 2017/18. Dabei gibt es noch weitere Angebote hinsichtlich der Preise. Diese werden in den nachfolgenden Tabellen vorgestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2 Quelle: http://www.diedamskopf.at/de/skigebiet/ticketpreise/

Des Weiteren haben die Bergbahnen Diedamskopf auch noch Stundenkarten, für diejenigen, die keine genaue Fahrtzeit einschätzen können. Nach Ablauf der vier Stunden, sind bei der Stundenkarte keine Rückvergütungen mehr vorgesehen. Diese Preise sind wie folgt gestaffelt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 3 Quelle: http://www.diedamskopf.at/de/skigebiet/ticketpreise/

Dadurch, dass der Diedamskopf nicht nur für Ski- und Snowboardfahrer ein Angebot bietet, gibt es ebenfalls alternative Kartenkategorien für Fußgänger und Paragleiter.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 4 Quelle: http://www.diedamskopf.at/de/skigebiet/ticketpreise/

*Erwachsene ermäßig: Erster Wohnsitz in Vorarlberg und Tirol, Inhaber einer Gästekarte, eines Skiverbands- oder Alpenvereinsausweises mit gültiger Jahresmarke

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 5 Quelle: http://www.diedamskopf.at/de/skigebiet/ticketpreise/

Alle Tarife sind in Euro und inkl. 10 % Mehrwertsteuer angegeben. (vgl. Bergbahnen Diedamskopf August 2017)

3.4. Betriebstage Sommer/Winter

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: vgl. Statistik Bergbahnen Diedamskopf, 2017

In dieser Grafik ist die Anzahl der Betriebstage vom Sommer denen des Winters gegenübergestellt. Dabei ist auffallend, dass der Winter eine wesentlich kürzere Betriebszeit hat als die Sommersaison. Dies hat damit zu tun, dass in den letzten drei Jahren die Winter jeweils wenig Schnee hatten und dadurch die Saison schon verspätet startete. (vgl. www.zamg.ac.at, 05.01.2018) Am Diedamskopf ist es so geregelt, dass es ab Mitte Mai schon wieder Wochenendfahrbetrieb gibt und von Anfang Juni bis Mitte Oktober durchgefahren wird. Im Winter beginnt die Saison traditionell am zweiten Wochenende im Dezember und endet, sofern es die Schneelage zulässt, mit Anfang April.

(vgl. www.diedamskopf.at, 2018)

4. Vorarlberg Tourismus im Überblick

4.1. Überblick

Die Vorarlberg Tourismus GmbH ist die Interessenvertretung für die Tourismusbranche. Dazu zählt die Gastronomie, die Hotellerie, die Freizeit- und Sportbetriebe, Reisebüro, Kinos, Kultur- und Vergnügungsbetriebe sowie die Gesundheitsbetriebe. Insgesamt zählt die Gesellschaft 3.300 Mitglieder, die von ihr in Anliegen, Interessen und Problemen vertreten und unterstütz werden. (vgl. https://www.vorarlberg.travel/aktivitaeten-im-winter/skigebiete, 2017)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: (vgl. https://www.vorarlberg.travel/aktivitaeten-im-winter/skigebiete/, 22.01.2018)

Die Tourismuslandschaft in Vorarlberg ist breit gefächert und bietet vom sportlichen Winterurlaub, über den Wanderurlaub im Sommer bis hin zum Wellness- und Kultururlaub für jeden Gast etwas. Mit insgesamt 39 Skigebieten im Vorarlberg, ist diese Infrastruktur im ganzen Ländle gut ausgebaut. Dazu kommen viele Alternativmöglichkeiten wie Langlaufen, Rodeln, Winterwanderungen und Vieles mehr. Ferner ist im äußersten Westen von Österreich auch die Kultur sehr hoch angesehen. Die weltoffene aber doch traditionelle Art des Vorarlbergers ist gut zu erkennen. Diverse renommierte Festivals wie die Bregenzer Festspiele oder die Schubertiade in Schwarzenberg sind Aushängeschilder für die Region. Zudem gibt es mehrere Museen und Galerien, in denen immer wieder bekannte Künstler ihre Ausstellungen präsentieren. Zum Beispiel installierte der englische Künstler Antony Gormely das Projekt „Horizon Field“ am Arlberg und im Bregenzerwald, wobei er 100 Gusseisenstatuen, verteilt auf 150 Quadratkilometer auf einer Höhe von 2.039 Meter aufstellte. Dieses Projekt erregte internationales Aufsehen und zog kunstinteressierte Besucher aus aller Welt an. Im Zusammenhang mit der Kunst ist auch die Tradition der Vorarlberger zu berücksichtigen. Die alten Handwerkskünste und die damit verbundenen geschichtlichen Ereignisse sind ein weiterer Anreiz für viele Touristen.

