Wirtschaft und Gesellschaft. Inwiefern beeinflusst eine wirtschaftliche Dynamik die Teilhabe am Arbeitsmarkt?


Hausarbeit, 2017

13 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definition wirtschaftliche Dynamik

3. Faktoren wirtschaftlicher Dynamik

4. Die wirtschaftliche Dynamik Deutschlands
4.1. BIP
4.2. Exportquoten

5. Analyse des deutschen Arbeitsmarktes

6. Fazit

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Taglich stehen Menschen in Deutschland in Verbindung mit dem Markt und sind Teil eines komplexen Wirtschaftssystems. Die Interaktion zwischen den Akteuren „Markt“ und „Gesellschaft“ ist daher grundlegend fur die Entwicklung wirtschaftlicher Prozesse. Durch Mitwirkung am Arbeitsmarkt sichern sich Menschen eine finanzielle Grundlage. Diese Art von Grundlage nimmt einen Einfluss auf alle Lebensbereiche des Menschen. Daher suche ich einen Faktor, der die gesellschaftliche Teilhabe am Arbeitsmarkt beeinflusst. In dieser Hausarbeit analysiere ich die wirtschaftliche Dy- namik am Beispiel „Deutschland“ und verknupfe sie mit der Entwicklung am Arbeits­markt. Ziel der Arbeit ist es folgende Frage analytisch zu beantworten: „Inwiefern er- leichtert eine wirtschaftliche Dynamik die gesellschaftliche Teilhabe am Markt?" Im ersten Kapitel definiere ich den Begriff „wirtschaftliche Dynamik". Dabei erklare ich Faktoren, durch welche eine Dynamik beeinflusst werden kann. Zuletzt analysiere ich die wirtschaftliche Lage Deutschlands anhand des Bruttoinlandsproduktes und des Wertes der deutschen Exporte. Im zweiten Kapitel werde ich die Teilhabechan- cen am deutschen Arbeitsmarkt mithilfe von Statistiken analysieren, um die Arbeits- marktsituation auf eine Korrelation mit der wirtschaftlichen Entwicklung Deutsch- lands zu untersuchen. AnschlieBend werde ich in diesem Kapitel die Herausforde- rungen des Arbeitsmarktes, mit Fokus auf Digitalisierung, diskutieren. Die Hausar­beit endet mit einem Fazit und weiteren Forschungsanregungen.

2. Definition wirtschaftliche Dynamik

Der Begriff „Dynamik“ beschreibt eine auf „Veranderung [und] Entwicklung gerich- tete Triebkraft [...]“ (vgl. Duden Online o.J.: o.S.). Folglich ist eine Wirtschaft dann dynamisch, wenn sie eine Veranderung und Entwicklung mithilfe einer Triebkraft durchlauft. In dieser Definition ist primar das Wachstum ein Faktor fur die Entste- hung einer wirtschaftlichen Dynamik. National betrachtet richten „[...] Unternehmen ihre Produktions-, Haushalte ihren Konsum- und die Politik ihre finanz- und fiskalpo- litischen Entscheidungen an den Wirtschaftsaussichten aus“ (HWWI: o.J.: 1). Inter­national betrachtet sind „[...] durch die Globalisierung und das Wachstum der Schwellenlander [...] neue Markte entstanden und die internationalen Handels- strome haben sich nach Richtung, Umfang und Struktur verandert“ (HWWI o.J.: 1). Auf langfristige Sicht bringen der schnelle Wandel und die Dynamik der Weltwirt- schaft sowohl Chancen als auch Risiken mit sich (vgl. HWWI o.J.: 1). „Etablierte Produktionsstandorte und Absatzmarkte geraten unter Druck, neue entstehen“ (HWWI: o.J.: 1).

Die wirtschaftliche Dynamik wird anhand einer Zusammensetzung zahlreicher kom- plexer Faktoren analysiert: In dieser Hausarbeit liegt der Fokus der Analyse einer wirtschaftlichen auf dem Wirtschaftswachstum (BIP), der AuBenhandelsbilanz und der Arbeitsmarktanalyse.

