Pro und Contra Globalisierung


Seminararbeit, 2005

24 Seiten, Note: 72/80 (90%)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Verzeichnis der Abbildungen

Verzeichnis der Tabellen

1. Vorwort

2. Was ist Globalisierung?
2.1 Geschichtlicher Hintergrund der Globalisierung und Aktualität des Gedankens
2.2 Definition und Dimensionen der Globalisierung
2.2.1 Definition Globalisierung
2.2.2 Dimensionen der Globalisierung
2.2.2.1 Warenverkehr und Dienstleistungsverkehr
2.2.2.2 Kapitalverkehr
2.2.2.3 Personenverkehr
2.2.2.4 Diffusion des Wissens und der Technologie

3. Globalisierung und regionale Organisationen
3.1 Die Entwicklung der regionalen Märkte
3.2 Regionalisierung versus Globalisierung

4. Pro und Contra der Globalisierung
4.1 Arbeitsverteilung, Arbeitsplätze und Arbeitsmarkt
4.2 Technologien
4.3 Wohlstand und Verteilung
4.4 Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch
4.5 Kulturen
4.6 Demokratie, Politik und Global Governance
4.7 Steuern

5. Abschließende Würdigung

Anhang

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Die Triade, S. 10, Quelle: in Informationen zur politischen Bildung, a.a.O.,

Abbildung 2 Vernetzte Welt, S. 13, Quelle: in Anl. an ITU, Genf, a.a.O

Abbildung 3 Working-Poor-Problematik: Weltweit, S.,15 Quelle: in Anl. an ILO World Employment Report 2004-2005 in DGB, a.a.O.

Abbildung 4 Einkommensniveau, S. 26, Quelle: s. Maddison, A. in IMF, a.a.O. ,S. 5

Abbildung 5 Bedrohte Tiere der Welt, S. 16, Quelle: s. Globus Infografik, a.a.O.

Abbildung 6 Weltbevölkerung und Wasserknappheit, S. 27, Quelle: in Anl. an Globus Infografik, a.a.O.

Abbildung 7 Das Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz, S. 17, Quelle: s. Globus Infografik, a.a.O.

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Matrix der Warenexporte, S. 21, Quelle: in Informationen zur politischen Bildung, a.a.O., S. 17

Tabelle 2 Liste diverser Abkommen, S. 25, Quelle: eigene Darstellung

1. Vorwort

„Wenn man mich nicht fragt, was Zeit ist, weiß ich es, wenn man mich fragt, weiß ich es nicht.“ Diese, Augustinus von Hippo zugeschriebene Einsicht, lässt auf den ersten Blick alles klar und deutlich erscheinen. Je länger über einen solchen Begriff nachgedacht wird, umso mehr Probleme und Fragen eröffnen sich.[1] Die Begrifflichkeit der Globalisierung könnte ohne weiteres den Begriff Zeit ersetzen. Das Wort verursacht, seit seiner flächendeckenden Einführung in den modernen Sprachgebrauch, Diskussionen, Demonstrationen, EU-Gipfel bis hin zu G8-Treffen. Es nimmt Einfluss auf Firmenstrategien, auf Parteiprogramme und Gründungen von Vereinen und Organisationen. Wie lässt sich Globalisierung explizit definieren und warum sorgt Globalisierung für oben genannte Reaktionen, obwohl der Begriff an sich erst seit ca. zwei Jahrzehnten existiert? Mit dem Beginn und der Ausweitung der Globalisierung traten Diskussionen auf. Der Inhalt der vorliegenden Seminararbeit zeigt die Kontroverse der Globalisierung auf, um final eine Beurteilung des aktuellen Meinungsstandes in Bezug auf die Globalisierung darzustellen. Hierzu wird zunächst auf die elementare Frage nach der Definition der Begrifflichkeit der Globalisierung und der historischen Entwicklung eingegangen. Darauf folgend stellt eine Gegenüberstellung der Globalisierung und der Regionalisierung, die weitere Basis für die kritische Kontroverse dar. Im weiteren Verlauf erfolgt ein Vergleich der Pro- und Contra- Argumente. Daraus lassen sich eine Schlussfolgerung und ein Ausblick zur Globalisierungsentwicklung ableiten.