Nicht zu vergessen ist die mittlerweile gut ausgebaute Wohlfühl- und Genuss-Sparte in Vorarlberg. Viele Regionen haben Hotels und Pensionen, die sich auf diese Art von Urlaub spezialisieren und somit die besten Voraussetzungen für erholsame Tage geschaffen haben. (vgl. https://www.vorarlberg.travel/, 01.01.2018)

Die Tourismusbranche ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Vorarlberg. Dies ist sehr gut daran zu erkennen, dass im westlichsten Bundesland Österreichs im Tourismusjahr 2015/2016 8.804.117 Nächtigungen erzielt werden konnten. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von knapp 300.000 Nächtigungen. Diese ergaben sich aus 2,4 Millionen Ankünften. Dabei machten die Gäste aus Deutschland den größten Anteil aus. Gefolgt von den Niederlanden und den Inlandstouristen, also Gäste aus Österreich. (vgl. Land Vorarlberg Statistik, 2017)

5. Marktforschung

„Wer sich des Fragens schämt, der schämt sich des Lernens."

(vgl. „Florilegium Politicus, Politischer Blumengarten I“, Christoph Lehmann)

Wie Christoph Lehmann 1630 schon sagte, ist es wichtig zu fragen um zu lernen.
Mit dieser Thematik, sich durch Fragen und analysieren weiter zu verbessern, sich zu entwickeln und sich bestmöglich an den Markt anzupassen beschäftigt sich die Marktforschung.
Sie ist ein Teilgebiet der Marketingforschung, welche sich jedoch über den Absatzmarkt hinaus mit unternehmensinternen marketingrelevanten Informationen beschäftigt. Die Marktforschung hingegen befasst sich zusätzlich zum Absatzmarkt noch mit anderen Märkten wie zum Beispiel mit dem Beschaffungsmarkt.
Ihre Aufgabe ist die systematische und empirische Sammlung, Aufarbeitung, Analyse und anschließende Interpretation von Daten um Markt-Entscheidungen zu treffen oder zu überprüfen. Die Markforschung umschließt meist den kompletten Ablauf von der Problemstellung bis hin zur Problemlösung oder Handlungsempfehlung. (vgl. https://books.google.at/books?id=3T8GJid5wHsC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false, 12.11.2017)

5.1. Wichtigkeit der Marktforschung

Die Instrumente der Marktforschung dienen als Grundlage für Marktentscheidungen. Betriebe benötigen Informationen um richtige Markt-Entscheidungen wie z.B. Änderungen der Preispolitik, Produktneueinführungen oder Filialeröffnungen zu treffen. Ein auf diese Diplomarbeit bezogene Exempels wären zum Beispiel: „Welchen Preis ist die Zielgruppe des Diedamskopf bereit, für eine Tageskarte zu bezahlen?“ „Ist das Angebot für den modernen Ski-Gast angepasst?“ „Welche Veränderungen wünschen sich die Besucher im Sommer?“. Diese und noch viel mehr Fragestellungen können im Prozess der Marktforschung untersucht und letzten Endes beantwortet werden.

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Marktforschung wissenschaftliche Methoden wie Erhebungen, Analysen und Interpretationen und Informationen nutzt, um Marktentscheidungen zu erleichtern.

Im Markt kann man außerdem beobachten, dass ein Großteil der Marketingverantwortlichen viele Entscheidungen aufgrund ihrer Erfahrung, ihres im Berufsleben gesammelten Wissen und ihrer Intuition fällen, da systematische Marktforschung sowohl viel Zeit als auch Geld kostet.

Jedoch sind diese vorher ausgegeben Kosten für Marktforschungen in Relation zu möglichen Verlusten, die ohne Marktforschung entstehen könnten gering. Ein Beispiel hierfür sind die sogenannten „Ladenhüter“, die mit Marktforschung oftmals vermieden werden können.

Mutmaßungen und gesammeltes Wissen sind zwar wichtige und wertvolle Quellen für Informationen, jedoch dienen diese nicht als ganzheitliche Entscheidungsgrundlage. Daraus folgt, dass das in Marktforschung investierte Geld bedeutsame Ergebnisse und wichtige Informationen liefert, die für eine richtige Marktentscheidung ausschlaggebend sein können.

(vgl. http://webopac.fh-linz.at/Dokumente/Bachelorarbeit_Auzinger.pdf
http://docplayer.org/9323741-Zielgruppenanalyse-am-beispiel-von-schnupperkursen-fuer-bildungsferne-personen-bachelorarbeit.html, 12.11.2017)

5.2. Aufgaben der Marktforschung

Die Aufgabe der Marktforschung ist im Planprozess des Marketings ist die Zurverfügungstellung aller Informationen in den vier Marktbereichen (Kunden, eigenes Unternehmen, Konkurrenten und Umwelt).

Eine weitere Aufgabe des Instrumentes der Marktforschung ist die Untersuchung der Beschaffungs- und Absatzmöglichkeiten eines Unternehmens sowie die Sammlung der Einflüsse, denen ein Unternehmen unterliegt. Das Hauptziel der Marktanalyse ist es, Informationen und Details als Beihilfe für Marktentscheidungen einem Unternehmen zu geben.

