Pluralisierung der Lebensformen. Die Familie im Wandel


Hausarbeit, 2018

21 Seiten, Note: 2.0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Pluralisierung der Lebensformen
2.1 Entstehungs- und Erklärungsversuche
2.2. Theorien
2.2.1 Differenzierungstheorie
2.2.2 Deinstitutionalisierung der Familie
2.2.3 Individualisierungsthese

3. Familie im Wandel
3.1 Sozialform des „ganzen Hauses“
3.2 Bürgerliche Familie
3.3 Familie heute

4. Merkmale der Pluralisierung
4.1 Geburtenrate
4.2 Rückgang der Eheschließungen
4.3 Mehr Scheidungen

5. Neue Lebensformen

6. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Die Institution Familie unterliegt seit Mitte der 60er Jahre ausgeprägten Wandlungsprozessen. Zahlreiche Sozialwissenschaftler sind der Überzeugung, die Familie und Ehe durchlebe derzeit eine Krise. Andere stehen der Krisenrede kritisch gegenüber und lehne diese ab. Sie betonen stattdessen die Stabilität und Kontinuität dieser Institutionen. Die Debatte um eine mögliche Krise erschwert die Tatsache, dass beide Positionen über empirisch belegbares Material verfügen.

Dieselben empirischen Belege werden für die eigene Argumentation verwendet. Die Art und Weise wie empirisches Material gewertet wird, ist also in diesem Fall vom eigenen Standpunkt abhängig und unterliegt der eigenen Interpretation.

Bevor ein Urteil gefällt werden kann, müssen die aktuellen Veränderungen im Bereich der familiären Lebensformen, vor dem Hintergrund der historischen Situation in der Nachkriegszeit betrachtet werden. Die Mitte der 50er bis Mitte der 1960er Jahre zeichnet sich durch die einmalige Dominanz nur einer spezifischen Lebensform aus. Nie zuvor in der Geschichte Deutschlands war das der Fall. Möglicherweise erscheint deshalb vielen die gegenwärtige Zeit als besonders krisenhaft. Das ungewöhnlich homogene Bild der bürgerlichen Familie, das aus einem Ehepaar und deren leiblichen Kindern besteht, galt als unhinterfragtes Leitbild der Gesellschaft. Auch wenn heutzutage noch die Mehrheit in konventionellen Familienverbänden lebt, so haben sich durch den sozialen Wandel weitere Lebensformen gebildet. Merkmale dieser gesellschaftlichen Veränderungen sind unter anderem die sinkende Geburtenrate, die in allen entwickelten Industriestaaten zu verzeichnen ist. Überdies werden mehr Ehen geschieden und generell seltener geheiratet. Es entstehen neue Haushaltstypen aus nichtehelichen, kinderlosen und gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften. Der Verlust der Monopolstellung von Ehe und Familie wird begleitet von einem Anstieg der Alleinerziehenden und Stieffamilien.

Im Allgemeinen ist ein Zuwachs an Optionsmöglichkeiten und Handlungsspielräumen erkennbar. Es soll in der Arbeit besonders der Wandel von Familie und Ehe herausgestellt werden und andere Bereiche wie geschlechtsspezifische Veränderungen, damit wäre unter anderem die Veränderung des Frauenbilds gemeint, werden vernachlässigt. Auch Veränderungen hinsichtlich der Geburtenrate werden hier nicht behandelt. Dazu verweise ich auf Beck-Gernsheim 2001, Klein 1989 und Nauck 2004.

Aus dem Grund soll folgende Forschungsfrage untersucht werden:

Ist eine Pluralisierung an Lebensformen erkennbar und wenn ja, wie beeinflusst sie die Institutionen Ehe und Familie?

Zunächst soll der Begriff Pluralisierung geklärt und mögliche Erklärungsansätze vorgestellt werden, die auf wissenschaftlichen Theorien beruhen. Im Anschluss wird der Blick auf den Wandel der Familie in historischer Sicht gerichtet und Veränderungen der Familienstrukturen in den vergangenen Jahrzenten herausgestellt. Im Kapitel 4 werden dann die Merkmale der Pluralisierung benannt. Darunter werden die Themen Eheschließungen, Scheidungsrate und neue Lebensformen behandelt. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst und ein Fazit formuliert.

