Quantitative Analyse der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen in Österreich


Hausarbeit, 2018

42 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Ausgangslage und Problemstellung
1.2 Überblick über die Arbeit

2. Theoretische Grundlagen
2.1 Begriffserörterung „KMU“
2.2. Die Relevanz von KMU für die österreichische Wirtschaft
2.3. Besondere ökonomische Herausforderungen österreichischer KMU
2.4. Zusammenfassung und Ableitung von Fragestellungen

3. Datenanalyse der Umfrageergebnisse
3.1. Deskriptive Analyse
3.1.1. Branchenverteilung
3.1.2. Länderverteilung
3.1.3. Verteilung nach Betriebsgrößenklassen
3.1.4. Gewinnentwicklung
3.1.5. Wettbewerbsfaktoren
3.1.5.1. Herausforderungen im Wettbewerb
3.1.5.2. Wettbewerbsfähigkeit aufgrund interner Funktionen
3.1.5.3. Wettbewerbsfähigkeit aufgrund interner Kompetenzen
3.2. Inferenzstatistische Untersuchungen
3.2.1. Zusammenhänge des Einsatzes verschiedener Managementkonzepte
3.2.2. Unterschiede im Einsatz verschiedener Managementkonzepte zwischen „erfolgreichen Unternehmen“ und „nicht erfolgreichen Unternehmen“
3.2.3. Vergleich der Gewinnentwicklung bei zusammengefassten Branchengruppen
3.3. Untersuchung der internen Konsistenz des ersten Fragebogenabschnitts
3.4. Explorative Faktorenanalyse des Fragebogenabschnitts „Wettbewerbsfähigkeit aufgrund interner Funktionen“

4. Diskussion und kritische Reflektion der Ergebnisse

5. Zusammenfassung und Fazit

Literaturverzeichnis

Anlagen

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: wirtschaftliche Entwicklung der KMU Österreichs 2008 - 2015

Abbildung 2: Branchenverteilung österreichischer KMU

Abbildung 3: Verteilung österreichischer KMU nach Bundesländern

Abbildung 4: Verteilung der österreichischen Bevölkerung nach Bundesländern

Abbildung 5: Verteilung österreichischer KMU nach Betriebsgrößenklassen

Abbildung 6: Boxplot zur angegebenen Gewinnabnahme der befragten KMU

Abbildung 7: Boxplot zur angegebenen Gewinnzunahme der befragten KMU

Abbildung 8: Gewinnentwicklung in Abhängigkeit der Branche

Abbildung 9: Gewinnentwicklung der Bundesländer

Abbildung 10: Gewinnentwicklung in Abhängigkeit der Betriebsgrößenklasse

Abbildung 11: Boxplots zu den Angaben über Gewinnsteigerungen

Abbildung 12: Boxplots zu den Angaben über Gewinnabnahmen

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Unternehmensgrößenklassen gemäß Europäischer Kommission