(vgl. https://www.grin.com/document/3125, 13.11.2017)

Die vielseitigen Funktionen der Marktforschung:

- Unsicherheitsreduktionsfunktion:

Zunehmend mehr Entscheidungen im Wirtschaftsleben werden aufgrund ständig verändernder Einflüsse und schneller werdenden Zyklen mit Unsicherheit getroffen. Deshalb ist es auch Aufgabe der Marktforschung diese Unsicherheit erheblich zu verringern und weitere Handlungsalternativen zu liefern. Die besseren und sachgerechteren Entscheidungen werden oft mit mehr Information und Wissen gefällt.

- Frühwarnfunktion:

Risiken und Gefahren werden früh genug erkannt und es kann rechtzeitig gehandelt werden.

- Prognosefunktion:

Die Prognosefunktion dient der Abschätzung von Veränderungen des marktrelevanten Umfeldes auf ein Unternehmen und erleichtert die Ermessung von richtigen Handlungsentscheidungen.

- Selektionsfunktion:

Nicht nur die Aufbereitung von umweltbedingten Informationen, sondern auch die Selektion dieser ist sehr wichtig. Die Selektionsfunktion filtert die Flut der Informationen und bereitet diese auf.

- Innovationsfunktion:

Die Innovationsfunktion dient der Erkennung von Trends und Chancen die durch Nachfrage geboten werden und bietet dem Unternehmen Anregungen.

- Intelligenzverstärkerfunktion:

Durch Gewinnung von Methodenkenntnissen und Zusammenhängen die marktrelevant sind wird die Erkenntnis des Managements verbessert.

- Strukturierungsfunktion:

Das Verständnis der Ziele und der unternehmensinterne Lernprozess wird durch die Transparenz der Daten und der Strukturierungsfunktion gefördert.

(vgl. https://books.google.at/books?id=aTe-rU5P_KwC&pg=PA17&dq=funktionen+der+marktforschung&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjX6dmuxYXZAhVSalAKHQ4aCm4Q6AEIKDAA#v=onepage&q=funktionen%20der%20marktforschung&f=false, 13.11.2017)

5.3. Arten der Marktforschung

Eine eindeutige Einteilung der Marktforschungsarten lässt sich in der wissenschaftlichen Literatur nicht finden. Vielmehr wir diese nach unterschiedlichen Kriterien gegliedert:

- Die Anzahl der Untersuchungen des Marktes (mehrmalig/einmalige Untersuchung)
- Die Methode wie Information gewonnen wird (Beobachtungen, Erhebungen, Experimente)
- Die marketingpolitischen Instrumente (Preisforschung, Produktforschung)
- Die Teilnehmer des Marktes (Konkurrenzforschung, Kundenforschung)
- Die zeitliche Einordnung der Informationen (vergangenheitsbezogene, gegenwartsbezogene und zukunftsbezogene Daten)
- Die topografische Einordnung der gesammelten Daten (rational, lokal, regional oder Internationale Forschung)
- Die untersuchten Objekte (Konsumgütermarktforschung, Dienstleistungsmarktforschung)

Es gibt noch weitere Unterkategorien in die die Marktforschung eingeteilt werden kann. Da diese für diese Diplomarbeit jedoch nicht relevant sind werden sie an dieser Stelle nicht weiter aufgelistet oder erörtert.

(vgl.https://books.google.at/books?id=am2EBwAAQBAJ&printsec=frontcover&dq=arten+marktforschung&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi8_uLJxYXZAhWECuwKHTuJCP8Q6AEIKDAA#v=onepage&q=arten%20marktforschung&f=false, 14.11.2017)

5.4. Typische Phasen der Marktforschung

Folgend befindet sich eine Abbildung, in der die typischen Phasen der Marktforschung grafisch dargestellt werden. Je nach Untersuchung kann es sein, dass bestimmte Schritte ausgelassen werden und gar nicht vorkommen oder dass weitere zwischenschritte eingefügt werden. In der Praxis kommt es auch vor, dass sich die einzelnen Phasen nicht sicher unterscheiden lassen, da der komplette Untersuchungsablauf ein Prozess ist und die Schritte untereinander abhängig sind.

Abbildung: Die typischen Phasen der Marktforschung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: (Buch:Marktforschung – Grundlagen der Datenerhebung und Datenanalyse; Alfred Kuß http://www.springer.com/us/book/9783834985651)

In dieser Abbildung sind die sieben typischen Phasen der Marktforschung zu sehen. Der aller erste Schritt einer Marktforschungsuntersuchung sind die Festlegung einer genauen Definition eines Problems, die Definition der Untersuchungsziele und die Festlegung von Untersuchungsdesigns. Folgend werden passende Messinstrumente für das Projekt entwickelt und die Informationen erfasst, bevor die Datenanalyse und der Bericht erstellt werden.