2. Pluralisierung der Lebensformen

2.1 Entstehungs- und Erklärungsversuche

Im Zusammenhang mit einem Wandel privater Lebensverhältnisse wird seit den 1980er Jahren verstärkt die Pluralisierungstheorie diskutiert. Einige traditionelle Lebensformen bestehen weiterhin, jedoch sind auch Neuerscheinungen verifizierbar, die sich auf sinkende Heirats- und Geburtenziffern beziehen oder von einem Wachstum an Ein-Personen-Haushalten und nichtehelichen Lebensgemeinschaften sprechen. So „entstehe [laut der Pluralisierungstheorie] eine größere Vielfalt der Lebensformen“ (Wagner / Franzmann / Stauder 2001, 53). Das Statistische Bundesamt versteht unter

Lebensformen „relativ stabile Beziehungsmuster der Bevölkerung im privaten Bereich, die allgemein mit Formen des Alleinlebens oder Zusammenlebens (mit oder ohne Kinder) beschrieben werden können“ (Niemeyer / Volt 1995, 437).

Jutta Hartmann betont die Schwierigkeit des Vielfaltsbegriff, der nicht vollständig erfasst und entfaltet werden kann (Hartmann 2002, 29).

Es gibt sowohl Befürworter der Pluralisierungsthese also auch skeptische Vertreter, die diese Pluralisierung nicht auf alle Arten von Lebensformen und Bevölkerungsgruppen übertragbar sehen. Einige Wissenschaftler, darunter Kaufmann (1995, 25), Nave-Herz (1997, 38) und Lauterbach (1999, 242) sehen die Pluralisierung nur im Bereich der kinderlosen Lebensformen.

Schon in den frühen bis mittleren 90er Jahren ist von einer „zunehmende[n] Pluralisierung der normativ-institutionellen Basis familialer Lebensformen“ (Herlth / Kaufmann 1982, 5) die Rede. Jedoch habe es bereits in der Vergangenheit vielfältige Formen der Lebensführung gegeben, darunter zum Beispiel das Alleinerziehen und die nicht ehelichen Lebensgemeinschaften, die in der Vergangenheit infolge ökonomischer und sozialer Umständen entstanden sind. Mittlerweile werden die Lebensformen ganz bewusst gewählt und sind sowohl sozial als auch subjektiv mit einem anderen Zweck verbunden und deshalb nicht mit den vergangenen Lebensformen gleichzusetzen (Schneider 2012, 115). Dieser Ansicht ist auch Kurt Lüscher (1985, 111), der die rasch ablaufenden gesellschaftlichen Entwicklungen und die Entstehung neuer Lebensformen von den damaligen Formen abgrenzt.

Die Schwierigkeit in der Beurteilung einer möglichen Pluralisierung an Lebensformen ist die Tatsache, dass die selben empirischen Daten sowohl für die Verkündung der krisenhaften Familiensituation als auch um dessen unveränderte Dominanz zu belegen, verwendet werden.

Nach Burkart (2008, 15) handle es sich dabei um die „Geschmeidigkeit der Daten für eine optimistische oder eine pessimistische Variante“.

Die Diskussion über Pluralisierung der Lebensformen wurde erst durch die Veröffentlichung von Ulrich Becks Werk „Risikogesellschaft“ 1986 angefacht.

Er war der Überzeugung, die Kernfamilie sei in ihrer Existenz nicht durch die Entstehung anderer Lebensformen bedroht, vielmehr bilden sich neben der traditionellen Kernfamilie weitere Lebensformen, so dass „eine große Variationsbreite von familialen und außerfamilialen Formen des Zusammenlebens nebeneinander entstehen und bestehen wird“ (Beck 1986, 195).