Tabelle 2: Auswertung der Angaben zu Herausforderungen im Wettbewerb

Tabelle 3: Auswertung der „Wettbewerbsfähigkeit aufgrund interner Funktionen“

Tabelle 4: Auswertung der „Wettbewerbsfähigkeit aufgrund interner Kompetenzen“

Tabelle 5: Spearmann-Korrelation des „QM“ mit weiteren Managementkonzepten

Tabelle 6: Whitney-U-Test zum Zsh. von Erfolg mit best. Managementmethoden

Tabelle 7: Signifikanz nach Mann-Whitney-U-Test

Tabelle 8: Kreuztabelle Projektmanagement und Unternehmenserfolg

Tabelle 9: Untersuchung der Angaben zu Gewinnsteigerungen auf Normalverteilung

Tabelle 10: Untersuchung der Angaben zu Gewinnabnahmen auf Normalverteilung

Tabelle 11: Kruskal-Wallis-Test über Branchengruppen

Tabelle 12: Games-Howell-Test zur Gewinnabnahme über die Branchengruppen

Tabelle 13: Reliabilitätsanalyse des ersten Fragebogenabschnitts

Tabelle 14: KMO- und Bartlett-Test des zweiten Fragebogenabschnitts

Tabelle 15: Kommunalitäten unter Anwendung der Kaiser-Guttmann-Regel

Tabelle 16: Faktorenanalyse unter Anwendung der Kaiser-Guttman-Regel

Tabelle 17: Kommunalitäten nach Anpassung der Kaiser-Guttmann-Regel

Tabelle 18: Faktorenanalyse nach Anpassung der Kaiser-Guttman-Regel

Tabelle 19: Rotierte Komponentenmatrix als Endergebnis der Faktorenanalyse

1. Einleitung

1.1 Ausgangslage und Problemstellung

Auch wenn kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) weniger stark wahrgenommen werden, gebührt ihnen eine volkswirtschaftlich höhere Beachtung als den sogenannten Großunternehmen. In Österreich zählen 99,7% aller Unternehmen zur Gruppe der KMU, häufig auch als der Mittelstand bezeichnet. Etwa zwei Drittel der Beschäftigten und des unternehmerischen Gesamtumsatzes stehen in Österreich auf der Habenseite dieser Unternehmensgruppe.[1] Es wundert daher nicht, dass die KMU auch häufig als das Rückgrat der Wirtschaft bezeichnet werden. Dies gilt nicht nur in Österreich, die aufgezeigten Zahlen ähneln sich in fast allen Ländern der EU, so auch in Deutschland.[2] Die Fragestellung nach relevanten Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen ist somit von weitreichendem Interesse, nicht nur für die im Rahmen dieser Arbeit behandelte österreichische Wirtschaft.

KMU stehen vor einer Vielzahl ökonomisch motivierter Fragestellungen. Diese Arbeit soll darstellen, um welche Fragestellungen es sich hierbei handelt und wie die österreichischen KMU dazu stehen. Hierzu wird im Rahmen dieser Arbeit der Datensatz einer schriftlichen Befragung von 500 Geschäftsführern österreichischer KMU aus dem Jahr 2005 analysiert.

1.2 Überblick über die Arbeit

Zur Gewährleistung eines besseren Verständnisses sowie einer fachlichen Einordnung dieses Hausarbeitsthemas, werden in Kapitel 2 zunächst theoretische Grundlagen geschaffen. Hierzu wird die Gruppe der KMU zunächst genauer definiert und im Anschluss deren Relevanz für die österreichische Marktwirtschaft dargestellt. Kapitel 2 schließt mit einer Ableitung von Fragestellung, die im weiteren Verlauf der Arbeit beantwortet werden sollen.

In Kapitel 3, dem empirischen Teil dieser Arbeit, wird die Datensatzanalyse des Fragebogens vorgenommen, welcher im Jahr 2005 von 500 Geschäftsführern österreichischer KMU ausgefüllt wurde. Hierbei wird im ersten Schritt die Branchen- und Länderverteilung sowie die Verteilung nach Betriebsgrößenklassen, inklusive der jeweiligen Gewinnentwicklung, dargestellt und analysiert. Im Anschluss werden die wichtigsten Herausforderungen dargestellt, denen sich die KMU in Österreich, gemäß den Ergebnissen der Umfrage, gegenüberstehen sehen. Des Weiteren werden die wichtigsten Faktoren zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit aufgrund interner Funktionen sowie unternehmensspezifischer Kompetenzen dargestellt.

Im Anschluss an den deskriptiven Teil, werden in Kapitel 3 darüber hinaus diverse inferenzstatistische Untersuchungen durchgeführt. Hierbei geht es zunächst um die Fragestellung, welche Managementkonzepte einen Zusammenhang zum Einsatz eines Qualitätsmanagements aufweisen. Des Weiteren wird untersucht, welche unterschiedlichen Erfahrungen zwischen erfolgreichen- und nicht erfolgreichen KMU beim Einsatz bestimmter Managementkonzepte bestehen. Nach Gruppierung der teilnehmenden Unternehmen in die Branchengruppen „Produktion“, „Handel“ und „Datenverarbeitung und Dienstleistung“, wird zudem untersucht, ob zwischen diesen Gruppen signifikante Unterschiede in der jeweils angegebenen Gewinnentwicklung bestehen. Für den Datensatz werden darüber hinaus Reliabilitäts- und Faktorenanalysen durchgeführt, die ebenfalls im dritten Kapitel beschrieben werden.

In Kapitel 4 werden die im vorhergehenden Kapitel dargestellten Ergebnisse vor dem Hintergrund der in Kapitel 2 abgeleiteten Fragestellungen sodann diskutiert und interpretiert.

Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und einem Fazit zur praktischen Relevanz der Ergebnisse ab.

Ein Auszug des Fragebogens ist im Anhang dieser Arbeit zu finden.

2. Theoretische Grundlagen

2.1 Begriffserörterung „KMU“

Kleine und mittlere Unternehmen werden im deutschsprachigen Raum häufig als „KMU“ abgekürzt. Ebenso werden jedoch auch die Begriffe Mittelstand und „SME“ genutzt. Letzteres steht für „small and mediumsized enterprises“ und ist das angelsächsische Äquivalent für KMU.[3] Wann jedoch kann man per Definition von einem KMU sprechen?