Werden diese Phasen auf die Diplomarbeit „Analyse des Selbst- und Fremdbildes des Skigebietes Diedamskopf zur Erweiterung des Marketingkonzeptes“ gelegt, so kann gesagt werden, dass die Definition des Problems von Anfang an feststand und damit die Untersuchungsziele auch schnell festgelegt waren. Aus Ressourcengründen und passenderen Messergebnissen viel die Entscheidung auf ein qualitatives Forschungsparadigma mittels Fragebogen. Es wurden insgesamt drei verschiedene Umfragen, welche in die Gruppen Einheimische, Vorarlberger und Touristen, eingeteilt wurden, erstellt. Diese wurden am Anfang der Diplomarbeit erstellt und stellt sich mit fünfzehn beziehungsweise sechzehn Fragen repräsentativ dar. Die Sammlung der Daten konnte nach Anlauf der Skisaison beendet werden. Anschließend konnten die Daten analysiert und der Bericht verfasst werden.

5.5. Möglichkeiten und Grenzen der Marktforschung

Eine Marktforschungsuntersuchung bringt viele Vorteile und Möglichkeiten mit sich. Jedoch stößt sie auch an ihre Grenzen. Sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen sollten dem Untersuchendem bekannt sein um unrealistische Erwartungen zu vermeiden und das Ergebnis so gut wie möglich beurteilen zu können.

Sowohl die Grenzen als auch die Möglichkeiten werden meist von den Befragten und den Auskünften, die von diesen gegeben werden können bestimmt. Der Befragte/die Befragten können genaue und wahrheitsgetreue Antworten geben, sofern diese nicht zu lange zurückliegen oder die Fragestellung unangenehm erscheint. Richtige Antworten werden zum Beispiel bei demografischen Daten zu einer Person gegeben. Hingegen man bei Fragen nach einer Einstellung, einer Präferenz oder einer Preisvorstellung meist unsichere Antworten erhält. Fragen, für dessen Antworten die nötige Erfahrung und Vorstellungskraft fehlt oder fehlen könnte sollten vermieden werden. Ein Beispiel dafür ist ein neues Produkt, welches noch gar nicht auf dem Markt existiert. Nicht immer werden die richtigen Motive wie zum Beispiel für einen Nichtkauf genannt, da Menschen als vernünftig entscheidend und nicht als paradox gesehen werden wollen. Bei Themen wie Krankheiten, Sexualität, Ausländer etc. werden oft unzuverlässige Antworten gegeben, da Befragte eher sagen, „was gesagt werden sollte“. Daraus schließen sollte man jedoch nicht, dass es unmöglich ist ehrliche und richtige Ergebnisse zu bekommen. Durch unterschiedliche Fragetechniken, die Filterwirkungen der erwähnten Tendenzen zu einer Rationalisierung erlauben kann die Marktforschung verlässliche Informationen erhalten.

6. Umfeldanalyse

Die heutige Zeit entwickelt sich rasend schnell. Aus diesem Grund ist es für ein Unternehmen unabdingbar, das Umfeld zu beobachten und Veränderung frühzeitig zu identifizieren und sich mit diesen auseinanderzusetzen. Zudem darf das Umfeld nicht als ein gleichbleibendes Stadium angesehen werden, sondern mit diesem ist eine ständige Veränderung verbunden. Gründe dafür sind hauptsächlich Faktoren, welche durch den Staat mit Vorschriften, durch wirtschaftliche Bedingungen oder durch Revolutionen am Markt ausgelöst werden.

Der Bregenzerwald und die Tourismusregion Au-Schoppernau sind beliebte Reiseziele bei vielen Gästen aus den umliegenden Staaten und Bundesländern. Die durch ihre Berge, ihre Traditionen, die Kultur, ihre Kulinarik, die hoch entwickelte Gestaltungskompetenz, die zahlreichen Berg- und Seilbahnen geprägte Region bietet eine enorme Vielfalt für jede Person – ob Gast oder Einheimischen an.

Insgesamt haben 31.176 Menschen ihren Hauptwohnsitz in der Talschaft angemeldet. Davon entfallen 1728 Einwohner auf die Gemeinde Au (Stand 1. Jänner 2017) und 952 Einwohner auf die Gemeinde Schoppernau (Stand 1. Jänner 2017). Der Bregenzerwald ist in drei Gebiete aufgeteilt ist: Vorderbregenzerwald, Mittelbregenzerwald und Hinterbregenzerwald. (vgl. Statistik Land Vorarlberg, Dezember 2017)

Die Talschaft ist bekannt für die vielen kulinarischen, kulturellen und sportlichen Möglichkeiten auf höchstem Niveau. Während im Winter das Skifahren und Langlaufen hoch im Kurs steht, sind im Sommer Wandern, Bergsteigen und immer mehr auch das Mountainbiken geschätzte Möglichkeiten, um sich zu erholen. Durch die zahlreichen Bergbahnen sind hunderte Wanderwege für Jung und Alt erreichbar. Auch durch die Vielfalt an Schwierigkeitsgraden kommt jede Art von Sportler auf seine Kosten. Gerade hierbei ist auch die Tourismusregion Au-Schoppernau ein beliebtes Reiseziel. Mit dem Skigebiet Diedamskopf und den zahlreichen Angeboten, machen die zwei Gemeinden auf sich aufmerksam.