Mittlerweile gibt es eine Reihe von empirischen Untersuchungen, die sich mit dem Thema Pluralisierung der Lebensformen in Deutschland beschäftigt haben.[1] Allgemein ermittelt der Großteil dieser Studien lediglich einen geringen Wachstum der Vielfalt, welcher vor allem auf den Verlust der Dominanz traditioneller Familienstrukturen der 1950er und 1960er Jahre zurückzuführen sei. Im Kontrast dazu stehen die kinderlosen Haushalte, insbesondere Einpersonenhaushalte und nichteheliche Lebensgemeinschaften, deren Bedeutung gestiegen ist (Wagner / Cifuentes 2014, 74).

2.2. Theorien

Es wird immer wieder versucht, die Gründe für eine Pluralisierung der Lebensformen zu finden. Drei mögliche Erklärungsansätze dominieren hier: Einerseits die Differenzierungstheorie, die eine Ausdifferenzierung bzw. eine Ausbildung neuer gesellschaftlicher Teilbereiche besagt (Wagner / Franzmann / Stauder 2001, 54). Dem stehen die Deinstitutionalisierungsthese der Familie und die Individualisierungstheorie gegenüber.

2.2.1 Differenzierungstheorie

Die These der Differenzierung besagt, dass sich neue Teilsysteme gebildete haben, die in drei Kategorien verordnen werden. Es wird zwischen partnerschaftsorientierten, kindorientierten und individualistisch orientierten Differenzierungsprozessen gesprochen. Es haben sich die neuen Familienformen und Haushaltstypen herausgebildet, weil diese „[...] bessere Voraussetzungen bieten, einander nach Alter, Interessen, Lebenssituationen und -erfahrungen ähnliche Personen zusammenzubringen als es die Familie zumindest in ihrer traditionellen Rollenverteilung tun konnte“ (Spiegel 1983, 85).

2.2.2 Deinstitutionalisierung der Familie

Seit Jahrzenten sind Veränderungen in der Familienzusammensetzung und im Verhältnis von Gesellschaft und Familie zu beobachten. Die Deinstitutionalisierung der Ehe und Familie stellt eine mögliche Erklärung für den strukturellen Wandel dar. Innerhalb dieser Institutionen findet ein Bedeutungsrückgang von sozialer Kontrolle und Normierung statt. Es wird in diesem Zusammenhang in der Forschung auch von einem Bedeutungsverlust und einer Destabilisierung von Ehe und Familie gesprochen (Peuckert 2012, 11).

Nach Tyrell (1976, 148) handelt es sich bei der Deinstitutionalisierung um einen Prozess, der eine Abnahme der normativen Verbindlichkeit des bürgerlichen Familienmusters begünstigt. Bisweilen unterlag das Familienleben und die Institution Ehe starren Regeln, die das Leben und die Handlungsmöglichkeiten einschränkten und durch die Gesellschaft und staatliche Normierungen festgesetzt waren. Durch den Prozess der Deinstitutionierung lockern sich diese Regeln allmählich und die Ehe wird zu einer „individuell gestaltbaren Partnerschaft“ (Schneider 2012, 97), deren Handlungsmöglichkeiten sich vergrößert haben. Die Deinstitutionalisierung lässt sich in mehrfacher Hinsicht beobachten und beschreiben (Lenz 2009, 199). Der Staat tritt zum Beispiel weniger als normierende und sanktionierende Institution auf. Dies lässt sich an der Streichung des Kuppelleiparagrafen[2] 1972 und der weitgehenden Aufhebung der rechtlichen Diskriminierung von nichtehelichen Kindern und deren Müttern belegen (Peuckert 2012, 25). So war es in den 1960er Jahren noch untersagt, gegen das allgemeine Verständnis von einer zusammengehörigen Einheit der Ehe und Familie, Sexualität, Elternschaft und das Teilen eines Haushaltes zu verstoßen, haben sich mittlerweile diese strengen Vorgaben gelockert und Sexualität außerhalb der Ehe, unverheiratetes Zusammenleben und ledige Elternschaft sind heutzutage normal und unterliegen keiner gesellschaftlichen Abwertung.

Kohli (1988, 42) spricht in diesem Sinne von einer „Destandardisierung des Lebenslaufs“.

