Verhaltensanalyse eines Kindergartenkindes


Hausarbeit, 2017

12 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


1. Einleitung

Im Kindergarten bereitet man sich auf das Sommerfest vor und auf dem Programm stehen die Angebote Ausmalen, Schneiden, Falten, Kleben, Knüpfen und das Aussuchen gemeinsamer Spiele. Nur Anton will bei keinem Angebot mitmachen und weigert sich. Erste Überlegungen für die Gründe für das Verhalten von Anton sind zum einen das mangelnde Selbstbewusstsein, die Fehlentwicklung in seinem Sozialverhalten und zum anderen die Überforderung mit der Situation und die fehlende Kompetenz auf die wir in den jeweiligen Themenbereichen näher eingehen werden. Hauptursachen für das Verhalten von Anton könnten persönliche Erfahrungen, die Familiensituation und äußere Umwelteinflüsse sein. Wichtig ist zu wissen, wie die Familie von Anton strukturiert ist, wie die Beziehung der Eltern zum Kind ist, sowohl ihr Erziehungsstil als auch ihre sozialen und familiären Probleme. Nicht jede Familie besteht aus der Konstellation Mutter-Vater-Kind. Möglich wäre es, dass Anton in einer Patchwork Familie aufgewachsen ist und somit die einheitliche Struktur einer Normalfamilie in seinem Leben fehlt. Eine weitere Annahme ist, dass Anton als Einzelkind aufwächst und aus diesem Grund könnte sein Sozialverhalten beeinträchtigt sein, welches sich erst ab dem Eintritt im Kindergarten durch den Kontakt zu Gleichaltrigen entwickelt. Ebenso kann es auch sein das Anton mehrere Geschwister hat und somit benachteiligt wird. Laut einer Studie von Kürthy (1988) sind Einzelkinder auf der einen Seite selbständiger, idealistischer, aufgeschlossener und ernsthafter aber auch streitsüchtiger und egoistischer (Rehklau, 2016, S.101). Nicht nur die Familienstruktur kann Einfluss auf Anton sein Verhalten nehmen, sondern auch der Erziehungsstil der Eltern. Dazu gibt es vier Erziehungsstile: Reifer Erziehungsstil, naiver Erziehungsstil, gleichgültiger Erziehungsstil und paradoxer Erziehungsstil. Zum Reifen Erziehungsstil gehören der emotionale Rückhalt und die deutlichen Forderungen der Eltern, die das Selbstwertgefühl und die soziale Kompetenz der Kinder fördern. Beim naivem Erziehungsstil ist der emotionale Rückhalt vorhanden jedoch nicht die Forderungen, die zu Orientierungsproblemen beim Kind und bei den Eltern führen. Folgen eines gleichgültigen Erziehungsstils sind innerfamiliäre Konflikte und Verhaltensauffälligkeiten beim Kind, da weder emotionaler Rückhalt gegeben noch Forderungen gestellt werden. Beim paradoxen Erziehungsstil kann es zu innerfamiliären Konflikten, selbst- und fremdschädigendem Verhalten führen, da kein emotionaler Rückhalt gegeben wird aber Forderungen gestellt werden (Pfeffer, 2010, S.275). Weitere Überlegungen für das Verhalten von Anton könnten Gewalt in der Familie, der familiäre soziale Status, die Belastung der Eltern und eventuell deren Abhängigkeit von beispielsweise Alkohol oder Drogen sein. Laut der ökologischen Systemtheorie von Uri Bronfenbrenner (1968) spielen die Umweltfaktoren eine wichtige Rolle während der Entwicklung des Kindes. In erster Linie umgibt das Kind das Mikrosystem, nämlich die Familie, die Nachbarschaft und der Kindergarten oder die Schule. Die Systeme stehen in Wechselwirkung zueinander, wobei das Kind direkter Teil davon ist. Wenn die Eltern von Anton ihm zum Beispiel das Spielen zu Hause verbieten, weil sie sich gestört fühlen, könnte sich diese Konsequenz negativ auf sein Spielverhalten im Kindergarten auswirken.