6.1. Der Bregenzerwald

Der Bregenzerwald ist eine Talschaft im westlichsten Bundesland Österreichs, nämlich in Vorarlberg. Er ist bekannt für seine kulturellen Standbeine, seinen Hang zu Traditionen und sein großes Unternehmertum. Die Marke, die hinter der Region steht, definiert sich durch vier Punkte. Diese bilden einen inneren Kern und lauten „kulturelle Könnerschaft“, „freudiges Tätig-Sein“, „schöner Gebrauch“ und „Engagement für Urlaubsglück“. So eine alte, gewachsene Kulturlandschaft, wie wir sie hier erleben, gibt es nur selten und ist schwer zu finden. Denn neben den erwähnten Traditionen, auf die sehr viel Wert gelegt wird, gehört auch die Nachhaltigkeit und die Innovation der Region. Dies bestätigte auch die Geschäftsführerin des Bregenzerwald Tourismus, Herlinde M. in einem Interview. Sie meinte dazu: „Der Bregenzerwald ist sehr innovativ und vor allem kreativ. Im Beherbergungsbereich waren in den letzten Jahren einige Betriebsübergaben an die nachfolgende Generation. Dadurch können die jungen Leute mitentscheiden, diese sind sehr innovativ und differenzieren sich klar vom Mitbewerb. Das kommt davon, dass ein Großteil der neuen Inhaber top ausgebildet ist (Schulen in der Talschaft), Zeit im Ausland verbracht und die Welt gesehen hat. Das macht einen großen Unterschied.“ Mit seinem innovativen Handwerk und hoher Lebensqualität, sowie vielen jungen Menschen und Familien, gehört der Bregenzerwald zu den beliebtesten Talschaften beziehungsweise Wohngebieten des Landes. Denn gerade das Spannungsfeld zwischen Altem und Neuem prägen die Identität und das Denken der Einwohner des Bregenzerwaldes. Dennoch gibt es neben dem feinen Handwerk, der speziellen Kultur und dem Selbstbewusstsein ein weiteres wichtiges und großes wirtschaftliches Standbein. Dies ist der Tourismus, welcher den Bregenzerwald ebenfalls zu etwas ganz Besonderem macht. Gerade die für die Region bekannte Gastfreundschaft und die schöne Natur locken Touristen von überall her an. Der Tiroler Schriftsteller Felix Mitterer charakterisierte die Menschen im Bregenzerwald in einem Artikel der Tagezeitung „Der Standard“ als „feinen Menschenschlag. Freundlich, aber immer etwas zurückhaltend.“ Dies wird auch für die Gäste spürbar, denn es ist den Bregenzerwäldern ein Anliegen, dass sich diese genauso daheim fühlen, wie sie selber es tun. Damit ist auch der hohe Servicestandard verbunden, denn es ist ein Grundsatz der Gastgeber, dass den Gästen jene Qualität zusteht, welche man sich selber erwartet. Aus diesem Grund überzeugt die Talschaft jedes Jahr wieder viele Gäste, die Region als Urlaubsort zu buchen. Des Weiteren ist die Erlebnisvielfalt, welche sicherlich gegeben ist, ein starkes Pro-Argument. Denn das breit aufgestellte Programm hat für Jung und Alt, für den Genießer und für den Abenteurer etwas zu bieten. Nicht umsonst gehört der Bregenzerwald zu den beliebtesten und wirtschaftlich stärksten Regionen. Mit 11.618 Unterkünften in der ganzen Talschaft, gehört er in Vorarlberg zu den absoluten Spitzengebieten. Um diese Anzahl an Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen auch ausgelastet zu bekommen, braucht es eine Differenzierung gegenüber den anderen etablierten Tourismusregionen. Aus diesem Grund unterscheidet der Bregenzerwald-Tourismus hier zwischen der Sommer- und der Wintersaison. In der warmen Jahreszeit, positionieren sie sich als alpine Kulturlandschaft, welche mit einer großen Anzahl an Opportunitäten punktet. Dabei wird die Gestaltungskompetenz angesprochen, welche eine große Diversität an Freizeitgestaltungsmöglichkeiten mit sich bringt. Dazu können als Beispiele Wandern, Mountainbiken, kulturelles Erlebnis, Handwerk und die Kulinarik genannt werden. Im Winter gibt es eine ähnliche Ausrichtung. Dennoch ist der Bregenzerwald eine naturschneesichere Alpindestination mit wiederum vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Denn auch im in der kalten Jahreszeit kann die Region mit einem Angebot für alle Art von Urlaubern auf sich Aufmerksam machen. Ob Skifahren, Langlaufen, Skitouren, Rodeln, Schneeschuwandern oder eine gemütliche Kutschenfahrt, all diese genannten Punkte, sind im Bregenzerwald vereint. Als Folge daraus will man sich auch beim Aprés-Ski differenzieren. Dieser wird ebenfalls mit Kultur verbunden und gilt als ein Muss nach einem sportlichen Tag auf den Pisten. (vgl. Marke Bregenzerwald Tourismus, Ausgabe Herbst 2017)