In der Literatur finden sich unterschiedliche Ansätze zur konkreten Definition dieser Unternehmensgruppe, sehr häufig werden jedoch die quantitativen Abgrenzungskriterien der Mitarbeiterzahl sowie des Jahresumsatzes herangezogen. So spricht man in Deutschland von einem KMU, wenn das Unternehmen auf weniger als 50 Mio. Euro Jahresumsatz bei weniger als 500 Mitarbeitern kommt. In Österreich gilt, bei gleich definierter Jahresumsatzgrenze, die Schranke von 249 Mitarbeitern, unter der ein Unternehmen noch zu den KMU zählt.[4] Dies entspricht auch der Definition der Europäischen Union, welcher wir im Rahmen dieser Arbeit Folge leisten.

Tabelle 1 zeigt die durch die Europäische Kommission vorgenommene Unterteilung nach Unternehmensgrößen auf. Die KMU bilden hierbei die Kleinst- bis Mittleren Unternehmen. Hier zeigt sich auch, dass wir im Umkehrschluss ab einer Mitarbeiterzahl von 250 oder einem Jahresumsatz über 50 Mio. Euro von einem Großunternehmen sprechen. Im Gegensatz zu den KMU reicht hier also die Erfüllung eines dieser quantitativen Kriterien.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1 : Unterteilung in Unternehmensgrößenklassen gemäß der Europäischen Kommission[5]

2.2. Die Relevanz von KMU für die österreichische Wirtschaft

Wie in der Einleitung dieser Arbeit bereits erwähnt, zählen mit Stand 2014 in Österreich etwa 99,7% aller Unternehmen zur Gruppe der KMU. In absoluten Zahlen gesprochen entspricht dies etwa 327.000 Unternehmen, welche über 1,9 Mio. Mitarbeiter beschäftigen. Der Gesamtumsatz dieser Unternehmen belief sich im Jahr 2014 auf rund 456 Mrd. Euro, womit die KMU für die österreichische Wirtschaft einen Bruttowertschöpfungsbeitrag von etwa 61% erzielen konnten. [6]

In Österreich zählen rund 87 Prozent der KMU zu den Kleinstbetrieben, viele davon sind Ein-Personen-Unternehmen. Etwa elf Prozent fallen auf die Kleinen Unternehmen zurück, wodurch lediglich zwei Prozent der österreichischen KMU mehr als 49 Beschäftigte zählen.[7] Aus der hohen Anzahl von Kleinstbetrieben ergibt sich der volkswirtschaftliche Vorteil, dass eine rasche Reaktion auf wirtschaftliche Veränderungen möglich ist. Kleine Unternehmen sind häufig flexibler als Großunternehmen, unterliegen jedoch in den Handlungsmöglichkeiten häufig finanziellen Beschränkungen bei gegebenenfalls notwendigen Investitionen.[8] Eine Aussage über die tatsächliche Innovations- und Anpassungsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft kann aus dieser Ableitung daher nicht getroffen werden. Österreichs KMU’s spielen darüber hinaus für die inländische Lehrlingsausbildung eine bedeutende Rolle. Nahezu zwei Drittel aller Lehrlinge werden im österreichischen Mittelstand ausgebildet.[9]

2.3. Besondere ökonomische Herausforderungen österreichischer KMU

Die wirtschaftliche Entwicklung der österreichischen KMU ist seit der Wirtschaftskrise der Jahre 2008/2009 tendenziell positiv gewesen. So zeigt ein Bericht der österreichischen Wirtschaftskammer aus dem Jahr 2018 auf, dass die Zahl der Beschäftigten, der Umsatz sowie die Bruttowertschöpfung, in den Jahren 2009 bis 2014 stetig gestiegen sind. [10] Dieser Trend wird in Abbildung 1 dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 : wirtschaftliche Entwicklung österr. KMU 2008 – 2015 (Quelle: WKO (2018))

In Abbildung 1 wird außerdem deutlich, dass es im Jahr 2015 zu einem kleinen Umsatzeinbruch kam und nicht wenige KMU ihr Unternehmen liquidieren mussten. Demgegenüber steht ein verhältnismäßig starker Anstieg der Bruttoinvestitionen im Jahr 2015. Wie ist dieser gegenläufige Trend zu erklären?

