Lernskizze für eine Unterrichtseinheit von 90 Minuten zum Thema "Sich informieren im Internet!"

II Die Teile des Portfolios – Hauptteil

1. Arbeitsblatt / Unterrichtsfeinplanung

Unterrichtsfeinplanung zu einer auszuwählenden Fertigkeit oder zu kombinierten Fertigkeiten und zu einem auszuwählenden Thema:

„Sich informieren im Internet!“

Erstellen Sie eine Unterrichtsfeinplanung in Form einer Lehrskizze für eine Unterrichtseinheit von 90 Minuten zu einem auszuwählenden Thema.

Zielgruppe: A2-IK-Kurs (derzeit auf A2.1 Niveau) mit 16 TN, im Durchschnitt hatten TN ca. 300 UE Deutschunterricht. Unterrichtsort ist bei einem Bildungsträger in Gummersbach (Oberbergischer Kreis). Zielgruppe wohnt im weitläufigen Oberbergischen Kreis östlich von Köln und überwiegend (zu ca. 60%) in der Kreisstadt Gummersbach. Die Wohnverhältnisse sind überwiegend gut und die Gruppe versteht sich sehr gut. Alle TN haben ein Smartphone mit Internetzugang und der Kurs hat eine WhatsApp-Gruppe (inklusive KL). Die TN nutzen bereits elektronische Medien (Handy alle, teils Laptop/Tablet und das Internet, im Unterricht hauptsächlich zum Übersetzen und um die richtige Schreibweise neu zu lernender deutscher Wörter zu prüfen). Hauptsächlich wird Internet zum Chatten, zum Musik hören und zum Kontakt mit der Heimat eingesetzt. Nachrichten werden in erster Linie in der Heimatsprache konsumiert. Internetrecherche auf deutschen Websites ist den meisten TN nur teils geläufig.

Zusammensetzung:

Herkunft / Muttersprache:

- 6 TN aus Syrien (Muttersprache Arabisch = 4, Muttersprache Kurdisch = 2)
- 3 TN aus dem Iran (Muttersprache Farsi = 2, Muttersprache Kurdisch = 1)
- 2 TN aus Eritrea (Muttersprache Tigrinisch)
- 2 TN aus dem Irak (Muttersprache Kurdisch)
- 1 TN aus Afghanistan (Muttersprache Farsi)
- 1 TN kommt aus der Ukraine (Muttersprache Ukrainisch, gute Russischkenntnisse)
- 1 TN kommt aus Litauen (Muttersprache Litauisch, gute Russischkenntnisse)

Fremdsprachenkenntnisse: Die Mehrheit der TN (ca. 90%) verfügt über wenige bis gute Englischkenntnisse.

Schulbildung: Nach eigenen Angaben zwischen 7 und 12 Jahren Schulbesuch, 8 TN waren auf einer weiterführenden Schule und 3 auf einer Universität bzw. Akademie. Mehrheitlich (ca. 80%) dauerte nach eigenen Angaben der TN der Schulbesuch in der Heimat zwischen 7 und 10 Jahren.

Geschlechtsspezifische Aufteilung: Die Gruppe besteht aus 7 Frauen und 9 Männern.

Kinder: 4 TN haben Kinder (zwischen 1 und 3 Kindern).

Altersstruktur: Zwischen 23 und 41 Jahre alt.

Unterrichtsmaterial: Einfach gut! (telc) Deutsch für die Integration - Kurs- und Arbeitsbuch A2.1 (Scans der S. 7, 8, 9 beigefügt), dazugehörige Audio CD 1 (v. 2) – alternativ App „telc Deutschbox“, Laptop mit Lautsprecher (KL), 4 PCs mit Internetanschluss (beim Träger vorhanden), Handys der Teilnehmer, Whiteboard, Whiteboardmarker, Pinnwand, Pins, Moderationskarten,

Selbst erstellte Arbeitsblätter im Anhang: „Alle Arbeitsblätter…“ (pdf):

