Das Erdbeben als eine Form der Gottesstrafe für die menschlichen Sünden in der Novelle 'Erdbeben in Chili' von Heinrich Kleist


Seminararbeit, 2005

9 Seiten, Note: sehr gut


Inhaltsangabe oder Einleitung



Gerade vor einigen Tagen hat die Erde gebebt. Über hunderttausend Menschen sind in einem Moment aus der Welt verschwunden. Dreihundert Jahre hat es so eine Erderschütterung nicht gegeben. Was soll sich ein durchschnittlicher Mensch, der das alles im Fernseher erlebt, denken? Letztendlich begleiten die Naturkatastrophen den Menschen, seitdem es Leben gibt. Und die immerwährende Frage lautet: Oh, Gott, warum?! In diesem Moment machen wir uns keine Gedenken darüber, warum genau diese Frage, diejenige ist, die am häufigsten zu hören ist.

Dieses universelle Thema bewegt Heinrich von Kleist in seiner Novelle „Erdbeben in Chili“. Die Erzählung fängt mit einem Erdbeben an, das die Stadt St. Jago in Trümmern und Asche legt, aber zwei Menschen, Josephe und Jeronimo, das Leben rettet. Die Novize Josephe wird von ihrem Vater in ein Kloster geschickt, da sie mit dem Hauslehrer, Jeronimo, in Verliebtheit fällt. Somit will Asteron, Josephes Vater, die verbotene Liebe zerstören. Der Kontakt wird aber heimlich aufgenommen und zu Fronleichnamsfest wird das uneheliche Kind, Philipp, auf die Welt gebracht. Dieser Skandal führt die beiden vors Gericht. Josephe soll verbrannt werden und Jeronimo landet im Gefängnis, wo er den Selbstmord begehen will. Das Erdbeben verleiht den Verliebten die Freiheit. In dem ganzen Durcheinander finden sich die beiden und Josephe rettet den Sohn aus dem brennenden Kloster. Sie lernen Don Fernando, Donna Elvire und deren Kind kennen und schließen sich die neuen Freunde ins Herz. Um sich für das noch mal gegebene Leben bei Gott zu bedanken, geht das Liebespaar in die Kirche. Der Prediger erklärt aber das Erdbeben, als eine Strafe Gottes und spricht die Namen, den zwei Unglücklichen, aus. Die Menschenmenge erkennt Josephe und Jeronimo und schlägt sie tot. Infolge eines Fehlers wird statt Philipp, Don Fernandos Sohn ermordet.

„Ist das Erdbeben blindwütende Naturkatastrophe, die wahllos vernichtet und wahllos verschont? Oder steht es vielleicht noch in einem Zusammenhang mit einem geheimen, aber für die Menschen undurchschaubaren Willen Gottes? Ist es etwa noch als apokalyptisches Gericht über die Sünden dieser Gesellschaft gemeint, jedoch nicht ohne Erbarmen für die todgeweihten Liebenden?“ - diese Fragen muss ich stellen, weil ich mich in meiner Arbeit mit dieser Thematik auseinandersetzen will.

Details

Titel
Das Erdbeben als eine Form der Gottesstrafe für die menschlichen Sünden in der Novelle 'Erdbeben in Chili' von Heinrich Kleist
Hochschule
Universitas Wratislaviensis  (NKJO)
Note
sehr gut
Autor
Jahr
2005
Seiten
9
Katalognummer
V43984
ISBN (eBook)
9783638416603
Dateigröße
489 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Erdbeben, Form, Gottesstrafe, Sünden, Novelle, Erdbeben, Chili, Heinrich, Kleist
Arbeit zitieren
Natalia Mider (Autor:in), 2005, Das Erdbeben als eine Form der Gottesstrafe für die menschlichen Sünden in der Novelle 'Erdbeben in Chili' von Heinrich Kleist, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43984

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