6.2. Gästeanalyse im Bregenzerwald

Das Marktforschungsunternehmen Manova hat eine Analyse der Wintersaison 2015/2016 für die Tourismusregion Bregenzerwald durchgeführt. In diesem Bericht wurde die gesamte Gästestruktur hinterfragt und in weiterer Folge eine Handlungsempfehlung ausgearbeitet. Der größte Anteil an Gästen in der Talschaft kommt aus Deutschland, mit einem Anteil von 60 % sind sie die klar führende Nation. Dies entspricht auch dem Durchschnitt in Vorarlberg. An zweiter Stelle folgt die Schweiz und auf dem dritten Platz liegen die Gäste aus Österreich. Diese beiden Nationen kommen zusammen auf lediglich knapp 30%. Dies ist im Vergleich zu anderen Destinationen in Vorarlberg sehr auffällig und unüblich. Zudem ist zu erkennen, dass bei den inländischen Gästen der größte Teil die Vorarlberger selber ausmachen und nur ein verschwindend geringer Teil aus von jenseits des Arlbergs stammt. Aus Deutschland sind es die Nachbarbundesländer beziehungsweise die, die den kürzesten Weg nach Vorarlberg vorweisen können. Mit 42% macht Baden-Württemberg den größten Anteil aus. Bayern hat genau einen halb so großen Anteil, an dritter Stelle folgt das Bundesland Hessen.

Bei der Untersuchung der Urlaubsdestinationen sind Warth, Mellau und Au die Spitzenreiter. Dies ist hinsichtlich des Diedamskopfs ein großer Pluspunkt. Zudem fällt bei näherem Betrachten auf, dass der Altersdurchschnitt mit 44,6 Jahren ziemlich hoch liegt. Dies ist wird daraus ableitbar, dass der größte Anteil der Urlauber im Alterssegment von 40-59 Jahren liegt. Dieser Wert ist im Vergleich zu Vorarlberg überdurchschnittlich hoch. Auch im Bereich des Haushaltseinkommens pro Gast konnte die Talschaft zulegen. Mehr als die Hälfte verdient mehr als 4000 Euro brutto. Dies hat auch mit dem Bildungsniveau zu tun, welches bei 75% der befragten Gäste mindestens auf der Ebene einer abgeschlossenen Matura/Abitur ist. Ferner kann ein Aufschwung bei den Stammgästen sowie Gruppenreisen verzeichnet werden. Dies ist eine weitere erfreuliche Entwicklung für die Region.

In weiterer Folge sind die Gründe für einen Urlaub im Bregenzerwald sehr interessant. Aus der Manova-Umfrage könnend die fünf stärksten Gründe sehr leicht herausgefiltert werden. Zum einen geben die Gäste an, dass sie die Vielfalt des touristischen Angebots und die Qualität der Unterkunft als ausschlaggebend bezeichnen würden. Zusätzlich sind die regionale Kulinarik und die Vielfalt des gastronomischen Angebots entscheide Punkte für einen Urlaub in der Region. Dennoch ist der mit Abstand entscheidenste Grund das Wintersportangebot. 73 % aller Gäste suchen sich die Region aus diesem Grund aus.

Dadurch ist aber auch wieder ersichtlich, dass das angestrebte Image des Bregenzerwaldes sehr gut transportiert wird und die Erreichung der ausgewählten Segmente funktioniert. Wir stellten an Herlinde M. die Frage, wie sich denn die Tourismusregion Bregenzerwald von anderen Regionen unterscheiden beziehungsweise differenzieren würde, denn ein Alleinstellungsmerkmal zu finden, ist in der heutigen Zeit eine Herausforderung. Frau M. antwortete darauf: „Ich denke das zentralste Differenzierungselement ist die Kultur einer Region. Es geht vielmehr um Gefühle und nicht um Aktivität. Das was man im Bregenzerwald machen kann, kann man überall. Die Frage ist aber in welchem Umfeld man das macht. Es geht um den typischen „Wäldar“.