2. Was ist Globalisierung?

2.1 Geschichtlicher Hintergrund der Globalisierung und Aktualität des Gedankens?

Ende der 80er Jahre / Anfang der 90er Jahre, mit dem Fall des Eisernen Vorhangs und der verstärkten Öffnung und Erschließung von bis dahin nicht beachteten Volkswirtschaften, wurde der Ausdruck Globalisierung verwendet. In Literatur und Wissenschaft wird häufig über den zeitlichen Ursprung diskutiert. Historisch betrachtet, zeigt sich, dass Globalisierung bereits schon wesentlich früher vorherrschte. Wird Globalisierung als Öffnung und Erschließung von Wirtschaftsräumen zum Betreiben von Außenhandel, um das allgemeine Wohl der Menschen zu fördern und neue Ressourcen zu generieren, um Waren anzubieten, verstanden, so lassen sich bereits im antiken Griechenland erste Indikatoren für Globalisierung benennen. Diese beschränkten sich nur auf die damals bekannte Welt, den Mittelmeerraum und beinhalteten eine Intensivierung der weltweiten sozialen Beziehungen.[2] Lediglich die Art der Prozesse unterscheidet sich heute aufgrund des technologischen Fortschritts von den früheren Standards.[3] Auch die Zeit seit dem 13. Jahrhundert gilt als möglicher Startpunkt der Globalisierung. Die europäischen Nationen strebten damals gen Asien, um wirtschaftliche und soziale Beziehungen aufzubauen und zu intensivieren, die nicht auf der Abhängigkeit von arabischen Zwischenhändlern beruhte.[4] Zweihundert Jahre später fanden sich die nächsten Anzeichen für den Beginn der Globalisierung. Die Entdeckung Amerikas durch Kolumbus 1492 und die Erschließung des Seewegs nach Indien durch Vasco da Gama 1498, leiteten die europäische Welteroberung ein.[5] Während der Industriellen Revolution in Europa wurden durch die ersten per Massenproduktion erstellten Güter ein Anstieg der Nachfrage nach Rohstoffen einerseits und ein Angebotsüberhang an Produkten andererseits, erzeugt. Dieser Überhang wurde bereits damals nach Nord-, Südamerika und Asien verschifft. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts konnten durch die Erfindung der Dampfmaschine, des Telegraphen und des Kühlverfahrens die ersten entfernten Regionen an den Handel angeschlossen werden. Gemessen am Weltaufkommen hatte die Bedeutung des Welthandels damals keinen geringeren Stellenwert als heute.[6] Die Stationierungen von US-Soldaten in Mitteleuropa und Ostasien nach dem 2. Weltkrieg sowie der entstandene globale Ost-West-Konflikt könnten ebenso als Beginn der Globalisierung betrachtet werden.[7] Mitte der 70er Jahre kam es unter dem Aspekt der Kostensenkung, zu den ersten größeren Arbeitsplatzverlagerungen in Billiglohnländer. Hier ist der Anfang der Entstehung eines Weltmarktes für Arbeitskräfte und Industriestandorte zu sehen. Als letzter Punkt für den Beginn der Globalisierung könnte der Zeitpunkt der Wechselkursanpassung des japanischen Yen und der Deutschen Mark an den US-Dollar und das britische Pfund im Jahre 1985 sein, welche die Korrektur der Handelsbilanzungleichheiten dieser Länder zum Ziel hatte.

2.2 Definition und Dimensionen der Globalisierung

Es gibt keine einheitliche und anerkannte Definition für Globalisierung. Die Diskussionen reichen von der Debatte über den Beginn und über Fragen nach den Konsequenzen bis hin zu der Frage, ob es Globalisierung überhaupt gibt.

2.2.1 Definition Globalisierung

Wie bereits unter Punkt 2.1 der vorliegenden Seminararbeit aufgeführt, lässt sich der Begriff Globalisierung nicht in ein paar Worten beschreiben. Im Wahrig, Deutschen Wörterbuch, findet sich für Globalisierung die nachstehende Def.: „Zunahme der weltweiten Verflechtungen und Abhängigkeiten, besonders im wirtschaftlichen Sektor“.[8] Diese Def. ist wenig explizit. Im Kern geht es bei Globalisierung um die Intensivierung der wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen zu anderen Volkswirtschaften zur Erleichterung und Beschleunigung von grenzüberschreitenden Transaktionen.[9] Globalisierung deutet auf verschiedene Ebenen hin. Beginnend bei der weltweiten Integration der Märkte für Waren- und Dienstleistungen bis hin zur globalen Organisation von Produktionsprozessen durch transnationale Unternehmen oder Unternehmensverbünde. Des Weiteren die Integration der Arbeitsmärkte und der fast abgeschlossenen Integration der Finanzmärkte, den Anstieg des weltweiten Informationsflusses bis hin zur zunehmenden Wahrnehmung, dass wichtige Probleme globalen Charakter haben und entsprechende Lösungen erfordern. Unter Globalisierung wird der Prozess, der beschleunigt zunehmend, weltweiten Vernetzung der nationalen Märkte und Gesellschaften aufgrund technischer Fortschritte in den Bereichen Information, Kommunikation, Transport und Verkehr, sowie der zunehmenden Liberalisierung des Welthandels verstanden.[10]

2.2.2 Dimensionen der Globalisierung

Die Dimensionen der Globalisierung werden im Folgenden aufgeführt. Der Begriff Globalisierung ist als Oberbegriff zu verstehen, welcher vier Dimensionen umfasst:: der Waren- und Dienstleistungsverkehr, der Kapitalverkehr, der Personenverkehr sowie die Diffusion von Wissen und Technologie . Die im Rahmen der vorliegenden Seminararbeit aufgeführten Dimensionen besitzen beispielhaften Charakter und erheben somit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