- Zuordnungsbild (Tastatur, Bildschirm, PC, Maus)
- Bildkarten (Tastatur, Bildschirm, PC, Maus) laminiert
- 4 Arbeitsblätter mit Arbeitsaufträgen

Seite: Einfach gut! (telc) Deutsch für die Integration, Kurs- und Arbeitsbuch A2.1: Übungen aus den Seiten 7, 8 und 9 aus der Lektion 1 „Chatten, mailen, sich informieren!“

Lernziel/e:

- Wichtige PC- und Internetrelevante Begriffe kennen
- Sich auf deutschen Webseiten zurechtfinden
- Dem Internet relevante Informationen entnehmen können

Lerninhalte:

Wortschatz & Redemittel aus dem Bereich Kommunikationsmedien/Internet:

Abbildung in dieser eseprobe nicht enthalten

II Die Teile des Portfolios – Hauptteil

2. Arbeitsblatt / Unterrichtsfeinplanung

Abbildung in dieser eseprobe nicht enthalten

II Die Teile des Portfolios – Hauptteil

1. Arbeitsblatt / Analyse von Unterrichtsmaterial

Analyse von Unterrichtsmaterial

Wählen Sie einen Analyseschwerpunkt aus und erläutern Sie, warum Sie diesen gewählt haben.

Den Analyseschwerpunkt Handlungsorientierung habe ich aus folgendem Grund gewählt. Erstmalig habe ich Deutsch unterrichtet, als ich als Flüchtlingsbetreuer beim Malteser-Hilfsdienst in einer Notunterkunft gearbeitet habe. Das war ab Anfang 2016, als die erste große Flüchtlingswelle (ab Herbst 2015) in Deutschland angekommen war. Zunächst lag der Schwerpunkt auf der Versorgung der Flüchtlinge mit dem Notwendigsten. Schnell wurde klar, dass mangelnde Deutschkenntnisse ein großes Hindernis für die Mehrzahl der Flüchtlinge war. Weil die meisten Flüchtlinge Anfangs aufgrund ihres unklaren Status keine Möglichkeit hatten, an offiziellen Deutschkursen teilzunehmen, bildete sich unter den Flüchtlingshelfern eine kleine Gruppe, die Lust hatte, einen improvisierten Unterricht abzuhalten, der eine gewisse erste Orientie-rung und Alltagstauglichkeit zum Ziel hatte. In dieser Zeit arbeiteten wir mangels Alternativen viel mit Improvisation, mit vorhandenen Realien, Kinderbüchern, Bildbänden, Spielen (Schnitzeljagd etc.), Malen an der Kreidetafel usw. – aber auch mit den eigenen Handys und jener der TN, privaten Laptops, mobilen Beamern und Videos. Die ersten sinnvollen Sprachlern-Apps für Flüchtlinge kamen auf.

Dabei kamen mir verschiedene handlungsorientierte Methoden und Techniken sehr zugute, die ich in meiner Zeit als Marketingmanager und -dozent sowie als Moderator und Workshopleiter in multikulturellen und multilingualen Gruppenkonstellationen gelernt und angewendet hatte, wie z.B. dynamische Gruppenarbeit mit Visualisierungstechniken, Brainstorming, Mindmapping, Diskussionsforen, Spiele etc. Im Sommer waren wir viel draußen, entweder fand der Unterricht im Freien unter einem großen Baum statt oder wir haben Ausflüge in die nähere Umgebung gemacht, haben gemeinsam gekocht, gegrillt und gegessen und diese motivierenden Anlässe haben auch die kommunikativen Fähigkeiten, den Wortschatz und die Alltags-tauglichkeit bei der Mehrzahl der TN kontinuierlich verbessert – und zwar meist mit jeder Menge Spaß. Den Unterricht kann ich im Nachhinein insgesamt als sehr handlungs- und Lernerorientiert bezeichnen, auch oder vielleicht gerade deshalb, weil die Lehrbücher größtenteils fehlten.

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