Möglich ist auch das Anton isoliert aufwächst, weil er niemanden in der Nachbarschaft zum Spielen hat, welches zur Folge ein gestörtes Sozialverhalten hervorbringen kann. Im Kindergarten würde es ihm schwer fallen mit anderen Kinder zu spielen oder am Sommerfest an den verschiedenen Angeboten teilzunehmen. Aufgrund seines nicht vorhandenen Sozialverhaltens könnten die anderen Kinder ihn ausgrenzen oder sogar hänseln. Weitere Einflussfaktoren auf das Kind sind soziale und gesellschaftliche Strukturen und Institutionen wie z.B. Arbeitsplatz der Eltern und entfernte Verwandte. Letzteres umgibt das Kind kulturelle Grundlagen einer Gesellschaft (Berk, 2016, S. 28).

2. Hauptteil

Im Folgenden werden wir in den Themenbereichen „Bindung“, „Motivation“ und „Spiele“ näher auf Erklärungsansätze und Lösungsvorschläge eingehen.

2.1 Themenbereich „Bindung“

Die Bindung beginnt zwischen Kind und Bezugsperson und wird durch deren Interaktion erworben. Das Vertrauen hängt davon ab, wie die Bedürfnisse des Kindes erfüllt werden (Koglin, Petermann, 2010, S.315). Laut John Bowlby gibt es vier Bindungsmodelle die je nach dem Grad der Fürsorge, Versorgung und Beziehungen zur Bindungsperson sich unterscheiden: sicheres Bindungsmodell, unsicher-vermeidendes Bindungsmodell, unsicher- ambivalentes Bindungsmodell und desorganisiertes Bindungsmodell. Das Verhalten von Anton lässt sich im unsicher-vermeidendes und unsicher-ambivalentes Bindungsmodell einordnen. Zutreffend zu diesen Modellen vermeidet er den Kontakt zu den Bezugspersonen, indem er demonstrativ seine Arme verschränkt. Die Tatsache, dass Anton in der Ecke sitzt und jede Tätigkeit verweigert, zeigt das er sich seinem sozialen Umfeld entzieht und es ist auch ein Zeichen der Selbstabwertung. (Koglin et al., 2010). Aus dieser Hinsicht nehmen wir heraus, dass die Eltern die Bedürfnisse von Anton nicht ausreichend wahrnehmen und somit ist er sowohl ihnen als auch gegenüber seinen Erziehern/Erzieherinnen distanziert (Rehklau, 2016, S.103). Laut dem unsicher-ambivalenten Bindungsmodell braucht Anton für bestimmte Situationen eine gewisse Zeit, um sich an diese zu gewöhnen. Es könnte sein, dass seine Eltern ihm diese Eingewöhnungszeit nicht zur Verfügung stellen und somit verhält er sich passiv und trotzig (Koglin, Petermann, 2010, S.315). Ein weiterer Aspekt seines Verhaltens wäre, dass er die Aufmerksamkeit seiner Erziehungsperson erhalten möchte (Rehklau, 2016, S.103). Eine Beispielsituation wäre, dass seine Eltern beruflich viel unterwegs und folglich nicht in der Lage sind ihrem Kind die ausreichende Aufmerksamkeit zu schenken, was zu möglichen Trennungs- und Angstzuständen bei Bring- und Abholsituation im Kindergarten führen kann. Um die Trennungsangst zu vermindern sollten pädagogische Fachkräfte eine angemessene Begrüßung und Verabschiedung in der Einrichtung durchführen, welches man durch ein kurzes Gespräch mit Anton und seinen Eltern ermöglichen kann. Nach der psychosozialen Entwicklungstheorie nach Erikson strebt das Kind nach Identität und geht der Frage nach „Wer bin ich?“. Es durchläuft mehrere Stufen, beginnend mit der ersten Stufe, wobei es das Urvertrauen vs. Misstrauen lernen sollte. In der darauffolgenden Stufe sollte die Autonomie vs. Scham und Zweifel erlernt werden. Anton befindet sich in der dritten Phase, worin er die Initiative vs. Schuldgefühl aneignen sollte. In dieser Phase besteht die Gefahr, dass er ein unrealistisches Ich Ideal bildet, wenn seine Bezugspersonen seine körperliche und geistige Weiterentwicklung nicht fördern bzw. unterstützen. In diesem Fall könnte Anton annehmen, dass sowohl er als auch seine Bedürfnisse im Grunde schlecht sind. Aufgrund des epigenetischen Prinzips der Stufentheorie nach Erikson ist es wichtig, dass das Kind die ersten Stufen erfolgreich bewältigt. Ansonsten neigt es zur Fehlentwicklung, da die Balance nicht erlernt und die Entwicklung in den weiteren Stufen gefährdet werden kann (Berk, 2011, S.342)