2.2.2.1 Waren- und Dienstleistungsverkehr

Die Dimension des Waren- und Dienstleistungsverkehrs ist eine der wichtigsten Dimensionen der Globalisierung. Diese Ebene beschäftigt sich mit dem Handel zwischen Volkswirtschaften weltweit. Die Vernetzung derer, zum Zwecke des Handels, hat in den letzten Jahrhunderten rapide zugenommen. Immer mehr Beziehungen wurden geschaffen und immer mehr Märkte geöffnet. Bemerkbar macht sich das auf den jeweiligen Heimatmärkten. Das Angebot gewinnt stetig an Vielfalt und die Nachfragewünsche nach speziellen Produkten aus fernen Ländern steigen in gleichem Maße. Durch die direkte Auswirkung auf das Angebot wird der Gesellschaft das Ausmaß der Vernetzung bewusst. Aufgrund der Nähe und der direkten Verbindung zu den einzelnen Individuen ist der Waren- und Dienstleistungsverkehr der wichtigste Indikator für den Grad der Globalisierung.[11]

2.2.2.2 Kapitalverkehr

Die Dimension des Kapitalverkehrs zeigt einzigartig ein Maximum an Globalisierung auf, wie kein anderer Bereich. Die weltweiten Finanzmärkte sind mittlerweile fast vollständig miteinander verknüpft und transparent. Jeder Investor oder Marktteilnehmer kann von seinem Heimatland oder einem beliebigen Punkt der Welt aus, in jeden anderen Staat bzw. Region oder Unternehmen investieren. Die Einbindung neuer Märkte, welche noch nicht oder nur unzureichend an den weltweiten Kapitalverkehr angeschlossen sind, wird stetig fortgesetzt. Durch die Suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten werden zunehmend Eingliederungen vorgenommen. Problematisch in diesem Zusammenhang ist jedoch, die Allokation der Investitionen: sie werden zeitnah an Orte transferiert, welche hohe Ertragspotentiale aufweisen; vice versa ist ein Rücktransfer möglich, sofern die Ertragspotentiale sich als nicht mehr existent erweisen.[12] Dies kann zu einer erhöhten Fluktuation und bei hohen Investitionsvolumina zu einer starken Wirtschaftskrise in dem betroffenen Land bzw. Region, als auch Unternehmen führen.

[...]


[1] Läpple, Prof. Dr. D., Stadt und Region in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung, in: Deutsche Zeitschrift für Kommunalwissenschaft 2001/II, S. 1

[2] vgl. Bernhofen, Prof. Dr. D., Globalisierung - aus Sicht der Außenhandelstheorie, Ulmensien, Schriftenreihe der Universität Ulm Nr. 13, Ulm: 1999, S. 110

[3] vgl. Bonß, Prof. Dr. W., Schreckgespenst Globalisierung?, Ulmensien, Schriftenreihe der Universität Ulm Nr. 13, Ulm: 1999, S. 57

[4] Bundesverbande für politische Bildung

[Internetdokument]

URL:http://www.bpb.de/veranstaltungen/VUPFLA,0,0,Globalisierung:_Geschichte_und_Dimensione_eines_Begriffs.html [Zugang: 05.06.2005]

[5], [6], [7] Bundesverbande für politische Bildung

[Internetdokument]

URL:http://www.bpb.de/veranstaltungen/VUPFLA,0,0,Globalisierung:_Geschichte_und_Dimensione_eines_Begriffs.html [Zugang: 05.06.2005]

[8] Online Enzyklopädie

[Internetdokument]

http://www.wissen.de/xt/default.do?MENUNAME=Suche&SEARCHTYPE=topic&query=Globalisierung

[Zugang: 12.05.2005]

[9] Bundesverbande für politische Bildung

[Internetdokument]

URL:http://www.bpb.de/veranstaltungen/VUPFLA,0,0,Globalisierung:_Geschichte_und_Dimensione_eines_Begriffs.html [Zugang: 05.06.2005]

[10] Online Enzyklopädie

[Internetdokument]

URL: http://de.wikipedia.org/wiki/globalisierung [Zugang: 05.06.2005 ]

[11],12 IMF, Globalisierung: Bedrohung oder Chance?, Seite 3 f.

[Internetdokument]

URL: http://www.imf.org/external/np/exr/ib/2000/deu/041200g.htm [Zugang: 15.05.2005]

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Pro und Contra Globalisierung
Hochschule
Hochschule für Bankwirtschaft
Note
72/80 (90%)
Autoren
Jahr
2005
Seiten
24
Katalognummer
V44512
ISBN (eBook)
9783638420983
Dateigröße
631 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Schlagworte
Contra, Globalisierung, Thema Globalisierung
Arbeit zitieren
Dirk Strohmeier-Scheu (Autor:in)Nico Müller (Autor:in)Björn Rosenboom (Autor:in), 2005, Pro und Contra Globalisierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44512

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