6.3. Au-Schoppernau

Die Gemeinden Au und Schoppernau bilden zusammen eine starke und aufstrebende Tourismusregion. Die Ortschaften, die hinter der Kanisfluh liegen, agieren seit Jahren in enger Partnerschaft. Der Erfolg spricht für sich. Die Übernachtungszahlen steigen kontinuierlich im Sommer sowie auch im Winter. Das vielfältige Angebot an Hotels, Ferienwohnungen und Pensionen bietet für jeden Urlauber etwas. Der Gast kann seinen Familien-, Wellness- oder Sporturlaub in der Region verbringen. Der Kauf des Skigebietes Diedamskopf und den damit verbundenen Erweiterungsoptionen waren ein wichtiges Signal für einen fortschrittlichen Tourismus. (vgl. Tourismusbüro Au-Schoppernau, 03.01.2017)

6.4. Geschichte

Abgesehen vom mittlerweile stillgelegten Bad Hopfreben, reichen die Wurzeln des Tourismus in Au-Schoppernau bis in das späte 19. Jahrhundert beziehungsweise frühe 20. Jahrhundert zurück. Im Gefolge der Jagdgesellschaften und den opulenten Festlichkeiten von Lord Mount und des deutschen Kronprinzen Wilhelms, fanden immer mehr begeisterte Sommerfrischler den Weg in den hinteren Bregenzerwald. Dies waren willkommene Einkunftsquellen für die damals vor allem aus Bauern bestehende Bevölkerung der Talschaft. In weiterer Folge spielte die Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschlands im Jahre 1933 eine vernichtende Rolle in der Geschichte des Au-Schoppernau Tourismus. Die von Hitler verfügte „1000-Reichsmark-Sperre“ zwang jeden Deutschen, der seinen Urlaub in Österreich verbringen wollte, 1000 RM zu zahlen. Diese Maßnahme beschleunigte die Wiederverarmung der Tourismusregionen in Österreich. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nahm der Reiseverkehr wieder langsam an Fahrt auf. Erst gegen Mitte der 1950er-Jahre konnte ein klarer Aufwärtstrend erkannt werden und mit diesem eine aufblühende und sich stetig entwickelnde Region. Hierbei hatte vor allem bis in die 1960er Jahre der Sommertourismus die tragende Rolle inne. Ab den frühen 1960er Jahren wollte die Region Au-Schoppernau in Sachen Fremdenverkehrswesen einen weiteren mutigen Schritt nach vorne machen. Dafür war es notwendig, sich ein zweites Standbein, nämlich den Wintertourismus, aufzubauen. Aus diesem Grund haben sich zwei Pioniere zusammengetan und verschiedene Möglichkeiten entwickelt, sich auch im Winter als beliebtes Urlaubsziel zu etablieren. Es wurden die verschiedensten Standorte untersucht, um ein Skigebiet in der Umgebung aufbauen zu können. Die Wahl fiel letzten Endes auf den Schoppernauer Hausberg, den Diedamskopf.

6.5. Wirtschaftliche Struktur

Die beiden Gemeinden, sind wie einige andere Ortschaften des Bregenzerwaldes, sehr landwirtschaftlich geprägt. Dennoch kam es im letzten Jahrhundert dazu, dass sich viele erfolgreiche Gewerbebetriebe entstanden. Neben dem Tourismus haben zahlreiche Handwerksbetriebe wie Zimmereien, Tischler, Bau-und Transportunternehmen und andere Gewerke haben ihre Standorte in den kleinen Gemeinden gefunden. Zusammen kommen die beiden Ortschaften auf 132 Betriebe, welche direkt dort angesiedelt sind. Dabei entfällt der größte Anteil auf die zwei Branchen Handwerk und Tourismus. Diese gehören auch klar zu den Aushängeschildern der Region. Touristisch gesehen der Hausberg, der Diedamskopf, ein wichtiger Punkt in der Strategie des Tourismusverbundes. Skifahrer und Winter- sowie Sommersportler finden den Weg zu diesem besonderen Berg und nützen das Angebot aus. (vgl. http://www.gemeinde-au.at/, 05.01.2018)

6.6. Gästeanalyse der Tourismusregion Au-Schoppernau

Die Analyse der Gäste der Tourismusregion von Au-Schoppernau fiel sehr ähnlich aus, wie die des Bregenzerwaldes. Auch in den Gemeinden im Hinterbregenzerwald überwiegt der Anteil an aus Deutschland stammenden Gästen. Die am stärksten vertretenen Bundesländer sind auch hier Baden-Württemberg und Bayern. Zusätzlich verzeichnen die Unterkünfte in Au und Schoppernau Gäste aus der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich und Belgien. Dabei kann bei diesen Herkunftsländern ein Zuwachs verzeichnet werden. Die österreichischen Gäste stammen hauptsächlich aus Vorarlberg selber und auch aus Tirol. Nur vereinzelt finden Urlauber aus dem Osten Österreichs den Weg in die Region. Der Großteil der Gäste, die den Urlaub in Au-Schoppernau verbringen möchten informieren sich vorab über die Region. Nur ein kleiner Prozentsatz, aber einer der wächst, entscheidet sich spontan. Diese Entwicklung kann auf die Schneelage und das Wetter zurückgeführt werden. Ebenfalls sind die Gründe für einen Urlaub im Bregenzerwald identisch mit den Gründen nach Au-Schoppernau zu fahren. Die beiden Ortschaften, welche von einem Bergkessel umgeben sind, locken die Gäste mit der unvergleichlichen Natur an. Vor allem die Berge und das Klima sind ein Grund, weshalb Gäste aus ganz Europa anreisen. Beim Durchleuchten der spezifizierten Gründe sticht das Wintersportangebot und die Qualität der Unterkünfte heraus. Dies sind die beiden Spitzenpunkte der Gäste. Wobei erwähnt werden muss, dass das Angebot im Winter ganz klar die Nummer eins darstellt. In weiterer Folge kommen noch die Kulinarik und die Vielfalt des touristischen Angebotes dazu. Ebenfalls werden die Preisangebote erwähnt.