2.2.3 Individualisierungsthese

Neben der Theorie der sozialen Differenzierung und Deinstitutionalisierung taucht im Zusammenhang mit der wachsenden Vielfalt an unterschiedlichen Lebensformen auch die Individualisierungsthese auf. Vielen Menschen erscheint der Umbruch der Ehe und Familie als eine Art Individualisierungsprozess, dem nach Beck (1986, 195) durch gezielte politische und institutionelle Maßnahmen entgegen gewirkt werden solle, um diese Institutionen zu schützen. Als maßgeblichen Initiator für die fortschreitende Individualisierung sieht Beck (1986, 195f.) das sich verändernde Frauenbild. Die Tendenz von einer Loslösung der traditionellen Rollenverteilung innerhalb einer Familie, in der die Frau für die Kinder und den Haushalt zuständig ist, während der Mann den Unterhalt verdient, ist nach Beck der entscheidende Auslöser, der den Individualisierungsprozess hervorruft. Eine genauere Betrachtung dieser geschlechterspezifischen Veränderungen, kann auf Grund des begrenzten Umfangs nicht vollzogen werden. Für detaillierte Informationen verweise ich auf Beck (1986, 195- 204).

Die gesellschaftlichen Veränderungen können als Resultat eines langwierigen Individualisierungsprozesses verstanden werden. Während sich die Deinstitutionalisierungsthese insbesondere auf die privaten Lebensbereiche wie die Familie bezieht, kann die Individualisierungsthese als eine größere Options- bzw. Handlungsvielfalt bei der Wahl zwischen Familie und Beruf interpretiert werden. Die Moderne zeichnet sich demnach in besonderer Weise durch die Freisetzung des Individuums aus den traditionell verankerten familialen, lokalen, religiösen und ständischen Bindungen aus

(Wagner / Franzmann & Stauder 2001, 56). Individualisierung wird dabei als „universalistisch ausgerichteter Prozess verstanden, nämlich als Herausbildung von Fähigkeit, Freiheit und Notwendigkeit zur eigenen Entscheidung für alle Individuen“ (Burkart / Kohli 1989, 407). Der Individualisierungsprozess ist somit mit einer steigenden Options- bzw. Handlungsvielfalt für den Einzelnen verbunden.

3. Familie im Wandel

Die Pluralisierung der Lebensformen wird anhand einer Reihe von Merkmalen sichtbar, die im folgenden genauer erläutert werden sollen. Darunter der Anstieg an Scheidungen, Alleinerziehenden und Ein- Personen- Haushalten. Darüber hinaus kommt es seltener zu Eheschließungen und Geburten. Das Hauptmerkmal der Pluralisierung von Lebensformen ist jedoch der Wachstum an Vielfalt und Handlungsoptionen.

3.1 Sozialform des „ganzen Hauses“

Seit dem 16. Jahrhundert wurde die Familie, die sich zumeist aus einem bäuerlichen oder handwerklichen Haushalt zusammensetzte, als Sozialform des ganzen Hauses beschrieben. Diese vorherrschende Lebensform erfüllte eine Vielzahl an gesellschaftlichen Funktionen. Der Haushalt des ganzen Hauses wurde als Sozial, Rechts- und Wirtschaftseinheit angesehen. Sieder (1987, 18) spricht von einer „vorkapitalische[n] Subsistenzökonomie“, die weitestgehend autonom und autark ist. Neben der Kernfamilie, die aus dem Hausherren, seiner Frau und deren Kindern besteht, gehörten weitere Personen zu dem sozialen Konstrukt. Darunter Knechte und Mägde auf dem Bauernhof und Gesellen und Lehrlinge bei einer Handwerksfamilie (Peuckert 2012, 13).

3.2 Bürgerliche Familie

Mit der Industrialisierung findet eine Neustrukturierung der Familienzusammensetzung statt. Die nichtverwandten Angehörigen des Hauses verließen die Familien und so entwickelte sich die Sozialform der bürgerlichen Familie heraus. Dies geschah zuerst in den wohlhabenden und gebildeten Familien, wo Frauen und Kinder keiner Erwerbstätigkeit nachgingen und breitete sich allmählich auf alle anderen gesellschaftlichen Stände aus. Die bürgerliche Familie ist mehr auf emotionale, intime und sentimentale Beziehungen zwischen ihren Mitgliedern ausgerichtet (Meyer 1991, 38-40).

