Gestaltungsmöglichkeiten eines Trainee-Programms und ihre Erfolgsaussichten


Hausarbeit, 2018

32 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einleitung

2. Allgemeine Informationen zum Trainee-Programm
2.1. Definition Trainee
2.2. Definition Trainee-Programm
2.3. Dauer des Trainee-Programmes

3. Ziele des Trainee-Programms
3.1. Ausbildungsziel
3.1.1. Fachliche Kompetenz
3.1.2. Methodische Kompetenz
3.1.3. Soziale Kompetenz
3.2. Informationsziel
3.3. Sozialisationsziel
3.4. Imageziel
3.5. Nachhaltigkeitsziel
3.6. Fazit

4. Rahmenbedingungen und Gestaltungsmöglichkeiten
4.1. Personelle Rahmenbedingungen
4.1.1. Einsatz von Führungskräften in der Fachabteilung
4.1.2. Einsatz der Unternehmensleitung
4.2. Gestaltungsmöglichkeiten
4.2.1. Integration von Projektarbeit
4.2.2. Integration von Auslandsaufenthalten

5. Fazit
5.1. Einsatz von direkten Vorgesetzten
5.2. Einsatz der Unternehmensleitung
5.3. Integration von Projektarbeiten
5.4. Integration von Auslandsaufenthalten
5.5. Schlusswort

Literaturverzeichnis

Internetquellen

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Dauer der angebotenen Trainee-Programme

Abbildung 2: Ziele, die die Unternehmen mit der Durchführung von Trainee­programmen verfolgen

Abbildung 3: Aufbau des interpersonellen Rollenmodells zwischen Vorgesetzten und Neumitarbeitenden

Abbildung 4: Modell der sozialen Unterstützung

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Definitionen von Trainee-Programmen

1. Einleitung

Durch die Umstellung des Hochschulsystems von Diplom- und Magisterabschlüssen auf Bachelor- und Masterabschlüssen nach dem Vorsatz des Bologna Prozesses und dem Wunsch eines einheitlichen Hochschulsystems in Europa, haben Studierende weitaus mehr variierende Perspektiven nach dem Hochschulabschluss in Bezug auf ihre berufliche Zukunft. Durch die Globalisierung, dem zunehmend wachsenden weltweiten Wettbewerb und den demografischen Entwicklungen, sind Fach- und Führungskräfte für Unternehmen eine außerordentlich wichtige Ressource und ein maßgeblicher Faktor zum Erfolg im Wettbewerb. Gerade in einem Land wie Deutschland, welches zwar hoch entwickelt, aber gleichzeitig rohstoffarm ist, spielt der Faktor Personal eine bedeutende Rolle in Bezug auf den Unternehmenserfolg oder –misserfolg.[1] Vor allem durch den demografisch bedingten Bevölkerungsrückgang herrscht in Deutschland ein Wettbewerb um die stark umkämpften „High Potentials“. Geprägt wurde in diesem Zusammenhang der Begriff „War for Talents“ 1997 von der Unternehmensberatung McKinsey. Zwei Drittel der deutschen Unternehmen können laut der Kienbaum-Studie „High Potentials 2010/2011“ 25 % der Wunschbewerber nicht für sich gewinnen. Von den Unternehmen angebotene Trainee-Programme sollen unterstützend die Attraktivität des einzelnen Unternehmens steigern und dabei helfen, potentielles Führungspersonal frühzeitig vom Arbeitsmarkt abzugreifen und langfristig an das Unternehmen zu binden. Denn der Reiz eines Trainee-Programms wächst immer weiter. So sagen 94 % der Hochschulabsolventen, dass der Einstieg in das Berufsleben über ein Trainee-Programm sehr attraktiv ist.[2] Besonders ansprechend ist hierbei, dass sie den Absolventen eine elementar signifikante Einführung in das Unternehmen anbieten - mit der Option der Orientierung in den zukünftigen Einsatzbereichen.

In dieser Hausarbeit wird auf die Ziele und die Gestaltungsmöglichkeiten eines Trainee-Programms Bezug genommen. Aufbauend darauf wird die Frage beantwortet, inwiefern unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten für das erfolgreiche Erreichen der Ausbildungsziele und damit einhergehend den Erfolg eines Trainee-Programms ausschlaggebend sind und welche Problematiken außerdem auftreten können.

2. Allgemeine Informationen zum Trainee-Programm

In diesem Kapitel werden allgemeine Definitionen in Bezug auf das Trainee-Programm kurz erläutert.