Ein möglicher Lösungsvorschlag für die Eltern wäre, dass sie Verständnis für das Benehmen von Anton zeigen und auf ihn zugehen und sagen: „Wir verstehen, dass du nicht mitmachen möchtest“. Die Eltern geben ihm dadurch die Möglichkeit selbst zu entscheiden und die Gelegenheit die Initiative zu ergreifen. Des weiteren können sie das Sozialverhalten von Anton stärken, indem sie ihn in Vereine anmelden oder mehrere Aktivitäten mit ihm unternehmen, wie zum Beispiel Zoobesuche, Wanderungen oder ein Ausflug in den Freizeitpark.

2.2 Themenbereich „Motivation“

Der zweite Themenbereich auf den wir näher eingehen ist die Motivation. In diesem Begriff steckt das Wort „Motiv“ mit drin, das so viel wie „Trieb“, „Bewegungsgrund“ bedeutet. Es ist das Anstreben von Zielzuständen mit einem bestimmten Grund, die von der Ausgangssituation beeinflusst werden. Man unterscheidet zwischen einem internen Pol, der als Personenfaktor bezeichnet wird und einem externen, der als Situationsfaktor betitelt wird. (Edelmann, 2000, S.46).

Ein Erklärungsansatz wäre die Studie zum „Selbermachenwollen“ von Geppert und Küster (1983). Hier wurden Kinder im Alter zwischen 9 Monaten und 6 ½ Jahren beim Erledigen von Aufgaben beobachtet. Kinder bis 1 ½ Jahren akzeptierten die Hilfe der Versuchsleiter ohne Protest, jedoch die Älteren verweigerten jegliche Hilfe und Eingriffe. Dieses Verhalten erklärten sie dadurch, da Kinder über 2½ Jahren bereits ein Selbstkonzept besitzen und die Aufgabe selbst bewältigen wollen. Auf die Eingriffe von den Versuchsleitern reagierten sie vorerst mit Protest, der sich zu Wuteinfällen steigerte. Folglich gefährden die Hilfsangebote das leistungsmotivierte Verhalten der älteren Kinder mit einem Selbstkonzept (Schneider, Lindenberger, 2012, S.481). Durch das Hintergrundwissen dieser Studie können wir den Eltern von Anton erklären, dass er bereits ein Selbstkonzept besitzt und auf die Hilfe von anderen ablehnend reagiert. Durch die Theorien der Leistungsmotivation von Atkinson (1975) und der Attributionstheorie von Werner (1972) gehen wir näher auf das Verhalten von Anton ein. Nach Atkinson besteht die Wahrscheinlichkeit einer Handlung nachzugehen, wenn die Tendenz „Hoffnung auf Erfolg“ hoch und die Tendenz „Furcht vor Misserfolg“ niedrig ist. Während den Vorbereitungen im Kindergarten auf das Sommerfest zeigt Anton, dass er keinerlei Interesse bzw. Motivation für die jeweiligen Angebote hat. Weder das Ausmalen, Schneiden, Falten, Kleben, Knüpfen noch das Aussuchen gemeinsamer Spiele bringt ihn dazu mitzumachen. Laut dieser Theorie wird die Leistungsbereitschaft gehemmt, weil Anton Furcht vor Misserfolg hat (Edelmann, 2000, S.253). Vorläufige Gründe dafür könnten sein, dass er beispielsweise während dem Spiel gehänselt wurde oder er keine angemessene Anerkennung für das gemalte oder gebastelte Werk bekommen hat. Die Attributionstheorie nach Weiner erklärt, dass Erfolg und Misserfolg nicht nur registriert wird, sondern es erfolgt auch eine Ursachenzuschreibung (Attribution), wobei man für Erfolg und Misserfolg sowohl auf die Person als auch in der Situation liegende Gründe zurückführt. Durch das Vier-Felder-Schema werden diese Aspekte tabellarisch zusammengefasst (Edelmann, 2000, S. 254). Wenn wir der Annahme nachgehen, dass Anton vor seinem ablehnendem Verhalten im Kindergarten einen Misserfolg erlebt hat, kann er das sowohl auf die Situation als auch auf die eigene Persönlichkeit beziehen. Ein Beispiel für ein zufälliges Misserfolgserlebnis in einer Situation ist, das Anton unabsichtlich sein gemaltes Bild zerrissen hat, worauf seine Motivation der Leistungsbereitschaft gesunken und er im Anschluss in die Ecke gegangen ist.