Sie gilt zudem als „Vorläufermodell der modernen Kleinfamilie“ (Peuckert 2012, 13). Die bürgerlich-moderne Familie wird nach Kaufmann (1975, 175) als eine auf „emotionale Stabilisierung spezialisierten Institution“ bezeichnet.

Die romantische Liebe erhält eine besondere Bedeutung und wird das zentrales Motiv einer jeden Eheschließung angesehen. Die Auffassung von Liebe und Ehe hat sich somit grundlegend verändert (Meyer 1991, 41) und Kindheit wurde als eigenständige Lebensphase anerkannt (Meyer 1991, 45; Peuckert 2012, 14). Innerhalb der bürgerlichen Familie findet außerdem eine Geschlechterrollenpolarisierung statt. Der Mann erhält die Rolle des Versorgers und die Frau ist für den Haushalt und die Kindererziehung zuständig (Meyer 1991, 43-45).

Im 19. Jahrhundert waren bürgerliche Familien dieses Typus noch selten. Zunächst setzte sich das Familienmodell nur zögerlich durch. Es wurde erst Mitte der 50er Jahre populärer und, wenn auch nur kurz, „zum universalen, auch tatsächlich von der Mehrheit der Bevölkerung gelebten Familienmodell“ (Peuckert 2012, 28).

Erst gegen Ende des 19. Jhd. ist die Sozialform der bürgerlichen Familie in allen gesellschaftlichen Schichten angekommen (ders., 15).

Maßgebliche Wandlungsprozesse der 1950er und frühen 60er Jahre waren ausschlaggebend für die Verbreitung des modernen, bürgerlichen Familienmodells. Die Lebensverhältnisse der Bevölkerung haben sich durch Lohnsteigerungen verbessert. Peuckert (2012, 15) spricht hier von einem „Wirtschaftswunder“. Darüber hinaus fand ein Ausbau des sozialen Sicherungssystems statt, was sich zusätzlich positiv auf die Lebensumstände aller Einkommensbezieher auswirkte. Die moderne bürgerliche Familie entwickelte sich zur dominanten Lebensform, die als die „normale“ (ders., 15) Lebensform galt und von den allermeisten Menschen gelebt wurde. Diese Lebensform zeichnet sich durch eine lebenslange, monogame Ehe aus, deren Sinn in der Familiengründung liegt (ders., 15).

Alles in allem ist die traditionelle, bürgerliche Familie eine Erfindung des Bürgertums im 19. Jahrhundert. Durch die Industrialisierung wurden Kinder nicht mehr als Arbeitskräfte eingesetzt und nach und nach entwickelten sich Strukturen, die für die Etablierung und Generalisierung der traditionellen Geschlechterrollen verantwortlich sind. Es kommt zu geschlechterspezifischen Rollenverteilungen, die den Mann als Ernährer und Versorger der Familie herausstellen. Die Frau ist hingegen als Hausfrau für die haushaltlichen Verpflichtungen und die Kindererziehung verantwortlich und geht keiner eigenen Beschäftigung nach (Wolf 2010).

[...]


[1] Für genauere Informationen der Studien verweise ich auf Brüderl 2004; Dorbritz 2010; Engstler/ Tesch-Römer 2010; Franzmann/Wagner 1999; Marbach 2003; Wagner 2008.

[2] Der Kuppelleiparagraph verbot unehelichen Geschlechtsverkehr und generell uneheliche Beziehungen (Wesel / 1996).

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Pluralisierung der Lebensformen. Die Familie im Wandel
Note
2.0
Autor
Jahr
2018
Seiten
21
Katalognummer
V445395
ISBN (eBook)
9783668820753
ISBN (Buch)
9783668820760
Sprache
Deutsch
Schlagworte
pluralisierung, lebensformen, familie, wandel
Arbeit zitieren
Annika Stein (Autor:in), 2018, Pluralisierung der Lebensformen. Die Familie im Wandel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/445395

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