3. Faktoren wirtschaftlicher Dynamik

In[1] diesem Kapitel werden Faktoren zur Beeinflussung einer wirtschaftlichen Dyna­mik erklart. Auf Mikroebene waren beispielsweise Fuhrungskrafte mit „Handlungs- kompetenzen" grundlegend fur die dynamische Entwicklung einer Wirtschaft: „[Eine] schnelle Verarbeitung von Informationen, [ein] klares Urteil, schnelle und eindeutige Entscheidungen, [das] Definieren zielfuhrender Aktivitaten, Informieren und Motivie- ren von Mitarbeitern, die dann fur die Umsetzung sorgen, wahrend die Fuhrungs- kraft sich schon der nachsten Herausforderung zuwendet." (Daniels 2012: 55). Seit Anfang der funfziger bis Mitte der achtziger Jahre ware das neoklassische Ein-Sek- tor-Modell in der Wirtschaftstheorie vorherrschend gewesen (vgl. Jungmittag 2006: 9). In diesem Modell ist der technische Fortschritt ein grundlegender Faktor, der ein Wachstum des Pro-Kopf-Einkommens gewahrleistet (vgl. Jungmittag 2006: 9). Der Autor geht davon aus, „dass zur Erhaltung des Wachstums eine kontinuierliche Zu- nahme des technologischen Wissens in der Gestalt von neuen Produkten, Prozes- sen und Markten notwendig sei“ (Jungmittag 2006: 9). Nach Berichten des OECD- Publishing erhohte sich in Landern wie Kanada und den Vereinigten Staaten der „MFP“[2] infolge eines investitionsunabhangigen technischen Fortschritts[3] (vgl. Sykes 2004: 10). Seit Ende der 1990er Jahre wurde beobachtet, dass Staaten mit einem fortgeschrittenen IT-Sektor im Vergleich zu Staaten mit einem schwach ausgebilde- ten IT-Sektor ein hoheres Produktivitatswachstum aufweisen (vgl. Sykes 2004: 11). In diesem Kontext ist der Faktor Technisierung bzw. Automatisierung der Unterneh- men entscheidend fur das Produktivitatswachstum. Die Fahigkeit der Unternehmen dynamische Automatisierungsprozesse zu unterstutzen hangt von den Richtlinien der Politik und den Praferenzen der Unternehmen (traditionell oder in Richtung der „New-Economy“) ab: Stabilitatsorientierte Makrookonomien hatten einen direkten Einfluss auf die wirtschaftliche Produktionsleistung (vgl. Sykes 2004: 11). Bei einer verhaltnismaBig stabilen Inflationsrate seien Investitionen seitens der Unternehmen hoher als bei einer dauerhaft schwankenden Inflationsrate (vgl. Sykes 2004: 11).

Die Investitionen sind Grundlage fur die Modernisierung und den Ausbau von Unter- nehmen in einem Staat. Sie werden zusatzlich durch die Hohe der staatlich geregel- ten Steuern und Subventionen beeinflusst (vgl. Sykes 2004: 11). Nach letzterer Analyse hat eine hohe Unternehmensbesteuerung einen Ruckgang der Investitio­nen zufolge. Ohne investitionsfahige Unternehmen kann sich eine dynamische Ent- wicklung nur grenzwertig durchsetzen. Lander in denen sich das BIP beschleunigte wiesen unter anderem eine Optimierung ihrer Arbeitskrafte auf (vgl. Sykes 2004: 10). Die Fortbildung der Arbeitskrafte sei ein wesentlicher Faktor fur die langfristige Steigerung der Arbeitsproduktivitat: Eine ausreichende Aufklarung uber den Tatig- keitsbereich und angepasste Arbeitsstrategien sind Grundlage fur zielgerichtetes Wirtschaften (vgl. Sykes 2004: 10). Die Struktur des AuBenhandelns und die Export- quote eines Staates sind ein weiterer bestimmender Faktor fur die Entwicklung einer wirtschaftlichen Dynamik (vgl. Sykes 2004: 11). Eine Vielfalt an Wirtschaftszweigen und ein ausgebautes internationales Handelsnetz bieten Chancen die nationale Wirtschaft zu starken. Durch die Erweiterung der Handelspartner erzielen Unterneh­men wachsende Exporteinnahmen und gewinnen die notigen finanziellen Mittel, die sie unter anderem zur Automatisierung ihrer Industrie nutzen. Ein weiterer Faktor, der das Wirtschaftswachstum negativ beeinflusst seien Regulierungen wie zum Bei- spiel Produktmarktordnungen (vgl. Sykes 2004: 11). Normierungen herrscht auf na- tionaler sowie auf transnationaler Ebene. Dabei sind Institutionen wie die EU und UN mit einem Kontrollrecht und einer Gesetzgebungskompetenz gegenuber allen Mitgliedsstaaten ausgestattet.