2.1. Definition Trainee

Der Begriff des Trainees hat, je nach Auslegung des Sprachraumes, zwei Bedeutungen. Im angelsächsischen Sprachraum ist ein Trainee eine Person, die sich in einer Fort- oder Weiterbildung befindet. Also beispielsweise ein/e Auszubildende/r oder Praktikant/in.[3] Im deutschsprachigen Raum hingegen ist ein Trainee eine Person, die einen abgeschlossenen Fach- bzw. Hochschulabschluss vorweist.

2.2. Definition Trainee-Programm

Der Begriff des Trainee-Programms findet in der Fachliteratur keine einheitliche Erklärung. Diese hat lediglich in zwei Aspekten der Definition einen Konsens. Wie die gelb markierten Passagen der Tabelle 1 verdeutlichen, ist sich die Fachliteratur über die Hochschulabsolventen als Teilnehmerkreis, sowie der Aufgabe des Trainee-Programms als unternehmenscharakteristische Berufsvorbereitung einig.

Tabelle 1: Definitionen von Trainee-Programmen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Grundsätzlich kann das Trainee-Programm als ein Konzept definiert werden, welches den zeitlichen Ablauf innerhalb der jeweiligen Abteilung festschreibt und somit dem Trainee im Durchlaufen des Trainee-Programms als Leitfaden dient. Es soll die erforderlichen fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen als Grundlagenausbildung vermitteln und die Möglichkeit bieten, die einzelnen Strategien, Strukturen, Prozesse und Kulturen der Unternehmen kennenzulernen.

2.3. Dauer des Trainee-Programmes

Die Dauer eines Trainee-Programmes variiert zwischen sechs und 24 Monaten und ist abhängig von der Komplexität der Anforderungen des Programmes. Im Regelfall wird jedoch die Dauer von 18 Monaten nicht überschritten. Ausnahmen gibt es in den Bereichen Industrie und Kreditinstitute. Wie die Abbildung 1 verdeutlicht, beträgt die Dauer des angebotenen Trainee-Programms bei 44,6 % der befragten Unternehmen genau 18 Monate. Eine Garantie zur Übernahme des Trainees nach Abschluss des Programmes existiert in vielen Fällen nicht, da die Dauer des Arbeitsvertrages zeitlich begrenzt wird auf die Dauer des Trainee-Programmes. Das Absolvieren eines Trainee-Programms ist kein Freibrief für eine anschließende Führungsposition, vielmehr steht die Leistung des Trainees im Vordergrund der Entscheidung.[4]

Abbildung 1: Dauer der angebotenen Traineeprogramme

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3. Ziele des Trainee-Programms

Das Hauptziel des Trainee-Programms aus Sicht der Unternehmen, ist die nachhaltige Erhaltung von Fach- und Führungskräften. Wie schon in der Einleitung angesprochen, ist es gerade für Unternehmen in rohstoffarmen Ländern wie Deutschland, die durch den demografisch bedingten Bevölkerungsrückgang geprägt sind, wichtig, qualitative Nachwuchskräfte langfristig an sich zu binden. Die Investition eines Trainee-Programms ist nur dann wirtschaftlich erfolgreich, wenn die folgenden fünf Unterziele erfüllt werden:[5]

- Ausbildungsziel
- Informationsziel
- Sozialisationsziel
- Imageziel
- Nachhaltigkeitsziel

Die Unterziele haben verschiedene Gewichtungen als Faktor auf den Erfolg oder Misserfolg des Tra i nee-Programms. An vorderster Stelle steht das Ausbildungsziel mit der größten Gewichtung.

Abbildung 2: Ziele, die die Unternehmen mit der Durchführung von Traineeprogrammen verfolgen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 zeigt auf, dass 69,7 % der befragten Unternehmen die folgenden Ziele bei der Durchführung von Traineeprogrammen verfolgen:

- Ausbildung, Entwicklung, Förderung, Qualifizierung
- Rekrutierung, Gewinnung, Einstellung
- Nachwuchssicherung und –planung (Bindung der Talente)

Die drei Ziele wiederum lassen sich einordnen in die fünf Unterziele des Trainee-Programms.