Die Globalisierung wird durch eine stark zunehmende Digitalisierung und eine stetig steigende Vernetzung zwischen Unternehmen und Verbrauchern von Jahr zu Jahr schneller vorangetrieben.[11] Auch vor den österreichischen KMU macht der globale Wettbewerb nicht halt. Es gilt, der Marktmacht der national-, wie international agierenden Großunternehmen zu widerstehen.

Im Folgenden werden die besonderen ökonomischen Herausforderungen österreichischer KMU, unter den dargelegten Rahmenbedingungen vorgestellt.

Demographischer Wandel und Fachkräftemangel

Es steht außer Frage, dass die Beschäftigten eines Unternehmens zu den wohl wichtigsten Ressourcen zählen. In kleineren Unternehmen macht sich dies besonders bemerkbar, da hier der Ausfall eines wertvollen Mitarbeiters schwerer zu kompensieren ist, als in Großunternehmen. Dennoch fällt es größeren Unternehmen oft leichter Personal zu rekrutieren, insbesondere durch Nutzung der technologischen Möglichkeiten des Personalmarketings. Kleine Unternehmen können sich Investitionen in diesem Bereich häufig nicht leisten, so dass es zu einer zunehmenden Verschiebung des Arbeitsangebots kommt. Darüber hinaus wird das quantitative Potential zukünftiger Arbeitnehmer auch durch den demographischen Wandel zunehmend eingeschränkt. Dies führt in Summe zu einem erhöhten Fachkräftemangel bei den KMU, nicht nur in Österreich, sondern in beinahe allen Industrienationen innerhalb der Europäischen Union.[12]

Digitalisierung

Die Digitalisierung ist zweifellos eines der wichtigsten betriebswirtschaftlichen Zukunftsthemen. Auch politisch wurde dies bereits erkannt und so wurde Anfang des Jahres 2018 das ehemalige Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft in „Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort“, kurz BMDW, umbenannt. Auch in Deutschland gibt es politisch ähnliche Bestrebungen, um der Relevanz dieses Trends gerecht zu werden. Im Rahmen der Globalisierung und zunehmenden Internationalisierung der Märkte steht es außer Frage, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen unmittelbaren Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des gesamten Landes hat.

Für KMU ist der Digitale Wandel eine besondere Herausforderung, da finanzielle und personelle Ressourcen meist nicht in gleichem Maße zur Verfügung stehen wie in Großunternehmen. Zur Erschließung neuer Märkte, kann die Einbindung der Digitalisierung in die Unternehmensprozesse auf Grund geringerer finanzieller und personeller Ressourcen zu größeren Herausforderungen führen.[13] Andererseits bietet der digitale Wandel gerade auch für KMU vielfältige Möglichkeiten, wie etwa die Erschließung neuer Märkte sowie die Optimierung verwaltender und logistischer Funktionen.

Bürokratie

Im Rahmen einer Studie der Wirtschaftskammer Österreich wurde festgestellt, dass sich die Geschäftsführer österreichischer KMU verhältnismäßig stark über finanzielle und zeitliche Belastungen klagen, welche durch staatlich auferlegte bürokratische Tätigkeiten entstehen. Insbesondere die Rechtvorschriften des Arbeitszeit-, Arbeitsschutz- sowie des Steuerrechts machten den Unternehmern scheinbar zu schaffen. Die Bindung von Personal zur Abwicklung dieser Aufgaben macht sich in kleineren Unternehmen natürlich stärker bemerkbar als in Großunternehmen.[14]

2.4. Zusammenfassung und Ableitung von Fragestellungen

Mit einem überwältigenden Anteil von 99,7 Prozent wird die österreichische Wirtschaft von den Kleineren und Mittleren Unternehmen geradezu geprägt. Etwa zwei Drittel der österreichischen Arbeitsplätze werden durch KMU gesichert. Es ist daher von großem Interesse zu untersuchen, welche Herausforderungen die Geschäftsführer österreichischer KMU selbst erkannt haben und ob sich diese mit den eben diskutierten Herausforderungen decken.

Durch den vermehrten Wettbewerb im Rahmen der Globalisierung und Digitalisierung bekommen die Kunden eine stärkere Position in der Selektion der Anbieter. Zu untersuchen gilt es demzufolge, inwiefern die Geschäftsführer ihre internen Funktionen und unternehmensspezifischen Kompetenzen an dieser Tatsache ausrichten. Darüber hinaus erhöhen der demographische Wandel sowie die Zunahme an Möglichkeiten für einen Berufswechsel das Risiko für einen Fachkräftemangel. Auch hier gilt es einen Blick auf die Einschätzungen der befragten österreichischen Geschäftsführer zu werfen. Darüber hinaus wird im folgenden Kapitel untersucht, welche weiteren Faktoren einen Einfluss auf den Erfolg der befragten KMU hatten.