6.7. Statistiken der Tourismusregion Au-Schoppernau

6.7.1. Sommer 2012 bis Sommer 2017

Die Sommersaison hat sich in den vergangenen Jahren wirtschaftlich gesehen immens gut entwickelt und wird für die für die Tourismusregion Au-Schoppernau immer wichtiger. Dies ist damit verbunden, dass Wandern und Mountainbiken sehr stark im Trend liegen. Immer mehr Sommersportler erfreuen sich an den Kletter-, Wander- und Radfahrmöglichkeiten, auf die die Region mittlerweile das Hauptaugenmerk legt. Zudem wurde eine „Bikeschule“ eröffnet, welche diverse Touren, aber auch Trainingseinheiten für Anfänger und Fortgeschrittene anbietet. Außerdem werden Radrouten und Biketrails ausgearbeitet, welche ein Rundumerlebnis für alle Radsportbegeisterten bietet. Nichtsdestotrotz ist Au-Schoppernau eine sehr beliebte Wanderregion. Die vielen Berge und die schönen Wanderrouten locken viele Gäste in die Gemeinden im Hinterbregenzerwald. Des Weiteren ist das breite Angebot an kulturellen und traditionellen Erlebnissen beziehungsweise Events ein Aspekt der beachtet werden muss.

6.7.1.1. Nächtigungsentwicklung Sommer 2012 - 2017

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: (vgl. Statistik Tourismus Au-Schoppernau, 2017)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: (vgl. Statistik Tourismus Au-Schoppernau, 2017)

Diese Statistiken beschreiben die Nächtigungszahlen in den letzten fünf Jahren, also vom Sommer 2012 bis zum Sommer 2017. Man kann erkennen, dass der Höchststand im Sommer 2013 erreicht werden konnte. Dies hat damit zu tun, dass es einer der besten Sommer war, den Österreich seit Beginn der Aufzeichnungen hatte. Er war von Anfang bis zum Ende sehr warm und bot traumhaftes Wetter für Wandern und sonstige sportliche sowie kulturelle Aktivitäten. Der darauffolgende Sommer 2014 ist mit einem Einbruch der Nächtigungszahlen verbunden. Auch hier können die Gründe wieder beim Wetter gefunden werden. Das Wetter in diesem Sommer war durchwegs sehr schlechtem und kühl. Der Tiefpunkt der Nächtigungszahlen vom Jahre 2015 lässt sich trotz sehr gutem Wetter dadurch erklären, dass zwei Hotels in der Region umgebaut wurden und keine Gäste in dieser Zeit hatten. Ab dem Sommer 2016 konnte wieder ein Aufwärtstrend verzeichnet werden. Dieser ist geprägt durch den Mountainbike- und Wandertrend, der mittlerweile richtig boomt.

In Bezug auf die Arten der Unterkünfte, ist zu erkennen, dass die Hotels relativ stabil blieben. Sie nehmen auch mit Abstand den größten Teil der Gäste auf. Dies ist kann damit erklärt werden, dass es 16 Hotels in Au und Schoppernau gibt. In den Sommersaisonen von 2014 und 2015 kam es zu Einbrüchen von knapp über 3000 Nächtigungen. Die privaten Unterkünfte und die Ferienwohnungen blieben ebenfalls weitestgehend stabil. Bei den Ferienwohnungen ist ein leichter Aufschwung zu erkennen – dies gilt mittlerweile auch für die privaten Anbieter. Dies ist mit dem verstärkten Einsatz von Buchungsplattformen und den verbesserten Internetauftritten verbunden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 204 Seiten

Details

Titel
Analyse des Selbst- und Fremdbildes der Bergbahnen Diedamskopf
Untertitel
Strategische Analysen zur Erweiterung eines Marketingkonzepts
Hochschule
Bundeshandelsakademie + Bundeshandelsschule Bregenz
Note
1
Autor
Jahr
2018
Seiten
204
Katalognummer
V446746
ISBN (eBook)
9783668859234
ISBN (Buch)
9783668859241
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bergbahnen, Wintertourismus, Analyse, Zukunft des Tourismus, Diplomarbeit zu Bergbahnen, Skifahren, Snowboarden
Arbeit zitieren
Daniel Bayer (Autor:in), 2018, Analyse des Selbst- und Fremdbildes der Bergbahnen Diedamskopf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/446746

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