3.1. Ausbildungsziel

Das Ausbildungsziel unterteilt sich in die Bereiche „fachliche, methodische und soziale Kompetenzen“, welche dem Trainee im Laufe des Programms vermittelt werden sollen.[6]

3.1.1. Fachliche Kompetenz

Die drei Hauptaspekte bei dem Lehren der fachlichen Kompetenzen, sind die Vertiefung von wesentlichen Aufgaben der jeweiligen Abteilung, die Verbreitung von bereichs- und unternehmensübergreifendem Wissen, sowie die Vermittlung von Unternehmensinformationen, wie z. B. der Aufbau und die Struktur der Organisation.[7] 90 % der Anbieter von Trainee-Programmen finden fachliche Kompetenz wichtig bzw. sehr wichtig.[8] Jedoch wird für ein effektives Handeln nicht nur Fachwissen benötigt, sondern auch die methodischen und sozialen Kompetenzen.[9]

3.1.2. Methodische Kompetenz

Die methodische Kompetenz ist das Lernen und Anwenden von Methoden. Unter einer Methode wird ein planmäßiges Verfahren verstanden. Um ein bestimmtes vorgegebenes Ziel erreichen zu können, ist es notwendig, methodisch und systematisch vorzugehen und nichts dem Zufall zu überlassen. Eine methodische Kompetenz wird auch als „Know-how“ angeführt und wird durch verschiedene Schulungen, wie z. B. über Kompetenz- und Selbstmanagement, übermittelt.

3.1.3. Soziale Kompetenz

Die soziale Kompetenz, häufig auch Soft Skills oder auch „Know the others“ genannt, bezeichnet den Komplex aller persönlichen Fähigkeiten und Einstellungen, die dazu beitragen, das eigene Handeln von einer individuellen auf eine gemeinsame Handlungs-orientierung hin auszurichten. Es ist eine Zusammenfassung von verschiedenen Fähigkeiten und wird nicht als eine geschlossene Einheit dargestellt.[10] Die soziale Kompetenz ist ein wichtiges Kriterium und Voraussetzung für die Übernahme einer Führungsposition, da eine Führungsposition die Anleitung von Mitarbeitern beinhaltet. Den Anbietern von Trainee-Programmen ist die Förderung

- der Selbstständigkeit
- der Eigeninitiative
- der Teamorientierung
- der Problemlösungskompetenz
- der Kommunikationsfähigkeit sowie
- der Entscheidungskompetenz und –umsetzung

wichtig.[11]

[...]


[1] Vgl. Schwuchow, K., Gutmann, J., Jahrbuch Personalentwicklung, 2011, S. 281f..

[2] Vgl. https://www.haniel.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/news/immer-mehr-absolventen-wollen-als-trainee-starten / Zugriff 06.05.2018.

[3] Vgl. Nesemann, K., Talentmanagement durch Trainee-Programme, 2011, S. 8.

[4] Vgl. Gulden, H., Evaluation von Traineeprogrammen als Alternative zur klassischen Form des Berufseinstiegs. Betrachtung aus Firmen- und Studentensicht, 1996, S. 163.

[5] Vgl. Nesemann, K., Talentmanagement durch Trainee-Programme, 2011, S. 45.

[6] Vgl. Cordes, S. O., Einfluss von Lean Management und Business Reengineering auf die Gestaltung von Trainee-Programmen in der Automobilindustrie: konzeptionelle Grundlagen, Fallstudie und Gestaltungsempfehlungen, 2000, S. 92.

[7] Vgl. Nesemann, K., Talentmanagement durch Trainee-Programme, 2011, S. 45.

[8] Vgl. Kloke, K., Trainee-Programme in der Schweiz: konzeptionelle Grundlagen, empirische Erhebung, Entwicklungstendenzen, 2009, S. 60.

[9] Vgl. Lang, R. W., Schlüsselqualifikationen. Handlungs- und Methodenkompetenz, Personale und Soziale Kompetenz, 2000, S. 38.

[10] Vgl. Lang, R. W., Schlüsselqualifikationen. Handlungs- und Methodenkompetenz, Personale und Soziale Kompetenz, 2000, S. 57.

[11] Vgl. Kloke, K., Trainee-Programme in der Schweiz: konzeptionelle Grundlagen, empirische Erhebung, Entwicklungstendenzen, 2009, S. 62.

Ende der Leseprobe aus 32 Seiten

Details

Titel
Gestaltungsmöglichkeiten eines Trainee-Programms und ihre Erfolgsaussichten
Hochschule
FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule
Note
1,7
Autor
Jahr
2018
Seiten
32
Katalognummer
V442817
ISBN (eBook)
9783668809871
ISBN (Buch)
9783668809888
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schulsystem, Trainee, Bologna Prozess, Einheitlich, Studium
Arbeit zitieren
Constantin Huld (Autor:in), 2018, Gestaltungsmöglichkeiten eines Trainee-Programms und ihre Erfolgsaussichten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/442817

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