Für die Eltern bieten sich durch diese Theorien folgende Lösungswege an. Nach Atkinson kann man die aktuelle Leistungsmotivation dadurch steigern, indem man das Kind extrinsisch motiviert, in diesem Fall positiv verstärkt, das heißt die Eltern könnten ihm etwas anbieten was seinen Interessen entspricht, z.B. darf er einmal seine Lieblingsschokolade aufessen, wenn er sich beteiligt. Das könnte die Motivation von Anton für diesen Moment zwar ankurbeln, jedoch ist es keine langfristige Lösung.

Es wurde eine Studie im Kindergarten durchgeführt, welches die Wichtigkeit der intrinsischen Motivation der Kinder zeigte. „Kinder durften malen. Der einen Gruppe von Kindern wurde eine Urkunde für schönes Malen in Aussicht gestellt, die alle Kinder tatsächlich erwarben. Die andere Gruppe von Kindern bekam keine Urkunde in Aussicht gestellt und auch nicht überreicht. Es zeigte sich, dass die Kinder die keine Urkunde bekamen, (...) auch später häufiger zu den Malstiften griffen.“(MKJS, 2011, S.45 ). Diese Studie zeigt, dass Kinder mit intrinsischer Motivation eher dazu geneigt sind Leistungsaufgaben zu erfüllen, weil sie Spaß an der Aufgabe haben. Durch persönliche Anerkennung wie zum Beispiel eine verbale Äußerung „Du hast doch schon immer so schön gemalt/gebastelt...“ wird die intrinsische Motivation des Fünfjährigen gestärkt. Dies könnte ihn in seinen Fähigkeiten bestätigt fühlen, sodass er sich eher überzeugen lässt teilzunehmen. Auch wir als Fachkräfte können Anton in dieser Situation durch positive Verstärkung motivieren, indem wir lächelnd auf ihn zugehen und versuchen ihn zu überreden an den Vorbereitungen teilzunehmen.

2.3 Themenbereich „Spiele“

Mögliche Gründe, warum Anton kein Spiel aussuchen möchte wäre seine fehlende Motivation und Selbstbewusstsein, worauf wir in den Themenbereichen „Bindung“ und „Motivation“ näher eingegangen sind. Zudem ist die Befindlichkeit von Anton nicht auszuschließen, weil dass ebenso ein Auslöser für sein Verhalten sein kann. Er könnte in diesem Moment zu müde sein, um sich dafür bereit zu erklären an den Angeboten teilzunehmen.

Im Folgenden beginnen wir mit den Merkmalen des Spiels nach Rolf Oerter und nennen wesentliche Spielformen, die wichtig für die Entwicklung des Kindes sind. Im Anschluss gehen wir näher auf die kognitiven Prozesse während dem Spielen ein und führen darauf folgend die Spieltheorien nach Piaget und Freud an.

Nach Rolf Oerter gibt es drei wesentliche Merkmale des Spiels, nämlich der Selbstzweck, die Wiederholung und das Ritual und der Wechsel des Realitätsbezugs. Beim Selbstzweck spielt das Kind um den Handlungswillen, das heißt es verfolgt keinen bestimmten Zweck, die es erfüllen soll. Hierbei besteht die Motivation aus einem inneren Anreiz. Anton sieht womöglich das Angebot ein Spiel auszusuchen als „Arbeit“ an und empfindet es als lästig. Nach Oerter gibt es eine Unterscheidung zwischen Spiel und Arbeit, wobei das Spiel keine Folgen in der Realität hat aber die Arbeit eine Wirkung in der Realität verfolgt. Im Spiel schaffen sich Kinder ihre eigene imaginäre Welt und sind ihre eigenen Regisseure. Das ermöglicht ihnen sich sicher zu fühlen und im Spiel ihre realen Erfahrungen zu verarbeiten, vertiefen und erweitern (Pausewang, Strack-Rathke, 2010, S. 626). Anton fühlt sich nicht bereit ein Spiel auszusuchen, weil er mit der Situation überfordert sein könnte. Ein weiteres Merkmal des Spiels sind die Wiederholungen und Rituale. Die Kinder wiederholen erlernte Techniken, um diese zu üben, z.B durch Konstruktionsspiele oder Regelspiele. Auch Ängste und Erlebnisse können während dem Spiel durch das Wiederholen verarbeitet werden und die Rituale geben ihnen Geborgenheit und Sicherheit.