4. Die wirtschaftliche Dynamik Deutschlands

4.1. BIP

„Das Bruttoinlandsprodukt[4] (BIP) ist ein MaB fur die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum. Es misst den Wert der im Inland her- gestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschopfung) [...]. Das Bruttoinlandspro­dukt ist die zentrale GroBe der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung" (Statistisches Bundesamt, o.J.: o.S.). In Deutschland liegt das Bruttoinlandsprodukt 2016 bei 3144,1 Milliarden Euro: In Abbildung 1 ist zu erkennen, dass der Dienstleistungssek- tor mit 69% den groBten Anteil an der nominalen Bruttowertschopfung in Deutsch­land hat (vgl. Abb. 1). Folglich wird die nationale Wirtschaftskraft primar durch den Dienstleistungsbereich beeinflusst. Mit 1% des nominalen Bruttowertschopfungsan- teil stellen die Land- und Forstwirtschaft sowie die Fischerei den am geringsten aus- gebaute Produktionssektor in Deutschland (vgl. Abb.1). Hierbei kann auf die Tertiari- sierung und den Ausbau des quartaren Sektors geschlossen werden (vgl. Walter 2008: 11 Iff.).

Das BIP betragt im Jahr 2005 2 300,8 Milliarden Euro und hat sich um +1,3% ge­genuber dem Vorjahr geandert (vgl. Abb. 2.). Im Jahr 2006 gibt es eine relativ starke Veranderung des BIPs; es erhoht sich um +4,0% im Vergleich zum Vorjahr und liegt bei 2 393,3 Milliarden Euro (vgl. Abb.2). 2007 erfolgt eine uberdurchschnittlich hohe prozentuale Veranderung des BIPs: Das BIP steigt im Vergleich zu 2006 um +5,0% an und liegt 2007 bei 2 513,2 Milliarden Euro (vgl. Abb.2). 2008 nimmt das BIP nur 1,9% gegenuber dem Vorjahr zu und betragt 2 561,74 Milliarden Euro (vgl. Abb.2). Eine negative Veranderung der Wachstumsrate ist erstmalig im Jahr 2009 zu be- obachten: Das BIP nimmt um -4,0% im Vergleich zum Jahr 2008 ab und liegt bei 2 460,3 Milliarden Euro (vgl. Abb.2). Im folgenden Jahr liegt die Veranderungsrate bei +4,9% und betragt 2 580,1 Milliarden Euro (vgl. Abb.2). In den darauffolgenden Jah- ren ist eine kontinuierliche positive Veranderung des BIPs gegenuber der jeweiligen Vorjahre zu beobachten (vgl. Abb.2). „Das Wirtschaftswachstum in 2014 wurde vor allem vom privaten Konsum und den Staatsausgaben getragen. Wesentliche Grunde dafur waren die gute Arbeitsmarktsituation, die hohe Anschaffungsneigung der Konsumenten und die hohen Steuereinnahmen" (BfA 2015: 14). Die letzte Mes- sung erfolgt 2016; das BIP liegt bei 3 144,1 Milliarden Euro. (vgl. Abb.2).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1 und Abb. 2: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/VGR/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen.html (Letzter Zugriff: 26.09.2016, 17:23 Uhr).

[...]


[1] Im Fokus stehen OECD-Mitgliedsstaaten

[2] Multi-Factor-Productivity: Aggregiertes Produktivitatswachstum

[3] Investitionsunabhangig bedeutet in diesem Zusammenhang ein nicht durch die Verbesserung der Kapitalstockqualitat erzielter technischer Fortschritt (vgl. Sykes 2004: 10).

[4] Im Folgenden werden die Jahre 2005-2016 analysiert

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Wirtschaft und Gesellschaft. Inwiefern beeinflusst eine wirtschaftliche Dynamik die Teilhabe am Arbeitsmarkt?
Hochschule
Universität Stuttgart
Note
2,0
Autor
Jahr
2017
Seiten
13
Katalognummer
V445169
ISBN (eBook)
9783668823068
ISBN (Buch)
9783668823075
Sprache
Deutsch
Schlagworte
wirtschaft, gesellschaft, inwiefern, dynamik, teilhabe, arbeitsmarkt
Arbeit zitieren
Tanja Palalic (Autor:in), 2017, Wirtschaft und Gesellschaft. Inwiefern beeinflusst eine wirtschaftliche Dynamik die Teilhabe am Arbeitsmarkt?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/445169

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