3. Datenanalyse der Umfrageergebnisse

Nachfolgend wird der in der Einleitung dieser Arbeit erwähnte Datensatz der IMAD GmbH analysiert. Die Daten stammen aus einer Erhebung, die im Jahr 2005 unter Befragung der Geschäftsführer von 500 österreichischen KMU stattgefunden hat. Ein Auszug des genutzten Fragebogens befindet sich in den Anlagen dieser Arbeit.

3.1. Deskriptive Analyse

3.1.1. Branchenverteilung

Zunächst wird die Branchenverteilung der befragten Unternehmen vorgestellt. Hierbei zeigt sich, dass die „Erbringung von unternehmensbezogenen Dienstleistungen“ mit 135 Nennungen und damit 27 Prozent der befragten Unternehmen, die meistangegebene Branche ist, knapp gefolgt von „Einzelhandel und Reparatur von Gebrauchsgegenständen“, was zu 26,6 Prozent und damit 133mal angegeben wurde. Auch das Bauwesen ist mit 13,6 Prozent noch stark vertreten. 68 Unternehmen gaben an dieser Branche angehörig zu sein. Zusammen machen diese drei Branchen 67,2 Prozent und damit über zwei Drittel der befragten Unternehmen aus. Am seltensten wurde mit drei Nennungen und damit 0,6 Prozent der Grundgesamtheit die Branche „Herstellung von Chemikalien und chemischen Erzeugnissen“ angegeben. Die restlichen acht Branchen befinden sich prozentual im jeweils einstelligen Bereich und können Abbildung 2 entnommen werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Branchenverteilung österreichischer KMU

3.1.2. Länderverteilung

Differenziert nach Ländern sind die meisten österreichischen KMU in Wien ansässig. 22 Prozent und damit 110 der befragten Geschäftsführer gaben an, dass ihr Firmensitz in der Hauptstadt Österreichs ist. Mit 18,2 Prozent sind absolut betrachtet 91 Unternehmen in Niederösterreich angesiedelt, die zweithäufigste Angabe innerhalb der Befragung. Am dritthäufigsten wurde, mit 13,6 Prozent und damit 68 Nennungen, das Bundesland Oberösterreich angegeben, gefolgt von Steiermark, welches bei einer relativen Nennungshäufigkeit von 12,4 Prozent genau 62mal angegeben wurde. Die Verteilung für die restlichen Bundesländer kann der Abbildung 3 entnommen werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Verteilung österreichischer KMU nach Bundesländern

Auffällig ist, dass die im Rahmen der vorliegenden Datenerhebung vorgefundene Verteilung der KMU in etwa auch der Verteilung der Bevölkerung zwischen den österreichischen Bundesländern entspricht. Diesen Umstand visualisiert Abbildung 4.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Verteilung der österreichischen Bevölkerung nach Bundesländern (Quelle: Statista (2018))

[...]


[1] Vgl . Neubauer T., Zoder M. (2016), S.3

[2] Vgl . Immerschnitt W., Stumpf M. (2014), S.17

[3] North K., Vavakis G. (2016), S.1

[4] Vgl. Immerschnitt W., Stumpf M. (2014), S.18

[5] in Anlehnung an Söllner R. (2014), S.41

[6] Vgl . Neubauer T., Zoder M. (2016), S. 14

[7] Vgl. BMDW (2018)

[8] Lombriser R.,·Abplanalp P.,·Wernigk K. (2011), S.7

[9] Vgl. WKO (2018), S.7

[10] Vgl. WKO (2018), S. 13

[11] Feldmeier G., Lukas W., Simmet H. (2015), S.19

[12] Vgl. KMU Forschung Austria (2018)

[13] Vgl. Neubauer T., Zoder M. (2016), S.63

[14] Vgl. WKO Wirtschaftskammern Österreichs (2017), S.2

Ende der Leseprobe aus 42 Seiten

Details

Titel
Quantitative Analyse der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen in Österreich
Hochschule
SRH Hochschule Riedlingen
Note
1,3
Autor
Jahr
2018
Seiten
42
Katalognummer
V441257
ISBN (eBook)
9783668797703
ISBN (Buch)
9783668797710
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Statistik, Österreich, Wettberwerb, Risiken, Kosten, Untenrhmen
Arbeit zitieren
Ferry Schütz (Autor:in), 2018, Quantitative Analyse der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen in Österreich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/441257

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