Im Verlauf der Zeit durchlaufen Kinder aufeinanderfolgende Spielformen, nämlich die Funktionsspiele, Konstruktionsspiele, Symbol- und Rollenspiele und Regelspiele, welche zur sozialen und kognitiven Entwicklung des Kindes beitragen können. Als Lösungsvorschlag würden wir den Eltern ans Herz legen mit Anton, sowohl Konstruktionsspiele als auch Regelspiele regelmäßig zu spielen und diese in ihren Alltag einzubauen. Durch Konstruktionsspiele, wobei man bauen, malen, formen, singen und tanzen kann wird dem Kind ermöglicht sein Selbstwertgefühl und Schöpferbewusstsein zu steigern. Auch Regelspiele helfen dem Kind in der Entwicklung bei, da sie soziale Bindungen stärkt, dem Kind bei der Anpassung an Situationen beiträgt und ihn dazu bringt sich an die Regeln zu halten. Diese sind unter anderem Karten- und Brettspiele, sportliche spiele, Kreisspiele, Straßenspiele und Computerspiele.

Ein kognitiver Prozess beim Spielen ist die Aufmerksamkeit. Aufgrund der begrenzten Möglichkeiten sich der Umweltreize zuzuwenden wählen wir nur bestimmte Informationen aus, wofür wir unsere Aufmerksamkeit schenken. Wir vermuten in dieser Hinsicht, dass Anton eine Aufmerksamkeitsstörung hat. Eine mögliche Ursache wäre, dass er diese Störung vererbt hat und somit die Anforderungen im Alltag nicht bewältigen kann. Die Eltern können wir auf die Symptome einer Aufmerksamkeitsstörung bei ihm hinweisen, damit sie ihn zu Hause danach beobachten. Symptome sind unter anderem, dass ein Kind nicht zuhört was ihm gesagt wird, können oft Erklärungen nicht folgen, vermeiden unbeliebte Aufgaben, werden oft von äußeren Stimuli abgelenkt und können die Aufmerksamkeit bei Aufgaben nicht aufrechterhalten. (Koglin, Petermann, 2010, S.303). Eine weitere kognitive Fähigkeit, die das Kind beim Spielen entwickelt ist die Kompetenz sich selbst und anderen mentale Zustände wie Wünsche, Wissen, Gedanken und Emotionen zuzuschreiben (Theory of Mind). Durch false-beliefs-Test, welches im Jahr 1983 entwickelt wurde, kann man diese kognitive Kompetenz überprüfen. Wir nehmen an, dass Anton in der Lage ist die Überzeugungen der anderen zu erkennen, aber nicht gewillt diese zu berücksichtigen, weil ihm seine eigenen Bedürfnisse wichtiger sind. Um diese zu befriedigen neigt er zu einem Trotzverhalten.

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Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Verhaltensanalyse eines Kindergartenkindes
Hochschule
Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau
Note
2,0
Autoren
Jahr
2017
Seiten
12
Katalognummer
V442126
ISBN (eBook)
9783668804029
ISBN (Buch)
9783668804036
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Diese Fallanalyse war eine Prüfungsleistung im 2. Semester der Pädagogischen Hochschule in Freiburg.
Schlagworte
Entwicklungspsychologie
Arbeit zitieren
Türkan Sahin (Autor:in)Sevval Demir (Autor:in)Ceren Duman (Autor:in)Merve-Sümeyye Yildiz (Autor:in), 2017, Verhaltensanalyse eines Kindergartenkindes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/442126

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